Stereotypes Verhalten, Blindheit?
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Hallo,
(Wenn das Thema hier falsch ist bitte verschieben wusste nicht so Recht wo es am besten passt, dankeschön)
Ich habe vor kurzem einen blinden 14 jährigen Yorkshire bei mir aufgenommen. Er ist die letzten Monate bis Jahre nur Zuhause gewesen und hatte keine Ansprache/Aussenreize.
Er macht sich soweit ganz gut und wirkt zufrieden.
Allerdings ist mir etwas aufgefallen und ich Frage mich ob das mit seiner Blindheit zusammenhängt oder ob es andere Hintergründe hat.
Bijar kreiselt.
Im Garten oder im Hundefreilauf fängt es mit kleinen Kreisen an die immer größer werden. In dem Fall sieht es nach Orientierung aus, also quasi vom Startpunkt aus immer weiter weg gehen.
Diese "Orientierungskreise" zieht er zuhause auch, macht zusätzlich aber auch Kreise auf dem Teppich, ca halber Meter Umkreis. Er hört nach kurzer Zeit auf und geht irgendwo hin (gerader Weg) aber es wirkt nicht nach Orientierung.
An der Leine beim Gassi gehen bleibt er alle paar Schritte stehen, dreht sich einmal um die eigene Achse und läuft dann weiter. (Oder zieht in die entgegengesetzte Richtung)
Meine Fragen dazu wären:
erstmal, kennt ihr das von blinden Hunden?
Kann es ein psychisches Problem sein? Wie finde ich das raus?
Wenn es mit der Blindheit zusammenhängt, kann ich ihn da irgendwie unterstützen?
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Schön, dass du dem Kleinen noch eine Chance gibst!
Zur Blindheit kann ich dir gar nicht so viel sagen, aber ich habe hier auch einen Hund sitzen, der seit Welpenbeinen an zu allerlei Stereotypien und insbesondere zum Kreiseln neigt.
Ich vermute, bei Milo kam das durch die Zeit im Zwinger. Er ist ein Hund, der Stress durch Bewegung abbaut und da er im Zwinger nicht "richtig" laufen konnte, ist er dort halt ständig Kreise gelaufen. Das hat sich dann so eingebrannt, dass er das Kreiseln bis heute zeigt, sobald er gestresst oder aufgeregt ist. (Sehr viel weniger zwar, aber ganz weg wird es wohl nie gehen.)
Heißt, ich kann mir vorstellen, dass das Kreiseln, sofern es nicht wirklich "nur" Orientierungssuche ist...
- ursprünglich tatsächlich von der Orientierungssuche kommt und sich dann eben eingebrannt hat
- oder von beengten Wohnraumverhältnissen bei den Vorbesitzern kommt und sich dann eingebrannt hat.
So oder so würde ich das glaube ich bei einem Hund in dem Alter mehr oder weniger so akzeptieren. Solange er tierärztlich durchgecheckt ist und nicht den Eindruck macht, besonders unter dem Kreiseln zu leiden (also solange er es von selbst unterbricht, zur Ruhe kommt, normal leben kann etc.), macht es in meinen Augen wenig Sinn, da rumzutrainieren. Stereotypien in den Griff zu bekommen ist ohnehin oft sehr schwierig, langwierig und bedarf häufig nicht nur netten Methoden - zumal du, so wie ich es verstanden habe, ja gar nicht weißt, wie lange sich das schon festgesetzt hat. Ob man diesen Trainingsweg einem 14jährigen Hund noch antun möchte... mein Weg wäre es glaube ich nicht.
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Lieben Dank erstmal für deine Antwort
Ach trainieren will ich gar nix deswegen hab ich alte Hunde und keine jungen 😂
Aber vllt gibt es ja Tricks wie man z.b. wenn's Orientierung ist ihm die geben kann oder wenn es psychisch ist wie man ihn beruhigen/ablenken kann.
Das die Verhaltensweise Vermutlich bleibt ist OK und wie du schon richtig erkannt hast, es scheint ihn nicht einzuschränken, eher zu helfen, Stichwort Orientierung. Also er findet alleine raus und er kommt zur Ruhe.
Mir ist es halt aufgefallen und da es sehr oft ist, wollte ich halt mal fragen ob diese Verhaltensweise jemand kennt.
Vor allem beim raus gehen dreht er sich halt ständig.
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Ich würde es sicherheitshalber beim Tierarzt ansprechen und ausschließen ob es dafür gesundheitliche Gründe gibt.
Es kann bspw eine Übersprungshandlung sein, beim raus gehen bspw weil das grad aufregend ist.
Andererseits würde ich da aber einfach im Hinterkopf behalten dass er schon älter ist. Das kann bspw Richtung Demenz gehen ( gibt Hunde die dann dazu neigen sich irgendwohin zu bewegen), wenn du den Eindruck hast dass es unwillkürlich ist kanns auch was Neurologisches oder vom Ohr/irgendeinem Organ das fürs Gleichgewicht zuständig ist kommen, oder von einer organischen Erkrankung die Einfluss aufs Verhalten hat.
So an sich klingt das aber erstmal harmlos.
Normalerweise wenn Hunde nicht gut oder gar nicht sehen können, reicht es einfach nichts umzustellen oä und abzuwarten. Irgendwann haben die sich dann eingeprägt wo was steht, und bewegen sich ziemlich problemlos in den eigenen 4 Wänden.
In dem Fall klingt das für mich schon eher nach ner Kombi davon und aus dem Alter. Wenn ein Hund dement wird hat er Probleme mit Änderungen. Kann sein dass er sich das alles nicht so gut einspeichern kann und deswegen immer wieder versucht sich neu zu orientieren.
Kann wie gesagt ein Zeichen von Stress/Aufregung und damit Übersprungshandlung sein ( man weiß ja nicht ob er das vorher auch regelmäßig gezeigt hat, oder?).
Aber so oder so kanns nicht schaden es medizinisch abklären zu lassen.
Rum trainieren würde ich da in dem Alter auch nicht mehr. Aber schauen ob es möglich ist ihm da in irgendeiner Form zu helfen wenn man den Eindruck hat er hat da ein Problem mit.
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Klingt nach einer Stereotypie. Warum die sich entwickelt hat, kann unterschiedliche Gründe haben. Unpassende Lebensbedingungen - zu wenig Auslauf, zu wenig Anleitung bei Stressreizen oder Schmerzen.
Ich meine mich zu erinnern, dass Du gesundheitlich schon einige Baustellen angegangen bist. Hast Du die Augen mal von einem Spezialisten anschauen lassen? So was kann ja auch Schmerzen machen ...
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( man weiß ja nicht ob er das vorher auch regelmäßig gezeigt hat, oder?).
Ich weiß eigentlich nichts außer was der Tierarzt mir über seine Krankengeschichte erzählt hat. Aber da ist nichts in die Richtung bekannt.
Ich werde die Vorbesitzerin nächste Woche treffen, ich fürchte aber sie kann mir aufgrund ihres Gesundheitszustand keine detaillierten Angaben machen.
Aber ich werde sie alles fragen was mir so aufgefallen ist im letzten Monat
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bessert es wenn er einen eng anliegenden Mantel trägt? Ich frage weil teilweise die Wahrnehmung des Körpers damit verbessert wird, es fehlt ihm ja ein Sinn, somit muss er kompensieren.
Ist nur so eine Idee, um ihm eventuell Unterstützung zu bieten.
Und ich würde die Augen auch regelmässig vom Spezialisten anschauen lassen, damit man da nichts verpasst.
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