Vielhundhalter - wie wird man einem Rudel gerecht?

  • Berlin hat die Grenze zumindest fürs Gassigehen selbst gezogen. Mehr als 4 Hunde pro Person sind außerhalb der eigenen vier Wände verboten. Da kann man dann mit vielen Hunden den ganzen Tag verteilt in Grüppchen herumlaufen. :lol:

    Wie machen das dann dort Gassigeher die den Service gewerblich als Einzelperson anbieten?

    Oder bezieht sich diese Regelung nur auf Privatpersonen?

  • Berlin hat die Grenze zumindest fürs Gassigehen selbst gezogen. Mehr als 4 Hunde pro Person sind außerhalb der eigenen vier Wände verboten. Da kann man dann mit vielen Hunden den ganzen Tag verteilt in Grüppchen herumlaufen. :lol:

    Wie machen das dann dort Gassigeher die den Service gewerblich als Einzelperson anbieten?

    Oder bezieht sich diese Regelung nur auf Privatpersonen?

    Gerade mal geschaut. Bei seriösen Dogwalkern steht dann sowas: "Die Genehmigung für das gewerbsmäßige Führen von mehr als 4 Hunden wurde vom Veterinäramt erteilt!"

  • Welche Arbeit? Welcher Job? Meinst du deine Hobbys damit?

    Und ausgeruht... Du hältst deine Hunde in ihrer Interaktion knapp, damit sie so verzweifelt sind, dass sie deine Vorlieben konzentrierter mitmachen? Im Ernst?


    Da fehlen mir gerade echt die Worte, zumal ich keine Hunde in ordentlicher Haltung kenne, die "den ganzen Tag toben" und dann "keinen Bock mehr haben", mit dem Halter was zu machen. Aber über Verzweiflung funktioniert es natürlich auch. Wozu Motivation für den Hund finden, wenn bei allem knapp halten so viel leichter für den Menschen ist...

  • Welche Arbeit? Welcher Job? Meinst du deine Hobbys damit?

    Nein, meint sie nicht. Und wenn ich mir mal ihren Pfotothread anschaue (grad mal reingeblinzelt), dann würde ich mal sagen, dass die Hunde nicht bemitleidet werden müssen. Sie haben ja nicht nur sich selbst, wenn auch rationiert, sondern auch Kontakte zu anderen Hunden. Sie werden artgerecht beschäftigt. Da müsste dann auch jeder Einzelhund bemitleidet werden, insbesondere die, die "nur Mitläufer" sind.

  • Nein, meint sie nicht.

    Neben dem Rad laufen, mitjoggen und klickern sind keine Jobs. Das sind keine Einsätze, wo der Hund konzentriert über Stunden hinweg tatsächlicher Arbeit nachgehen muss und wovon irgendwas abhängt. Auch Aushängeschild für Hundetrainer sein, ist keine wirkliche Arbeit.


    Dazu kommt noch "1 bis 1,5h täglich + gemeinsame Aktivitäten. Mehr Zeit will ich einfach für Hunde nicht aufbringen." und dafür werden die Hunde voneinander getrennt, damit sie "keinen freien Zugang zueinander haben und ihre Bedürfnisse nicht ohne mich befriedigen können". Für 1 bis 1,5 h. Wahnsinn.


    Da wird von so vielen direkt angeklagt, dass man mit vielen Hunden unmöglich allen genug Zeit und Aufmerksamkeit widmen kann, aber ein bis anderthalb Stunden pro Tag und dann auch noch die Hunde trennen, um Interaktion zu verhindern, das ist vollkommen okay?! Das ist angeblich artgerechte Haltung?


    Das hat mit irgendeiner gerechten Haltung gar nichts zu tun. Das sind Sportgeräte, die gefälligst zu funktionieren haben und durch Entzug auf den Halter fixiert sind, wenn das gewünscht ist, und ansonsten keine Nummer haben. Und sowas von einer Hundetrainerin.


    Dazu noch mit der Aussage, zwei erwachsene, miteinander vertraute Hunde würden angeblich den ganzen Tag toben. Wäre das der Fall, würde ich mir ernsthaft Gedanken über meine Form der Haltung machen, denn dann stimmt etwas ganz gewaltig nicht. Würde mir ein Trainer so einen Tipp geben (trenn die Hunde, die dürfen sich nicht frei zugänglich haben) würde ich sofort den Rückwärtsgang einschalten und ich bin mir sicher, das würde auch hier empfohlen werden, wenn jemand das als eher unbedarfter Hundehalter posten würde.


    Dein Argument, dass es bei Einzelhunden ähnlich ist - nur, weil es bei anderen ähnlich ist, muss das niemand gut finden. Das macht es nicht besser. Bei Menschen nennt sich das gezielte Isolieren, Vorenthalten und dosierte Zuteilen von Sozialkontakten, damit man selbst zum Zentrum wird, übrigens Stockholmsyndrom. Es wird nicht besser, wenn es als "ausgeruht" verkauft wird, aber eigentlich gefügig gewünscht ist.

  • Na jetzt nimmt das hier aber komische Formen an.


    1. ich entziehe keinem Hund soziale Interaktion. Die beiden haben sicher genug davon. Ich achte halt nur darauf, dass die meiste soziale Interaktion mit mir stattfindet und eben nicht untereinander. Man muss jetzt deshalb aber nicht in Extremen denken und glauben, diese armen Tierchen dürfen sich nie sehen und nie miteinander spielen.


    2. meine Hunde sind keine Sportgeräte, die ruhig gehalten werden und nur zum arbeiten rauskommen. Wo genau hab ich das so geschrieben? Ein Hund braucht nunmal viel Ruhe. Wenn ich mal einen Tag etwas mehr daheim bin, dann möchte ich eben, dass sie Ruhe halten und nicht spielen.


    3. es gibt sehr wohl Hunde, die aktiver sind und mehr miteinander spielen würden, als ihnen gut tut. Da muss man bei manchen regulierend eingreifen 🤷‍♀️ Nix anderes mach ich.


    4. wer entscheidet hier, was Jobs sind für einen Hund? MoniHa ? Du etwa? Für nen 12 jährigen Hund der eingeschränkt ist, ist klickern bereits konzentrationstechnisch herausfordernd. Wäre es für meine „kleine“ auch nicht. Für die alte aber schon. Mondioring und das Spürhundetraining sind keine Jobs, wo sich ein Hund konzentrieren muss? 🤔 seltsame Einstellung. Und „Aushängeschild“ fürs Hundetrainer sein ist anstrengender, als du denken magst. Da ist Ruhe in den Pausen sicher nicht verkehrt 🤷‍♀️


    5. Also wenn meine Hunde, die mich quasi 24/7 begleiten irgendwo verzweifelt sind, dann weil sie sozial isoliert werden … dann weiß ich nicht, woran du das festmachen willst.


    Aber warum rechtfertige ich mich eigentlich.

    Ich sage nur, dass meine Hunde sich selbst nicht nach Belieben zur Verfügung haben weil ich das eben etwas reguliere. Den Rest interpretiert ihr da rein.

  • Ah vergessen … zu den 1 bis 1,5 h … das ist die reine Qualitätszeit für jeden Hund pro Tag.

    Macht 3 h pro Tag Qualitätszeit + keine Ahnung wie viele Stunden, was die beiden mit mir zusammen unterwegs sind.


    Das ist ganz sicher nicht zu wenig 😉🤔 ich kratze da eigentlich immer eher am „zu viel“ und muss mich selbst zwingen, den Hunden genug Pausen zu geben.


    Was genau ist an 1,5 h Qualitätszeit also so schlecht?

    Ich für mich könnte einfach nicht noch für mehr Hunde jeweils so viel Zeit aufbringen. Und mir ist diese Qualitätszeit wichtig, um mich um jeden Hund individuell zu kümmern.

    Wenn ich jetzt 5 Hunde hätte und jeder 1,5 h Zeit für sich bekommt, dann sind das 7,5 h meines Tages. So viel Zeit habe ich einfach nicht. Mehr habe ich nicht geschrieben und verstehe die Kritik deshalb nicht so ganz 🤷‍♀️

  • Weil Hundehaltung ja so selbstlos ist 🤭

    Hundehaltung ist immer egoistisch. Fragt mal einer das Hundefutter, wie dort die Lebensqualität so aussieht.


    Zu einem gewissen Grad egoistisch und sich dem bewusst zu sein, ist eine wesentlich gesündere Einstellung, als sich Weis machen zu wollen, man würde vollkommen selbstlos Hunde halten.

  • Es geht eig nur um dich. .

    Ja, wie bei jedem Hundehalter.

    Wer sich einredet, dass nicht der Mensch und seine Bedürfnisse im Vordergrund stehen, der lügt sich einfach in die eigene Tasche.

    Der Mensch entscheidet - mit etwas Glück mit dem Interesse des Hundes im Kopf - aber Hundehaltung ist reiner Egoismus, immer.

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