Vielhundhalter - wie wird man einem Rudel gerecht?

  • Solange alles glatt läuft, alle das Pensum mitlaufen können, keiner verletzt ist oder sich überlegt ne Phase zu entwickeln in der er Einzeltraining braucht ging das hier auch wunderbar


    Edit Was vergessen

    Einzeltraining brauchen, bzw. sollten alle Hunde bekommen, egal welchen Alters, Größe einer Hundegruppe!

    Zumindest halte ich es in meinen Hundegruppen so und da bin ich ganz sicher nicht alleine mit dieser Umgangsweise!

  • Also ich sag mal so, ich brauche für den kranken Hund gerade gefühlt 36 Stunden pro Tag.


    Alleine 2x Komplettpflege morgens und abends a 30 Minuten. Plus 3x ca ne halbe Stunde Physio pro Tag.

    Spielen und kuscheln zähle ich jetzt nicht in Zeit, aber in der Zeit, wo er ausserhalb des Auslaufs ist, kann ich auch nichts anderes machen, weil ich ihn nicht unbeobachtet lassen kann.


    Dazu kommen noch andere Dinge, wie regelmässig Windeln wechseln, Blase leeren, Medikamentengabe, Futteraufnahme, anfangs noch regelmässig Umlagern (macht er inzwischen selbst).

    Spazierengehen ist auch aufwendig, Hund einpacken, Buggy zurechtmachen und dann ist man in nicht-hundetempo auch einfach länger unterwegs.


    Nun habe ich nur einen anderen Hund dazu, die jetzt zur Zeit definitiv Abstriche machen muss, auch wenn wir dasnatürluch versuchen, zu verhindern. Und: wir sind zu zweit.


    Wenn ich mir vorstelle, ich habe alleine 10-12 Hunde oder auch nur 5 oder 6 und einer wird davon richtig krank, dann kann ich ziemlich sicher sagen, dass ich allen nicht im gewohnten (oder einfach ausreichenden) Umfang gerecht werden kann.


    Von daher: sicher alles gut, solange alle Hunde fit und gesund sind, und in der Reihe laufen. Aber wenn nicht, dann wird es schwierig. Und da müsste man schon Wonderwoman sein, um das so easy gewuppt zu bekommen.

  • -Ann- Der Vorteil einer HundeGRUPPE ist dabei definitiv die Interaktion untereinander. Die können sich wunderbar miteinander beschäftigen, das weiß ich aus Erfahrung. Und ganz ehrlich? Es hat noch keinem geschadet, mal ne Weile zurückzustecken. Der Hund ist doch nicht das einzige Wesen auf dieser Welt, bei dem alles und immer perfekt laufen muss.

    Ja, meine Hunde hatten schon unperfekte Tage, weil einer an ner Infusion hing. Oder weil wir beim Augenspezialisten warten mussten. Ja nu, so ist aber Leben, und ich selbst werde nie bemitleidet, wenn bei mir mal ein Tag nicht so schön ist.

  • Wenn ich mir vorstelle, ich habe alleine 10-12 Hunde oder auch nur 5 oder 6 und einer wird davon richtig krank, dann kann ich ziemlich sicher sagen, dass ich allen nicht im gewohnten *oder einfach ausrechenden) Umfang gerecht werden kann.

    Das finde ich eine echt wichtige Unterscheidung, weil es halt doch irgendwie den Kern der Diskussion trifft. Die eine Frage ist ja, ob ich den Hunden ein (rein rechtlich betrachtet) artgerechtes Leben bieten kann. Eine ganz andere Frage ist ja darüber hinaus, ob ich den Hunden ein Leben bieten kann, das meinen individuellen Ansprüchen an Hundehaltung gerecht wird. Und das muss ja jeder für sich selbst entscheiden...

  • -Ann- Der Vorteil einer HundeGRUPPE ist dabei definitiv die Interaktion untereinander. Die können sich wunderbar miteinander beschäftigen, das weiß ich aus Erfahrung. Und ganz ehrlich? Es hat noch keinem geschadet, mal ne Weile zurückzustecken. Der Hund ist doch nicht das einzige Wesen auf dieser Welt, bei dem alles und immer perfekt laufen muss.

    Ja ok, da hab ich tatsächlich ne völlig andere Sichtweise auf die Dinge bzw einen anderen Anspruch.

  • Aber das sind ja Sachen über die man sich vorher Gedanken macht und für die man im besten Fall einen ungefähren Plan hat.

    Man kann sicherlich nicht absolut jedes Szenario vorbereiten und durchdenken. Aber man hat doch in aller Regel eine notfallplan. In dem Fall dann halt nicht nur für einen Hund.

    Ich habe z.b eine ganze Mappe voller Notfallkontakte, die mir zur Seite stehen würden. Sei es zum Gassi gehen oder auch zum kurzfristigen Abholen und Verbleib.

    Easy? Sicher nicht. Nicht mal, wenn ich nur einen einzigen, schwerstkranken Hund hätte, wäre das easy für mich. Aber es geht. Und damit meine ich nicht nur, es geht irgendwie, sondern es geht gut.

  • Gerade mal geschaut. Bei seriösen Dogwalkern steht dann sowas: "Die Genehmigung für das gewerbsmäßige Führen von mehr als 4 Hunden wurde vom Veterinäramt erteilt!"

    naja, nur weil einer den 11er hat, ist er nicht seriös ;-) Und ich finds auch nicht richtig, nur weil jemand sein Geld damit verdient, kann er dann trotzdem nicht 10 Hunde gleichzeitig kontrollieren, falls etwas unvorhergesehenes passiert. Gewerbe hin oder her

  • Wenn ich mir vorstelle, ich habe alleine 10-12 Hunde oder auch nur 5 oder 6 und einer wird davon richtig krank, dann kann ich ziemlich sicher sagen, dass ich allen nicht im gewohnten *oder einfach ausrechenden) Umfang gerecht werden kann.

    Das finde ich eine echt wichtige Unterscheidung, weil es halt doch irgendwie den Kern der Diskussion trifft. Die eine Frage ist ja, ob ich den Hunden ein (rein rechtlich betrachtet) artgerechtes Leben bieten kann. Eine ganz andere Frage ist ja darüber hinaus, ob ich den Hunden ein Leben bieten kann, das meinen individuellen Ansprüchen an Hundehaltung gerecht wird. Und das muss ja jeder für sich selbst entscheiden...

    Ich möchte meine Hunde nicht nur aufs Nötigste versorgt wissen, sondern ihre Bedürfnisse befriedigt wissen. Und sie sollen sich wohl fühlen.


    Aber ich halte eh nichts vom Entzug von Aufmerksamkeit, das lebe ich hier einfach auch im Alltag anders.

  • kann er dann trotzdem nicht 10 Hunde gleichzeitig kontrollieren, falls etwas unvorhergesehenes passiert.

    Warum das denn nicht?


    Je mehr Hunde du hast, desto besser müssen sie erzogen sein, klar. Ich kenne Leute, die gehen mit 20 Hunden gassi und das klappt.

  • Meine persönliche Erfahrung:


    Ich bin jetzt etwa 25 Jahre aktiv und bewusst in der Hundeszene unterwegs. Mit Kontakt zu Züchtern, Hindesportlern, Privathundehaltern

    Ich habe in dieser Zeit natürlich etliche Huha kennengelernt, die Stein und Bein drauf schwörten ihrer Hundegruppe voll und ganz gerecht werden zu können.

    Schaute man aber hinter die Kulissen und setzte ich den Maßstab an den ich für "gerecht" halte liegt die Quote bei exakt 0.


    Es gab verschiedene Varianten. Züchter die Zuchthunde irgendwann abgegeben haben oder im Familiekreis verteilt "Darf jetzt Einzelprinz sein" oder "Fühlt sich im Rudel nicht wohl"

    Oder auch Hundesportler wo du die älteren Hunde nach Einzug des Nachwuchses nie wieder gesehen hast "Der braucht das nicht mehr " (bis letzte Saison scheinbar schon. Und wo ist der jetzt?) etc .

    Kann man alles machen aber ich schätze die Maßstäbe sind da unterschiedlich

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