Vielhundhalter - wie wird man einem Rudel gerecht?

  • Das wovon wir reden ist ja wirklich ein Zustand, der sich mehrere Jahre ziehen kann und ist mit „Mein kranker Hund ist mal mehrere Wochen intensiv zu betreuen“ gar nicht vergleichbar. Wenn ich dann noch überlege, dass die Hunde dann ja auch Schlag auf Schlag alt werden und man da je nachdem, wie die altern (und das ist ja nicht planbar), aus so nem Pflegezustand auch kaum noch raus kommt,…Ich kann es mir da wirklich nur schwer vorstellen, das bei so einer Hundemenge dann auch alles gut unter einen Hut zu kriegen. 🤷‍♀️

    Es ist immer schwierig - und hier kann man es gut beobachten - anderen mit erhobenem Zeigefinger zu kommen "aber DAS weißt du einfach noch nicht".

    Und ja, es gibt Hunde, die "einfach" sterben. War bei uns auch bei der Mehrzahl so. Ein paar Wochen merkte man es geht zu Ende. Dann war auch der Punkt erreicht, wo wir sie haben gehen lassen. Aber das ist eben nicht garantiert - und einen Hund deswegen einschläfern zu müssen, weil man sich vorher zu viele andere geholt hat? Wäre für mich wirklich ein no-go. Und niemand kann mir erzählen, dass die eigenen Ressourcen ausreichen, mehr als zwei Hunde gleichzeitig intensiv auf den letzten Metern zu begleiten. Zwei mag gehen - aber drei Palliativ-Patienten + andere Hunde??


    Und wenn wir hier von zehn Hunden sprechen - ist drei gleichzeitig intensiv pflegen zu müssen ein realistisches Szenario. Vielleicht hat man Glück und alle sterben fix und nacheinander. Aber was wenn nicht?

  • Das wovon wir reden ist ja wirklich ein Zustand, der sich mehrere Jahre ziehen kann und ist mit „Mein kranker Hund ist mal mehrere Wochen intensiv zu betreuen“ gar nicht vergleichbar. Wenn ich dann noch überlege, dass die Hunde dann ja auch Schlag auf Schlag alt werden und man da je nachdem, wie die altern (und das ist ja nicht planbar), aus so nem Pflegezustand auch kaum noch raus kommt,…Ich kann es mir da wirklich nur schwer vorstellen, das bei so einer Hundemenge dann auch alles gut unter einen Hut zu kriegen. 🤷‍♀️

    Es ist immer schwierig - und hier kann man es gut beobachten - anderen mit erhobenem Zeigefinger zu kommen "aber DAS weißt du einfach noch nicht".

    Also ich wollte hier niemandem mit erhobenem Zeigefinger kommen. 😅 Mir ist das an und für sich vollkommen egal, wer aus welchen Gründen wie viele Hunde hält, wie es um Zeit und Finanzen steht und ob das am Ende alles so klappt wie man sich das wünscht. Und das ganze kann natürlich auch bei 3 Hunden schon knifflig werden und nicht erst ab 10.

    Aber in dem Thread geht es ja darum, wie wir Einzelnen das einschätzen, ob man vielen Hunden auf Dauer gerecht werden kann. Und da ist meine Meinung, dass ich es je nach Pflegegrad der älteren Hunde für echt unrealistisch halte. Ich hab da sicher auch nen besonderen Fokus drauf, weil es bei mir noch ein recht aktuelles Thema ist / war.


    Bzgl. alter Hunde und dem nicht wissen, wie das so ist, habe ich mich ganz bewusst auf mich bezogen. Ich kenn ja nicht die Vorgeschichten von allen hier. :D Und da ist es so, dass ich mir damals einfach keine Gedanken drüber gemacht habe und auch keine Vorstellung von hatte. Ist ja auch total schwierig, weil alt & krank wahnsinnig viele Facetten haben, ebenso wie Leute ja auch unterschiedlich schnell einen Punkt setzen.

  • micky86 Ich glaube, du hast da was in den falschen Hals bekommen.

    Ich habe Avocado nicht so verstanden, dass sie das kritisiert oder es falsch ist oder komisch, wenn man viele Hunde hat, sondern sie sich einfach nach dem Beweggrund fragt, weshalb man sich einen 8., 9. oder 10. Hund holt, wenn man ihn „nur“ - genauso wie die vorhanden 7, 8 oder 9 Hunde - als Begleithund hat. Bei Hunden, die man für die Arbeit hat, ist es erklärbarer oder nachvollziehbar(er). Bei Hunden, mit denen man aktiv Hundesport ausübt, auch. Bei Hunden, die „nur“ begleiten, ist das schwerer nachzuvollziehen, weil es keinen greifbaren Grund für die Neuanschaffung gibt. Deshalb die Frage. Das soll aber keine Kritik sein und das heißt auch nicht, dass das nicht in Ordnung, falsch, unnötig oder komisch ist.

    Muss es für alles einen Grund geben?

    Man kann auch aus jux und dollerei, oder weil man es halt so will :ka:


    Und, solange keiner zu schaden kommt, wo ist das Problem? :???:

    Nur, weil man selber es nicht kann/will, heißt es nicht automatisch, das andere es dann auch nicht können...

  • Dann kannst du auch einfach neutral antworten, wenn es keine anderen Gründe gab:

    Weil ich es so will.

    Das ist zwar immer so ein Totschlaggrund, aber wenn das dein Grund ist, dann danke für die Antwort. Und schade, dass du die einzige bisher bist, die auf diese Frage antwortet. Mich würde das nämlich wirklich sehr interessieren, weswegen man so viele Hunde braucht. Das wundert mich auch bei sehr vielen Kindern (damit meine ich jetzt wirklich nicht 3 oder 4). Warum genau, es dann noch eins mehr sein soll. Und halt auch beim Hund.


    Völlig irrelevant: meine beiden Hunde wären gute Einzelhunde. Ich merke ihnen oft an, dass es für sie leichter wäre, allein zu sein. In einer großen Gruppe wären sie erst recht überfordert. Sie kommen da ein wenig nach mir :D

    Sie können schlecht Außenreize ausblenden und kommen dann nicht gut zur Ruhe. Würde alle paar Minuten mal ein Hund aufstehen, um zu trinken, sich zu putzen usw, wäre das eher nicht so toll für die zwei. Sie würden das aber garantiert mitmachen und wären wohl eher sehr unauffällig. Meine zwei leiden schon sehr, seit unser Kind da ist. Ich habe einfach nicht mehr so viel Zeit zum Kuscheln (halt erst abends, tagsüber geht nur ein kurzes Kraulen) und auch Ansprache allein ist schwierig. Bewegung und Auslastung ist nicht erwähnenswert weniger geworden, daran liegt es also nicht. Aber GR sind halt auch sehr menschenbezogen und brauchen ihren Bezugsmenschen sehr. Mein Mann ist mehr da, auch nachts, aber das ist irgendwie kein Ersatz für die zwei. Hätte ich acht Hunde, wäre es ja sicherlich nicht groß anders für sie als mit einem Kind. Sie kuscheln aber auch nicht gemeinsam und putzen sich nicht usw. Draußen toben ist im Sommer im Garten durchaus drin, unterwegs aber vielleicht alle paar Tage mal zwei Minuten. Sie geben sich in dem Sinne also nicht viel.

  • Genau solche Aussagen machen einen Austausch echt schwierig. Ich habe wirklich ausführlich erklärt, wie es gemeint war und dass das keine Kritik sein soll. Und dann kommst du mit „Nur weil man es selber nicht kann, heißt es nicht, dass es andere nicht können.“ um die Ecke, obwohl nicht einmal ansatzweise irgendwas dahingehend gesagt wurde. Es hat auch niemand gesagt, dass es zwingend einen Grund geben muss oder dass nur Grund A und B zählen und Grund C und D nicht.

    Es war eine Frage aus Interesse. Weil das hier ein Thread zum Diskutieren und Austausch ist. Keine Kritik. Damit soll auch keine Rechtfertigung erzwungen werden oder beurteilt werden, ob der Grund jetzt legitim ist oder nicht.

  • ich verurteile das garnicht, ich würde nur gerne wissen wo der Mehrwert von Hund X+1 ist. Ausser "weil ich es so will". Charakter zB kann ich mir echt vorstellen, wenn der Hund erwachsen ist und man ihn kennenlernt und er gerade ein Zuhause sucht. Aber wenn es um einen Welpen vom Züchter geht der da teils noch garnicht geboren ist wenn der Einzug fest steht?


    Und ich bin bei Julia, ich frage mich das auch bei Familien die ein Kind nach dem anderen bekommen und 10 Kinder haben mit je 1 Jahr abstand. Was ist der Mehrwert, was bringt mir Kind 8 mehr als Kind 1-7 es getan haben?

  • Weil Babys süß sind



    Und nein das ist jetzt kein Witz. Zumindest bei der einen Person mit der wir heute keinen Kontakt mehr haben, die ihre Kinder aber immer dann bekommen hat wenn das vorherige nicht mehr spannend genug war war das tatsächlich so.

  • Mit den beiden Jungs meiner Mum hatte ich jetzt lange 6 Hunde hier, davon 5 auf meine Kappe, und ich muß sagen das ich einfach schon auch aus diesem Grund bete das es meiner Mum noch sehr lange richtig gut geht. Obwohl alle super hören und es untereinander sehr harmonisch läuft ist das doch weit über meiner Wohlfühlgrenze, denn alle beanspruchen mich auch einzeln sehr da sie viel Körperkontakt suchen. Allein im Bett wurde das echt schon verdammt eng xD

    Futterzubereitung war auch eine Hausnummer, für alle frisch und zusätzlich für einen kochen, da hab ich für uns Menschen weniger Zeit gebraucht :pfeif:

    Im Moment kann ich nicht mal mit meinen 3 Zwergen komplett spazieren gehen sondern muß getrennt laufen, einfach weil so viele durchgeknallte Hund-Halter Gespanne unterwegs sind und ich im ungünstigsten Fall 3 gleichzeitig nicht geschützt bekomme.

    Meine absolute Wohlfühlanzahl sind definitiv 2, das lief entspannt, Hundis hatten einen festen Sozialpartner und rundherum alles ohne Stress machbar.

  • naja, dafür daß es keine Kritik sein soll, kommt es hier aber doch sehr Kritik mäßig rüber... 🤷


    Bei Hunden, die „nur“ begleiten, ist das schwerer nachzuvollziehen, weil es keinen greifbaren Grund für die Neuanschaffung gibt.


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