Vielhundhalter - wie wird man einem Rudel gerecht?

  • Passende ältere (erwachsene) Hunde können hervorragend Welpen und Junghunde miterziehen und betreuen.

    Auch Hunde werden selbständiger und verlässlicher.


    Ich finde sehr wohl, daß man Leben in (Familien)Verbänden artübergreifend vergleichen kann.

    Auch den Geschwister-Vergleich finde ich gar nicht so verkehrt. Aussuchen tut man sich die ja auch nicht, zickt sich mal an und teilt nicht immer gerne, dann wieder beschützt man sich, gibt Nähe, spielt miteinander, mal will man seine Ruhe, mal schätzt man das so vertraute Wesen an seiner Seite. Und klar lernen die jungen von den älteren. Würde behaupten, ist bei meinen Hunden nicht groß anders.


    Hier geben sich die Hunde jedenfalls gefühlt insgesamt sehr viel, glaube auch eher nicht, dass ich als Artfremder da alles kompensieren könnte.

  • Danke schön 🥰

    Wobei ich auf keinen Fall den Anschein von Perfektion wecken will ☝🏻 man lernt immer dazu und lernen ohne Fehler gibt's nicht.

  • Ein Hund, mit dem jeder Spaziergang zum Horror wird, der jedes Blatt anbellt oder aus welchem Grund auch immer viel Zeit und Aufmerksamkeit benötigt, kann deutlich anstrengender sein als fünf Hunde, die nicht nur problemlos, sondern auch mindestens zufrieden bis hoffentlich glücklich im Alltag mitlaufen, sich ergänzen und gegenseitig das Zusammenleben bereichern.

    Genau das.

    Mit meinen Alten hatte ich bis zu 3 Hunde gleichzeitig, Spazierengehen war entspannt, alle im Freilauf, alle auf mich/uns achtend, alle sozialverträglich und kaum jagdinteressiert. Schmusen, Bürsten, alles kein Problem und gelitten hat keiner von ihnen. Da hätte auch noch ein vierter oder fünfter Hund gepasst.

    Als meine derzeitigen Jungs kamen, wurde es anders. Die beiden sind mehr (C1) oder weniger (C2) selbständig unterwegs und mehr (C1) oder weniger (C2) jagdlich interessiert. Da sind Spaziergänge mit ständigem scannen der Umgebung schon deutlich anstrengender. Heute ist ein dritter oder vierter Hund nicht wirklich (für mich!) machbar, obwohl deutlich weniger bürsten/pflegen angesagt ist als bei meinen Alten. Auch Erziehung ist bei den beiden deutlich schwieriger. Die Begleitumstände haben sich ja aber auch geändert.

    Es hängt eben auch davon ab, was man selbst als anstrengend empfindet - ein anderer würde meine Jungs vielleicht als absolut easy empfinden, wieder ein anderer würde sie als no-go empfinden.

    Zeit zum schmusen klappt mit zweien einfacher (einer rechts von mir, der andere links auf dem Sofa oder wir kugeln uns auf ihrer Matratze rum und "kämpfen"). Wären es mehr, hätte ich nicht genug Hände. Aber dann würde es eben nacheinander gemacht. Geht alles.

  • An alle, die es interessiert oder die andere Fragen haben - ich freue mich auf den Austausch!

    ich bin immer dann skeptisch, wenn Halter keine Grenzen kennen, immer wieder mal "nur noch den einen" aufnehmen, vielleicht gar nicht mehr wahrnehmen, daß sie eben nicht mehr allen Hunden gerecht werden, die Versorgung manchmal zu kurz kommt, dies oder das übersehen wird, weil es an Zeit mangelt, das Rudel doch nicht so harmonisch funktioniert wie man es meint usw.

    Hat aber sicherlich damit zu tun, daß ich bereits 2 Hunde aus Tiermessihaushalten habe.

  • Aber sind Grenzen nicht auch immer abhängig von der individuellen Situation? Wer kann das besser beurteilen als der Halter?

    Denn meine Haltung entspricht vlt nicht dem, was andere sich vorstellen. Wer entscheidet, was noch ok ist (mal ab von Fällen offensichtlicher Vernachlässigung oder Quälerei!!)? Die Hunde werden ja eher kein Interview geben....

    Vlt is hier im Kaff auch wer der Meinung, mehr als 1 Hund sei "messie"? Wer weiß... :person_shrugging:

  • Da ich im Gebrauchshundesport unterwegs bin, ist eine enge Zwei-/Vierbeiner Bindung für den erfolgreichen Sport schon sehr Wichtig. Da langt es nicht, dass ich als Zweibeier nur der Napffüller bin. Zumal der Boxer ja auch ein sehr Menschenbezogener Hund ist. Von daher langt meine Zeit einfach nur für zwei Nasen.

  • Aber sind Grenzen nicht auch immer abhängig von der individuellen Situation

    Schon.

    Aber nehme ich jetzt 5-10 Jagdterrier, die jagdlich geführt werden bzw. sollen, 2,3 gerade in der Ausbildung wird es nen bissl schwierig, wenn man noch Geld verdienen will.

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    Je einfacher die Hunde, umso einfacher das Leben. :ka: Wobei ich den Betreuungsschlüssel im TierSchG schon ziemlich sinnig finde.


    Kommen dann so Extras wie aufwendiger Einzelsport (ZHS Gespanne bilden da ne Ausnahme), Arbeit wie Rettungshunde mit realen Einsätzen, Jagdhunde oder einfach nur Hunde mit nen bissl mehr Anforderungen, so dass man durchaus auch für eine unbeschadete Umwelt sorgen muss, wird es doch - gerade weil der Tag nur 24h hat, echt komplex.

  • Da ich im Gebrauchshundesport unterwegs bin, ist eine enge Zwei-/Vierbeiner Bindung für den erfolgreichen Sport schon sehr Wichtig. Da langt es nicht, dass ich als Zweibeier nur der Napffüller bin.

    Hab grad kurz überlegt, mich auf die Finger zu setzen. Wir machen aktiv Hundesport, laufen Turniere. Ja, unsere Hunde sind was das angeht aufgeteilt. Aber (falls es auch darauf anspielt), dass die Hunde sich auch viel miteinander beschäftigen, steht dem sicher nicht im Wege. Und man ist defintiv nicht zwangsläufig nur "Napffüller", wenn man 5 Hunde hat. Und ganz sicher hat man dadurch auch nicht irgendwie zwingend eine weniger enge Bindung...

  • Aber nehme ich jetzt 5-10 Jagdterrier, die jagdlich geführt werden bzw. sollen, 2,3 gerade in der Ausbildung wird es nen bissl schwierig, wenn man noch Geld verdienen will.

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    Bist Du lebensmüde? :rolling_on_the_floor_laughing: :rolling_on_the_floor_laughing: :rolling_on_the_floor_laughing:Bei der Kombi würd selbst ich mich erschießen :see_no_evil_monkey: :rolling_on_the_floor_laughing: :rolling_on_the_floor_laughing:


    Naja- der eine hält's aus, n andrer erschießt sich- is doch individuell.... :person_shrugging: :smiling_face_with_halo: :rolling_on_the_floor_laughing:

  • Natürlich ist das individuell.

    Ich find es z.B nicht optimal/ erstrebenswert 30 bis maximal 60 min Gassi oder Laufband pro Tag , paar Mal die Woche trainieren und das war's.

    Funktioniert, ja.

    Find ich für meine Hunde ( bzw den Typ Hund ) nicht erstrebenswert, schon gar nicht da sie in der Wohnung leben . Und sportlich geführt werden.

    Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden und sehen.

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