Vielhundhalter - wie wird man einem Rudel gerecht?

  • Was mich ehrlich überrascht ist der Gegensatz zu den teilweise hyperkritischen Nachfragen bei Neunutzern, insbesondere Familien, die mit dem Gedanken spielen, sich einen Hund zuzulegen - vor allem wenn die ins Auge gefasste Rasse nicht dem DF-Standard für Anfängerhunde entspricht.


    Bei 5+x Hunden gilt dann "hätt noch immer jot jejange" und ganz realistische Möglichkeiten, teilweise sogar sicher eintreffenden Ereignisse wie Alter+Tod werden als Schwarzmalerei und Katastrophenszenarien abgetan? Ich habe immer mehr das Gefühl hier was einfach nicht zu verstehen.

    Hier ist ja nun kein Fragethread von Anfängern.

    Hier wurden Halter von vielen Hunden aufgefordert, ihre Erfahrungen zu teilen.


    Wenn hier jemand aufschlagen würde und schreiben würde - hey, ich hatte noch nie einen Hund, soll ich beim Vermehrer um die Ecke gleich den ganzen Wurf Mali-Mixe mitnehmen, die sind alle so süss... dann wären die Reaktionen bestimmt anders.


    Aber hier schreiben erwachsene Leute, die seit vielen Jahren Hunde haben, warum soll man denen erzählen, was sie doch eh längst wissen... und alle haben ihre Pläne B- xy (mehr als ich, das steht mal fest), warum soll man das anzweifeln?

  • Dem Threadtitel zufolge geht es um Nachfragen, wie man einem Rudel gerecht wird und nicht der Abfrage darüber, wie jeder ohne eigene Hundegruppe das so findet. Das wäre der Thread "Gründe, warum Vielhundehaltung abzulehnen ist" oder "Kann Vielhundehaltung ab x Hunden überhaupt funktionieren?"

  • Bei der Frage "Wie wird man einem Rudel gerecht" gehört auch die Nennung potentieller Probleme und Herausforderungen dazu. Und niemand stellt hier Vielhundehaltung in Frage. Aber wenn man nicht mal mehr sagen darf, dass es ab einem gewissen Alter der Hunde sehr herausfordernd werden kann, oder andere, wirklich reale Probleme, die damit einhergehen, dann sehe ich ehrlich gesagt nicht den Sinn in diesem Thread.

  • :???:

    Und wo liest du jetzt raus, dass das niemand schreiben darf? Das Thema wiederholt sich halt alle 2 Seiten und wurde doch jetzt wohl oft genug beantwortet.


    Offensichtlich haben die Vielhundehalterinnen hier im Thread genügend Erfahrung damit und ein Netzwerk, das sie ggf. aktivieren können.


    In meinen Augen ist dieses Pferd also absolut totgeritten.

  • Nach wie vor geht es halt nicht (nur) um die User hier im Thread, sondern auch die allgemeine Problematik. Nach wie vor geht es hier nicht darum, dass sich hier jemand rechtfertigt oder rechtfertigen muss. Der einzige Tenor ist "Wenn man ein langjähriger Hundehalter ist und Plan A - Z theoretisch hat, ist alles tutti". Das ist mir (!) zu wenig kritisch. Gleichzeitig habe ich aber das Gefühl, jedes kritische Nachfragen wird direkt als Angriff gewertet.


    Aber vielleicht habe ich den Sinn des Threads tatsächlich falsch verstanden, und es geht halt nur darum, dass (selbsternannte) Vielhundehalter über ihren Alltag plaudern.

  • Nach wie vor geht es hier nicht darum, dass sich hier jemand rechtfertigt oder rechtfertigen muss.

    Genau den Eindruck macht es auf mich.


    "Wenn man ein langjähriger Hundehalter ist und Plan A - Z theoretisch hat, ist alles tutti".

    Was, vorausgesetzt die Hunde werden gut versorgt (das umfasst für mich die komplette Bedürfnispalette), möchtest du denn mehr?

  • Ich vermute mal, dass die meisten, auch diejenigen mit vielen eigenen Hunden, zustimmen würden, dass es ein "zu viel" gäbe – eine Anzahl X von Hunden (die natürlich individuell verschieden und von zahlreichen Faktoren abhängig wäre) bei der man sagen würde, dass diese Person ihren Hunden nicht mehr gerecht wird.


    Was wären denn so Anzeichen oder (Vor-)Warnungen davon, bei denen man skeptisch werden würde oder es sich abzeichnet, dass dieses "zu viel" erreicht ist? Wann würde man auch sich selbst kritisch hinterfragen, bevor ein weiterer Hund einzieht?


    Ich kenne z.B. beides aus dem Bekanntenkreis, aus Züchter-Haushalten und aus aktiven Sport-Zeiten: Vielhundehalter, bei denen ich echt Respekt habe, wie gut die das schaffen und was für ein schönes Leben die Hunde da haben, und leider auch Vielhundehalter, bei denen der zweite/dritte/vierte Hund noch gut versorgt waren, aber die Lebensqualität der Hunde mit dem siebten/achten/neunten Hund dann massiv schlechter geworden ist. :( :


    (Ich beziehe mich da nur auf Menschen, die ich persönlich kenne, kein 'habe ich mal im Internet gesehen'. ;))

  • Naja, kritisches Hinterfragen und (sinngemäß) "egal was du sagst, ich glaub es sowieso nicht, weil iiiich hab es ja anders erlebt" oder "Du weißt ja gar nicht, was da bedeutet. Warte, bis du mal nen Kranken dabei hast..." sind zwei Paar Schuhe.


    Was soll man da noch sagen? Wieviel Referenzen von kranken, gesunden und behinderten und auch sterbenden Hunden soll ich z.B. denn über welchen Zeitraum (bei mir dürften es jetzt 24 Jahre mit 4+ Hunden sein) noch bringen? Möchte vielleicht jemand demnächst meinen Alltag hospitieren und einen Bewertungsbogen für's Dogforum ausfüllen?

  • Ich sehe hier durchaus einen entscheidenden Unterschied in den Ansprüchen an die Hundehaltung. Der liegt allerdings an einer Stelle, die hier so noch nicht konkret erwähnt wurde.


    Ist mir wichtig, dass alle meine Hunde in jedem möglichen Fall gut versorgt sind, oder möchte ich, dass alle meine Hunde in jedem möglichen Fall durch mich gut versorgt sind?


    Ich vermute, dass bei Vielhundehaltern tatsächlich eher eine größere Bereitschaft besteht, ihre Hunde in andere Hände zu geben. Das meine ich in keine Richtung wertend.

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