Vielhundhalter - wie wird man einem Rudel gerecht?

  • Und das dann bei ich sag mal 15 Hunden und nur 1 Person...viel Spaß...Da bist du beschäftigt

    Ist das das Mindestmaß, um hier mitschreiben zu dürfen :???: ? Möchtest du vielleicht auch noch den Vollzeit-Job dazuschreiben und dass es alles Arbeitslinien sind?

  • Man darf sich nur von Eventualitäten nicht außer Tritt bringen lassen und muß ein wenig improvisieren können. Bzw einfach flexibel sein, um auf besondere Umstände eingehen zu können

    Man muss gar nichts. Man muss auch nicht x Hunde halten. Man muss nicht als einziges Hobby Hunde und deren Beschäftigung haben. Man muss auch nicht den letzten Cent in der Tasche für Hunde ausgeben oder die letzte freie Sekunde am Tag für die Hunde aufbringen. Man muss nicht flexibel sein oder ein Improvisationstalent, um eine Gruppe von Hunden überhaupt halten zu können.


    Das einzige, was man machen sollte, ist sich zu überlegen, wieso man sich nun noch einen Hund holen will, ob es im eigenen Konstrukt funktioniert und welche Funktion der xte Hund dann noch erfüllt außer "haben wollen".


    Ich würde jetzt glatt den nächsten Hund holen. Jetzt in 5 Wochen, es wäre ein traumhaft toller Welpe aus bester Hand. Eine Ehre, überhaupt einen Hund zu bekommen von dort. Mein persönlicher heimlicher Traum.

    Aber meine Umstände erlauben es nicht.

    Ich arbeite viel. Der Youngster ist nun mit 2,5 reif in der Birne und macht so richtig Spaß. Ich habe zwei Hunde, mit denen ich alles unternehmen kann, was ich möchte. Der alte kranke Hund würde keinen weiteren Welpen mehr verkraften. Der mittlere Hund hat gar keinen Bock auf weitere Rudelmitglieder.

    Noch ein weiterer Hund würde finanzielle Ressourcen verschlingen, die ich lieber für etwas anderes ausgeben möchte. Ich habe noch ein Leben, wo die Hunde nicht im Mittelpunkt stehen und wo sie zurück stecken. Ich hätte niemanden, der mir 4 Hunde abnimmt und sie versorgt im Notfall.

    Ich hab gerade persönlich wenig Lust wieder bei Pipikacka und Alleinebleiben und Rückruftraining anzufangen, wo ich endlich mit zwei aktiven Hunden wieder durchstarten kann. Der Oldie verschlingt Ressourcen, nicht nur zeitlich und finanziell, sondern auch, weil ich mir Sorgen um ihn mache, ihn extra betüddele, er nun gesondert raus kommt, eine OP ansteht usw usf.


    Wozu also noch ein weiterer? Weil haben? Was würde mir der neue Hund mehr geben, was ich nicht schon habe? Wie viel Mehrarbeit würde er mir machen? Welches Netzwerk müsste ich mir zusätzlich schaffen, das ihn auffängt, wenn ich wie jetzt aus gesundheitlichen Gründen nicht laufen darf?

    Passt er in meine Hundegruppe derzeit? Wäre ich bereit meine Hunde so zu regeln und das Zusammenleben hier zu gestalten, dass jeder seine Ruhe und Distanz und seine Sozialkontakte und all das hat?


    Klar will ich den haben. Ich schmelze regelrecht. Die Gelegenheit ist zum Greifen nah.

    Aber ganz objektiv muss ich sagen: nö passt nicht. Und hat auch in dem Sinne keinen "Mehrwert". Meine Hunde sind eine gute Gruppe, ich habe noch genug Pläne mit ihnen. Ich habe Hunde, die auch Vorstellungen vom Zusammenleben haben und denen ich schuldig bin, auch darauf zu achten.

    Klar ginge es irgendwie. Ein weiterer Hund bei einer Hundeguppe ist jetzt keine lebensverändernde Entscheidung für den Rest meines Lebens. Ich bin sicher, mit Geduld und Konsequenz und einem längeren Atem wäre ein weiterer gut ausgesuchter Hund hier auf Dauer eine Bereicherung und man hat ja auch bestimmten Gründen mehrere Hunde.

    Aber aktuell ist mir das Investment, das ich geben müsste, zu viel. Und da muss ich auch nicht flexibel sein oder improvisieren oder sonstwas. Ich muss nur mal vorher darüber nachdenken, wieso ich einen 4. Hund haben will. Niemand "braucht" so viele Hunde, der nicht gerade damit arbeitet oder züchtet. Die Frage ist berechtigt wieso man dann so viele hat als Freizeithundehalter.

  • Kann ich gerne. Tut aber nix zur Sache. Auch beim Halter von 10 Dackeln oder Bolonkas hat der Tag nur 24 Stunden, er muss irgendwann mal schlafen, essen, Geld hat er vermutlich auch nicht im Schrank gestapelt etc.

  • Ihr seid aber 3 Personen, die sich um die Hunde kümmern. ;)


    Hund 1 will kein Gassi mehr - gut. Dann geht er bei euch in den Garten.

    Hund 2 kommt im Buggy mit, wenn du mit den anderen gehst, läuft das Stück, was er kann und dann fährt er.

    So werden aus 6 Spaziergängen wieder 2. ;)


    Hund 4,5 und 6 schadet es nicht, auch mal 14 Tage den Arsch zusammenzukneifen und nicht mit großem Halligalli ausgelastet zu werden.


    Man kann aus allem ein Drama machen oder pragmatische Lösungen suchen.

    Hunde müssen nicht 24/7 verpütschert werden.

  • Thema Gassi.... Dafür gibt's hier Buggy oder Betreuungsperson für wenn Mal einer wirklich nicht mit kann. Ist bisher nur im schlimmsten schlimmsten Winter nötig, wenn die Nackis wirklich so gar keinen Spaß am gassi haben, die großen aber richtig Bock auf ne Wanderung haben. Und danach halt nochmal ne kleine extra Runde.


    Tablettengabe... Ist doch ne Sache von Sekunden. Also das raubt meinem Tag nun wirklich nicht die Zeit 😅


    Und auch getrennt füttern oder extra füttern... Das ist doch kein Ultra Aufwand, etwas aus einem anderen Sack in den Napf zu füllen oder halt dreimal am Tag extra zu füttern.


    Aber genau das meine ich. ICH empfinde das nicht als Umstand oder nervig. Andere vielleicht schon, das mag sein.

    Ich kenn das aber auch aus dem Hobbybereich. Ich hab etliche Hobbys und werde ständig gefragt, wann ich das alles noch machen würde. Naja, jeden Tag ein bisschen halt. Ich hab nen gut strukturierten Tag, ich liebe, was ich tue.

    Und dieses ständige "ja, ja, im Internet ist immer alles perfekt, niemand kann das nachprüfen" 🙄 stimmt. Aber es gilt immer noch "unschuldig bis zum Beweis der Schuld", oder?

  • Ja wir sind 3 bzw 2 deshalb frage ich mich ja wie das mal x von weniger Leuten geschafft werden soll.

    Übrigens wäre ich froh gewesen es wären 14 Tage gewesen. Der Krebshund ist seit April alt und krank und der Kranke brauchte von April bis November Spezialbehandlung wobei es ab September/Oktober heftig wurde. Definitiv zu lang um den Rest mal eben zu vertrösten


    Aber wie gesagt ich kenne das bei kontroversen Themen schon. Es gibt immer denjenigen der das mit 2 Fingern schafft und alles kann. Das ist immer so.

  • Ich hab mich jetzt zum Beispiel sterilisieren lassen, weil ich genau weiß, das ich mit auch nur einem einzigen Kind maßlos überfordert wäre. Ich finde, ein Kind zu haben schränkt einen unglaublich ein, ist viel viel mehr Verantwortung, ich müsste so viel mehr in meinem Leben aufgeben, als ich es mit 10 eigenen Hunden müsste. Und die Kosten erst 🫥 und die Zeit und überhaupt.

    Millionen anderer Frauen kriegen das hin. Nicht nur mit einem, nein, mit zwei, drei Kindern. Ganz viele davon Alleinerziehend, mit Vollzeitjob. Ich knie vor diesen Frauen nieder, ehrlich. Und wenn sie dann auch noch einen sauberen Haushalt haben und Haustiere und Freundschaften... Wie machen diese Menschen das?? Und auch noch gerne?

    Weil sie es können und wollen. Sie geben gern alles, was sie können, für ihre Kinder.

    Und da fragt doch auch kaum einer "ja aber was, wenn....".

  • Fuchshexchen Frag mal meine Nachbarn, was die sich anhören müssen mit 6 Kindern (und sogar noch ein Hund dazu). Sie lieben und leben das. Sie haben sich dafür voll bewusst entschieden. Aber was die für Sprüche schon gehört haben, da bleibt mir der Mund offen stehen.

  • So ist es. Was außerhalb der Norm ist, wird von vielen automatisch überkritisch gesehen und Hinz und Kunz fühlt sich berufen, das zu kommentieren und zu kritisieren.

    Fuchshexchen : Respekt vor deiner Entscheidung. Wir haben uns genug anhören müssen, weil wir bewusst keine Kinder wollten. Und meine Mutter sich genug, weil sie sehr viele hatte. Bekloppt :ugly: . Als würden alle mit dem gleichen gut klar kommen und glücklich werden und nur genauso ist das richtig...

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