Vielhundhalter - wie wird man einem Rudel gerecht?

  • Vielleicht ganz interessant im weiteren Zusammenhang: Ich bekam inzwischen von Züchtern zweimal, einmal beim Airedale, einmal beim Russel, eingeschärft, niemals mehr als zwei Hunde dieser Rassen miteinander alleinezulassen. Unter menschlicher Aufsicht alles schick, mit ruhigen, friedlichen Rassen alles schick, aber mehr als zwei dieser Terrier allein zu Haus - niemals.


    Einfach deshalb, weil Terrier so dazu neigen, aus einem Spiel plötzlich ins Jagen, in den Ernstfall zu kippen, egal, wie gut sie eigentlich befreundet sind, und weil sich dann mit buchstäblich tödlicher Sicherheit zwei gegen den dritten zusammentun und den zur Strecke bringen. Da haben wohl schon viele Halter furchbare Erfahrungen machen müssen.

  • Das hat man bei vielen Rassen/Hunden, 3 ist halt ne doofe Zahl, und meistens (nicht immer), ist ein Hund dann Aussenseiter... Dann doch schon besser wenigstens 4, oder mehr... natürlich nur, wenn die Vorraussetzungen (Platz, Zeit, Geld) passen...

  • Ich habe auch schon von einer Horde Chihuahua gehört, die beim alleine bleiben einen der ihren (ich glaube den/die älteste/n) tot gebissen haben. Man fand nie raus warum oder ob der Hund erst tot war und dann von den anderen zerrissen wurde.

  • Ich trenne meine Hunde bzw. teile sie auf, wenn ich sie allein lasse. Zum einen finde ich es ruhiger für die Hunde, wenn nicht so viele rumwuseln und zum zweiten möchte ich, dass meine Hunde alle auch ganz allein allein bleiben können. Dafür muss man das ja auch immer wieder üben. Bei den Kombinationen, die ich zusammenlasse, schaue ich auch wer mit wem. Und das, obwohl alle meine Hunde gut miteinander auskommen. Aber das gut miteinander auskommen hat auch was damit zu tun wie ich sie steuere bzw., dass ich das Miteinander steuere. Dessen bin ich mir bewusst.

  • Das hat man bei vielen Rassen/Hunden, 3 ist halt ne doofe Zahl, und meistens (nicht immer), ist ein Hund dann Aussenseiter... Dann doch schon besser wenigstens 4, oder mehr... natürlich nur, wenn die Vorraussetzungen (Platz, Zeit, Geld) passen...

    Ich find drei genau deshalb recht ideal. Es kann sich immer einer rausziehen ohne dass einer übrig bleibt und für mich ist auch immer noch einer übrig 😁

    Ich hab aber mit samu auch nen Hund der die Gemeinschaft schätzt aber nicht gern mitten im Geschehen ist.

    Außerdem hat er mich zwischendrin gern für sich, setzt sich aber dafür nicht gern durch.

    Muss er aber auch gar nicht weil die zwei verrückten ja auch mal sich haben

  • Das hat man bei vielen Rassen/Hunden, 3 ist halt ne doofe Zahl, und meistens (nicht immer), ist ein Hund dann Aussenseiter... Dann doch schon besser wenigstens 4, oder mehr... natürlich nur, wenn die Vorraussetzungen (Platz, Zeit, Geld) passen...

    Das finde ich jetzt wiederum nicht, für mich ist ein Hunde-Trio perfekt, insbesondere in meiner Wunschkombi zweimal groß und einmal klein, so wie ich es schon vor zig Seiten schrieb:


    Doch drei Hunde sind für mein Hundehalteralltag eine gut überschaubare Gruppe ;)
    Bewußt werden dennoch nur noch zwei hier leben plus der immer mal Besuchsbeagle, ergo ein Trio auf Zeit.

  • Vielleicht ganz interessant im weiteren Zusammenhang: Ich bekam inzwischen von Züchtern zweimal, einmal beim Airedale, einmal beim Russel, eingeschärft, niemals mehr als zwei Hunde dieser Rassen miteinander alleinezulassen. Unter menschlicher Aufsicht alles schick, mit ruhigen, friedlichen Rassen alles schick, aber mehr als zwei dieser Terrier allein zu Haus - niemals.


    Einfach deshalb, weil Terrier so dazu neigen, aus einem Spiel plötzlich ins Jagen, in den Ernstfall zu kippen, egal, wie gut sie eigentlich befreundet sind, und weil sich dann mit buchstäblich tödlicher Sicherheit zwei gegen den dritten zusammentun und den zur Strecke bringen. Da haben wohl schon viele Halter furchbare Erfahrungen machen müssen.

    Kann ich mir gut vorstellen. Wenn ich meine allein lasse, sichere ich auch. Faro ist nie mit den Andren zusammen ohne Aufsicht (der reagiert einfach zu impulsiv), und der Jungspund hat vorhin erstmal ernsthaft richtig Ärger von Bossi gekriegt, weil er zu aufdringlich und nervig wurde. Und die Alten können sich halt u.U. nicht mehr ausreichend wehren, wenn der jetzt im Kopf langsam erwachsen wird, und sich nen "Anschiß" vielleicht nicht mehr gefallen läßt. Weil Bossi ist trotz seiner 17 Jahre nicht senil, sodaß er sich von dem irgendwas gefallen ließe - Terrier halt, egal, ob er das noch steht oder nicht, er läßt sich nix gefallen, und weist den Jungspund schonmal zurecht, wenn der zu stürmisch wird, oder ihn nervt, weil er ihn dauernd anspielt. Und Bibs spielt schonma mit, wenn der Kleine rüpelig auffordert, mit ihm zu rennen - aber wenn er zu fehtig wird, greife ich ein damit sie nicht verletzt wird. Da muß man scho mal n Auge drauf haben. Mal für 10 Minuten, wenn ich zum bäcker nebenan gehe, ok - aber länger würd ich den mit den Senioren auch net allein lassen. zumal er einer ist, der bei Streß gern nach vorn geht. Kann ich von keinem meiner andren Terrier in dem Maße.


    Auch gleichaltrige Terrier, ja - die würde ich nicht miteinander unbeaufsichtigt lassen. Ganz klar..... Vielleicht, wenns n Paar ist, also Rüde und Hündin. Wenn man sie lang genug kennt. Aber ich sag da halt immer: better safe than sorry - denn wenns einmal eskaliert ist, ist entweder einer kaputt, oder man hat dann lebenslänglich zwei Terrier, die sich hassen und daheim angehen. Da hab ich keinen Bock drauf..... Und Tierarztkosten braucht man bei den gestiegenen Preisen jetzt auch net notwendigerweise *gg

  • Irgendwie geht es immer weiter.

    Oder auch nicht.

    Sonst gäbe es keine Tierheime oder Pflegestellen oder ebay Kleinanzeigen voll mit Inseraten oder auch mal ausgesetzte Hunde.


    Also ich komme ja auch einer Blase, wo die Züchter viele Hunde haben.. Viiiiele... Und bei einigen funktioniert das gut, bei anderen ist es nur Sammeln und da kommen die definitiv alle zu kurz. Da werden die eigenen Ressourcen definitiv nicht mehr mitgedacht und wenn etwas schief geht, steht man da.

    Bei meiner Rasse Pudel habe ich in den letzten Jahren 3 Animal Hoarding Fälle miterlebt, wo VDH Züchtern das Vetamt alle Tiere abgenommen hat.

    Eine befreundete Züchterin hat mehrere Würfe einer anderen Züchterin aufgezogen, weil diese in Krankenhaus musste und nicht mehr fit ist. Was macht man, sobald man wieder raus ist? Den nächsten Wurf.

    Von Pflege reden wir gar nicht mehr. Da ist einer noch vielleicht schick, der aktuell gerade ausgestellt wird, der Rest trägt Windel, Rüdenbinde und ist verfilzt.


    Und ich kenne einige Züchter, die gehen ganz definitiv nicht mehr spazieren oder nehmen ihre Hunde irgendwohin mit. Pipi auf die Matten im Haus oder in den Garten raus, einmal am Tag absammeln reicht.

    Da ist es mir ja "fast" schon lieber, wenn Züchter ihre Hunde durchwechseln wie ihre Schlüpper.

    Vielleicht ganz interessant im weiteren Zusammenhang: Ich bekam inzwischen von Züchtern zweimal, einmal beim Airedale, einmal beim Russel, eingeschärft, niemals mehr als zwei Hunde dieser Rassen miteinander alleinezulassen. Unter menschlicher Aufsicht alles schick, mit ruhigen, friedlichen Rassen alles schick, aber mehr als zwei dieser Terrier allein zu Haus - niemals.

    Ich denke, es gibt auch immerhalb der Rassen deutliche Unterschiede in der Eignung zur Gruppenhaltung. Kenne auch niemanden, der x Terrier oder Schnauzer zuhause sitzen hat, ohne da großartig regulieren oder nicht trennen zu müssen.

    Bei meiner Rasse oder auch Windhunden hingegen sieht man öfter große Gruppen und die regulieren sich ganz gut untereinander.

  • Dieses "zuviel", also ab wann es beginnt, ist aber neben den Umständen (wie Rückzugsmöglichkeiten, macht z.B. einen Unterschied ob ich die Tür abschließen und dann keiner in mein Zimmer kommen kann) auch individuell und kulturell geprägt. Ich würde z.B. schon ab einer relativ geringen Anzahl Personen im gleichen Haus ausziehen wollen; in Lateinamerika würden so manche trotz weit größerer Anzahl an Mitbewohnern noch die Nachbarn einladen und es gäbe nicht mal Schlüssel um die Türen zuzumachen.
    Dass jeder irgendwo eine Grenze hat, ist klar.
    Aber wo die liegt, kann sehr unterschiedlich sein.

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