Vielhundhalter - wie wird man einem Rudel gerecht?
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Weil immer wieder aufkam, was denn nun die "Grenze" ist oder was "viele" beziffert wirklich sind:
Ich hab das ganz bewusst nicht festgelegt und ich möchte es auch nicht festlegen. Weil "viele" relativ ist.
Trennen muss ich außerhalb der Läufigkeiten nicht - würde mich auf Dauer auch nerven und den Hunden etwas wegnehmen. Hab kein Rudel für Einzelverwahrung. Müsste ich das aber dauerhaft aus Sicherheitsgründen machen, wären für mich deutlich weniger Hunde "viele" oder auch "zu viele".
Bei anstrengenderen Charakteren/Rassen wären es schneller viele.
Bei einem anderen Beruf oder einer anderen familiären Situation ebenso.
Bei HSH - was genau ist da viel?
Usw.
Manche finden zwei schon einen zu viel. Andere denken bei vielen Hunden an 10+.
Was ich immer wieder faszinierend finde, sind die Unterschiede, die bei den Menschen gemacht werden. Du bist Züchter? Aaaaaah, ja dann ist das ja in Ordnung. Da stellen viele nicht in Frage, ob da alles im Sinne der Hunde läuft. Aaaaah, Sporthunde, ja dann braucht man auch viele.
Mir wurden hingegen schon die absurdesten Fragen gestellt, von ob ich überhaupt noch zum Arbeiten komme, ob ich überhaupt noch Essen kochen kann bis hin zu wie ich den Hunden gerecht werde - von Leuten, die zu Züchtern gehen und sich einen Teufel darum scheren, dass der Züchter mehr Hunde hat als ich, Vollzeit außer Haus arbeitet und dann eben einfach nicht mehr Spazieren geht, alle Hunde einzeln verwahrt und wo es ganz klar nur ums Geld geht. Aber scheinbar ist das vollkommen in Ordnung.
Mir wurde schon vorgerechnet, wie viel Zeit ich für mich selbst zu brauchen habe und ich wurde gefragt, ob ich denn überhaupt meinen erwachsenen(!) Kindern gerecht werde. Mir drängt sich da - auch hier durch manche im Thread - der Eindruck auf, dass es nicht wirklich um die Hunde geht. Sondern eher darum: "Ja aber..." sagen zu können, um sich selbst erhaben zu fühlen.
Obwohl zumindest ich nicht auf andere blicke und mir denke: Was, nur ein Hund? Amateur...
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Hi
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Was für mich immer so schwer zu greifen ist.. Diejenigen bei denen die Hundehaltung zur Verwahrung in Boxen geworden ist oder bei denen die Hunde dann teilweise gewindelt werden um das rausgehen zu vermeiden.. Ist die Hemmschwelle dann so niedrig und das Unrechtsbewusstsein nicht mehr vorhanden dass das laut den Erzählungen hier sehr offen gezeigt und kommuniziert wird? Vielleicht leicht OT aber das schockiert mich schon muss ich sagen…
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Was für mich immer so schwer zu greifen ist.. Diejenigen bei denen die Hundehaltung zur Verwahrung in Boxen geworden ist oder bei denen die Hunde dann teilweise gewindelt werden um das rausgehen zu vermeiden.. Ist die Hemmschwelle dann so niedrig und das Unrechtsbewusstsein nicht mehr vorhanden dass das laut den Erzählungen hier sehr offen gezeigt und kommuniziert wird? Vielleicht leicht OT aber das schockiert mich schon muss ich sagen…
Ich beobachte in der Hüteszene seit Jahren, dass Leute, die mal eine in meinen gute Mehrhundehaltung mit so um die vier Hunde hatten und beim Hundekaufen "eskalieren", tatsächlich eine "Realitätsverschiebung" haben. Also ihre Wahrnehmung sich ändert. Das geht fast immer damit einher, dass sie sich nur noch unter Menschen aufhalten, die die gleiche Hundehaltung pflegen wie sie selbst. Damit scheint sich das alles zu relativieren. So nach dem Motto: Das machen alle so, dann kann es ja so schlimm oder falsch nicht sein. Gut ist dann schon fast, wenn der Sprung dazu geht, dass Zwinger und Ausläufe gebaut werden ... dann wird es für die Hunde zumindest wieder etwas angenehmer, weil sie weniger in Boxen hocken müssen. (Ich staune diesbezüglich dann auch wie offen die auf Bildern zeigen wie "gut" sie ihm Haus mit Boxen ausgestattet sind. Und da gar kein Problem drin sehen.)
Ich bin immer wieder erschrocken welche Menschen diesen Weg gehen, denen ich das vorher niemals zugetraut habe.
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... dann wird es für die Hunde zumindest wieder etwas angenehmer, weil sie weniger in Boxen hocken müssen.
Da fand ich s recht interessant, mich mal in einer größtenteils amerikanischen Hundegruppe bei FB aus zu tauschen. Da ist es ja absoluter Standard, dass die Hunde immer in Boxen sitzen, wenn nicht grad was mit ihnen gearbeitet wird. Da sind 15-20h am Tag in der Box keine Seltenheit und "free roaming" im Haus ist recht ungewöhnlich. Und da ists auch egal, ob die Leute 1 oder 5+ Hunde haben. Bei mehr als 1 Hund ist "Crate and rotate" scheinbar absolut normal. Da kommt also immer nur ein Hund gleichzeitig aus seiner Box. Als ich dann geschrieben hab, dass bei mir 10 Hunde gleichzeitig absolut ohne Probleme völlig frei im Haus sind, waren einige absolut schockiert und konnten sich das überhaupt nicht vorstellen.
Ich muss sagen, meine Art der Hundehaltung weicht sicher auch in einigen Punkten von der ab, wie es wohl der "Normalhundehalter" handhabt. Ich find auch (richtig gemachte) Zwingerhaltung absolut nicht schlimm. Und in manchen Bereichen lasse ich mal 5e grade sein, wo es andere sehr genau nehmen, dafür bin ich in Bereichen strenger, wo es Leute mit weniger Hunden lockerer angehen lassen usw. aber wenn ich an dem Punkt angelangt wäre, dass meine Hunde in Boxen leben, weil die nicht entspannt zusammen sein könnten, wüsste ich, dass ich den Punkt, an dem es zu viel war, weit überschritten habe. Wir haben zwar auch einige Boxen im Haus stehen, aber einfach deshalb, weil die Hunde da gerne drin liegen.
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Da fand ich s recht interessant, mich mal in einer größtenteils amerikanischen Hundegruppe bei FB aus zu tauschen. Da ist es ja absoluter Standard, dass die Hunde immer in Boxen sitzen, wenn nicht grad was mit ihnen gearbeitet wird. Da sind 15-20h am Tag in der Box keine Seltenheit und "free roaming" im Haus ist recht ungewöhnlich. Und da ists auch egal, ob die Leute 1 oder 5+ Hunde haben. Bei mehr als 1 Hund ist "Crate and rotate" scheinbar absolut normal. Da kommt also immer nur ein Hund gleichzeitig aus seiner Box. Als ich dann geschrieben hab, dass bei mir 10 Hunde gleichzeitig absolut ohne Probleme völlig frei im Haus sind, waren einige absolut schockiert und konnten sich das überhaupt nicht vorstellen.
Ich habe ein paar Amis über meine Koolie- und Border Collie-Bekanntschaften bei Facebook drin. Ist in der Tat eine völlig andere Welt ... da zeigt immer eine mit ihrem Koolie Videos, wenn sie mal irgendwo Gassi geht - den Kommentaren nach ist das ein absolut seltenes Ereignis. Auch, dass ihre zwei Hunde sich hin und wieder zusammen frei im Haus bewegen, ist für sie und die Kommentatoren außergewöhnlich. Die Hunde hocken sonst auch in Kennelboxen. Oder sind in einem Auslauf im Garten. Einzeln, versteht sich.
Ich finde Zwingerhaltung an sich auch nicht schlimm, für bestimmte Hundetypen und je nachdem, was da sonst stattfindet. Wenn zum Beispiel ein Hund viele Stunden am Tag am Hof in Kontakt mit seinen Menschen ist und für die Arbeit am Vieh eingesetzt wird, dann kann der die restliche Zeit auch gerne im Zwinger sein und in Ruhe dort schlafen. Ist für manche Hunde sogar viel gesünder als mitten in der Familie zu hocken und nie richtig Ruhe finden zu können.
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Ich frage noch mal: Warum erfolgt dann keine Meldung ans Vet/-Ordnungsamt, wenn die Missstände bekannt sind? Zumindest in Deutschland ist diese Art der Haltung verboten.
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Diejenigen bei denen die Hundehaltung zur Verwahrung in Boxen geworden ist
Den Trend gibt es doch bei sehr vielen, selbst, wenn sie nur einen Hund haben.
Dein Hund ist nicht sofort im Koma, wenn du das willst? Steck ihn in die Box!
Das machen sie so in den USA. Vollkommen normal.
Das machen Züchter. Das muss gut sein!
Sieht man auch hier im DF so "schön": Welpe oder neuer Hund läuft dir hinterher da solltest du aber mal richtig dringend "Welpengitter" anbringen.
Und seien wir ehrlich: Das ist doch fürchterlich einfach. Erziehen? Wozu? Bereich hundesicher machen? Unnötig! Aufpassen? Das ist was für Anfänger.
Man kann die Boxen hoch und breit stapeln und die Hunde sind hoffentlich gebührend dankbar, wenn sie mal rauskommen. Diesen nervigen Bedürfnissen gerecht werden ist auch raus. Ist doch praktisch.
Minimaler Aufwand für den Menschen. Du kannst den Haushalt viel leichter sauber halten. Irgendwann resignieren die Hunde auch alle und halten die Klappe. Dadurch kannst du so viel mehr halten, als miteinander klar kommen würden.
Dass diese Gründe ausschlaggebend sind, will nur keiner zugeben. Da wird dann gerne von Ruhe gönnen und Ruhe beibringen gesprochen, obwohl du das bei den wenigsten Hunden machen musst, wenn sie die passende Umgebung haben. Aber Käfig ist soooo viel einfacher.
Das wird übrigens auch von einigen im VDH so gehalten. Da kennen die Welpen nichts anderes als den "Welpenauslauf" (also ein Gitter) mit Boxen schon drin und da wird noch angegeben, die sind "in der Familie aufgewachsen".
Für mich ist das noch schlimmer aber andererseits nicht weit entfernt von Dauer- und Monofütterung mit Trockenfutter. Absolut niemand kann mir erzählen, dass er wirklich glaubt, dass sei das Beste und das Gesündeste für den Hund. Aber es ist so wunderhübsch praktisch, einfach, schnell und riecht nicht. Sich alles einfach zu machen und keine Rücksicht zu nehmen, hohe Ansprüche und wenig bieten - das zieht sich bei so vielen Dingen durch, wird bereitwillig mitgemacht und schöngeredet. Und sogar im DF häufig empfohlen.
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Weil das nicht immer so einfach nachweisbar ist unter anderem.
Es ist das eine was manche Leute privat von sich geben , aber nachweisen ohne handfeste Beweise ?
Willst du in Wohnungen einbrechen?
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Den Trend gibt es doch bei sehr vielen, selbst, wenn sie nur einen Hund haben.
Dein Hund ist nicht sofort im Koma, wenn du das willst? Steck ihn in die Box!
Das machen sie so in den USA. Vollkommen normal.
Das machen Züchter. Das muss gut sein!
Ich arbeite aktuell mit einem Tierschutzverein zusammen um bessere Vermittlungschancen für meinen Pflegehund zu haben.
Und das schockierendste für mich ist ehrlich, wie selbstverständlich es ist, Hunde wegzusperren statt zu erziehen.
Die kriegen da die Krise, weil ich den Hund mal für was korrigiere, aber finden es völlig ok, den Hund für Stunden wegzusperren, weil man ja Besuch hat.
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