Vielhundhalter - wie wird man einem Rudel gerecht?
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Warun? Stimmt doch.....
Das hat was von fanatischen Idealismus und "nur meine Sicht ( oder hier Fütterung )ist richtig" .
Reine TroFu Fütterung auf eine Stufe mit Boxenhaltung zu stellen ist echt wild .
Aber bestätigt mein Bild von den meisten TS Menschen wieder
Du, ich meinte damit nicht: Alle, die nur Trofu füttern, sperren ihre Hunde auch den ganzen Tag in Boxen.
Aber genauso, wie die Boxen schöngeredet werden, und angeblich das einzig wahre Mittel sind, um Hunden ausreichend Ruhe "zu gönnen" oder im Lightformat die Welpengitter, wird halt auch von manchen Trofu als das einzig Wahre schöngeredet. Nicht, weil es das Beste für den Hund ist. Sondern, weil es so schön praktisch ist für den Halter. Aber wenn behauptet wird, das sei gut für den Hund, klingt es halt ne ganze Ecke besser. Ne?
Natürlich gibt es Hunde, die brauchen ihre Box. Es gibt auch Hunde, die vertragen nichts anderes als Trofu. Das sind aber Ausnahmen. Meine Hunde bekommen übrigens auch Trofu, genau wie Dosenfutter, Gekochtes und Rohes. Bei mir steckt dahinter keine Ideologie.
Worauf ich hinaus will - und das ist verdammt oft so: Viele sind vor allem daran interessiert, wie es für sie am allerleichtesten wird. In die Box sperren ist einfacher als erziehen. Von der Leine lassen und machen lassen, ist einfacher als Leinenführigkeit trainieren. Windel dran einfacher als rausgehen. Ich bekomme beim Thema: "Box gehört zur Grundausstattung" Bauchschmerzen. Für mich ist das aber nur eine Facette des allgemeinen Trends, dass Hunde möglichst wenig Aufwand bereiten dürfen und zu dieser Einstellung gehört auch das Futter.
Welpe läuft dir hinterher? Sperr ihn weg!
Hund frisst nicht? Der will dir auf der Nase rumtanzen!
Und je weiter sowas normalisiert wird, umso bedenklicher wird es für die Tiere in unserer Obhut. Auf allen Ebenen.
Da sind wir endlich an dem Punkt, dass Kleintiere wie Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster und Vögel häufiger gerechter gehalten werden und dafür geht es bei den Hunden mit Einpferchen und Pellets sind das einzig Wahre los.
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Hi
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Es gibt nicht *das eine* Futter für alle Hunde, genauso wenig wie es *die eine* Haltungsform für alle Hunde gibt...
Es gibt so viele Formen der Haltung, jeder sucht sich das raus, womit er/sie sich identifizieren kann, und was in sein Leben passt...
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Naja Flugboxen stapeln in denen die Hunde gut 20h oder mehr verbringen ist nicht wirklich diskutabel oder ?
Jaja . Was sie nicht kennen vermissen sie nicht.
Und die Qualitätszeit die sie erhalten ist ja so wertvoll.
Und das Haus bleibt schön sauber.
Und die nerven dann nicht.
Und sie verzehren sich nach jeglicher Interaktion sodass Mensch sich ganz toll fühlen kann.
Ehrlich, wenn ich die Hunde nicht im Haus will hab ich vernünftige (!) Zwinger in denen die Hunde mehr Platz haben als in diesen Gott verdammten Flugboxen und noch was von der Umwelt mitkriegen.
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Es gibt so viele Formen der Haltung, jeder sucht sich das raus, womit er/sie sich identifizieren kann, und was in sein Leben passt.
Nö, es sollte schon noch tierschutzgerecht sein... Hudne in Boxen über Stunden sind das nicht, völlig egal wie gut dass ins Leben passen mag.
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Es gibt so viele Formen der Haltung, jeder sucht sich das raus, womit er/sie sich identifizieren kann, und was in sein Leben passt.
Nö, es sollte schon noch tierschutzgerecht sein... Hudne in Boxen über Stunden sind das nicht, völlig egal wie gut dass ins Leben passen mag.
Das versteht sich doch schon von selbst das die Haltung Tierschutzgerecht sein sollte... Ohne das ich das hier extra anmerken muss...
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Nur mal so zum Vergleich. Ich habe diesen Thread für Austausch eröffnet. Direkt das Erste was kam war:
ZitatMeiner Meinung nach: Garnicht.
ZitatWie bei einer Großfamilie: Garnicht.
Es gab keine Info zur Anzahl, Art der Haltung, Art der Auslastung, den Rassen, dem aufgebauten Leben, der geschaffenen Basis, dem Sicherheitsnetz - aber das Urteil war klar. Vielen Hunden wird man gar nicht gerecht.
Nur wenige sind richtig. Nur denen wird man gerecht. Kam ja auch ziemlich häufig auf, das Thema, reichlich Unterstellungen und selbst auf sehr offenen Umgang und ausführliche Antworten kam "geht trotzdem nicht".
Das hat was von fanatischen Idealismus und "nur meine Sicht ( oder hier Fütterung )ist richtig" .
Reine TroFu Fütterung auf eine Stufe mit Boxenhaltung zu stellen ist echt wild .
Aber bestätigt mein Bild von den meisten TS Menschen wieder
Und dann wirfst du mir vor, ich sei fanatisch, habe "nur meine Sicht" oder würde Trofu auf eine Stufe mit ausschließlicher Boxenhaltung stellen, OBWOHL ich explizit geschrieben habe, dass es unterschiedliche Level sind? Also die gleiche Stufe direkt ausgeschlossen habe? Das finde ich wiederum wild.
Damit bestätige ich dann direkt dein Bild vom TS?! Weil? Ich allen Ernstes die Ernährung in die artgerechte Haltung mit einbeziehe und Parallelen in Bezug auf die Bequemlichkeit sehe? Okay
Vielen deinen Ausführungen stimme ich ja zu, aber der Absatz mit dem TroFu gehört hier wirklich nicht rein. Das Thema Fütterung ist so komplex, und leider auch emotional geladen und wird von vielen recht ... unflexibel ... betrachtet, und Menschen da direkt halb in die "Tierquäler"-Ecke zu stellen (was durch den Stapelboxenhaltungsvergleich durchaus impliziert wurde) weil sie TroFu füttern, empfinde sicher nicht nur ich als sehr ... ideologisch.
Ich hab das nicht und auch nicht halb in die Tierquäler-Ecke gestellt. Das wurde daraus gestrickt. Ich hab meine Meinung zu der Entwicklung in der Haltung gesagt. Die geht meiner Meinung nach in eine unschöne Richtung, wenn es vorrangig um möglichst bequem und Schönreden geht.
Warum gehört das hier nicht rein? Ernährung ist ein wichtiger Grundpfeiler der Haltung. Hier geht es um Zeit, Auslastung, Zuwendung, Absicherung, Erziehung, Spaziergänge, Versorgung im Krankheitsfall und im Alter, generelle Pflege - aber bei Futter ist Schluss? Das darf man nicht ansprechen, weil das im Gegensatz zu anderen Faktoren der Haltung emotional geladen ist? Warum?
Für mich gibt es keinen Gegensatz. Es gehört dazu.
In diesem Thread wurde mehrfach dazu aufgefordert, die eigenen Motive für viele Hunde zu überdenken. Manche haben durchaus und von Anfang an Urteile impliziert oder direkt ausgesprochen. Aber beim Thema Futter gibt es einen Aufschrei und statt darüber nachzudenken, warum das so triggert, wird mit dem Finger auf mich gezeigt. Warum ist das so?
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MoniHa Ich hab es so verstanden wie du auch gemeint hast, denk ich und kann dir nur zustimmen.
Viele Menschen (und damit meine ich niemanden aus dem DF direkt) machen sich mehr Gedanken über den Kauf einer neuen Waschmaschine als darüber wie sie ihre(n) Hund(e) ernähren und halten wollen. Alles muss möglichst bequem und einfach sein, dabei geht es um Lebewesen.
Und um nochmal zum Thema zu kommen. Ich würde gern mal wissen wie es eigentlich bei den Vielhundehaltern (für mich persönlich 5+, aber es kann gern jeder drauf antworten, der mag) kam, DASS es "so viele" Hunde wurden. Oft hat man ja nicht von Tag 1 an direkt 10 Hunde, sondern sie kommen über die Zeit.
Welche Gedanken habt ihr euch gemacht bei dem 5., 6., 7., etc. Hund?
Habt ihr mit einem Hund angefangen und dann kamen alle anderen so nach und nach oder doch auch mal mehrere auf einmal (Wurfgeschwister zB) und war es für euch auch so eine große Entscheidung, wie für mich schon die Entscheidung zum zweiten Hund wäre (noch habe ich ja nur einen Hund und habe hier ja auch schon beschrieben, was meine Sorgen und Zweifel so sind, weshalb das so ist)?
Ich denke vom Alltag her kann ich durch den Thread schon ganz gut verstehen jetzt, wie das so abläuft bei den Vielhundehaltern. Und ich finde das immernoch total spannend zu lesen.
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Habt ihr mit einem Hund angefangen und dann kamen alle anderen so nach und nach oder doch auch mal mehrere auf einmal
Als erstes zog damals die Ommi ein, Direktimport aus Spanien, nicht verträglich mit Artgenossen.
Ein Jahr später dann zufällig der Grinch (war mal ebenfalls Direktimport, Halter kam aber nicht mit ihm klar, es gab sehr, sehr unschöne Beißvorfälle mit Menschen und Hunden, so dass er erstmal vorübergehend auf eine PS vom Verein zog. Es war aber klar, dass er entweder in ein Zuhause zieht, wo man damit klar kommt oder er würde eingeschläfert werden. Und so landete er dann eben bei mir und dadurch, dass die Ommi ihm schon beim Kennenlernen erklärt hat, dass es keine gute Idee wäre, ihr ans Leder zu wollen, war ab dem Moment zwischen den beiden alles geklärt und ekelig harmonisch.
Weil der Grinch ja so ein bisschen ekelig gegenüber Mensch&Hund war, war ich mit ihm in ner Trainingsgruppe für solche Hunde, die auf einem TH-Gelände statt fand. Irgendwann landete nen Beardie in dem TH, wurde dort übel zusammengebissen und weil der Grinch und die Ommi den toll fanden, war ich dann erstmal PS.
Und ziemlich schnell Pflegestellenversager.
Halbes Jahr später rief mich eine befreundete Züchterin an, sie bräuchten ne PS für Gossiwelpen, die würden nix kennen und man hat keine Ahnung, wie die sich entwickeln würden. Also hin und mit der Erbse heim gefahren.
Gutes Jahr später gab's einen Gossiwurf, mit 1(!) Schwarzen Welpen. Ich wollte eigentlich gar nicht, Züchterin war aber felsenfest davon überzeugt, dass es meine sei. Also zog Hazeli ein.
=5....
In dem Jahr musste ich dann leider die Ommi gehen lassen, aber dadurch, dass mein Mann seinen Hund mit in die Beziehung brachte, waren es wieder 5.
Kurzzeitig nach dem Tod des Beardie waren es dann nur noch 4, bis der Herr Eggnog einzog (absolut geplant, hatte mich schon lange vorher für einen Welpen aus dem Wurf eintragen lassen).
Letztes Jahr ist dann der Grinch gestorben und es ist anders als geplant, kein Briardnachwuchs für mich eingezogen.
Der wird einfach später kommen, denn so, wie es gerade ist, ist es auch ok und wir wollen tatsächlich dauerhaft auf 3 Hunde runter. Die TA Kosten läppern sich, ich hab keinen Bock mehr auf große Autos & mag lieber kleiner und umweltfreundlicher unterwegs sein.
Wobei wir nach wie vor "Care"- technisch trennen. Gossi (3) = meins, SWH(1) = seins.
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Mein derzeitiger Hunde"besatz" kam so zustande:
Cooma (jetzt 15,5 Jahre) war ein Wunschkind aus meinem ersten Wurf bzw. aus meiner Chill. Geplant für den Einsatz an den Schafen. Mein Spitz (jetzt 14,5 Jahre) war der "Nachfolger" von meinem Wolfspitzmix. Ich wollte gerne wieder einen richtigen Wachhund haben. Eigentlich sollte es ein schwarzer Großsspitz vom Züchter werden ... nunja, er war Pfegehund und ich versagt kläglich. Mein Nian (jetzt 11 Jahre alt) blieb tatsächlich ungeplant hängen. Er ist aus dem ersten Wurf meiner Cooma. Er war eigentlich schon fest vergeben, aber ich konnte mich nicht von ihm trennen. "Notwendig" war er zu der Zeit absolut gar nicht. Meine Sheila (jetzt 9 Jahre alt) war auch so ein "Unfall". Ich hatte sie für eine befreundete Züchterin in Pflege genommen, um zu schauen was schief lief beim Vorbesitzer und um sie über Training in einen vermittlungsfähigen Zustand zu bekommen. Da war der Hund 2,5 Jahre alt. Nach einem halben Jahr ringen und hadern, kaufte ich sie ihr schließlich ab, weil ich mir nicht vorstellen konnte sie jemals wieder herzugeben. (Ich habe auch Pflegehunde wieder abgegeben - ich schwöre! Nicht immer bin ich so ein Versager. ) Bei Sheila kam noch hinzu, dass ihre Fortschritte im Alltag und an den Schafen extrem an mich als Person gekoppelt waren. Bei jemandem anderen war das nicht abrufbar ... und mich reizte irgendwann auch wie weit ich diesen Hund an den Schafen noch bringen könnte. (Dort übertraf sie alle Erwartungen bei weitem, aber das ist noch ein anderes Thema.) Nächster Hund ist die Tochter meiner Cooma: Aina (jetzt 6 Jahre alt). Sie war bewusst behalten, damit mir die Arbeitshunde für die Schafe nicht ausgehen.
Doch all die Planung war für den Arsch. Der Hund, der nie hier sein sollte, ist mein einziger voll einsatzfähiger Hund an den Schafen derzeit. Nian hat das Knie kaputt. Da laborieren wir seit Dezember 2022 dran herum. An den Schafen wird er nie wieder einsetzbar werden. Ich bin froh, wenn wir irgendwann mal wieder normal große Gassi-Runden schaffen. Aina verletzte sich im Sommer 2022 schwer am Karpalgelenk und es war damit klar: Als Arbeitshund wird das auch nix mehr. Heißt, ich habe meine 9jährige Sheila. Um einen Hund auszubilden, dass er alles kann, braucht man drei Jahre. Ab Trainingsbeginn. Der ist, wenn der Hund etwa ein Jahr alt ist. Daher zog ich mir aus Sheila im letzten Frühjahr meine Fleek. Sie ist jetzt neun Monate alt.
Mein "Problem": Meine alten Hunde sterben im Schnitt um einige Jahre später als die Statistik sagt. Daher sind es immer so viele. Eigentlich "könnten" die beiden ältesten ja schon tot sein. Also, Gott bewahre, ich bin soooo froh die beiden hier zu haben. Zumal sie im Alltag am unkompliziertesten sind. Aber das führt dazu, dass ich den Nachwuchs schon haben muss, während da noch ein, zwei Oldies sind.
Zum Glück sind meine Hunde durch meinen Job sehr gut beschäftigt und jeder bekommt seine Zeiten für sich. Und alle verstehen sich.
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Danke für diese tollen Einblicke! Genau so hab ich es mir vorgestellt, das kann man dann auch als Einhundhalter direkt viel besser nachvollziehen. ☺️
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