Vielhundhalter - wie wird man einem Rudel gerecht?

  • Aber wir haben doch die Hunde alle, weil wir egoistisch sind und welche haben wollen.

    Und wenn ich für mich mit meinen Hunden sehr viel einzeln arbeiten will, dann suche ich mir eben einen Hund, der das auch mag.

    Und wenn ich für diese Arbeit einen ausgeruhten Hund möchte, dann achte ich auf die Ruhe.


    Sicher ist das alles ein Stück weit Egoismus.

    Was nicht heißt, dass wenn der Hund dieses Leben nicht will, dass ich dann auf Biegen und Brechen drauf bestehe.

  • Ich habe mich fürs Wochenende geupgradet und hab jetzt für drei Tage 10 Hunde 😁

    Vielhundehaltung + Mehrhundehaltung = Vielmehrhundehaltung 😁

    Und es fällt tatsächlich gar nicht weiter auf. Liegt natürlich hauptsächlich daran, das die beiden Besucher genauso erzogen und geführt werden wie meine und vom Typ her ebenfalls genau meinem Beuteschema entsprechen.

    Also rein vom Aufwand und Gassi gehen her könnte ich auch sehr gut mit 15-20 solcher Hunde leben 😁

  • Das ist irgendwie so ein immer wieder wiederholter Glaubenssatz, der in dieser Absolutheit einfach nicht stimmt. Es werden sehr viele Hunde, gerade auch sehr viele Hunde in Mehrhundehaushalten, deshalb gehalten weil es keine andere Lösung für sie gab.


    Davon abgesehen, zwischen "ich halte Hunde weil mir das was gibt" und "ich begrenze die Interaktion meiner Hunde damit ich mehr von ihnen habe" liegt wirklich ein weites Feld, und wie du an den Reaktionen merkst, ist letztere keine Denkweise, die viele teilen. Das heißt nicht dass die Hunde darunter leiden, einfach nur dass es eine doch sehr eigene Denkweise ist.

  • Ich habe mich fürs Wochenende geupgradet und hab jetzt für drei Tage 10 Hunde 😁

    Ohne Photobeweis glauben wir Dir gaaaar nichts!!! :rolling_on_the_floor_laughing:

    Ich warte... :woozy_face:

    Ich hab nur eins von gestern Abend vorm Zähneputzen 🤣

    Und dieses etwas provokante Video 😅

    TikTok · FrauZerb
    409 Likes, 15 Kommentare. „#familiezerberus #bunterhundnaund #erziehungkönnenwir #mehrhundehaltung #höllenhundcrew #labrador #americanhairlessterrier…
    vm.tiktok.com
  • Es ist schon so, dass gewisse Hundetypen weniger auf Artgenossenverträglichkeit selektiert wurden als andere. Während es bei manchen Typen einfach essentiell war, dass sie auch eine Haltung in grösseren Gruppen tolerieren und die Gesellschaft ihresgleichen schätzen und suchen, gibt es schon auch Rassen, bei denen eine Abneigung gegen Artgenossen zumindest im Erwachsenenalter sogar erwünscht ist. Wie ethisch eine derartige Selektion dieses in seinem Ursprung ja ausgesprochen sozialen Tieres ist und wie 'stolz' man darauf sein darf, wenn sich die Hunde bereits im Welpenalter derart bekämpfen, dass man sie trennen muss - darüber lässt sich natürlich streiten.

    Insofern gibt es schon Hunde, die auf hündische Gesellschaft einfach keinen Wert legen und die ich auch konsequent trenne, wenn ich nicht da bin. Ich persönlich würde mir aber kein Zusammenleben mit Hunden wünschen, die (von sich aus) gemeinsam nicht zur Ruhe kommen können oder wo stetes Konfliktpotential herrscht, wenn ich nicht gerade alle im Blick habe und die Hunde kontrolliere. Das wäre mir schlichtweg zu anstrengend und irgendwelche Machtfantasien muss ich auch nicht an ihnen ausleben. So stelle ich mir keine stabile Gruppe vor und bin vor allem überzeugt, dass das auch permanenten Stress für die Hunde bedeutet. Ich weiss aber, dass viele Leute - in meinem Umfeld vor allem Hundesportler - das für normal halten und so leben.


    Ja, ich trenne einige meiner Hunde durchaus auch, wenn ich nicht da bin und die Pflegehunde erhalten sowieso ihr Sondersetting und werden (aus Gründen) nie mit den eigenen alleine gelassen. Aber meine (eigene, permanente) Hundegruppe stelle ich schon sehr bewusst so zusammen, dass ich nicht dauernd regulierend eingreifen und befürchten muss, dass die Gruppe (oder einzelne Hunde daraus) sich an die Gurgel geht, wenn ich mal abgelenkt oder kurz ein paar Minuten die Tür hinter mir schliesse. Da ist mir eine grundsätzliche Harmonie doch schon sehr wichtig. So wichtig sogar, dass ich einen gruppenuntauglichen Hund - wirklich unverträglich muss er noch nicht einmal sein - entweder abgeben oder, wenn möglich, alleine halten und eben auf die Gruppenhaltung verzichten würde, bis die Situation sich wieder ändert. Ich nehme aber auch nicht einfach 'auf gut Glück' irgendwelche fremden Hunde auf, die hier ein festes Zuhause erhalten sollen. Bei den Pflegehunden ist das etwas anderes - an die habe ich wirklich gar keine Erwartungen.

  • Aber genauso, wie die Boxen schöngeredet werden, und angeblich das einzig wahre Mittel sind, um Hunden ausreichend Ruhe "zu gönnen" oder im Lightformat die Welpengitter, wird halt auch von manchen Trofu als das einzig Wahre schöngeredet. Nicht, weil es das Beste für den Hund ist. Sondern, weil es so schön praktisch ist für den Halter. Aber wenn behauptet wird, das sei gut für den Hund, klingt es halt ne ganze Ecke besser. Ne?

    Es macht ja schon einen Unterschied, ob man TroFu als das "einzig Wahre" bezeichnet, oder als eine von mehreren Varianten, seinen Hund mit all den Nährstoffen zu versorgen, die er braucht. ;)

    Ja, viele Menschen machen es sich bei der Hunde-/Tierhaltung gerne leichter - und mMn ist das, solange es nicht zu Lasten der Tiere geht (!), auch durchaus legitim. In vielen anderen Punkten machen sich viele (sowohl andere als die erst genannten als auch dieselben Menschen) viel mehr Mühe als früher. Früher liefen Hunde oft nebenher, wurden mit Resten ernährt. Optimal? Wünschenswert? Nicht unbedingt, aber ein großes Brimborium wurde da idR auch nicht drum gemacht.
    Es ist also nicht so, dass früher alles besser war, oder so viel wirklich negativer/schlechter wird. Ganz im Gegenteil.
    Und warum es ok ist, es sich wenn möglich leichter zu machen? Weil das Leben schwer genug ist. Es ist in vielen Aspekten leichter geworden als noch vor ein paar Jahrzehnten, in anderen aber um ein vielfaches belastender und komplexer.

    Ich plädiere hier keineswegs dafür, den Hunden das erstbeste/billigste TroFu hinzuwerfen und dann zufrieden zu sein.
    Viele Menschen, die TroFu füttern, machen sich sehr wohl viele Gedanken darum, welches das beste Futter für ihren Hund ist. Investieren Zeit, Gedanken, Sorgen.
    Und im Gegensatz zu 20h in einer Box zu sitzen, ist die Fütterung ein heiß diskutiertes Feld, und TroFu Fütterung nicht automatisch schädlich.

    Natürlich gehört Futter zum Thema Mehrhundehaltung. Wenn jemand jetzt verschimmeltes Futter aus dem Müll fischt, oder das allerbilligste Futter füttert, weil er sich seine Hunde eig nicht leisten kann, aber trotzdem immer neue kauft - nicht gut.

    Aber mit Trockenfutter gefütterte Hunde können lange, glückliche, gesunde Leben führen (genauso wie Hunde, die mit Nassfutter, Barf oder Gekochtem gefüttert werden - bei allem kommt es auf die Qualität an und auch darauf, was der individuelle Hund am besten verträgt).

    Und ich glaube, die Reaktionen auf deinen Post waren teils so heftig, weil es erstens ein sehr umkämpftes Thema ist und auch weil es sich unglaublich ungerecht anfühlt, einfach Menschen zu unterstellen, TroFu aus reiner Faulheit zu wählen.

    Und nur weil manche auf den Eingangsbeitrag undifferenziert geantwortet haben, sollte das kein Grund dafür sein, dass du dasselbe beim Thema Futter machst. ;)

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