Vielhundhalter - wie wird man einem Rudel gerecht?

  • Ich habe etwas Interessantes gelesen, das sich auf den empfundenen Stress von Eltern bezieht. Das Stresslevel ist abhängig von der Anzahl der Kinder. Die anstrengendste Anzahl ist 3. Entspannter wird es angeblich wieder ab Kind 4.


    Fand ich witzig und passend für diesen Thread, da ich ähnliche Erfahrungen mit der Anzahl der Hunde habe. Allerdings nicht auf eine bestimmte Zahl festgelegt. Mir sind einige Gründe dafür eingefallen, warum das bei mir so ist.


    Geht es noch jemandem ähnlich?

  • Die anstrengendste Anzahl ist 3. Entspannter wird es angeblich wieder ab Kind 4.

    Ist das etwa mein Argument für Nr. 4? 🤔😁 Also Hund Nummer 4.


    Vielleicht lässt man da einiges einfach mehr laufen? Stresst sich nicht mehr so, weil man sich von ein paar Dingen (z.B. immer sauberes Haus) bereits verabschiedet hat? Mehr Routine? Beschäftigen sich untereinander?

  • Die anstrengendste Anzahl ist 3. Entspannter wird es angeblich wieder ab Kind 4.

    Ist das etwa mein Argument für Nr. 4? 🤔😁 Also Hund Nummer 4.


    Vielleicht lässt man da einiges einfach mehr laufen? Stresst sich nicht mehr so, weil man sich von ein paar Dingen (z.B. immer sauberes Haus) bereits verabschiedet hat? Mehr Routine? Beschäftigen sich untereinander?

    Ja, definitiv ist das dein Argument für No. 4 :nicken: ;)

    "Und den vierten Hund hab ich für die Entspannung angeschafft :klugscheisser: "


    Was du ansprichst sind genau die Punkte, die ich auch bei mir habe. Ich erwarte keinen Perfektionismus mehr. Weder von mir noch von den Hunden. Es gibt wenige Regeln, aber die gelten für alle, immer und sofort. Allein das entspannt. Ich hinterfrage mich insofern, dass ich schaue: Was müssen die Hunde wirklich können? Was ist zwar nett, aber nicht wirklich nötig?

    Ich bin bei vielem deutlich routinierter, organisierter und pragmatischer. Was ich in einem Jahr mit einem Rudel lerne, ist exorbitant zu einem Jahr mit ein bis drei Hunden.

    Einiges hat mich auch abgehärtet und so manches ist automatisiert. Ich erkenne Sachen deutlich schneller und kann frühzeitig agieren, das spart gehörig Nerven und Aufwand.

    Und ich hab sogar so verrückte Sachen wie einen komplette Wurf behalten, Hunde, die zwei Monate auseinander sind und solche, die sich unähnlicher nicht sein könnten. Aber die harmonieren und profitieren voneinander, sind durch die Gewöhnung von Anfang an zudem ebenfalls resilienter und beschäftigen sich viel miteinander. DAS ist eine unheimliche Entspannung. Ob jetzt bei meinen Youngsters oder zusammen mit dem Hundekindergartenkind - die toben sich miteinander aus. Da muss ich nicht daneben stehen oder extra irgendwohin und Hundekontakte auswählen oder oder oder. Die machen ihr Ding und ich mache so lange mein Ding oder kümmere mich um die anderen. Hätte ich nur einen in der Alters- und Gewichtsklasse, wäre ich deutlich mehr gefragt, um Bedürfnisse zu befriedigen.


    Das ist noch nicht einmal das Ende der Liste.

  • Für mich sind wir da wieder bei der Frage, was ich für Hunde daheim sitzen habe. Also obs mit steigender Anzahl entspannter oder anstrengender wird - bzw. weniger "was für Hunde" sondern eher "was mache ich mit den Hunden"?

    Arbeite ich jeden Hund wirds - finde ich - mit steigender Anzahl absolut nicht entspannter. Mache ich mit den Hunden aber einfach just for fun (bitte nicht abwertend verstehen, so ist es nicht gemeint!) ein bisschen was und gehe mit ihnen spazieren, dann sieht die Sache nochmal anders aus.

  • Ich werde mit jedem Hund entspannter 😁

    Es gibt einfach kaum noch etwas, was mich schocken kann.

    Gerade hab ich ja Mal wieder 2 Gasthunde und letzte Woche für ein paar Stunden einen Hund einer Bekannten hier. Es ist einfach schön, wie selbstverständlich sie einfach mitlaufen. Eine funktionierende Gruppe ist so wertvoll.

  • Vielleicht weil Kinder naturgemäß dann ja mal locker einige Jahre alterstechnisch auseinander sind?

    Und das ist erst bei Kind Nr. 4 gegeben? :???:

    Ah ja.


    Für mich sind wir da wieder bei der Frage, was ich für Hunde daheim sitzen habe. Also obs mit steigender Anzahl entspannter oder anstrengender wird - bzw. weniger "was für Hunde" sondern eher "was mache ich mit den Hunden"?

    Arbeite ich jeden Hund wirds - finde ich - mit steigender Anzahl absolut nicht entspannter. Mache ich mit den Hunden aber einfach just for fun (bitte nicht abwertend verstehen, so ist es nicht gemeint!) ein bisschen was und gehe mit ihnen spazieren, dann sieht die Sache nochmal anders aus.

    Klar, es gibt sehr viele Faktoren, die ausschlaggebend sind. Die Frage beim "Arbeiten" ist auch definitiv nicht einfach, da es dabei viele Facetten gibt. Ich hab eine Therapiehündin (war so nicht geplant, passt für sie aber). Jungrüde zieht nach. Ist das Arbeit? Oder ist das bisschen was machen?

    Für die beiden ist es Spaß. Die gehen da auf. Für andere aus meinem Rudel wäre es blanker Horror oder zumindest Überforderung.

    Das ist für mich auch ein springender Punkt: Wie individuell wird auf die Hunde eingegangen?

    Und: Ist das wirklich dem Hund zu liebe und für die gesunde Auslastung, oder will sich der Halter was beweisen?

    Die Fragen stehen aber schon bei 1, 2, 3 Hunden - nicht erst bei Nummer 4, 5 oder 6.


    Bei dem Begriff "Arbeit" bin ich auch kritisch. Ist mir allzu oft lediglich das Hobby des Halters, das mit dem Titel "den Hund arbeiten" auf ein Podest gehoben wird.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!