Fragen, die man sich sonst nicht zu stellen traut - Teil 22

  • Andererseits frag ich mich halt, wie arg sowas verderben kann. Meine Denke war bisher eigentlich TK Ware kann nicht wirklich schlecht werden

    Auch in der TK können Sachen irgendwann schlecht werden.

    Ich würd es wie überall halten, Geruchsprobe und Sichtkontrolle und wenn einem da nix auffällt, füttern bzw kochen.


    Muss auch gestehen, dass ich bei dem Futter aus der TK noch nie aufs MHD geguckt hab, ob das abgelaufen sein könnte.

  • Warum wälzen Hunde sich gerne in Stinkekacke?


    Gestern morgen- Feuchttücher

    Gestern Mittag -Feuchttücher

    Gestern Abend - gebadet


    Heute Morgen- wieder Feuchtücher



    🙄🙄🙄


    Und das bei einem Hund der sich normalerweise selbst sehr sauber hält…


    Ich verstehe es nicht…

  • Mein Problem ist halt, dass ich nicht weiß, was ich machen soll, wenn sie sich eben nicht an die Konsequenzen halten, wie z. B. die Stifte alleine aufsammeln. Was mache ich denn, wenn die dann bocken und sagen: Nö. Mach ich nicht.

    Okay, die Eltern mit ins Boot holen. Aber das hilft mir in dem Moment ja auch nicht.


    Ich übernehme nur einen Abend von dem Workshop, also was Längerfristiges ist da sowieso nicht geplant.


    Es kann auch helfen, vor Beginn des Kurses eine Art Vertrag mit den Klassenregeln unterschreiben zu lassen. Dann kannst du bei Regelverstößen darauf verweisen.

    Nimmt das denn tatsächlich jemand ernst? Und da sind wir dann wieder bei meiner Frage: Was mache ich, wenn ihnen Konsequenzen egal sind?


    Also proaktiv schauen, dass keine Langeweile aufkommt und alle gleichermaßen eingebunden sind, Hände beschäftigen

    Ah, das ist ein guter Tipp! Da werde ich mal nachdenken.


    Und ein riesiges Dankeschön an dieser Stelle für eure Hilfe! :gott:

  • noch dazu bei einem so uncoolen Thema wie „Gemeinschaft in der Kirche“?

    Ich habe ja die erfahrung gemacht, dass die kids ein solches thema je nachdem gar nicht so unspannend finden. Auch wenn sie das nie zugeben würden 😎

    Gerade wenn man da eigene Erfahrungen der Kids mit zum Thema macht und sie von sich erzählen können oder von ihrer Familie etc.

    Also ich glaube das kann man schon cool.aufbereiten, so dass die Kids gar nicht merken, dass sie das Thema ja eigentlich uncool fanden 😎 (klassische Musik in der förderschule war ja so mein thema. Die haben gar nicht gemerkt, dass das ja jetzt klassische Musik ist 😁- habe das auch so nicht angekündigt, und später waren sie alle ganz baff).

    Man kann da ja nen super Einstieg machen über die eigene Gemeinschaft, Freunde, Familie, was die bedeuten (da machen meiner erfahrung nach auch die coolsten mit, da war ich oft überrascht) und dann hinleitung zur Kirche oder irgendwie sowas. Aber dann hat man sie schonmal "gepackt"

    Denn Gemeinschaft ist in dem Alter ja wahnsinnig wichtig (Clique, Familie- was bedeutet uns die? Wie sind da die Erfahrungen?). Etc.

    Sorry, das war jetzt schon etwas inhaltlich 😅

    Gehe da aber sehr mit Momo: es darf nicht langweilig werden und im besten fall holt man die Kids in ihrem eigenen Leben ab und dann kann man die eigentlich in jedes Thema reinreferieren

    (Ich hab mal in der 6. Klasse "ases tod" (peer gynt war thema) gehört. Und war ganz gerührt, wie die "coolen" Kids darauf reagiert haben. Thema Verlust und so. Das war dann keine langweilige Instrumentalmusik (also zumindest für 99 prozent- einer ist immer dabei 😎) und sie waren da teilweise ganz ergriffen und haben dann vom Tod von Oma/Opa erzählt und so.)

  • Nimmt das denn tatsächlich jemand ernst?

    Ja, ich denke schon.

    Bei meinem Sohn in der Schule war Handyverbot.

    Sie durften es wohl dabei haben aber wenn einer es gezückt hat (auch während der Pause) wurde es bis Unterrichtschluss einkassiert.

    Mir gefällt der Gedanke, das sie „Notfälle“ anmelden können und dann auch aufs Handy schauen dürfen.

    Mein Sohn hat an einem Tag davon Gebrauch gemacht, als der Opa ins Krankenhaus musste, und hat sich dabei sehr ernst genommen und erwachsen gefühlt.

  • @schokokekskruemel 

    Suchst du pädagogisch einwandfreie Tipps oder solche, die heutzutage evtl von manchen als fragwürdig angesehen werden würden, aber funktionieren könnten?
    Sind vielleicht keine Maßnahmen erster Wahl, und hoffentlich dank der anderen (wirklich guten!) Ratschläge nicht notwendig, aber.... mir kommt da eine frühere Lehrerin von mir in den Sinn, Frau P. - der Schrecken der Ungezogenen, aber von anderen wurde sie geliebt (sie war nämlich v.a. auch fair, witzig und hat interessanten Unterricht gemacht). Die hatte die Störenfriede im Griff - da hat sich auch keiner getraut den Unterricht (groß) zu stören oder Klassenkameraden zu mobben oder zu ärgern. Hat Frau P. das nämlich mitbekommen (und sie hat es mitbekommen!), hat sie zurückgemobbt. Für manche Schüler war ihr Unterricht wie Urlaub. Ich persönlich habe sie auch geliebt.

    Sie hat im Zweifelsfall auch Schüler vor die Tür geschickt mit Klinke runterdrücken (damit sie nicht stiften gehen) und bei einem bestimmten Schüler (die beiden verband eine Art Hassliebe) stand sie auch mehr als einmal hinter seinem Stuhl und hat ihm mit dem Stift in den Rücken gepiekst. |)
    7. Klasse übrigens.

    Jeeeedenfalls: zwei Prinzipien, die in dem Alter funktionieren können: Scham und Gruppenzwang.
    Letzteres z.B. durch: wenn ihr alle gut mitarbeitet, bekommt ihr X (Kekse, Kaugummi, wasauchimmer die heute interessieren könnte). Wird der Unterricht durch einzelne gestört, bekommt keiner was.
    Auch: wenn ihr euch vom Handy ablenken lasst, müssen es ALLE abgeben.
    => die Kids regulieren es unter sich.
    Scham: Kind (das z.B. andere stört/ärgert) will Handy nicht hergeben. Frau P. hätte dann sowas gesagt wie "Ja, bei deinem Gesicht hätte ich auch Angst, dass ich da deine Selfies sehen könnte."
    :flucht:
    Oder Kind hängt am Handy. "Schreibst du deiner Geliebten oder deiner Mami?"

    Wie gesagt, ich empfehle es nur, wenn die pädagogisch sinnvolleren Maßnahmen nicht fruchten, also keine "Erste Wahl", aber es kommt auch immer auf die Kinder an und bei manchen ist sowas vielleicht notwendig, damit man den Unterricht überhaupt führen kann. :ka:

  • Sowas dürfte bei Kindern, die du überhaupt nicht kennst, sehr nach hinten losgehen.

    In einer bekannten Gruppe bzw wenn du als Lehrkraft schon das passende Standing hast, wär ich dabei. Bei Fremden niemals.

    Und ich als Mutter würde dich kielholen, wenn du als mir unbekannte Person mein Kind vor der Klasse als hässlich bezeichnest oder Disziplinierungen aus dem letzten Jahrhundert (Klinke) anwendest.

  • Scham: Kind (das z.B. andere stört/ärgert) will Handy nicht hergeben. Frau P. hätte dann sowas gesagt wie "Ja, bei deinem Gesicht hätte ich auch Angst, dass ich da deine Selfies sehen könnte."

    Das geht gar nicht. Kein Vergehen sollte sowas rechtfertigen.

  • "Foppen" funktioniert nur auf Basis einer vertrauensvollen Beziehung. Wenn da eine echte und verlässliche Bindung ist, kann man sich auch mal gegenseitig etwas piesacken oder ärgern. Okay. Aber selbst da muss man vorsichtig sein, selbst da fällt es schwer vorherzusagen, wie von einem Kind verarbeitet wird, was man als erwachsene Person da scherzhaft raushaut.


    Und Sippenhaft/Sippenbelohnung finde ich auch nicht gut. Da sollen mündige Menschen heranwachsen, die ihre Entscheidungen - auch wenn sie in unseren Augen unangemessen sind - selbstbestimmt üben sollen zu treffen, wo sie die treffen können. Gruppenzwang ist da irgendwie als Instrument nicht hilfreich, sondern baut aller Wahrscheinlichkeit nach vor allem mal Druck auf, der für die lehrende Person nach dem Unterricht vorbei ist, von den Lernenden aber mitgenommen wird in die weitere soziale Struktur zur Gruppe und ggf. auch ins Selbstkonzept.


    Also ich sag mal einfach höflich "nein" zu den Vorschlägen im Kontext dieser Frage.

  • Also Kinder pieksen ist wohl (Gott sei dank) mittlerweile verboten. Auch Klinke drücken.

    Eigentlich auch rauswerfen, aber das musste ich in der förderschule auch immer wieder machen, weil sonst tw. Kein Unterricht möglich war. Aber mit den Lehrkräften abgesprochen (ich kam ja von außerhalb).

    Aber Kinder beleidigen? Ne.


    Mal auf das Niveau runtergehen? Joa, hab ich auch gemacht.

    Ich frage die 9.klässler nach ihrem.namen.

    Denis (klassenrowdy) antwortet: Denis. Penis. Hahahahaha.

    Ich: ah, soll ich dich Penis nennen?


    Denispenis wird rot und stammelt, Rest der Klasse kichert. Hatte kein Problem mehr mit Denis.


    2 Jungs (9. Klass sind sich die ganze Zeit am angrabbeln und können sich so nazprlich gar nicht konzentrieren.

    Statt zu schimpfen frag ich: Wollt ihr euch vielleicht ein Zimmer nehmen?

    Rest der Klasse kichert- Thema nachhaltig erledigt.

    Aber beleidigen? Körperlich in irgendeiner Art anpacken? Ne.



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