Fragen, die man sich sonst nicht zu stellen traut - Teil 22
- Helfstyna
- Geschlossen
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Achja stimmt ja, alle männlichen Wesen (und im besonderen Verwandte) sind ja grundsätzlich Sexualstraftäter.
Hä??? Gehts dir gut??
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- Vor einem Moment
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Hi
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Also ähm, was soll denn am Hauptbahnhof Leipzig so schlimm sein? Das Treffen mit einem männlichen Freund oder Verwandten weist ein viel höhere Gefahrenpotential auf, als eine Bahnfahrt.
Ja, aber an den meisten Hauptbahnhöfen ist die Zahl von Betrunkenen, Drogenkranken oder Taschendieben höher als bei den meisten Familientreffen.
Es muss ja nicht immer Mord und Totschlag sein, es reicht angepöbelt, belästigt, bedrängt werden, um eine solche Fahrt enorm unangenehm zu machen.
Muss nicht passieren, aber ehrlich, es ist die Bahn - ein winziges Problem, und man ist rasch mal ne Stunde/zwei irgendwo gestrandet… je nach eigenem Heimatumfeld kann das dann in nem Großstadt-Hbf schon schwierig werden.
Dass die statistische Gefahr durch Verwandte/Bekannte viel höher ist, als durch Fremde, weiß ich. Ich kann die Bedenken aber auch trotzdem verstehen.
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Nesa8486 Donna63 freulein Monstertier FenyasLove tassut
Vielen Dank für eure Einschätzungen. Unser Problem damit ist, sie müsste allein erstmal nach Leipzig und von dort aus in den Zug zum Zielort. Bahnhof Leipzig ist die... Idiotendichte.. ziemlich hoch. Der Bahnhof ist riesig, ihr Gefahrenbewusstsein geht gegen Null (frei nach dem Motto "Wenn mir einer blöd kommt, dann bin ich eh stärker") und gleichzeitig traut sie sich nicht, Fremde anzusprechen (im Dönerladen schafft sie es erst seit kurzem, eigene Wünsche nach zum Beispiel einer anderen Soße zu äußern). Sie ist da momentan sehr ambivalent. Auf der einen Seite ne Riesenklappe (14jährige teeniegöre eben), auf der anderen Seite total unsicher.
Wir haben einfach Angst davor, wenn eine Gefahrensituation entsteht, das sie panisch wird und sie sich nicht zu helfen weiß. Sie ist durchaus schon öfter Bahn gefahren zum bummeln, aber nie alleine, immer in der Gruppe und nach der Geschichte mit Valeriia.. noch dazu ist meine Tochter mehr als hübsch und hat entsprechend Aufmerksamkeit auf sich (leider..)..
Uns ist schon bewusst, daß wir sie nicht in Watte packen können und dürfen, aber ich habe in unsere Gesellschaft momentan gar kein Vertrauen, das ihr jemand zur Seite stehen würde, wenn was wäre.. und selbst zur wehr setzen.. schwierig, mit 14 und so ambivalent drauf.
Kann man da evtl. die Bahn ansprechen, dass ein Mitarbeiter(in) sie am Zug abholt und in den anderen Zug setzt. Wenn Menschen im Rollstuhl reisen, werden doch auch die Mitarbeiter am Zielbahnhof benachrichtigt, damit dem Menschen geholfen wird, aus dem Zug zu kommen.
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… traut sie sich nicht, Fremde anzusprechen (im Dönerladen schafft sie es erst seit kurzem, eigene Wünsche nach zum Beispiel einer anderen Soße zu äußern) …
Ich hätte es meiner Tochter aus dem zitierten Grund nicht erlaubt. Die war nämlich genauso. Sie hätte sich mit 14 Jahren nicht getraut Hilfe zu holen oder sich wegzusetzen, wenn ihr jemand auf die Pelle gerückt oder ihr ein doofes Gespräch gedrückt hätte.
Mit in Watte packen hat das auch nichts zu tun. Manche Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene benötigen in manchen Bereichen einfach etwas länger, bis sie wirkungsvoll für sich selbst einstehen können. Meine Tochter ist mittlerweile 25 Jahre alt und hat kürzlich ihr Referendariat beendet. Sie steht vor Schulklassen einschließlich der Oberstufe, wird problemlos akzeptiert und respektiert und ist um keine Antwort verlegen. Aber für dieses „Standing“ hat sie einfach einige Jährchen länger als andere gebraucht.
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… traut sie sich nicht, Fremde anzusprechen (im Dönerladen schafft sie es erst seit kurzem, eigene Wünsche nach zum Beispiel einer anderen Soße zu äußern) …
Ich hätte es meiner Tochter aus dem zitierten Grund nicht erlaubt. Die war nämlich genauso. Sie hätte sich mit 14 Jahren nicht getraut Hilfe zu holen oder sich wegzusetzen, wenn ihr jemand auf die Pelle gerückt oder ihr ein doofes Gespräch gedrückt hätte.
Interessehalber...ist deine Tochter in diesem Alter nie auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen gewesen?
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SamsonsMama Den Leipziger Bahnhof finde ich groß, aber übersichtlich. Man muss nicht (wie in Berlin zum Beispiel) auf verschiedenen Ebenen nach dem Gleis suchen, die Gleise sind hübsch aufgereiht nebeneinander. Wäre es noch eine denkbare Möglichkeit für Euch, sie bis Leipzig zu begleiten, in den richtigen Zug zu setzen und sie den Rest alleine fahren zu lassen?
Letztlich ist es immer mit Risiken verbunden, und die Entscheidung wird Euch natürlich auch niemand abnehmen können. Ich versteh Eure Tochter, ich versteh Euch - was sagt Ihr Eltern denn, aufgrund welcher Kriterien würdet Ihr sie fahren lassen? Alter? Entwicklungsstand? Anzahl des Umsteigens? Könnt Ihr da was festmachen?
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Interessehalber...ist deine Tochter in diesem Alter nie auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen gewesen?
Doch, sie ist täglich mit Bus und S-Bahn zur Schule gefahren. Aber das ist in meinen Augen eine komplett andere Situation. Erstens ist das eine sehr viel kürzere Fahrtdauer als 500 Kilometer. Zweitens kann man alle zwei, drei Minuten aussteigen und drittens hatte sie da immer Leute um sich, die sie gut kannte.
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SamsonsMama ok verstanden. Bin hin- und hergerissen. Man lernt ja leider als Mensch oft nicht daraus, dass man etwas nicht tut.
Sie wird in ihrem Leben genau diese Kompetenzen benötigen, die ihr vielleicht jetzt in euren Augen noch fehlen. Meine persönliche Erfahrung ist, dass man als Alleinreisende über sich hinaus wächst, einfach weil man es muss.
Ich fände es kritischer, wenn sie abends oder zu ner klassischen Fussbalspielzeit reist, weil die Quote Besoffener höher ist. Es macht vielleicht auch Sinn mal zu checken, wieviele Züge noch in die gleiche Richtung fahren, falls sie einen Anschluss verpasst. Hätte sie genug Geld bei sich, um ggf. irgendwo die Zeit tot zu schlagen?
Ich wäre froh gewesen, wenn meine Eltern mir mehr zugetraut hätten und ich bin ehrlich: mit 16-18 war ich da auch nicht kompetenter, nur älter. Die vermeintlichen Gefahren bleiben gleich.
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Nesa8486 Donna63 freulein Monstertier FenyasLove tassut
Vielen Dank für eure Einschätzungen. Unser Problem damit ist, sie müsste allein erstmal nach Leipzig und von dort aus in den Zug zum Zielort. Bahnhof Leipzig ist die... Idiotendichte.. ziemlich hoch. Der Bahnhof ist riesig, ihr Gefahrenbewusstsein geht gegen Null (frei nach dem Motto "Wenn mir einer blöd kommt, dann bin ich eh stärker") und gleichzeitig traut sie sich nicht, Fremde anzusprechen (im Dönerladen schafft sie es erst seit kurzem, eigene Wünsche nach zum Beispiel einer anderen Soße zu äußern). Sie ist da momentan sehr ambivalent. Auf der einen Seite ne Riesenklappe (14jährige teeniegöre eben), auf der anderen Seite total unsicher.
Wir haben einfach Angst davor, wenn eine Gefahrensituation entsteht, das sie panisch wird und sie sich nicht zu helfen weiß. Sie ist durchaus schon öfter Bahn gefahren zum bummeln, aber nie alleine, immer in der Gruppe und nach der Geschichte mit Valeriia.. noch dazu ist meine Tochter mehr als hübsch und hat entsprechend Aufmerksamkeit auf sich (leider..)..
Uns ist schon bewusst, daß wir sie nicht in Watte packen können und dürfen, aber ich habe in unsere Gesellschaft momentan gar kein Vertrauen, das ihr jemand zur Seite stehen würde, wenn was wäre.. und selbst zur wehr setzen.. schwierig, mit 14 und so ambivalent drauf.
Kann man da evtl. die Bahn ansprechen, dass ein Mitarbeiter(in) sie am Zug abholt und in den anderen Zug setzt. Wenn Menschen im Rollstuhl reisen, werden doch auch die Mitarbeiter am Zielbahnhof benachrichtigt, damit dem Menschen geholfen wird, aus dem Zug zu kommen.
Das gleich zusetzen ist ziemlich...rhm...
Es gibt zunehmend weniger Angebote in diesen Bereichen
Kids on Tour ist 2021 eingestellt worden
Das sind hauptsächlich ehrenamtliche kümmerer von der bahnhofsmission d,da mangelt es an Geld und manpower
Mit rollstuhl kommt man nicht besonders weit mit der Bahn
Zumindest nicht überall und schon gar nicht zu jeder Zeit
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… traut sie sich nicht, Fremde anzusprechen (im Dönerladen schafft sie es erst seit kurzem, eigene Wünsche nach zum Beispiel einer anderen Soße zu äußern) …
Ich hätte es meiner Tochter aus dem zitierten Grund nicht erlaubt. Die war nämlich genauso. Sie hätte sich mit 14 Jahren nicht getraut Hilfe zu holen oder sich wegzusetzen, wenn ihr jemand auf die Pelle gerückt oder ihr ein doofes Gespräch gedrückt hätte.
Mit in Watte packen hat das auch nichts zu tun. Manche Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene benötigen in manchen Bereichen einfach etwas länger, bis sie wirkungsvoll für sich selbst einstehen können. Meine Tochter ist mittlerweile 25 Jahre alt und hat kürzlich ihr Referendariat beendet. Sie steht vor Schulklassen einschließlich der Oberstufe, wird problemlos akzeptiert und respektiert und ist um keine Antwort verlegen. Aber für dieses „Standing“ hat sie einfach einige Jährchen länger als andere gebraucht.
Genau das. Und ich habe wie gesagt kein Vertrauen, das ihr dann irgendwer zur Seite stehen würde.
An alle anderen, uns geht es nicht um die Fahrt an sich, nen Bahnsteig zu finden oder ähnliches, das würde sie bestimmt hinbekommen. Aber es muss nur mal ein Anschlusszug Verspätung haben und schon geht es los. Wenn sie die falsche Person anspricht (sofern sie sich das überhaupt traut), weiß die Person gleich, sie hat ne alleine reisende 14jährige vor sich. Finde ich persönlich in einer Großstadt wie Leipzig kritisch an einem Bahnhof, der als Drogenumschlagplatz bekannt ist.
Nach Leipzig bringen und abholen geht nicht, wir müssen beide leider arbeiten.
Sehr verzwickt.
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