Neuer Tierarzt zu teuer??

  • Wenn ich erstmal beim Tierarzt bin, dann braucht mein Tier ja irgendwas, wäre er gesund oder ich hätte keinen Grund wie z. B. impfen lassen oder ne Vorsorgeuntersuchung, wäre ich ja gar nicht erst hingegangen. Hätte ich einen Tierarzt bei dem ich mich nicht wohlfühle (da gehört einiges dazu, wie z. B. er erklärt warum er was macht, welche Alternativen es gibt, Umgang mit Mensch und Tier usw), würde ich da dann einfach nicht mehr hingehen. Vor Ort habe ich ja eh nur sehr begrenzte Möglichkeiten als Laie abzuschätzen ob da jetzt z. B. dieses oder ein anderes oder gar kein Antibiotika in den Hund muss. Wenn ich den Eindruck habe mein Tierarzt ist da aber nicht kompetent, gehe ich da dann nicht mehr hin (oder bei ganz krassen Sachen würde ich dann auch gleich wieder gehen). Ich muss einfach ein stückweit dem Arzt vertrauen und auch finanziell will ich mir nicht "abgezockt" vorkommen, aber da hat natürlich auch jeder andere Maßstäbe, was für ihn völlig ok ist und was nicht mehr.

  • Was abgesehen vom Preis für den Dorf tierarzt spricht ist 1. Der kann stationär aufnehmen und hat ein eigenes Labor und 2. Ist der im Notdienst immer erreichbar. Beim neuen ist das nicht so, die bieten zwar notdienst an aber nur für wirklich lebensbedrohliche Notfälle. Des bringt mir bei einer schmerzhaften Ohren Entzündung am Samstag Abend mal gar nix! Und die haben ganz klar kommuniziert das sie nicht immer ran gehen, also wenns blöd läuft Pech gehabt. Da weiß ich halt beim Dorf tierarzt das ich den auf jeden Fall erreiche und zumindest, je nach Erkrankung, erst mal eine Not Versorgung stattfinden kann.


    Und bzgl einer schwerwiegenden Erkrankung ist meine Anlaufstelle dann sowieso eine große Tierklinik in 1 Std Entfernung.

  • Du sagst es: Du hast keine Ahnung was der Arzt macht und musst vertrauen.


    Das sollte so nicht sein.

    Der Arzt sollte dir genau erklären, warum was gemacht wird und warum seine Vorgehensweise die richtige ist und warum mögliche Alternativen nicht richtig sind


    Wenn man blind vertrauen muss, ist es kein guter Arzt.

  • Aber das sind ja zwei paar Schuhe. Ich erwarte auch das mir erklärt wird was es für Möglichkeiten gibt und was er für das Beste hält. Trotzdem erwarte ich nicht das er mir während der Behandlung für jeden einzelnen Handgriff den er macht den Preis nennt.

  • Was abgesehen vom Preis für den Dorf tierarzt spricht ist 1. Der kann stationär aufnehmen und hat ein eigenes Labor und 2. Ist der im Notdienst immer erreichbar.

    Also keine Ahnung, wo dieser Take jetzt her kommt, aber im Eingangspost klang das doch komplett anders und irgendwie wirkt es, als würden jetzt zwanghaft Gründe gegen den "teuren" TA gesucht:


    Der neue TA ist auch super nett, hat Notdienst, macht nur Hunde also ist auch viel Erfahrung bei Hunden vorhanden aber jetzt waren wir ein paarmal dort und ich finde es dort echt teurer (deutlich) als bei der vorherigen....

    wir haben bei uns in der Nähe noch einen anderen TA den wir im Notdiens auch schon öfter beansprucht haben und ich überlege tatsächlich doch zu dem zu gehen, der hat humane Preise. Allerdings kennt der sich nicht sooooo gut aus mit Hunden, das macht eher seine Frau, die ist aber oft nicht da.

    Im ersten Post werden die Fähigkeiten des Dorf-TA eher "schlecht" geredet ... auf einmal ist der aber fachlich doch nicht mehr soooo schlecht, von der Frau gar keine Rede ... Labor da, Station da ...

    Dann erübrigt sich doch jede weitere Frage.

    Geh dahin, wenn er a) billig und b) gut ausgestattet ist.

  • Nochmal zur Ausgangsfrage zurück: (Anmerkungen in blau im Zitat)

    Spezielle Untersuchung der Haut - bedeutet im Grunde nur, gezielt die Wunde anschauen und z.B. feststellen, ob das ein oberflächlicher Kratzer ist oder Verdacht auf einen Wundkanal unter der Haut ist.

    In Anbetracht dessen, dass Dein Hund ein eher schwieriger Patient ist - und anhand Deiner Beschreibung gehe ich davon aus, dass Dein Hund sich doch recht heftig gewehrt hat - finde ich die Sätze nicht ungewöhnlich hoch.


    Wurde die Wunde gesäubert? Hattest Du den MK mitgebracht?

    Und woher hattest Du Deine GOT-Zahlen? Meine kommen hierher:

    https://www.dechra.de/Admin/Public/DWSDownload.aspx?File=%2fFiles%2fFiles%2fSupportMaterialDownloads%2fDE%2fGOT_2022.pdf


    bzw.

    GOT - Gebührenordnung für Tierärztinnen und Tierärzte

  • Das Finanzielle steht bei mir nicht im Vordergrund, was aber nicht heißt, dass ich bereit bin, Phantasiepreise zu bezahlen.

    Meine TA Praxis wurde von einer Gesellschaft übernommen, seitdem sind die Rechnungen exorbitant hoch. Es gibt große Spielräume, die von manchen Praxen genutzt werden, von anderen nicht. Wenn jeder Tupfer in Rechnung gestellt wird, und selbst Medikamente plötzlich doppelt so teuer sind, ist das nicht ok.

    Ich habe gewechselt und bin sehr zufrieden mit der neuen Praxis.

  • Ja fachlich ist der neue vermutlich "besser "ausgebildet weil der halt auch nur hunde macht. aber umso mehr ich drüber nachdenke, richtig schwierige Sachen hatten wir selten und mit denen waren wir dann so oder so in der Klinik.


    Was ich gestern schrieb mit dem Antibiotikum und trotzdem erstmal bis morgen warten macht mich schon jetzr im Nachhinein stutzig.


    Und ja, der macht Notdienst aber halt nicht für "kleine Sachen ". Und halt nur wenn er halt erreichbar ist.....


    Als charly neulich was im Hals stecken hatte, daraufhin kollabiert ist und einen krampfanfall bekam dachte ich mir auch, zu dem neuen ta hätte ich es niemals geschafft 20km weg), beim anderen war ich in 5 Minuten.

  • Wenn jeder Tupfer in Rechnung gestellt wird

    Soweit ich weiß, müssen sie das aber.

    Klar, ein Tupfer fällt Dir nicht auf. Aber wenn eine Praxis am Ende des Tages 500 Tupfer "verschenkt" hat, dann ist das schon ein ernstzunehmender Posten.

    Das läppert sich halt am Ende einfach.


    Ich hab die Rechnung für die Entbindung meiner Nachbarin (Privatpatientin) gesehen. Da stand sogar eine Pauschale für den Verbrauch von Desinfektionsmittel und die zwei Streifen Leukoplast drauf - und das war noch vor Corona.

  • So lange sich Kosten für mich in einem absolut annehmbaren Bereich halten (zB. Kunde kommt mit kotzendem Hund, ist aber sonst fit, ich untersuche den, der kriegt ne Spritze gegen Übelkeit und vielleicht noch was für den Magen mit nach Hause) sehe ich keine Notwendigkeit, JEDE Leistung im VORHINEIN haarklein vorzurechnen.

    Wer mit seinem Hund zum Tierarzt geht, der weiß auch, dass das Geld kostet.


    Wenn ich Sachen wie Röntgen/Ultraschall/Blutabnahme etc. vorschlage und das Gefühl habe, Kosten könnten ein Thema sein (ist jetzt natürlich wieder ein Vorurteil, was vielen nicht gefallen wird, aber oft sieht man den Leuten das ja auch an ...) oder es handelt sich um Untersuchungen im NOTDIENST, dann weise ich ganz explizit auf die Kosten hin.

    Was ich auch gern mache, wenn theoretisch weitere Untersuchungen meiner Meinung nach eher optional sind, dass ich dann gleich sage "ja, das kostet dann natürlich auch mehr, wenn wir das machen" - und dann können die Besitzer auch direkt nachfragen, in welchem Rahmen sich das bewegt und dann entscheiden ob sie es nun wollen oder nicht.

    Wer fragt kriegt auch eine Antwort. So einfach.


    Ich habe mir aber abgewöhnt ungefragt immer vorzurechnen, was Schritt a und Schritt b kostet, die Leute sind auch oft davon genervt, schneiden einem das Wort ab und machen einem vorwurfsvoll klar, dass "Geld keine Rolle spielt! Wieso geht es immer nur ums Geld? Machen Sie alles was nötig ist, wichtig ist nur, dass der Bello gesund wird!".


    Wie man es macht, macht man es falsch ;-)

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