Welpe mit seltsamen Verhalten

  • anstatt sie zu streicheln, halt ihr mal die flache Hand hin, als Angebot zur Kontaktaufnahme. Meine Hunde mögen streicheln zwar, aber als sie jung waren mochten sie es lieber wenn sie von sich aus an die Hand heran kommen konnten.


    Das Haus verlassen ist halt in diesem Alter noch mit viel Unsicherheit verbunden, das ist normal. Lass ihr Zeit, sehr sehr viel Zeit. Sie darf und muss sich alles anschauen, ganz in Ruhe.


    Komm weg vom Gedanken, spazieren zu gehen.

    Dafür etabliere den Gedanken, mit ihr die Welt kennen zu lernen. Das kann auch im sitzen passieren. Ganz in ihrem Tempo.

    Mit der Zeit wird das immer sicherer.


    Und man darf kleine Pimps auch mal auf den Arm nehmen, wenn sie vor etwas Angst haben. Oder ein Hund angerauscht kommt den man nicht einschätzen kann. Sicherheit geht vor.


    Nimm auch immer bisschen leckere Belohnung mit. Egal wohin ihr geht. Wenn irgendwas scheppert, gib ihr ganz entspannt etwas Leckeres. Auch wenn andere Hunde bellen, gib ihr was. Ohne Hektik oder Spiel oder Action, ganz entspannt etwas füttern. So verknüpft sie solche Geräusche gleich positiv. Und es kommt Gutes von dir, das schafft Sicherheiten.


    Ich habe in unsicheren Momenten die Welpenzwerge gerne zwischen den Füssen und „beschütze“ sie so im Häuschen. Das ist dann ein guter Ort um die Welt zu beobachten.

  • Wie alt ist das Tierchen denn? Wenn es schon ausgezogen war, dann noch für eine Zeit (?) beim Züchter, dann ist es ja keine acht Wochen, nehme ich an.


    Und, wie hat der Hund denn vorher gelebt? Was von dem, was ihr da tut, kennt dieser Welpe überhaupt? Allein.

    Du nimmst korrekt an. Die Kleine ist mittlerweile vier Monate alt. Aber warum acht Wochen? Ich dachte Welpen dürfen erst mit drei Monaten weitergegeben werden? Oder liege ich da falsch?

    Vom Züchter kann ich nur sagen, die Hunde leben dort im Haus mit der Familie, soweit ich das gesehen habe. Was wir machen, kennt sie aber eben nicht alleine. War ja die meiste Zeit mit ihren Geschwistern und dann mit den Eltern zusammen.

  • Die meisten Welpen ziehen mit vollendeten 8 Wochen aus in ihr neues Zuhause.

    Ja, alleine ohne den Schutz der eigenen Familie ist es halt was ganz Anderes, sich in der grossen Welt zurecht zu finden. Das kommt schon.

    Schaut, dass ihr eine gute Balance habt zwischen Action und „es läuft nicht aktiv etwas, Hund beschäftigt sich selbst oder pennt“.


    Den Border knipst du sehr schnell an. Die andere Seite muss aber auch gut etabliert werden, denkt einfach immer daran.

  • Ich kann gar nicht einschätzen inwiefern Du Grundlagenwissen zu den Entwicklungsphasen, zu Welpen generell und der Rasse hast. Daher kann ich keine Ratschläge geben. Nur eins: Die Welpenzeit ist so gut wie rum. Und, wenn die Züchter die Zeit ungenutzt haben verstreichen lassen, stimmt mich das traurig.


    Welpen dürfen mit acht Wochen ausziehen. Ich persönlich lasse meine mit neun Wochen in ihre neuen Zuhauses ziehen. Das ist das ideale Zeitfenster für Border Collies, in meinen Augen.

  • . Und, wenn die Züchter die Zeit ungenutzt haben verstreichen lassen, stimmt mich das traurig.

    Wie kommst du da drauf?

    Der Welpe war doch erst in einer anderen Familie und kam von da zurück? Das ist sicher nicht optimal und es kann sein, dass er auch unschöne Dinge erlebt hat.

    Daher würde ich ihn jetzt nicht mit Autofahrten in unbekanntes Gelände überfordern sondern ganz in Ruhe ankommen lassen.

  • Herzlichen Glückwunsch, du hast einen Bordercollie!

    Es ist schade, dass der Welpe in diesem Alter schon schlechte Erfahrungen machen musste. Bordercollies an sich sind sensible Hunde, extrem kooperativ und auf Arbeitswille gezüchtet. Stell dich drauf ein, dass er dich liest wie ein Buch und stimmungsmäßig viel von dir abhängt. Gerade ein Welpi braucht dich als absoluten Fels in der Brandung. Was hat dich zu der Rasse gebracht? Magst du das denn überhaupt, wenn du sagst, alle deine anderen Hunde sind eher Rabauken gewesen?

    (Aber neidisch bin ich schon, bei Borderwelpen geht mir schon das Herz auf! *hach*)

    -Silvia

  • Und, wenn die Züchter die Zeit ungenutzt haben verstreichen lassen, stimmt mich das traurig.

    Ungenützt glaube ich nicht. Sie war stubenrein (ausser dem ersten Malheur gleich nach der Ankunft), reagiert auf ihren Namen, kommt wenn man sie ruft, kann grundsätzliches wie "Sitz" und "Bleib". Also das Gefühl die Zeit wäre ungenutzt gewesen habe ich nicht.

    Nach allem was ich bisher im Thread gelesen habe, glaube ich eher nach 25 Jahren mit "überdrehten" Hunden ist es nur die Tatsache, dass sie vorsichtiger ist, die mir suspekt vorkam.

    Was hat dich zu der Rasse gebracht?

    Meine Ex hatte vor 15 Jahren einen. Neben der Tatsache dass ich Border Collies als extrem schöne Tiere erachte, hat es mich immer fasziniert wie leicht das alles mit ihrem Border ging.

  • Bei Border Collies ist Umwelt- und Sozialpartnergewöhnung in für sie machbarer Dosierung in dem Alter viel wichtiger als Sitz und Bleib.


    Aber, wenn Deine Partnerin Erfahrung mit der Rasse hat, dann wird sie das alles wissen.

  • Zu unserem sich oft selbst überschätzendem, unerschrockenem und leider auch oft distanzlosem Ersthund (Terrier-Mix) kam vor zwei Jahren ein sensibler Pudelwelpe dazu.

    Da mussten wir uns auch umgewöhnen. Die beiden sind grundverschieden, was die Reaktion auf alle möglichen Reize angeht.


    Den Kleinen einfach an die Leine machen und mit raus nehmen? No way.

    Einfach hingehen und den Kopf tätscheln? Vergiss es.


    So richtig gerne rausgehen auf die Straße wollte er erst, als so langsam die Hormone kamen. Dann war die Scheu aber sehr abrupt vergessen.


    Zur Sache mit dem Halsband: Ein Halsband dran haben und ein Halsband dran gemacht bekommen sind für einen Hund zwei unterschiedliche Dinge.


    Ich würde sowas nicht unbedingt alles "schön klickern", wie es manche machen, sondern ruhig und zügig einfach machen, aber in eine feste Struktur einbinden (Rituale) und mit einem Wort ("Halsband") ankündigen.


    Unser Kleiner war auch bei allen möglichen Dingen eher scheu, aber wenn man vorsichtig war und ihn nicht damit überrascht hat, ging es alles echt gut (er war leider lange Zeit krank, da musste er von heute auf morgen Medikamentengabe, Leckschutz, Spülungen etc. über sich ergehen lassen).


    Was bei einem sensiblen Hund wie ihm eigentlich ganz hilfreich war, war das Signalwort "Kuscheln!". Das sagten wir immer dazu, wenn er sich freiwillig von uns streicheln ließ. Aus dieser Situation heraus passierte nie (!) etwas Negatives.

    Bis heute machen wir es oft so, dass wir es sagen und die Arme ausbreiten, und zu 95% kommt er angerannt und lässt sich gerne streicheln. Das Positive ist, dass er sich wirklich sicher sein kann, dass dann nicht plötzlich die Krallen geschnitten werden oder eine Zecke entfernt wird ;-)

  • Und, wenn die Züchter die Zeit ungenutzt haben verstreichen lassen, stimmt mich das traurig.

    Ungenützt glaube ich nicht. Sie war stubenrein (ausser dem ersten Malheur gleich nach der Ankunft), reagiert auf ihren Namen, kommt wenn man sie ruft, kann grundsätzliches wie "Sitz" und "Bleib". Also das Gefühl die Zeit wäre ungenutzt gewesen habe ich nicht.


    Tricks kann ein Hund in jedem Alter lernen (v.a. Ein BC), es geht hierbei um die wichtige Sozialisierungs- und Prägephase.


    BCs sind (meiner Ansicht nach) schon sehr speziell. Du hast dir den wirklich nur anhand der Optik geholt und weil du vor 15 Jahren mal einen kennengelernt hast?! Uff.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!