Seniorin mit Milztumor

  • Hallo zusammen,

    bei uns gab es am Mittwoch leider schlechte Nachrichten und ich stehe noch immer unter Schock. Mein altes Mädchen (15) hat seit dem Wochenende nur schlecht gefressen, was sehr untypisch für sie ist. Wir haben zuerst auf die Bauchspeicheldrüse getippt. Der Wert war mit 1770 auch deutlich zu hoch. Im Ultraschall zeigte sich dann, dass sich in der Milz ein etwa 6 cm großer Tumor befindet. Auch zeigten sich schon Metastasen in der Leber.

    Sie ist mit Schmerzmitteln gut abgedeckt. Man merkt ihr allerdings an, dass sie nicht mehr die Alte ist, aber der Punkt zum einschläfern ist denke ich auch noch nicht ganz da. Tierarzt sieht es ähnlich und meint, wir sollen sie gut im Auge behalten damit wir im Zweifel schnell reagieren können.

    Ich bin fix und fertig mit der Welt und stehe vor der schwersten Entscheidung meines Lebens. Ich weiß nicht, was richtig ist. Soll ich sie gehen lassen? Zeigt sie mir wenn es so weit ist? Ich habe Angst, dass der Tumor platzt und sie Schmerzen erleiden muss 😔

  • Hey, das tut mir wirklich sehr leid. Krebs ist einfach scheiße. Mit 15 rechnet man natürlich eher mit einem baldigen Abschied, aber sowas ist trotzdem ein Schock und tut sehr weh.


    Ich bin ganz ehrlich, wäre es mein Hund, würde ich mir wohl noch ein schönes Wochenende mit allem was sie mag machen... und sie dann zuhause gehen lassen. In dem Alter und mit der Prognose ist eigentlich alles, was man seinem Hund wünschen kann ein schöner, ruhiger Abschied. Ich hätte auch Angst, dass der Tumor platzt und der Hund dann unter Schmerzen und mit Angst beim Tierarzt eingeschläfert werden muss.

  • Milz ist echt sch...Kenne ich leider nur negative Beispiele :loudly_crying_face:

    Aber letztendlich kannst nur du selbst sehen wie dein Hund drauf ist. Mein Lionn läuft seit über 250 Tagen mit seinem Lebertumor fröhlich durch die Gegend. Aber Leber ist wohl auch anders

  • Wahrscheinlich wird es jetzt nur schlechter werden - danebenzustehen, wenn die Milz rupturiert und nichts tun zu können - das möchte man sich und erst Recht dem geliebten Hund ersparen - das soll nicht deine letzte Erinnerung an deine Hündin sein :(


    Ich sehe es, wie Vrania, verbringt ein tolles letztes Wochenende und dann lass sie in Würde gehen - ohne Schmerzen, Leiden oder Angst - lieber eine Woche oder einen Monat zu früh, als eine Stunde zu spät

    vor der schwersten Entscheidung meines Lebens

    :nicken: so ist das - aber sie tut "nur" dir weh - für den Hund zählt nur, dass ihr zusammen seid - bis zum Schluss :streichel:

  • oh mann 😔 das ist sehr hart. Letzten Endes kann dir niemand die Entscheidung abnehmen. Aber du hast die Chance, deiner Hündin einen ziemlich grausamen Tod zu ersparen und ihr einen Abschied in Frieden zu schenken. Das mag hart sein, aber ich bin mir sicher, sie in furchtbaren Qualen sterben zu sehen, ist ungleich härter.


    Schenkt euch ein schönes, gemeinsames Wochenende, verwöhnt sie nach Strich und Faden und dann lasst sie in ihrem Zuhause mit ihren geliebten Menschen in Frieden und Würde gehen. Das wäre das, was ich tun würde.


    Fühl dich mal unbekannterweise gedrückt.

  • Ich würde auch nicht mehr zu lange warten und einen platzenden Tumor riskieren.

    Eine unglaublich schwere Entscheidung und doch der letzte Liebesbeweis. Ich wünsche dir ganz viel Kraft :streichel:

  • Das tut mir sehr leid, dass ihr diesen Befund bekommen habt.


    Aus der Erfahrung heraus sind tumore in der Milz für Hunde wohl oft schmerzhaft. Das ist bei tumoren in der Leber zb.so gut wie nie der Fall.


    Wir gut normale Schmerzmittel da wirken ist immer unterschiedlich und auch von der Größe des Tumors abhängig. 6cm ist jetzt nicht besonders groß, aber auch nicht klein.


    Experimente mit anderen Schmerzmitteln in Richtung BTM würde ich nicht machen.


    Wann der richtige Zeitpunkt für die Einschläferung ist, würde ich auch davon abhängig machen, wie spontan es möglich ist, dass ihr einen Tierarzt erreicht. Mitten in der Nacht in eine fremde Klinik oder notdienstpraxis fahren, wäre für mich keine gute Option und würde dann lieber den halbwegs planbaren Weg mit gewohnten Menschen und Umfeld wählen.


    Alles Gute für euch.

  • Verstehe dich sehr gut. Tumore sind einfach A**********

    Tumorschmerzen sind auch echt nicht zu unterschätzen und das du sogar hast, dass es platzt versteh ich ebenfalls sehr gut aber am Ende musst natürlich du entscheiden, weil du auch deinen Hund siehst.

    Ich habe meine Hunde trotz erst 9 & 13 Jahre beide unmittelbar nach der Tumordiagnose (kein Milztumor) gehen lassen trotz augenscheinlich guten Zustand. Die kleinen Veränderungen die bereits beim Hund bemerkbar waren, waren für mich klare Zeichen das meine taffen Hunde schmerzen verstecken werden und leid wollte ich ersparen. Es war hart und von Zweifeln geprägt aber rückblickend dennoch das Richtige direkt zu handeln

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