Probleme mit Australian Shepherd Junghund

  • flying-paws mich würde trotzdem meine Frage von vor zwei Seiten noch interessieren, ob und wieviel deine Hunde untereinander spielen/Kontakt haben und was du da laufen lässt.



    Achso, sorry, übersehen. Meine jungen Hunde spielen daheim immer mal ne Weile vor sich hin. Mein Erwachsenen haben da keinen Bock drauf oder nur sehr selten, daher bespaßen sich die Youngster selbst. Ich selbst spiele drin nie mit meinen Hunden und auch draußen nur mal kurz gezielt im Training. Diesbezüglich gibt es also keine Erwartungshaltung. Daher spielen die drin auch nur so viel wie es deren Bedürfnis ist und nicht, weil's auftrainiert ist. Dabei erlaube ich kein durch die Bude ballern, also eher ruhig am Fleck. Das in erster Linie wegen der Verletzungsgefahr. Im Garten oder auf offener Flächen dürfen sie für sich kaspern wie sie wollen.

  • Da stimme ich dir komplett zu!!


    Aber den beschrieben (!) Tagesablauf schon als zu viel zu verurteilen… ich weiss nicht. Das ist halt das Schwierige an Foren und solchen Fragestellungen und Problemen. Man sieht nie die komplette Realität. Ich finds halt seltsam so etwas als "zu viel" zu degradieren. Wie gesagt, nur das was beschrieben worden ist.


    Und das Problem bekommt man ja nicht in den Griff indem man den Hund nun 24 Std. ruhig hält. Und selbst da: was heisst das genau?

  • Aber den beschrieben (!) Tagesablauf schon als zu viel zu verurteilen… ich weiss nicht.

    Sie beschreibt, dass ihr Hund so gut wie gar nicht schläft. Also, dass hier nicht alles optimal läuft, liegt ja auf der Hand. Ob das nun daran liegt, dass der Hund zu viel macht oder an anderen Punkten (sicherlich auch) sei mal dahingestellt. Aber irgendwas ist ja "zu viel" oder "falsch viel", sonst würde der Hund doch mal pennen können tagsüber.

  • Und das bekommt man ja nicht hin indem man den Hund nun 24 Std. ruhig hält.

    Davon redet auch niemand. Generell redet niemand davon, den Hund ruhig zu halten.

    Der Hund soll sich schon artgerecht bewegen und beschäftigen können.


    Aber morgens Futter erarbeiten über eine Stunde Spaziergang und Mittags nochmal Training im Garten empfinde ICH tatsächlich als zu viel. Ich finde auch Trainingseinheiten von 15-20 Minuten relativ viel für einen Hund in dem Alter. Die sind doch ohnehin hormonell überfordert und durchgeschüsselt. 15-20 min Konzentration ist richtig, richtig heftig. Das wird nicht mal in der Hundeschulstunde bei uns so durchgezogen.


    Natürlich soll der Hund nicht ruhig gehalten werden. Verstehe auch nicht, wie man von "das Programm ist zu viel" auf "24 Stunden ruhig halten" kommt.

  • wir haben übrigens einen Raum geschaffen, wo nichts, wirklich nichts ist. Dort kommt Panda sehr gut zur Ruhe und schläft dann auch direkt. Vielleicht habt ihr da auch die Möglichkeit? Im Wohnzimmer könnte ich ihn definitiv nicht alleine lassen, wenn ich an meinen Sachen und Möbeln hänge!

    Das hier finde ich auch eine gute Anregung. Hunde, die unruhig an ihren Besitzern kleben und beim kleinsten Mucks aufschrecken, weil sie was verpassen könnten, die kommen nie wirklich zur Ruhe, geschweige denn, dass mal tief geschlafen wird.


    Genauso Hunde, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, das Haus, die Straße oder die Kinder etc zu überwachen. Gehe ich zb aus dem Haus, ist alles im Haus zu, von wo aus unser Terrier die Straße sehen würde. Sonst stünde er permanent am Fenster und würde alles draußen eifrig kommentieren. An Schlaf wäre nicht zu denken.




    In der Junghundzeit werden halt die Weichen für später gestellt.

    Lernt der Hund jetzt, dass er für nichts zuständig ist und der Mensch ihm sagt, wann er was tun darf/soll, dann kann man natürlich später auch ein etwas strafferes Programm fahren, wo der Hund früh länger Gassi geht und abends noch etwas im Garten trainiert.


    Für einen erwachsenen, gut geführten Hund sicher kein Problem, wird es dann zum Problem, wenn so ein reizoffener Hund führerlos den ganzen Tag vor sich hin werkelt und sich am Ende abreagieren muss, weil er vor lauter Reizen und Erregung nicht mehr weiss wohin mit sich.


    Wäre alles tutti, gäbe es diesen Faden ja nicht. Und wo manche Hunde easy mit zurechtkommen, streichen andere schon die Segel.


    Ich weiss nur, bspw. beim Gassi sich sein Futter zu erarbeiten wäre für meinen Hund der Untergang. Adieu Entspannung und Zeitunglesen, Hallo permanente Erwartungshaltung und damit einhergehender Stress, weil der Hund Hunger hat und fressen muss.

    Sich das Futter erarbeiten lassen mag bei gestörten oder sehr verängstigten Hunden zum Teil funktionieren, um den Kontakt zum Menschen zu erzwingen, aber ein ganz normaler Junghund sollte zuallererst das Vertrauen haben, egal, was ist, so sicher wie morgens die Sonne aufgeht, so sicher stell ich ihm was zu fressen hin und gehe uninteressiert weg, so dass er ganz in Ruhe für sich allein sich satt machen darf.

    Das gleiche am Abend.


    Das ist für mich so essentiell, dass mein Hund dieses Vertrauen haben darf zu mir, dass es mir leid tut für einen Junghund, der dieses Urvertrauen nicht haben darf sondern stattdessen Gehorsamsaufgaben absolvieren muss, um satt werden zu dürfen.


    Das hat dann auch nichts mit Leckerligabe zu tun, sondern hier wird das Bedürfnis zu Fressen zum Lebenserhalt an Gehorsam geknüpft, was den Hund zwingt, seine Aufmerksamkeit permanent auf den Halter zu richten, um nicht zu verhungern. Hört sich krass an, natürlich lässt niemand seinen Hund verhungern, aber das weiss der Hund ja nicht.

  • Der Hund sagt, es ist ihm zu viel. Qualität vor Quantität.

  • Ja, es mag für den Hund zu viel sein. Aber vielleicht liegt es nicht an der Bewegung und Auslastung, sondern ganz einfach grundlegend an Grenzen, die nicht gesetzt bzw. durchgesetzt werden? Vielleicht weil die Threadstarterin da auch gar nicht wieso, wie es funktioniert?


    Meine Meinung.

  • Da stimme ich dir komplett zu!!


    Aber den beschrieben (!) Tagesablauf schon als zu viel zu verurteilen… ich weiss nicht. Das ist halt das Schwierige an Foren und solchen Fragestellungen und Problemen. Man sieht nie die komplette Realität. Ich finds halt seltsam so etwas als "zu viel" zu degradieren. Wie gesagt, nur das was beschrieben worden ist.


    Und das Problem bekommt man ja nicht in den Griff indem man den Hund nun 24 Std. ruhig hält. Und selbst da: was heisst das genau?

    Ich kann mir vorstellen, dass es auch das "Wie" ist. Gibt ja auch sinnvoll aufgebautes Training und nicht so sinnvoll aufgebautes Training, wo die Hunde eigentlich nur hochgefrustet werden.


    Futter suchen lassen empfinde ich zum Beispiel nicht als schlimm. Das was normale Hundehalter dabei betreiben ist für Hundenasen doch nun wirklich nichts forderndes wo der Hund sich irgendwas wirklich ernsthaft erarbeiten müsste. |)


    Ich denke, dass es auch viel der Umgang sein wird, man sich nicht abgrenzen kann vom Kontrollwahn und der Hund ständige Erwartungshaltungen pflegt, Dinge stressig aufgebaut, keine Grenzen setzen. Einfach das gängige Problem bei wischi-waschi-Hütehunden in Anfängerhand.

  • So sehe ich das eben auch. Und das Verhalten wird man eben nicht per se dadurch ändern, indem man die Bewegung/Auslastung runterschraubt – vielleicht wird es dann noch schlimmer. Es ist nichtmal die falsche Beschäftigung – von dem was ich eben herauslesen kann; mehr nicht.


    Da macht es aber nicht Sinn da direkt von "zu viel" zu reden. Die Probleme liegen denke ich woanders, aber die wird man über ein Forum auch nicht lösen können. Und da finde ich die üblichen Ratschläge von "zu viel!!!!!" einfach fehl am Platz.


    Deswegen halte ich mich eigentlich damit zurück. Eigentlich. Bin jetzt auch schon wieder weg und kümmere mich um meine hyperaktiven Hütehunde – selbst die Welpen drehen schon durch!! :rolling_on_the_floor_laughing:

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