Probleme mit Australian Shepherd Junghund

  • Futter suchen lassen empfinde ich zum Beispiel nicht als schlimm. Das was normale Hundehalter dabei betreiben ist für Hundenasen doch nun wirklich nichts forderndes wo der Hund sich irgendwas wirklich ernsthaft erarbeiten müsste

    Du, ich lass auch meinen Hund mal Futter oder Leckerli suchen, das macht uns beiden auch total Spaß.


    Mir ging es rein um die Futterportion, die der Hund als Frühstück morgens bekommt, für die er offenbar etwas tun muss, Rückruf, Training, Gehorsam. Sonst bleibt er hungrig.



    Käme jemand auf die Idee, mich morgens für meinen Kaffee erstmal durch drei Reifen springen zu lassen... holla die Waldfee :cowboy_hat_face:

  • nicht abgrenzen kann vom Kontrollwahn und der Hund ständige Erwartungshaltungen pflegt, Dinge stressig aufgebaut, keine Grenzen setzen

    Kontrollwahn, Erwartungshaltung und co sind doch aber einfach nur Teil von "zuviel Programm für den Hund". Das widerspricht sich doch null.

  • Ich wiederhole mich in verschiedenen Threads, aber bei uns hat bei Zora wirklich das konstante Traben sehr geholfen.

    Gibt es vielleicht bei euch jemanden der joggt? Ich weiß es heißt man soll mit Hunden in dem Alter noch nicht Fahrrad, joggen, Pferd ect., aber bis heute nach 14 Jahren mit dem reizoffenen Nervenbündel sage ich, dass mich das damals echt einen riesen Schritt weiter gebracht hat in der Junghunde Phase. Nach 20 bis 30 min total gleichmässigem Trabtempo war sie wie nach einer Zen Meditation (ich medietiere nicht aber so stell ich es mir vor). Noch heute in ihrem hohen Alter holt sie das echt aus komischen Filmen wie Psyeudo Welpen unterm Bett ect. super raus.

    Ach und meine damalige THP hat mir ganz stinknormales Baldrian gegeben, das hat damals auch geholfen.


    Was sagt den die Trainerin?

  • Du, ich lass auch meinen Hund mal Futter oder Leckerli suchen, das macht uns beiden auch total Spaß.


    Mir ging es rein um die Futterportion, die der Hund als Frühstück morgens bekommt, für die er offenbar etwas tun muss, Rückruf, Training, Gehorsam. Sonst bleibt er hungrig.

    Joar, finde ich jetzt eben nicht schlimm. Müssen meine auch im dem Alter. Das liegt schon daran, dass die sonst gar nicht so viel fressen dürfen, wie wir trainieren und Sportaufbau betreiben.

    Es ist das "Wie". Ich muss das ganze natürlich so aufbauen, dass der Hund auch sein Fressen bekommt. Warum denkt man denn gleich, dass der Hund hungrig bleibt, wenn er das geforderte nicht umsetzen kann?

    Genau das meine ich damit, dass es Training und Training gibt. Training soll spaß machen oder sachlich verhalten aufbauen und nicht Frust erzeugen und man baut das ganze so auf, dass der Hund das geforderte auch leisten kann.



    Kontrollwahn, Erwartungshaltung und co sind doch aber einfach nur Teil von "zuviel Programm für den Hund". Das widerspricht sich doch null.

    Ich finde, es ist das Problem vom falschen Programm. Da kann genetisch bedingt durch die Reizoffenheit das Wohnumfeld schon der Problemfaktor sein, obwohl die Menschen erstmal alles richtig machen.

    Aber ich bin da ganz bei Ashy , wenn ich sie nicht falsch verstehe, es ist doch nun nicht gerecht, den Hund irgendwie ruhig zu stellen, nur, weil das Handling und die Haltung schon einen solchen Stress erzeugen. Junge Hunde müssen sich bewegen, auch für eine gesunde Muskulatur.

    Das ist doch nun kein knackiges Programm. Natürlich ist da irgendwo der Wurm drin, aber ich würde da auch mal andere Stellschrauben in Erwägung ziehen. Wenn die Menschen sich stressfördernd mit dem Hund auseinandersetzen, dann führt es aber natürlich zum Erfolg, wenn die menschen weniger "Programm" mit dem Hund machen, klar.

  • Warum denkt man denn gleich, dass der Hund hungrig bleibt, wenn er das geforderte nicht umsetzen kann?

    Denkt das denn jemand? Ich traue dem Nasentier durchaus zu, ein paar Trockenfutterbrocken aus dem Gras zu fischen, die vor ihm hingestreut werden oder aus der Hand zu fischen. Aber es ist doch ein qualitativer Unterschied in der mentalen Verfassung zwischen vor dem Napf in Ruhe und ohne Erwartungshaltung des Menschen (die du ja auch kritisierst an anderer Stelle) sein Fressen zu bekommen vs. sich dafür noch einmal mehr mit dem Menschen auseinanderzusetzen.


    Ich traue durchaus anderen Leuten zu, ihre Hunde so sportlich aufzubauen, dass sie viel mehr trainieren können und trotzdem schlafende, ausgeglichene Hunde haben. Aber das scheint ja hier in diesem Fall nun mal nicht so zu funktionieren.


    Edit: Vielleicht liegt hier drin ein Missverständnis? "Ruhig halten" hat doch nichts mit der Hund darf sich körperlich nicht bewegen zu tun. Sondern mit—siehe oben—an Stellschrauben drehen, die Kontrollwahn, Reizüberflutung und Erwartungshaltung irgendwie besser managen, sodass der Hund zum Schlafen kommt.


    es ist doch nun nicht gerecht, den Hund irgendwie ruhig zu stellen, nur, weil das Handling und die Haltung schon einen solchen Stress erzeugen. Junge Hunde müssen sich bewegen, auch für eine gesunde Muskulatur.

  • Mir ging es rein um die Futterportion, die der Hund als Frühstück morgens bekommt, für die er offenbar etwas tun muss, Rückruf, Training, Gehorsam. Sonst bleibt er hungrig.

    Lolalotta


    Bei einem sinnvollen Training bleibt der Hund sicherlich nicht hungrig, sondern es ist eben so gestaltet, dass der Hund sinnvoll trainiert wird.

  • Ich traue durchaus anderen Leuten zu, ihre Hunde so sportlich aufzubauen, dass sie viel mehr trainieren können und trotzdem schlafende, ausgeglichene Hunde haben. Aber das scheint ja hier in diesem Fall nun mal nicht so zu funktionieren.

    Und auch hier ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.


    Leider zeigt die Realität auch, dass die Hunde sehr schnell nur noch in Boxen sitzen um das Thema Ruhe dann umzusetzen. Jemand wird ja nicht plötzlich zum Profi im Handling, sondern die Problematik verlagert sich dann auf den Fokus, den Hund irgendwie ruhig zu bekommen.


    Aber deshalb schrieb ich auch am Anfang, dass man sich einen fähigen Trainer suchen soll und am besten keine Entfernung scheut.

  • Bei einem sinnvollen Training bleibt der Hund sicherlich nicht hungrig, sondern es ist eben so gestaltet, dass der Hund sinnvoll trainiert wird.

    Danke für das Zitat, das hatte ich überlesen bzw. kommt die Option "Hund bleibt hungrig" in meiner Vorstellung von dem Szenario nicht vor oder es wäre zumindest nicht meine primäre Angst.


    Absolut stimme ich dir da zu. Aber der Hund, um den es hier im speziellen Fall geht, wird eben nicht, wie es bei dir und anderen erfahrenen Hundehalter:innen der Fall wäre "sinnvoll trainiert". Sonst wäre er doch nicht überreizt, würde dir dauernd im Ärmel hängen und tagsüber nicht schlafen.


    Ich hab bei der Beschreibung auch nicht die Sorge, dass dieser spezielle Hund nun hungern muss, aber wie in meinem obigen Beitrag, halte ich es nun trotzdem nicht für sinnvoll mit diesem speziellen Hund täglich morgens und mittags hundeplatzartige Übungen im Garten zu trainieren, wenn die Alltagsgewöhnung doch noch gar nicht zu funktionieren scheint.

  • es ist doch nun nicht gerecht, den Hund irgendwie ruhig zu stellen, nur, weil das Handling und die Haltung schon einen solchen Stress erzeugen

    Deswegen hat ja auch soweit ich es mitbekommen habe niemand geschrieben, dass der Hund sich nicht mehr bewegen soll :ka:

  • Absolut stimme ich dir da zu. Aber der Hund, um den es hier im speziellen Fall geht, wird eben nicht, wie es bei dir und anderen erfahrenen Hundehalter:innen der Fall wäre "sinnvoll trainiert". Sonst wäre er doch nicht überreizt, würde dir dauernd im Ärmel hängen und tagsüber nicht schlafen.


    Ich hab bei der Beschreibung auch nicht die Sorge, dass dieser spezielle Hund nun hungern muss, aber wie in meinem obigen Beitrag, halte ich es nun trotzdem nicht für sinnvoll mit diesem speziellen Hund täglich morgens und mittags hundeplatzartige Übungen im Garten zu trainieren, wenn die Alltagsgewöhnung doch noch gar nicht zu funktionieren scheint.

    So wie es hier klingt, muss sich dringend was im Umgang ändern. Das steht ja völlig außer Frage. Ich möchte einfach nur aufräumen bei den Gedanken, dass nur Alltagstaugliche Hunde sportlich unterwegs sein dürfen, Erarbeiten von Futter dazu führt, das Hunde hungern müssen und dass das reduzieren von Bewegung (Bewegung baut Stress ab!) zwingend den erhofften Erfolg bringt. Wobei es natürlich schon ein guter Anfang sein kann, sich mal frei davon zu machen, dass man den Hund täglich beschäftigen muss.

    Es wäre nun auch keinem geholfen, wenn die Konsequenz ist, dass der Hund nun dauernd räumlich extrem begrenzt wird, weil man sich da wieder nicht anders zu helfen weiß. Nicht wenige Hütehunde entsprechen im Umgang einfach nicht dem, was von Begleithunden erwartet wird und es braucht hier meiner Meinung nach einen Trainer, der Erwartungen abklopft und Verständnis schafft und gemeinsam mit den Haltern realistische Ziele und Trainingspläne erarbeitet.


    Deswegen hat ja auch soweit ich es mitbekommen habe niemand geschrieben, dass der Hund sich nicht mehr bewegen soll :ka:

    Du, ich kenne Leute - mit Hütehunden - da führt die Interpretation von Ruhe dazu, dass die Tiere daheim quasi in Boxen leben und unterwegs kaum sinnvoll trainiert werden, weil man da auch wieder nicht weiß, wie, aber die Spaziergänge immer kürzer werden, weil die Hunde noch mehr aufdrehen und noch mehr Ruhe halten müssen. Deswegen spreche ich sowas an. Man ist manchmal erstaunt, was aus den Dingen gemacht wird, die einem als erfahrener Halter völlig klar sind.

    Grenzen wie Wegesränder, Umgang mit Außenreizen, eine sinnvolle Leinenführigkeit, Grundgehorsam langsam aufbauen, Einsatz von Schleppleinen, sich daheim sinnvoll abgrenzen - das alles sollte ein Trainer hier meiner Meinung nach vermitteln. natürlich kann es jetzt auch erstmal sinnvoll sein, mal ein paar tage Pause zu machen.

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