Probleme mit Australian Shepherd Junghund
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Was ich sagen will: ich sehe per se nichts falsches, was die Threadstarterin hier mit ihrem Junghund (9 Monate!) tut. der Hund hat morgens seinen Auslauf inkl. Schnüffeln, da er danach auch wirklich ein paar Stunden Ruhe hat. Finde ich gut.
In der Mittagspause wird sich entsprechend nochmals mit ihm beschäftigt oder nur gelöst für einen kurzen Zeitraum.
Und Abends dann nochmals eine kurze Beschäftigungsphase bzw. Lösephase.
Ich kann ja jetzt auch nur das beurteilen, was ich hier lese, aber ähm, ich würde schon fast meinen, wenn wer weniger macht: wofür hast du einen Hund? Also meine müssten dann ja quasi komplett drüber sein, denn die werden schon von Anfang an auf ihr sportliches Leben vorbereitet. Ich gehe da echt nicht konform mit. Ein Wunder, dass manche Hunde noch atmen dürfen ohne direkt von Stress zu sprechen.
Ich empfinde den regulären Tagesablauf als vollkommen normal. Dass ein Aussie solch Verhaltensweisen entwickelt, hat eher was mit seinem Charakter und seinen Rasseeigenschaften zu tun, die es heisst nun in die richtige Bahnen zu lenken. Ich würde explizit mehr an der Frustrations- und Impulskntrolle arbeiten und bewusst mit den Erregunsgleveln spielen. Und bei Dingen wie das "zwicken" gibt es einen ganz klaren authentischen Abbruch seitens des Hundeführers.
Bei solchen Themen halte ich mich eigentlich raus, aber hier hat meine Impulskontrolle definitiv versagt.
Ich weiß so so so gut, was du meinst..
Ich bin bei solchen Threads auch immer verwundert, weil mein Leben mit meinen aktiv im Sport geführten Hunden halt einfach so „anders“ ist, um es mal nett auszudrücken.
Als Kalle (BC) 9 Monate alt war (Oktober 2022) hat gerade seine erste Hallensaison angefangen. Er war also regelmäßig mit auf Turnieren in Hundesporthallen und hatte selbst regelmäßig Training in einer Halle - zu unserem normalen Alltag dazu..
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Hi
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Ich bin bei solchen Threads auch immer verwundert, weil mein Leben mit meinen aktiv im Sport geführten Hunden halt einfach so „anders“ ist, um es mal nett auszudrücken.
Das ist doch schön, dass ihr das Wissen und das Netzwerk dazu habt. Ich kann mir das durchaus sehr gut vorstellen, dass das klappt und da kein Hund drunter leidet. Aber was bringt das denn hier im Thread für diesen einen Hund? Ist die Problemlösung also jetzt vier mal die Woche Agility oben drauf und dann schläft der Hund endlich und hängt der Besitzerin nicht mehr im Ärmel?
Darauf hinzuweisen, wie bspw. WorkingDogs dass man den Hund nicht im Umkehrschluss 24/7 in die Box sperren soll und das körperliche, freie, Bewegung wichtig ist, das finde ich ja noch gut. Aber solche aus dem Kontext gegriffenen Beobachtungen von Sportlern, lassen einen doch immer etwas ratlos zurück. Oder geht es nur mir so?
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Ich kann ja jetzt auch nur das beurteilen, was ich hier lese, aber ähm, ich würde schon fast meinen, wenn wer weniger macht: wofür hast du einen Hund?
Naja, das Pensum sollte aber der Hund bestimmen und nicht das eigene Ego, weil man ja einen Hund hat, um was damit zu "machen" und dieser Hund hat nach Beschreibung der TE aktuell offensichtlich große Probleme.
Und mir wird da auch viel zu schnell bei total gestressten und überdrehten Hunden mit "ist halt die Rasse", damit muss man nur umgehen können, argumentiert.
Da gehört ein Trainer her, der sich mit dem Hundetypus auskennt und zwar vor Ort, um sich wirklich mal anzusehen, wo da der Knackpunkt liegt und nicht per Ferndiagnose aus dem Forum. Aber bitte keiner aus dem Sportbereich, denn was da von vielen Hundehaltern und leider auch Trainern als "normal" angesehen wird and Stress und Hysterie sollte man einem jungen Hund nicht zumuten, so lange man selbst nicht die nötige Erfahrung hat, um zu erkennen, wo die notwendige Grenze für den eigenen Hund liegt.
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Darauf hinzuweisen, wie bspw. WorkingDogs dass man den Hund nicht im Umkehrschluss 24/7 in die Box sperren soll und das körperliche, freie, Bewegung wichtig ist, das finde ich ja noch gut. Aber solche aus dem Kontext gegriffenen Beobachtungen von Sportlern, lassen einen doch immer etwas ratlos zurück. Oder geht es nur mir so?Ich komme ja darauf, weil ich genau so einen Hund aktuell in der Vermittlung habe und wirklich staune, was da manche aus dem Thema Ruhe machen und wie gängig es zu sein scheint, dass die Hunde daheim in Boxen leben, aber unterwegs null Erziehung oder sinnvolles Training erfahren, andere Lebewesen durch die Gegend "hüten" und nicht mal simpel auf dem Weg bleiben können.
Auf der anderen Seite kann ich dieses merkwürdig reizoffene vom Aussie echt verstehen. Das bringt schon eine gewisse Anstrengenheit mit und die sind anders reizoffen als die Gebrauchs- oder Jagdgebrauchshunde mit sinnvoller Selektion dahinter - aufs Arbeiten - die ich so kenne.
Deshalb rate ich auch ganz dringend zum fähigen Trainer.
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Ich komme ja darauf, weil ich genau so einen Hund aktuell in der Vermittlung habe und wirklich staune, was da manche aus dem Thema Ruhe machen und wie gängig es zu sein scheint, dass die Hunde daheim in Boxen leben, aber unterwegs null Erziehung oder sinnvolles Training erfahren
Ja, ich kann deinen Einwand wirklich verstehen! Ich finde ja generell diese ganze Boxen-Sache nicht so cool und auch nicht artgerecht und spreche auch regelmäßig dagegen. Es gibt ja durchaus Wege zwischen Schwarz und Weiß. "Weniger Programm" bedeutet ja nicht, dass man dem Hund die artgerechte Bewegung untersagen soll. Ich glaube, darum geht es hier niemandem.
Ich glaube, diese Boxensache entsteht oft aus einer Art Ratlosigkeit. Wenn das Kind erstmal in den Brunnen gefallen ist, und der Hund auf Dauer stressüberflutet ist, ist es eben schwierig, da wieder raus zu kommen. Zumal es anfangs auch erstmal viel schlimmer wird. Weil der Hund eben gar nicht gelernt hat, selbst Strategien zu entwickeln um zur Ruhe zu kommen und auf externe Hilfe angewiesen ist. Was dann wiederum zu Ratlosigkeit bei Menschen führt und dann ist die Box erstmal ein naheliegendes Mittel. Klüger wäre es halt, von Anfang an das eigenständige zur Ruhe kommen zu unterstützen, gerade bei derartig reizoffenen und nach außen orientierten Rassen wie dem Aussie. Aber solange Boxen sogar von Trainern und auch oft von Züchtern als Mittel der Wahl präsentiert werden.. Ja nun..
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Ich glaube, diese Boxensache entsteht oft aus einer Art Ratlosigkeit. Wenn das Kind erstmal in den Brunnen gefallen ist, und der Hund auf Dauer stressüberflutet ist, ist es eben schwierig, da wieder raus zu kommen. Zumal es anfangs auch erstmal viel schlimmer wird. Weil der Hund eben gar nicht gelernt hat, selbst Strategien zu entwickeln um zur Ruhe zu kommen und auf externe Hilfe angewiesen ist. Was dann wiederum zu Ratlosigkeit bei Menschen führt und dann ist die Box erstmal ein naheliegendes Mittel. Klüger wäre es halt, von Anfang an das eigenständige zur Ruhe kommen zu unterstützen, gerade bei derartig reizoffenen und nach außen orientierten Rassen wie dem Aussie. Aber solange Boxen sogar von Trainern und auch oft von Züchtern als Mittel der Wahl präsentiert werden.. Ja nun..
Ich kenne leider tatsächlich Trainer, die kosequent zur Boxenruhe daheim raten und ihren Kunden draußen kaum zeigen, wie sie ihre Hunde vernünftig trainieren. Aber gleichzeitig bei Korrekturen einen Herzinfarkt bekommen.
Man muss bei dem Hundetypus wirklich aufpassen, an wen man gerät und hier scheint da einfach die ganze Erfahrung zu fehlen. Deshalb schreibe ich das so deutlich.
Der Hundetyp ist nicht ganz anspruchslos, das ist so. Und es ist natürlich schwierig, da den Mittelweg zu finden, wenn man unerfahren ist.
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Ich kenne leider tatsächlich Trainer, die kosequent zur Boxenruhe daheim raten
Ja, ich auch. Und auch Züchter. Das meine ich ja. Solange es okay zu sein scheint - weil es so propagiert wird - , den Hund in eine Box zu sperren, damit er sich beruhigt, wird es auch gemacht werden. Auch wenn dem Hund damit die Möglichkeit genommen wird, selbst Strategien zu entwickeln, um zur Ruhe zu kommen. Mal ganz abgesehen davon, dass es überhaupt nicht artgerecht ist.
Aber hier gehts ja gar nicht um Boxen. Ich finde ich deinen Einwand, dass "weniger Programm" nicht gleichgesetzt sein darf mit vollständiger Ruhe und Ruhigstellung auch berechtigt.
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Ich gebe ja zu ich finde es wahnsinnig schwierig da als Ferndiagnose zu sagen "Der arme Kerl ist einfach überfordert, alles runterfahren, dann wirds wieder".
Ich sehe es ja irgendwo gerade hier bei mir zuhause. Ich habe jetzt den zweiten Borderwelpen da. Nummer 1 war extrem Reizoffen und nervlich angekratzt. Da haben wir die ersten 3 Wochen nix anderes gemacht als zu unserer Gassiwiese zu laufen (er auf dem Arm), dort ein bisschen rum zu sitzen und wieder nach Hause zu gehen. Davon war der Platt. Danach maximal! einen neuen "großen" Reiz pro Woche (sprich sowas wie einen ganz neuen Weg laufen) und zwei "kleinere" (sprich sowas wie den Weg ein kleines Stückchen weiter laufen). Mehr ging definitiv nicht.
Nun ist Nummer 2 da. Der ist ein ganz andere Typ. Hat in den ersten Tagen die Bude auseinander genommen bis ich gerafft habe das dem einfach nur gottlos langweilig ist. Seitdem der Groschen gefallen ist und er in wesentlich höherer Frequenz neuen Input bekommt (nicht zu verwechseln mit stundenlangen Märschen oder gemeinsamen Shoppingausflügen, sowas definitiv nicht!), ist er ein absoluter Traumwelpe.
Für mich klingt es insgesamt nach mehr als einem Auslastungsproblem, ich persönlich würd sagen: Sucht euch einen Aussieerfahrenen Trainer der sich das mal vor Ort anguckt, die Hausregeln überarbeitet und euch ein bisschen an die Hand nimmt. -
Was ihr hier glaube ich in eurer Diskussion über zu viel / zu wenig außen vor lasst ist, dass wir hier einen 9 Monate alten Hund haben in dem seit fast 2 Monaten ein Kastrationschip steckt.
Und er vorher auch wenig / keine klare Führung hatte.
Und, was noch dazu kommt (falls ich es nicht überlesen habe) keiner weiß aus was für einer Art Zucht. Und Aussieht sind jetzt nicht zwingend für ihre Nervenstärke bekannt.
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Was ihr hier glaube ich in eurer Diskussion über zu viel / zu wenig außen vor lasst ist, dass wir hier einen 9 Monate alten Hund haben in dem seit fast 2 Monaten ein Kastrationschip steckt.
Und er vorher auch wenig / keine klare Führung hatte.
Und, was noch dazu kommt (falls ich es nicht überlesen habe) keiner weiß aus was für einer Art Zucht. Und Aussieht sind jetzt nicht zwingend für ihre Nervenstärke bekannt.
Es ist Fluch und Segen mit den Chips. Irgendwie der gleiche Schnack wie mit den Boxen. Da scheint die Impulskontrolle auch nochmal lockerer zu sein als bei der Kastration.
Genau dieses Reizoffene mit fehlender Nervenstärke ist das, was ich am Aussie so anstrengend finde (+ Lernverhalten). Selbst die aus guten Zuchten. Ohne Papiere dann gerne nochmal ne Nummer schlimmer.
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