Verknüpfung Wohnzimmer - Hunde findet hier keine Ruhe
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Hallo ihr lieben,
mir ist da vor einigen Wochen eine recht ungünstige Verknüpfung mit dem Wohnzimmer aufgefallen.
Mein Junghund kommt im Schlafzimmer sehr gut zur Ruhe, auch wenn ich mich im Raum befinde. Am liebsten liegt er dabei in seiner (offenen) Box oder auch mal nach Erlaubnis mit mir im Bett.
Im Wohnzimmer schläft er jedoch kaum bis gar nicht. Eigentlich werde ich hier nur beobachtet (oder in den Boden gestarrt), es wird aufgestanden, wenn ich mich bewege, auch mal gewinselt um Aufmerksamkeit. Habe hier auch Platztraining gemacht, da hält er sich dran, führt aber nicht zur inneren Entspannung. Erst vorhin hat er 15 Minuten vor sich hin gewinselt, ich habe es ignoriert bis mir der Kragen platze und ich ihn ins Schlafzimmer brachte. Hier ist er nach 30 Sekunden eingepennt (Kamera).
Habe ich mir wohl selbst eingebrockt, da er im Wohnzimmer gefüttert wird und ich auch ab und zu hier mit ihm spiele oder Tricks übe. Das alles findet im Schlafzimmer nicht statt. Ich habe nun diese Aktivitäten (bis auf die Fütterung) seit mindestens vier Wochen eingestellt und trotzdem zeigt sich keine Veränderung des Verhaltens. Leider weiß ich hier nun nicht mehr weiter, ich möchte meinen Hund ja auch nicht jedes Mal rüber bringen, wenn ich denke er braucht Schlaf, das soll er schon selbst entscheiden dürfen.
Was würdet ihr an meiner Stelle tun?
Sollte ich hier vielleicht sogar seine Box aus dem Schlafzimmer zeitweise im Wohnzimmer aufstellen? Ich will ihm eigentlich natürlich auch nicht seinen Lieblingsplatz entziehen im Schlafzimmer. Ich möchte aber doch auch gerne dass er mit mir zusammen im Wohnzimmer sein kann und zur Ruhe kommt.
Hat jemand Gedanken dazu?
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Hi
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Stell doch erstmal eine zweite Box auf? (offen!)
4 Wochen ist noch nicht viel Zeit.
Ich sehe aber auch nicht das Problem, wenn du den Hund mal ins schlafzimmer schickst zum Runterkommen.
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Ja das würde mich auch nerven wenn, wenn im Wohnzimmer keine Ruhe herrscht.
Das Platztraining hat eventuell mit zu viel Erwartungshaltung stattgefunden und nicht den Fokus auf Entspannung gelegt. Dann entsteht schnell eine falsche Verknüpfung.
Wieso fütterst du ihn im Wohnzimmer? Könnte man das ändern? So hast du halt immer noch etwas sehr wichtiges , was da stattfindet.
Ansonsten würde ich den Weg der klaren Worte gehen:
Wer fiept oder mich in Grund und Boden starrt, geht aus dem Wohnzimmer raus. Höflich aber deutlich. Mir egal wohin, aber weg von dem Ort wo ich bin. Wer sich ruhig verhält, darf bei mir bleiben.
Ignorieren kann in gewissen Fällen helfen, aber manchmal ist es für den Hund einfacher zu verstehen wenn er klare Anweisungen bekommt , was richtig ist und was falsch.
Das sind intelligente Tiere, die verstehen durchaus was wir Ihnen mitteilen.
Fiepen kann ein Hund je nach Exemplar sehr, sehr lange durchhalten. Das ist total selbstaktivierend. Daher unterbreche ich das, weil ignorieren in dem Fall kontraproduktiv ist.
Vorsichtig wäre ich mit einer zweiten Box, denn die darfst du dann nicht irgendwie etablieren wollen. Sonst verknüpft er sie auch gleich mit Erwartung.
Dunkannst ihm eine hinstellen, aber dann musst du dich zurückhalten mit Erwartung oder Anleitung. Weil die muss ja mit Entspannung verknüpft werden, nicht mit Aufgaben. Und dein Hund verknüpft sehr schnell Dinge mit Aufgaben :-) daher da gut aufpassen.
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Ich hab anfangs den Casanova als Neuzugang auch erstmal runterholen müssen. Ich hab ihn die ersten Male einfach, wenn ich gearbeitet hab, am Schreibtisch angeleint, und sein Körbchen danebengestellt. Wollte ihn nicht ins Körbchen kommandieren, dann hätt ich dauernd gucken müssen, ob er auch drinbleibt (und auch vlt. eine Erwartungshaltung aufs Leckerlie fürs Liegen geschaffen!), daher hab ich ihm das halt einfach nur hingestellt, sodaß er selbst entscheiden konnte, ob er am Boden oder im Körbchen neben dem Tisch liegen möchte. War ihm egal - Hauptsache bei mir :-)
Nach 2 Tagen konnte ich ihn laufenlassen und seitdem liegt er immer in meiner Nähe irgendwo herum. Inzwischen auch im Körbchen, das wieder da steht, wo es hingehört: nämlich "Hauptsache, (mir) nicht im Weg" *gg Manchmal entscheidet er sich sogar, sich in der Küche auf die Eckbank zu legen. Aber da muß ich ab und an gucken, was er macht, weil letztens stand auf der Arbeitsfläche n Teller mit Eierschalen vom Frühstück (Maschine war noch net fertig mit Waschen, daher stand der da noch), den hat er mir runtergeholt und zerdeppert Daß die Arbeitsflächen MIR sind, hat er noch nicht so ganz verinnerlicht *g
Aber er kommt seitdem immer ganz schnell zur Ruhe in der Wohnung, egal wo. dauert bei euch aufgrund der Erwartungshaltung vlt. n paar Tage länger, das kann sein. Glaube, ich würde estmal einfach versuchen, die Box, die ja schon mit Entspanung verknüpft zu sein scheint, tagsüber rüberzustellen isn Wohnzimmer, Kauknochen rein, damit er freiwillig reingeht, KEIN Kommando, hat ja wildsurf schon geschrieben einfach so attraktiv plazieren und gestalten mit dem Knochen und vlt. paar Leckerlies (vorher reingelegt! Nicht fürs Reingehen!), daß er gar nimmer anders kann als reinzugehen. Dann wird er erstmal bissel knabbern, aber irgendwann vlt. durchs Kauen entspannen und dort einpennen. Mußt ja netmal zumachen, wenn er den Knochen als Gund, drinzubleiben akzeptiert. Sollte er dann dauernd wieder rausgehen oder den Knochen draußen kaufen wollen, würd ich die Tür mal für 1-2 Tage schließen. Vlt. sogar erstmal nur ne Stunde lang, nicht den ganzen Tag oder so!, geht ja nur darum, daß er anfängt, zu entspannen darin, und merkt, das geht auch im Wohnzimmer. Danke, wenn da der Gedankengang "Wohnzimmer = action" erstmal durchbrochen ist, dürfte das kein Problem mehr sein.
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Sorry für die späte Antwort, ich war leider total krank
*Waldi* Das tue ich auch dementsprechend öfter, allerdings würde ich meinem Hund gerne langfristig „beibringen“, dass man überall im Haus zur Ruhe kommen darf und ich mich da als Person selbst einbringen muss.
wildsurf Ich habe das jetzt mal geändert und er wird nun von mir im Flur gefüttert (in die Küche darf er nicht, weil er hier immer zum Staubsauger mutiert). Danke auch für deine klaren Worte, ich sage ihm jetzt in solchen Situationen deutlich was ich möchte und schicke ihn aus dem Raum bei akuter Nervigkeit. Das hat auch ganz gut geklappt die letzten Tage, er hat dann im Flur gepennt.
BieBoss Ich probiere das mit dem Anleinen im Wohnzimmer mal aus. Ich habe seine Decke nicht über Leckerli, sondern körperliche Begrenzung aufgebaut, ich denke die Erwartung im Körbchen ist daher eher dadurch entstanden, dass ich irgendwann auflöse (weil der Herr da teilweise nach einer Stunde drinnen immer noch nicht am Pennen ist).
Generell ist mir die letzten Tage was ganz wichtiges aufgefallen: Sobald mein Partner zuhause ist und mit uns im Wohnzimmer ist, wird gar nicht daran gedacht zu schlafen. Bin ich allerdings alleine mit ihm dort, legt er sich schon ab und schläft. Ich befürchte, dass meinem Partner gegenüber ne schräge Erwartungshaltung gegenüber entstanden ist. (Er schenkt ihm, wenn er da ist, immer ganz viel Aufmerksamkeit und sei es nur durch ein immer wieder mal angucken).
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Das tue ich auch dementsprechend öfter, allerdings würde ich meinem Hund gerne langfristig „beibringen“, dass man überall im Haus zur Ruhe kommen darf und ich mich da als Person selbst einbringen muss.
Stichwort "langfristig".
Erstmal ist entscheidend, dass der Hund genug Ruhephasen hat.
Wenn er das erstmal nur hat, wenn er dich nicht direkt im Auge hat - dann muss das erst mal auch so sein. Erzwingen kann man da nix - und Hunde sind da wirklich extrem unterschiedlich.
Wenn es also jetzt einen Weg gibt, dass der Hund seine nötigen Stunden Ruhe hat (ich sage mal keine Zahl jetzt) - dann nutz die.
Ortsbezogenen Verknüpfungen aufheben dauert mitunter extrem lange. Und da er ja immer wieder doch Aufmerksamkeit im Wohnzimmer bekommt, ist es erst recht sehr schwer. Man will den Hund ja nicht andauernd ignorieren.
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Gute Besserung!
Kennt er angebunden sein?
Weil: da kann Frust entstehen wenn sie das nicht kennen. Angebunden zur Ruhe zu kommen müssen die teilweise lernen, teilweise machen sie es fast von sich aus.
Manchmal kann man nicht alle Verknüpfungen verhindern, manche Exemplare brauchen etwas mehr Hilfe als andere.
Und manchmal ist es halt einfach so.
Wenn du jetzt herausfindest, dass er an gewissen Orten zu bestimmten Zeiten sehr gut zur Ruhe kommt, nutz das aus. Dann ist das halt sein Ruheplatz in nächster Zeit wo er richtig pennen kann.
Thema Wohnzimmer: das ist doch schon mal super, dass du das herausgefunden hast mit nur du anwesend oder ihr beide.
Jetzt muss man schauen, wie man den Mann erziehen kann damit der Hund zur Ruhe kommt 😉😃
Besprecht das doch mal gemeinsam.
Frag ihn, ob er irgendwelche Erwartungen an den Hund hat wenn ihr alle anwesend seid. Gell, das reicht manchmal bereits dass Hunde keine Ruhe finden.
Vielleicht muss auch dein Mann anfangen, den Hund weg zu schicken wenn dieser anfängt aufzudrehen.
Nicht böse, und unbedingt ohne Emotionen. Aber einfach "geh weg von mir wenn du so nervös tust".
Je nach Hund reicht das so global. Andere Exempare benötigen klarere Anweisungen, zB geh weg aus dem Raum.
Oder geh weg in deine Box.
Man muss schauen wie der Hund darauf reagiert. Bei einigen hilft das bereits, bei anderen hilft das nicht oder ist sogar kontraproduktiv. Da ist jedes Individuum anders.
Und dann gibt es welche, die kommen am besten zurecht, wenn sie weniger Raum zur Verfügung haben.
Denen hilft ein grosses Welpengitter mit bequemem Kissen drin zB enorm, über das kleinere Raumangebot zur Ruhe zu kommen.
Das könntest du ja mal probieren. Kennst du jemanden mit Welpengitter oder du holst dir ein günstiges online. Da rein legst du sein Liegekissen.
Da drin ist sein Reich. Da muss er nix. Da lernt er nichts aktives.
Da kann er einfach chillen.
Meinem jüngsten Hund hat das bis fast jährig enorm geholfen. Wenn er keine Ruhe fand weil ...xyz... haben wir ihn in sein Gitter geschickt. Meistens legte er sich sofort hin und schlummerte weg. Weil da passiert einfach rein gar nichts.
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