Stress Thread
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Es gibt ja auch mehr als einige legitime Anschaffungsgründe dafür. Die dürfen für andere Leute auch gerne Relavanz haben
Ich finde, es gibt auch noch unglaublich viele Grauzonen dazwischen...
Nur weil jemand nicht ernsthafte Turnier-/Prüfungsambitionen hat, heißt das ja nicht, dass er nicht ernsthaft Hundesport auf hohem Niveau betreibt.
Und dann ist da ja noch immer die Gesundheit des Hundes: dann hat man den Sporthund und bäm, mit 3-4Jahren nicht mehr sporttauglich und dann? Fährt man den Sport dann soweit auf das runter, was der Hund körperlich noch kann oder gibt man ihn ab, weil langweilig?
Ist bei Jagdhunden ned anders - zack Keiler im 4Jahre alten Hund, Hund nicht mehr in dem Maß belastbar, wie es für ihn wünschenswert wäre. Und dann haste da den Fachidioten und nu?
Grauzonen sind so manches Mal einfach größer, als das klassische Schwarz und weiß.
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Edit: was die Hütis halt gerne mitbringen- wenn wie was geil finden, akquirieren sie es als ihren Job und würden das auch ernstgemeint als Job betreiben (auch wenn man als Halter oder Trainer das beileibe nicht als Arbeit ansieht)..
Anfixen geht halt rasend schnell und dann hat es halt manchmal lustige Ausmaße und manchmal weniger lustige Ausmaße (erst Recht, wenn aus dem vermeintlichen Job ne Sucht wird).
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Ich mag einfach auch Hunde die schnell sind und die neigen halt zu anderen Reizschwellen als langsame Hunde.
Ich habe eine Leidenschaft für Hütehunde, da ich es aber auch so sehe, dass sie eigentlich an Vieh gehören zieht hier kein Rasse Hütehund ein.
Ich habe für mich selber eben das Ding Hütemischlinge aus dem Tierschutz zu beherbergen, die zu wenig Hütehund mitbringen, um wirklich an Vieh zu arbeiten aber eben genug um eben mehr zu brauchen als der Stadthund.
Natürlich bleibt immer der Ü Ei Effekt, aber ich wachse an jedem Hund ein bisschen.
Stressauslöser und Verhalten ist aber schon sehr komplex und unterschiedlich.
Mein Hund mit dem dünnsten Nervenkostüm kann den meisten Trubel ab, hat aber dann riesen Stress, weil sich was im Leben verändert (vor kurzem kam der Kater nach 6 Monaten Abgängigkeit wieder. Da hat Zora zum Beispiel 1 Woche oder sogar länger in die Wohnung gemacht. Wenn Famileinbesuch über mehrere Nächte da ist muss ich nachts mehrfach raus, weil sie nicht durchschläft ect.).
Die Kleine aus Rumänien kam mit einem Trapo und für sie ist es massiver Stress wenn ich mich dem Auto nur näher.
Pixi (Border/Dalmatiner Mix) aus dem Tierschutz hat am meisten Stress, wenn sie nicht versteht was jemand von ihr möchte und geht dann in ein richtig krasses Freeze oder läuft weg. Sie ist dann wirklich überhaupt nicht ansprechbar.
Dr größte Stressauslöser für alle meine Hunde ist aber wirklich meine Mutter und mein Stiefvater. Die haben auch schon immer Hunde und auch mehrere. Aber bei denen herrscht irgendwie immer Chaos und Anarchie und wenn ich dort bin ist einfach immer alles weg was sie je gelehrnt haben. Meine Hunde wachen da auf und quitschen und fiepsen schon los (meine Mutter füttert immer die Hunde gleich früh morgens nach dem Aufstehen) und überhaupt gibt es da den ganzen Tag Leckerlies die zugesteckt werden, die Hunde gehen da ungelogen über Tische und Bänke und wenn nur jemand eine Leine in die Hand nimmt ist riesen Halligalli.
Bevor ich Kinder hatte hab ich da noch versucht gegen zu steuern. Jetzt sind die zwei Mal im Jahr wo ich da bin einfach Augen zu und durch und wenn meine Mutter mich besuchen kommt machen die Hunde ein paar Minuten Theater und dann ist wieder gut und unsere Hausregeln werden wieder eingehalten. Ich finde es aber immer wieder krass wie schnell sie es bei jedem neue Hund schaffen ihn aufzudrehen.
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Edit: was die Hütis halt gerne mitbringen- wenn wie was geil finden, akquirieren sie es als ihren Job und würden das auch ernstgemeint als Job betreiben (auch wenn man als Halter oder Trainer das beileibe nicht als Arbeit ansieht)..
Anfixen geht halt rasend schnell und dann hat es halt manchmal lustige Ausmaße und manchmal weniger lustige Ausmaße (erst Recht, wenn aus dem vermeintlichen Job ne Sucht wird).
Es ist doch ganz legitim zu sagen, dass man andere Hundetypen bevorzugt.
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Stress an manchen Strassen, vorallem stärker befahrene Strassen. Er hat einfach gern Abstand zu Autos. Gibt hier ne kurze Strecke hier die er nicht mag. Gehweg kein Meter breit dazu noch ne hohe Mauer Spritzwasser usw . Kann an der Stelle viel sein.
Die Frage ist halt ob man Stress als HH gut erkennt, oder ob man womöglich , von einer blöden Situation in die andere rennt, in seiner Zeit beim Gassi. Aus Hundesicht blöde Situationen!
Ein Punkt der mir in vielen Diskussionen fehlt, stures Abfragen nach Auslastung, Gehstrecken usw. Training hier, Training da, das noch lernen , dann noch Stadttraining. Ne Stunde draußen, kann halt so unterschiedlich aussehen. Am Abend noch über Hürden, weil den HH sonst langweilig ist. Nicht wenig Hunde werden eben nicht gefragt. Da schaut keiner was zum Hund passt.Da gehts um den Hh der sozialkontakte braucht. Warum? Okay, etwas überspitzt, geht auch anders, weiß ich.
Viele Hunde hätte weniger Stress, auch Aussies, wenn ihr Bedürfnisse mehr gesehen werden. Speziell und jeder einzeln. Darauf auch Rücksicht genommen würde. Sport angepasst an den Hund.
Grüße von mir und meinem Hund, der jetzt schon den dritten Tag daheim einsitzt, weil Handwerker ganztägig durchs Haus turnen. Rein, raus aus der Tür gefühlt 40 mal Tag. Er macht’s halt einfach brav mit, nicht weil ich das so toll hinbekommen habe. Sondern weil er einfach schon klasse auf die Welt kam.
Ev gibts ja noch gute Beiträge „ wie umgehen mit stressigen Situationen bzw wie den Hund dann wieder „ entwirren“ . Jeder seine Idee entdeckt ?
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Es ist doch ganz legitim zu sagen, dass man andere Hundetypen bevorzugt
Natürlich. Aber auf der anderen Seite können sich Hütehunde eben genau auch dadurch zum offiziell arbeitslosen Begleithund ganz hervorragend eignen, eben weil sie für jeden Scheiß zu begeistern sind.
Man muss halt nur manchmal wissen, was man da macht und dass es manchmal eben nicht mit Sitz/Platz/Fuß und Leine dran getan ist.
Aber das ist jetzt meilenweit am Thema vorbei, da können wir uns gern wieder weiter über WA austauschen.
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Natürlich. Aber auf der anderen Seite können sich Hütehunde eben genau auch dadurch zum offiziell arbeitslosen Begleithund ganz hervorragend eignen, eben weil sie für jeden Scheiß zu begeistern sind.
Man muss halt nur manchmal wissen, was man da macht und dass es manchmal eben nicht mit Sitz/Platz/Fuß und Leine dran getan ist.
Ich weiß, dass es mehr als genug Leute gibt, die sehr glücklich mit ihren Hütehunden sind. Ich wäre es aber nicht um möchte deshalb keinen.
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Hank kommt daheim super zur Ruhe und egal wir aufregend der Ausflug ist. Er Schläft danach gut (meist bereits im Auto) ein ohne mein Zutun.
Zu viele Hund- und Wildbegegnung in geringen Abständen sorgen bei ihm für Stress. Außerdem zu viele Kinder. Wobei es immer die Summe ist und nicht ein einzelnes Ereignis. Also zum Beispiel, Kinder rennen uns hinterher, biegen ab und dann kommen uns sofort mehrere Hund entgegen und dann lässt jemand den Rolladen runterfallen und er erschrickt sich. Das wäre ihm dann einfach zu viel. Wenn wir dazwischen ein paar Minuten haben, ist das kein Problem aber direkt hintereinander ist zu viel. Wobei er da immer mehr verträgt.
Woran erkennt ihr es?
Er kann seine vier Pfoten nicht mehr ruhig halten. Er springt rum und läuft schneller. Springt mich an und beißt in die Leine.
Was tut ihr dagegen?
Ich versuche in solche Ereignisse möglichst viel Ruhe reinzubringen auch wenn das Einzelne ihn noch nicht stresst. Also bei Hundebegegnungen gehe ich nicht schnell weiter. Sondern lasse ihn nochmal in Ruhe hinterherschauen oder schnüffeln. Oder nach längerem Absitzen ein paar Futterbrocken suchen.
Wenn wir zwei solcher Momente direkt hintereinander kommen, versuche ich so zu gehen, dass am besten nicht gleich das nächste um die Ecke kommt.
Am schwierigsten sind unangeleinte Hunde die auf uns zu brettern. Wobei ich da auch immer etwas nervös werde.
Leider hatten wir zwei blöde Erlebnisse mit einmal mindestens 8 Pomeranians und einmal mit drei Kleinen Hunden die an einander gebunden waren. Seitdem ist der Stress bei uns beiden bei Gruppen von kleinen unangeleinten Hunden immer hoch.
Wie viel Stress ist okay und wann ist es zu viel? Braucht ein Hund nicht auch etwas (positiven) Stress?
wichtig wäre mir, dass er immer zuhause bzw. im Auto zu Ruhe kommt. wenn nicht, weiß ich das er total drüber ist.
Ich traue ihm immer mehr Stress zu, aber achte halt mittlerweile mehr darauf ob es sinnvoll ist. Und ob er diese Erfahrung wirklich braucht. Im Nachhinein habe ich ihn als Anfängerin immer mal in Situationen gebracht die eigentlich zu viel waren aber andere meinten, er muss das lernen.
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Woran erkennt ihr es? Was tut ihr dagegen? Wie viel Stress ist okay und wann ist es zu viel? Braucht ein Hund nicht auch etwas (positiven) Stress?
Waaaah, mein Lieblingsthema - da halte ich auch immer n Referat in der Theorie für die Rettungshundestaffel für unsere Mitglieder..... ;-)
Erkennen gibts etliche Möglichkeiten: bei den Terris merke ich es, wenn sie an der Leine zB mehr Zug drauf haben. Vermehrt grummeln, sich aufbauen, Außenfokus haben nach ner Hundebegegnung. Grantiger sind miteinander, dann is so ne Stimmung wie. jetzt besser kein Feuer anzünden *gg
Hund frißt draußen nicht, keine Leckerlies werden genommen. Hund hat keinen Kopf mehr für mich unterwegs. Reagiert auf Kommandos zögerlicher, wiel zu viele Dinge gleichzeitig auf ihn eingeprasselt sind. Werden laut bei Hundebegegnungen. Kommen daheim nicht zur Ruhe. Solche Dinge halt.
Gibt auch körperliche Reaktionen wie beim Menschen auch: vermehrt pinkeln, Streßhecheln (Mensch kann da ja auch mal kurzatmig sein), verspannte Muskulatur, Krankheitsanfälligkeit. Faro mit seinem Schilddrüsenproblem geht, wenn sehr gestreßt, vermehrt nach vorn, schuppt und kriegt wieder Demodex-Milbenprobleme, dann seh ich das ganz deutlich, daß er derzeit Streß hat. Durchfall kann auch sein, Stereotypien, Haare aufstellen, Leine beißen. Viel kratzen. Oder das Gegenteil von mehr Energie: einfach nur noch rumliegen. Erhöhte Schreckhaftigkeit, generell Sinken der Frustrationstoleranz, Einengung der Wahrnehmung und Informationsverarbeitung allgemein (daher auch dann vermehrt Fokus nach außen, Kommando werden nimmer wahrgenommen). Hyperaktivität, Unruhe, Rastlosigkeit, Zittern. Hautprobleme (da gehört ja auch das Schuppen dazu). Situativ: Ausschachten beim Rüden, geduckte Körperhaltung, hängende/nach hinten geklappte Ohren. Schütteln, Beschwichtigungssignale. Mal so wahllos aufgelistet :-) ist natürlich individuell, welcher Hund wie reagiert auf Streß, und wieviel individuell vertragen wird.
Wieviel? Naja, wenn diese Zeichen auftauchen, war´s definitiv zu viel. Solange der Hund sich im Streß noch selbst regulieren kann, ist alles ok. Man muß halt gucken, daß man kein Zuviel zumutet: der eine Hund verträgt es, mal über Weihnachtsmarkt zu gehen, chillt dann daheim. Der Andre ist massiv gestreßt, wenn er nur von weitem zugucken darf 10 Minuten. Und wenn man das so lange macht, bis der Hund nimmer ansprechbar ist,is´s zu viel. Da muß man den eigenen Hund einzuschätzen lernen. Generell ist egal, ob positiver oder negativer streß, beides schüttet Adrenalin aus und hat entsprechende Folgen im Stoffwechsel und Verhalten. Und da muß man halt den Hund kennen. Bei Nova sind das zB Hundebegegnungen. 2 Hundebegegnungen, und er wird bei der nächsten immer lauter und rastet auf immer größere Entfernung aus. Hatten wir also 2 Hundebegegnungen unterwegs, schau ich, daß ich heimgehe, oder wir weitere Begegnungen nach Möglichkeit verhindern können. Weil wenn er ewig gestreßt ist, brauch ich ihn an dem Tag zB nimmer alleinzulassen, dann sind die Löffelchen halt aufgebraucht. Mit Faro könntest den ganzen Tag Hundebegegnungen haben, das ist dem gepflegt wurscht. Den stressen Menschen. Wär jetzt also auch net so der Weihnachtsmarkt-Kandidat :-) Und ihn streßt Streß bei andren Hunden, aufgrund seiner Prügel-Vergangenheit! Wenn er, egal wie entspannt, in der Hundeschule nen Hund sieht, der sich grad ziemlich unwohl fühlt, weil er vom Trainer davon abgehalten wird, zum Halter zu laufen, dann möcht er den Trainer "töten" gehn. Damit kann er überhaupt nicht umgehen. Auch wenn jemand irgendwo seinen Hund heftig korrigiert oder anschreit, dann muß ich echt aufpassen und ihn kurz halten. und dann brauch ihn ihn erstmal nicht mehr zu "belasten", da muß er erstmal raus aus der Situation, sonst fängt er an, nach vorn zu gehen.
Man darf auch nicht vergessen, daß die Streßhormone teils ne Woche brauchen, um wieder abgebaut zu werden. Beim Jagdhund heißt das, daß er anschließend nach einer Situation mit massivem Streß in den Folgetagen u.U. (je nach Hund) dazu tendiert, im Übersprung jagen zu gehen. Weil sie sich abreagieren wollen, auf 180 sind, und das Jagen was ist, das sie kennen, also wir das als coping-Strategie genutzt. geht mir also einer der Terris "flöten" unterwegs und jagt (gottseidank heute nicht mehr der Fall, ich bin schnell genug und sichere auch entsprechend, früher fehlte da die Erfahrung, klar), dann war er die folgenden Tage unterwegs definitiv an der Leine, weil dauer-angeknipst. Grade bossi wär sofort weg gewesen, bei der nächstbesten Gelegenheit, wenns irgendwo auch nur geraschelt hätte.
Also einerseits: wissen, was den Hund streßt, aber auch erkennen, wenn er gestreßt ist bzw. langsam höher fährt, Streßfaktoren einkalkulieren bzw. ausschließen (können) nach Möglichkeit, wenn man merkt, er fängt an hochzufahren. Ich hab das oft unterwegs getestet, indem eich einfach den Hund anspreche. Reagiert er sofort, guckt - durfte weiter frei laufen. Reagiert er erst nach dem 2.-3. Ruf, kommt er an die Leine. Weil ich merke, der ist im Kopf nimmer bei mir, zu viele aufregende Düfte, die ihn stressen.
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dass es ihm mehr hilft, nochmal kurz Action zu machen, um sich abzureagieren und die aufgestaute Energie loszuwerden.
Damit muß man aber bissel aufpassen - wenn mein Faro zB schon auf 180 ist, und ich lasse den einfach rennen, spult der sich damit hoch, bis alles zu spät ist. Flitzt sinnlos durch die Gegend wie ne Kanonenkugel, und wenn ich zB mit dem Rad mit ihm unterwegs bin und werde zu schnell, isser jaglich mega "angeknipst". Einfach nur durch die Geschwindigkeit. Da muß ich dann ganz gezielt das Tempo so weit drosseln, daß er nur trabt, sonst schießt er sich damit ab. daher lasse ich ihn dann in so nen Momenten nicht frei. Aber wie gesagt: ist ganz individuell, im gemäßigten Tempo hilft das bei ihm auch zum Streßabbau.
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