Unsere Leinenrambos - Umgang, Austausch und (Erfolgs)geschichten

  • Ob der Hund beschädigen würde, wäre aus meiner Sicht weniger relevant für die Frage, ob "Strafe" (in meinen Maßstäben also z. B. positive Strafe in Form eines deutlichen Anschisses) ein adäquates Mittel ist, sondern eher, was die Motivation hinter dem Verhalten ist und zusätzlich die Aussicht auf Erfolg.

    Das meine ich ja.


    Wenn Angst/Frust die Motivation ist (was sie meistens ist), dann bringt Strafe mMn nichts. Bzw., in deinen Worten, hat keine Aussicht auf Erfolg.


    Ich weiß halt nicht, ob Strafe bei Hunden was bringen würde, deren Motivation tatsächlich die Artgenossenunverträglichkeit ist, das kann ich nicht beurteilen. Mit solchen Hunden fehlt mir zum Glück die Erfahrung. Das sind mMn aber überhaupt nicht die Hunde, um die es hier im Thread geht.

    Krawall machen dient ja in der Regel einem Ziel: Die Distanz vergrößern, den anderen auf Abstand halten. Ein Hund, der ernst machen will, tut das nicht.


    Sprich: Wer Pöbelt, hat in aller Regel Stress, Frust oder Schiss - und das kann man mit Strafe nicht abstellen, da muss man ein neues Verhalten aufbauen. Und/Oder den Hund gar nicht erst in Stress, Angst oder Frust versetzen.






    Also falls du mich meinst mit „einfache, leichtführige“ Hunde … deine Meinung.

    Ich hatte nicht den Eindruck, dass du gemeint warst. Du hast ja auch keine einfachen, leichtführigen Hunde (also ab Werk)...


    Ich kenne das schon auch, dass Leute, die ein Problem nie hatten, gerne meinen, sie wären halt die Checker, und wie können alle so blöd sein. So kommt das bei dir aber nicht rüber.

    Was schwierig wäre für mich, dass dein Tipps sehr vage bleiben, weil du die angewandten Strafen nicht beschreiben willst. Kann ich verstehen, aber was soll man dann damit anfangen?


    Ich glaube, es geht darum, dass es hier halt ein Austausch sein soll, kein Ratgeberthread (daher passen meine Beiträge eigentlich auch nicht, aber was Newbie2024 beschreibt, erinnert mich so sehr an einen anderen Hund, bei dem wir ganz gute Erfolge hatten, daher wollte ich etwas Senf abgeben.)

  • Naja eine genaue Anleitung kann und sollte man in einem Forum nicht geben. Ich kenne ja weder den Hund noch den Besitzer. Und gerade wenn man mit Korrekturen arbeitet, kann da viel falsch gemacht werden. Mal falsch bestätigt ist nicht ganz so schlimm, wie falsch korrigiert.


    Daher kann ich hier generell nur vage vorzeigen, in welche Richtung ich trainieren würde.


    Sollten da bei dem ein oder anderen Fragesteller konkretere Fragen aufkommen, dann kann man das gern per PN näher besprechen.

  • Ich finde grundsätzlich einfach die vielen Erfahrungen und Ansätze machen das Thema aus. Und es macht was es soll - man hinterfragt, sieht andere Ansichten und bekommt manchmal auch einfach eine neue Sicht.

    Ich denke niemand hier geht an das Thema alleine dran. Hoffe ich zumindest. Aber wenn man sich festfährt finde ich diese Gedankenanstöße von allen Seiten wahnsinnig wertvoll. Dann kann man nämlich mal noch was als Anregung mitnehmen und hoffentlich mit dem Trainer durchgehen. Auch diese sind da oft dankbar für, weil man leider ja irgendwann betriebsblind wird. Und man bespricht, ob dieser Ansatz eine Option ist. Oder eben auch, warum es vielleicht keine ist und es sich vielleicht mit dem aktuellen Ansatz schaden würde.

  • Was mich am meisten stresst ist dass wir als Trainingsobjekte für andere Hunde benutzt werden.

    Hauptsächlich Schäferhunde in „Ausbildung“ gehen uns nach oder entgegen.

    Da wird dann trainiert das der Schäfer sich ordentlich verhält, gerne auch mit Leinenruck ect. und wir müssen uns in die Büsche schlagen damit mein Hund nicht durchdreht.

    Blöde Bemerkungen inbegriffen und gerne wird auch noch stehengeblieben und gewartet wann wir wieder herauskommen.

    Mich kotzt das echt an! Wir werden gezielt für sowas benutzt und dann auch noch verspottet, ausgelacht ect.

    Und das bei unseren täglichen Gassigängen. Jeder Schäferhundbesitzer hier in meinem Umfeld ist vollkommen rücksichtslos. Kenne keinen einzigen der auf uns Rücksicht nimmt.

    Ich hatte schon Hundescheiße von meinem eigenen Hund auf den Hosenbeinen weil Schäferbesitzer nicht wenigstens kurz warten konnten bis meiner fertig gekotet hat, nein sie mussten genau dann an uns vorbei…..und ausgelacht wurde ich da auch noch :face_with_symbols_on_mouth:

    Wobei das dann auch die sind die keine 50 Meter aus dem Garten herauskommen, ausser sie sehen uns dann wir die Runde auf einmal größer……

    Viele andere die schon wissen dass mein Hund deren Hund nicht mag, drehen um oder versuchen uns nicht zu nahe zu kommen.

    Das mache ich genauso, keiner braucht dieses Gekeife. Wenns nicht zu verhindern ist wollen wir alle schnell raus aus der Situation.

    Aber wenn wir uns mal ohne Hund treffen unterhalten wir uns sehr gut. Da ist gegenseitiges Verständnis da. :star_struck:

    Wobei ich auch schon bemerkt habe wenn die anderen Hundehalter das Gemotze ein paar Minuten durchhalten und wir uns unterhalten können, hört Simba auf und dann geht sogar gemeinsam ein paar Meter entspannt weiter gehen. Nur wer mag das schon seinem eigenen Hund zumuten dass er angemotzt wird, kann ich auch verstehen….

    Gut funktioniert bei uns interessanterweise wenn wir wo hinfahren wo viele Hunde unterwegs sind.

    An der Leine, aber eben wirklich viele Hundebegegnungen.

    Da motzt er ev. beim ersten Hund, bei jeden weiteren ist er ruhig.

    Das machen wir öfter gezielt, hätte ich jetzt so nicht gedacht dass das funktioniert. :smiling_face_with_hearts:

  • Puh sowas haben wir hier Gott sei dank nicht. Es gibt mal mitleidige Blicke, ungewollte Ratschläge und co. Aber verfolgt und bedrängt hat uns hier noch niemand. Allerdings bin ich auch ne Person, die dann selbst zum Pöbler werden würde

  • Habe ich schon versucht, werde von denen nur ausgelacht und belehrt.

    Ich konzentriere mich lieber auf Simba und versuche uns so gut wie möglich da raus zu bringen.

    Damals hätte ich der Frau am liebsten den Kothaufen um die Ohren geschmissen so sauer war ich….

    Gibt ja auch sehr viele nette Hundehalter hier und Freunde hat er auch mit denen alles entspannt ist.

    Nur die Schäferbesitzer hier…..

  • Die einzigen Aufreger hier sind :


    - eine Frau weiß, dass Rosi Probleme hat, lässt uns aber lieber nen 1km umdrehen und zurücklaufen , als mal 30 Sekunden zu warten, damit wir auf unser Grundstück können. Ihr Mann ist da Gott sei dank verständnisvoller


    - zwei Frauen, die ihre Hunde grundsätzlich nicht anleinen (treffen die immer im Naturschutzgebiet, wo leinenpflicht ist) und mir erzählen, dass mein Hund so ist, weil ich ihn nicht zu anderen lasse. Sie sehen das als Anlass ihre Hunde zu uns zu schicken.


    Die mit den schlauen Sprüchen, regen mich zb nicht mehr auf.

  • In der Regel geht es hier ganz okay zu. Aber ich hab auch keinen lockigen Plüschhund (was das Pöbelproblem sicher nicht einfacher macht, was Bemerkungen anderer betrifft), sondern einen großen schwarzen.


    Aber gestern war wieder ein Moment...

    Ein Wolfsspitz kommt uns entgegen. Ich an den Rand gegangen, Hund hinter mich genommen, Geschirrgriff, es war wirklich genug Platz um unauffällig aneinander vorbei zu gehen.

    Und Bucky hat sich echt am Riemen gerissen.

    Dann sind die anderen auf gleicher Höhe... Der Fremdhund an lockerer Leine, auf unserer Seite und rennt plötzlich kläffend in die Leine, zu uns rüber... und da war es dann vorbei mit Buckys Contenance.


    Aber ganz ehrlich, in dem Moment hatte ich vollstes Verständniss mit ihm.


    Was stimmt mit manchen Leuten nicht?


    Noch deutlicher kann man es doch wohl nicht machen, dass der eigene Hund ganz offensichtlich keinen Kontakt will und kann. Wieso nimmt man da nicht Rücksicht, seinen Hund eben mal kurz auf die andere Seite und läuft flott vorbei? Vor allem, wenn der eigene Hund offensichtlich auch ein Pöbler ist?


    Das Ärgerliche ist ja immer, dass es einem das Training echt versauen kann. Da denjt man, man ist auf einen guten Weg, und Bucky hat sich ja wirklich gut an Riemen gerissen, und dann sowas. Das ärgert mich immer an meisten.

  • Verstehe sowas auch nie. So nen Pöbelstress will ich doch auch als nicht Pöbler Halter meinem Hund nicht länger als nötig antun und gehe so schnell und unauffällig wie nur möglich aus der Situation.


    Oh hab ganz die zwei Jagdhunde hier vom Bauernhof vergessen, die immer frei sind, aber da gehe ich mittlerweile lieber einen großen Umweg, statt drauf zu hoffen, dass sie nicht draußen sind.

  • Bei uns ist es zum Glück auch entspannt, meist kennt man sich und weiß wie die Hunde aufeinander reagieren und versucht dann, wenn möglich auszuweichen oder Platz zu machen. Weißer Lockenhund in Übergröße lädt zum Glück nicht zu solchen Übergriffigkeiten ein (und Schäferhunde treffen wir eh äußerst selten, außer dem schwarzen ab und an, dem gehe ich jetzt aber auch konsequent aus dem Weg, nachdem er Nevio gebissen hat und das Herrchen dass noch ganz lustig fand).

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