Umgang mit Trauer normal?

  • Unser Pinchen wurde am 16.8.23 eingeschläfert. Mein Seelenhund. Ihr Leberkrebs, der im Mai 23 diagnostiziert wurde, hatte gestreut. Wir hatten den Schatz 12,5 Jahre. Wie alt sie genau wurde, wissen wir nicht.

    Ihr Tod war und ist ein absolutes Drama für mich. Ihre letzten Monate erinnerten mich furchtbar an meinen Vater, den ich über alles geliebt habe und der nach seiner Krebsdiagnose nur noch 10 Wochen gelebt hat. So hat mich ihr Sterben doppelt fertig gemacht. Ich war physisch und psychisch am Ende. Ich wollte, im Gegensatz zu meinem Mann, NIE WIEDER einen Hund. Nach einem Monat schaute ich auf der Seite vom VDH nach Welpen, denn inzwischen fehlte es mir doch sehr, einen Hund zu haben. Eigentlich wollte ich nur gucken. Aber durch Zufall entdeckte ich Nellies Wurf, der an Pinas Todestag geboren worden ist. Das war ein Zeichen für mich. Nellie zog am 16.10.23 bei uns ein. Sie ist ein großer Trost. Dennoch schaffe ich es nicht, ihr Pinas Sachen, die noch auf dem Speicher sind, zu geben. Das braucht noch Zeit. Ich vermisse Pina weiterhin sehr.


    Es gibt meiner Meinung nach kein Richtig und Falsch. Mein Mann wollte direkt einen neuen Hund.


    Ich wünsche dir alles Liebe. Mein Beileid zu deinem Verlust! ❤️

  • Mein herzliches Beileid.


    Ich schließe mich den Vorschreibern an, dass jede Art der Trauer individuell ist.


    Als meine Paige ihre Flügel bekommen hat, hab ich schon am nächsten Tag die Pflegestelle von Amy angerufen und hab gesagt, dass ich sie kennenlernen möchte. 1,5 Wochen später ist sie dann eingezogen.


    Die Trauer um Paige hat es mir nicht genommen oder erleichtert, aber der Platz war frei und Amy brauchte einen Platz.

  • Erstmal mein herzliches Beileid zu deinem Verlust.


    Ich kann mich zu 100% in deine Situation fühlen. Meine Hündin musste ich vor knapp 3 Wochen wegen eines sehr aggressiven Weichteilsakroms gehen lassen. Sie war mein absoluter Seelenhund.

    Den Zusammenbruch hatte ich, ich konnte 3 Tage nur weinen und musste mich dann wegen Weihnachten, den Geburtstag meiner Tochter ect. Zur guten Miene zwingen.


    Ich vermisse meine Hündin jeden Tag, schaue aber auch schon nach anderen Rassen, Tierheimseiten ect. Weil ich gleichzeitig den Wunsch in mir haben einen Hund an meiner Seite zu haben. Vielleicht ja auch weil ich mich sehr einsam fühle.

    Und ja, ich kenne dieses beschämende Gefühl.


    Ich habe auch noch alle ihre Sachen in der Wohnung stehen. Und im Kopf würde ich diese bereits dem Tierheim bringen (bis auf ein paar ganz persönliche Erinnerungsstücke), aber allein der Gedanke das aus der Wohnung zu bringen- jetzt schon - macht mir ein schlechtes Gewissen.


    Du bist nicht alleine damit. Fühl dich fest gedrückt.

  • Das ist manchmal ganz merkwürdig, bei meinen bisherigen Tieren ging es mir so wie dir jetzt, aber bei meinem jetzigen Hund weiß ich, dass es für mich ganz schlimm werden wird. Ich bin ganz anders geworden, ich kann nicht einmal mehr solche Postings wie von dir jetzt oder von den vielen anderen, die Abschied nehmen mussten, ohne Tränen lesen.

  • Es wäre doch schade, wenn dein Hund die ganze Liebe und das Glück, das er bei dir hatte, nicht an einen Nachfolger vererben dürfte. :smile:

    Ein schlechtes Gewissen brauchst du da nicht zu haben.

  • Ich danke euch allen sehr für die lieben Worte und den Zuspruch. Es tat wirklich gut, sich alles mal von der Seele zu schreiben. Und heute morgen kamen dann tatsächlich auch wieder die Tränen.


    Tatsächlich hadere ich nicht mit der Entscheidung sie gehen zu lassen. Man hat in den letzten Tagen gemerkt, dass sie nicht mehr konnte. Auch, dass sie dann wirklich friedlich zu Hause einschlafen durfte, macht es mir glaube ich leichter. Auf der anderen Seite stehe ich glaube ich auch immer noch etwas unter Schock. Ich habe das Gefühl ich realisiere noch gar nicht richtig, was in den letzten 1 1/2 Wochen eigentlich passiert ist.

  • Mhh….das ist halt bei jedem anders….

    Richtig oder Falsch gibt’s da nicht…Der eine ist halt Emotionaler als der andere.

    Obwohl ich das ganze immer schon „nüchtern“ betrachtet habe weiß ich das wenn unser Ferris mal geht, wird er mir fehlen.

    Aber ALLES ist nunmal Endlich und die Zeit die er bei uns dann hatte, war eine gute Zeit.

    Ich hoffe er hat noch viele Jahre in denen wir zusammen viel Spaß haben werden.

    Wenn ein Familienmitglied für immer geht hinterlässt es halt immer eine Lücke.

    Mit dieser Veränderung geht halt Jeder anders um….

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