Guter Trainer gesucht für sehr gestressten, reizüberfluteten Hund

  • Hallo, das klingt wirklich heftig. Nur rein vom Erzählen glaube ich nicht an Training als Hilfe.

    wenn der Stress einzig durch Bewegung auszuhalten oder zu verarbeiten ist, denke ich zuerst an Stresshormone und ein Ungleichgewicht oder Problem der Steuerung der Hormone.

    Dort würde ich ansetzen.


    Zur Schilddrüse : Überfunktion ist bei Hunden zwar selten, kommt aber vor.


    Ehrlich, es hört sich für mich eher nach medizinischem Problem an.

  • Zur Schilddrüse : Überfunktion ist bei Hunden zwar selten, kommt aber vor.

    So verhalten sich auch Hunde mit Unterfunktion. Ist ein Trugschluss dass diese immer träge und dick sind. Ich hab nen Hund dem ich die 3 fache Menge Futter gegeben habe, der dauerhaft nervös war, nix lernen konnte und einfach nur ein nervliches Wrack war. Unterfunktion. Seit er behandelt wird hat er ein gutes Gewicht (wir müssen schon aufpassen das er nicht zu dick wird), ist endlich lernfähig. Verrückt ist er immer noch, das kommt (leider) auch nicht von der Schilddrüse aber man kann zumindest endlich trainieren.

  • So ähnlich war unsere Hündin mit atypischem Morbus Addison vor der Diagnose drauf. Vielleicht mal den Kortisol Wert checken lassen. Wenn der trotz Stress niedrig ist, wäre das vielleicht ein Ansatzpunkt. Die richtige Diagnose wird dann mit dem ACTH-Stimulationstest (Synacthen) gestellt

  • Ich würde auch eher an atypischen Morbus Addison denken.


    angelsfire: ich habe die ÜF erwähnt, weil das auch bei Tierärzten gern abgetan wird. Prima, dass du das noch mal erwähnst, dass auch eine UF so aussehen kann.

    Kenne ich beim Hund nicht persönlich, aber beim Menschen (ich selbst :-)))).

  • wir haben auch einen hund(ist schon der 2. der so ist) der sehr schnell auf stress jeder art reagiert.....

    tamilo ist gerade 2 und bisher haben uns einzig , einzelstunden mit einer guten trainerin geholfen.

    in der hundeschule hatte man uns gebeten zu pauseiren bis er stabiler sei.


    auch ich würde zuerst einmal aufs futter schauen.

    ich bin als es unserem verstorbenen sam so schlecht ging,dazu über gegangen selbst zu kochen.industriefutter gab es nur ganz spezielles und nur in ausnahmen oder mal als leckerli.


    durch sam seine erkrankung mußte das futter in abständen immer wieder neu angepaßt werden,was immer wieder neues umdenken gefordert hat.


    dadurch das wir 2 adhs kinder haben,hatte ich schon übung mit den "bösen"inhaltsstoffen


    hier gibt es für die hunde nichts wo weizen drin ist,keinen mais ,

    rind und wild ist gestrichen da es einen hohen phenylalaningehalt hat,huhn gibt es aus dem grund nur sehr sehr selten(hab noch eine klm hündin die das fressen kann).

    tamilo bekommt morgens noch eine kleine ration trockenfutter.da gebe ich das black forest (mit lamm ,oder das ibderma hyposens (mit ziege)von lupovet.

    gibt es wirklich mal ausnahmsweise nassfutter ,nehme ich paltinum oder von icepaw die tüten mit reinem fisch.


    dazu bekommt tamilo seit ein paar monaten l tryptophan in tablettenform von pokusa(nicht alles was an ergänzung in den üblichen futterläden erhältlich ist,ist auch von der zusammensetzung gut)

    pokusa hat auch leckerlis die tryptophan enthalten.


    vor ein paar wochen hat er nun vom facharzt ein adaptilhalsband sowie zylkene plus( das plus sind wichtig,gibt es nur über tierärzte)

    da die kapseln,bei der nachbestellung, für sein gewicht nicht lieferbar waren,haben wir eine niedrigere dosis bekommen wo wir dann einfach die doppelte menge geben sollten.

    das hat aber so garnicht funktioniert... tamilo ist damit wieder sehr unruhig und stressanfällig für bestimmte dinge wie besuch .auch draussen ist er im moment recht unruhig ,dazu kommt noch die sehr hohe wilddichte hier...


    vieleicht helfen dir ja da ein paar ansätze weiter.


    lg

  • Zitat

    Sie schreit, fiept, zerrt, rennt hin und her, weiß überhaupt nicht wohin mit sich.

    Jetzt mal vom Gesundheitlichen abgesehen (das wäre auch mein erster Ansatz!) ,stolpere ich hier über das "zerrt": Ist sie die ganzen zwei Stunden angeleint? Hat sie die Möglichkeit, in einen sicheren Gelände auch mal frei zu laufen, und damit meine ich nicht nur leinenlos, sondern auch völlig unbeeinflußt - wirklich nur ruhiges Vorwärtsbewegen mit Schnüffeln und Hund sein?

  • Pardon, ich sehe gerade, das klingt mißverständlich - ich meine natürlich nicht einfach laufenlassen, damit sie ins Jagen zurückfällt. Ich meine sowas wie meine Nachbarin mit ihrem nervösen Windhund macht: In einen eingezäunten Auslauf gehen, Hund loslassen und dann einfach schlendern, bis er sich ausgerannt hat, zur Ruhe kommt, schüffelt und entspannt mittrottet. Er weiß ja inzwischen, dass in dieser Umgebung nichts weiter passiert und kann da gut abschalten.


    Aber so, wie sich das liest, würde ich auch denken ,dass die Hündin ein medizinisches Problem hat.

  • Im Freilauf ist sie zwar ruhiger, aber dennoch sehr gestresst und überfordert unterwegs. Pausenlos am rennen und abscannen.

    Ich finde es ein hohes Risiko, die Hündin frei laufen zu lassen. Es tut ihr ja ganz offensichtlich auch nicht gut.

    Mit durchgehend ist der ganze Spaziergang (auch 2 Stunden) gemeint.

    Da sind die Spaziergänge eindeutig zu lang. Wenn die Reizüberflutung auffällt, sollte die Konsequenz doch sein, das runterzufahren.

    Kürzere Runden, immer die gleichen, damit sie draussen nicht in totalen Stress verfällt.

    Sie kennt es auch zu arbeiten und macht da auch gut mit, ist aber auch dabei gestresst, nicht ganz so arg, aber immer noch sehr.

    Ich frage mich schon, was das Arbeiten dann soll. Ich glaube, das bringt in dem Zustand nix.

    Apportieren gehört auch zu ihrer Leidenschaft.

    Wird sie dabei ruhiger?

    Sie kann sehr gut alleine bleiben, das klappt problemlos.

    Vermutlich DIE Zeit am Tag, wo sie endlich entspannen kann.


    Ich halte Ursachenforschung auch für das allerwichtigste - wurde jetzt ja schon mehrfach gesagt.

    Schmerzen, Verdauung (Unverträglichkeiten, Bauchspeicheldrüse usw.), Hormone (Schilddrüse, Cortisol) sind die üblichen Verdächtigen.


    Solange der Hund in diesem Zustand ist, würde ich ganz dringend weg von dem permanenten Input durch lange Spaziergänge, Training usw gehen.

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