Schritt für Schritt mit unserem jagdverliebten und wachschutzgeprägten Findelhund...
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Ich habe meinem Freund erzählt, dass ich deswegen echt Bauchweh habe, weil ich es nicht verstehe und er hat mir erzählt, dass er auf einem vorigen Spaziergang am frühen Morgen von genau diesem Hund überrascht worden ist, der mit seinem Herrchen auch früh raus ist, und dass der größere andere Hund Acqua von hinten angefallen hat. Mein Freund hatte mir das wohl auch im Urlaub erzählt, aber ich hatte Corona, lag mit hohem Fieber flach und habe es überhaupt nicht registriert, als er mir das erzählt hatte. Gut, dass wir darüber jetzt noch einmal gesprochen haben. Somit ist Acquas Verhalten dem anderen Hund gegenüber bei dem späteren Treffen natürlich auch nicht zu entschuldigen, aber zumindest besser zu verstehen.
Sorry, aber das ist doch albern und klingt jetzt auch einfach massiv konstruiert. Letztendlich relativierst du ja jetzt gefühlt alles und eigentlich gibt's absolut keine Probleme..
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Hi
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Solange ihr alles relativiert und euch schön redet, habt ihr das Potential dieses Hundes leider nicht kapiert.
Es geht nicht darum, den Hund böse zu reden! Das ist ein lieber Kerl, keine Frage.
Es geht aber darum dass ihr beide kapiert und akzeptiert, dass das Schadenpotential dieses Hundes gross ist. Dass er geführt werden muss und dass eure Fehler zu massiven Schäden führen können.
Und dass er keine easy peasy Begleitung ist in Situationen, die ihr nicht kontrollieren könnt. Und genau das war eben im Zug anders , ihr habt die Situation kontrolliert und beide waren in Gedanken anwesend.
Also kein Grund für den Hund, irgend etwas zu regeln. So läuft das normalerweise.
Mensch anwesend und präsent -> Hund still.
Mensch abwesend oder in Gedanken weg -> Hund handelt selbst nach seinem Gutdünken.
Einen so veranlagten Hund zu führen heisst Verantwortung zu tragen. Immer und überall.
Eine gute Lebensschule.
Der Prozess, so eine Veränderung im eigenen Leben zu akzeptieren dauert normalerweise ziemlich lange. Es ist also grundsätzlich mal normal, am Anfang alles zu relativieren. Gut finde ich, dass du bereits den Umgang den Anderen mit ihren Hunde reflektierst.
Jetzt muss es noch ein paar Schritte weiter gehen, das eigene Verhalten reflektieren und dann akzeptieren, was die Konsequenzen daraus sind.
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Letztlich wird es auch interessant, wie das neue Tierschutzgesetz in Spanien wirklich umgesetzt wird. Raum dafür, zügellose Touristen und deren Hunde zu belangen, scheint es ja zu geben, grad wenn "Der Hund verletzt oder jagt irgendwas" Passus drin geblieben ist Der mit der Haftpflichtversicherung ist es zumindest
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Wie schätzt ihr denn das Potential ein, dass der Hund sich irgendwann auch mal umdreht?
Vielleicht fällt ja dann der Groschen?
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Ich fand die ersten Posts noch sehr berührend, ehrlich und reflektiert - wenn auch sehr blauäugig. Aber jetzt relativiert und verharmlost du alles dermaßen, dass ich aus dem Kopfschütteln nicht mehr rauskomme.
Ganz klar, zum Mitschreiben, Mitsingen, Mittanzen: auf diesen Hund gehört draußen IMMER ein Maulkorb. Nicht nur "situationsbedingt", immer. Ohne Ausnahme und ohne "aber in letzter Zeit war er eh so brav". Alles andere ist in höchstem Maß verantwortungslos. Alles an deinen Beschreibungen schreit absolut danach, dass da bald mal etwas richtig Übles passiert, wo auch kein "das hat er ja noch nie gemacht" irgendwie helfen wird. Ein Maulkorb tut dem Hund nicht weh und er kann alles damit machen.
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Es ist letztlich so, daß keiner in die Zukunft schauen kann. Keiner weiß in welche Situationen ihr mal kommt. Es gibt außerdem viele Elemente, die bestimmtes Verhalten verstärken oder verändern können. Auch Hunde lernen in ihrer jeweiligen Situation ein erweitertes Verhalten.
Gesichert agieren schadet allerdings nie.
Hier gab es bestimmt seit einem Jahr, eher zwei (vielleicht auch drei) keinen einzigen Zwischenfall, den ich als besonders kritisch beurteile. Aber genau weil ich nie nie nie wieder das Auge aus der Situation nehme oder den Hund führungslos lasse. Und ihn in Situationen, die es benötigen den Hund absichere.
Ich denke da immer an diese Informationsschilder "XX Tage ohne Zwischenfall". Und wenn ich mich erwische fauler zu werden, dann denke ich an meine Nichten und an meinen Hund, daran welche Erfahrungen sie niemals machen sollen.
Alle Protokolle einhalten. Check.
Ich hoffe, ihr findet für euch da den Weg stets Führung und Vernunft walten zu lassen. Und eurem jeweiligen Umfeld Sicherung zu gewähren.
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Ich wollte hier auf keinen Fall jemanden belästigen oder mit meinen zugegebenermaßen sehr ausführlichen Schilderungen die Zeit rauben. Ich kann auch verstehen, dass sich manche hier nicht ernst genommen fühlen, wenn ich dann nach all euren Gedanken zu dem Thema eben auch nochmal meine Einschätzung / Meinung / Erklärungen sage - die mir aber sehr wichtig waren und ernst gemeint (auch wenn der eine Kommentar zu dem Vorfall mit dem anderen Hund zugegebenermaßen sehr konstruiert klingt, ich habe da aber ein ruhiges Gewissen). Für mich waren 4 Monate ruhige Zeit + Training ausreichend Zeit, um mich zu sammeln und den Hund nicht kategorisch als x einzustufen. Aber natürlich wird das, was vorher mit Acqua vorgefallen ist, immer im Hinterkopf bleiben.
Es ist auch bestimmt so, dass man in die Rolle eines Hundeführers_in von einem, sagen wir einfach mal, nicht ganz einfachen Hund eben nicht sofort reingeboren wird, vor allem, wenn das Menschen wie uns passiert, die überhaupt keinen Hund haben wollten. Daran wächst man und das werden wir auch tun, das werde ich nun auch in zukünftigen Situationen im Kopf haben. Auf der anderen Seite hat natürlich nur die Person, die täglich 24/7 mit dem Hund zusammen ist, einen wirklichen Zugang zu dem Erkennen, wie dieser Hund nun gerade wirklich ist, und das lässt sich ja doch eher schlecht über ein Forum vermitteln, habe ich nun irgendwie auch gelernt. Ich hätte auch überhaupt nicht gedacht, dass diese ganze Diskussion so in diese Richtung gehen würde, aber bin auch hierfür dankbar (neben einer einzigen, wie ich finde doch sehr herzlosen und verletzenden Aussage und dem einen Kommentar, für wie blöd ich meinen Hund halten würde, abgesehen).
Ich denke, letztlich ist das Thema ja nun sehr ausführlich auseinandergenommen worden und viel mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen. Danke für die ernst gemeinten und reflektierten Anregungen, Tipps und Schilderungen eurerseits, ich werde mir das zu Herzen nehmen und wir sind gespannt, wie diese neuen Herausforderungen mit Acqua laufen werden.
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Ich fände es toll, wenn du weiter berichten würdest.
Du hast sehr recht, wenn du sagst, dass es nicht einfach ist, sich auf so einen Hund einzulassen, wenn man eigentlich gar keine Ahnung hatte und das Tier einem quasi in den Schoß gefallen ist.
Ich kenne aus meiner TS-Arbeit genug Beispiele, wo Leute mit Hundeerfahrung sich sehenden Auges einen Hund mit Beißvorfällen aus dem Tierheim geholt und ihn drei Wochen später zurückgegeben haben, weil "der beißt ja wirklich"... also, toll, was ihr schon erreicht habt.
Viele User haben genug bittere Geschichten gehört/miterlebt (mich selbst eingeschlossen), aber ihr habt da natürlich schon auch eine besondere Lebens-Situation. Also, ich wäre gespannt, mehr vom Jagd-und-Wach-Findelhund zu hören.
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Ich fände es auch gut, wenn du an den Fortschritten und Erlebnissen teilhaben lassen würdest. Ich weiß, wie es ist, wenn man plötzlich in diese „Das hat er noch nie gemacht“-Situationen kommt und wie hart es auch ist das Gefahrenpotenzial des eigenes Hundes zu realisieren. Wichtig ist nur, das ernst zu nehmen und den Hund draußen zu jedem Zeitpunkt richtig zu sichern. Wenn der Hund einen Menschen verletzt, kann euer Leben, wie ihr es kennt, vorbei sein. Nicht nur, dass eventuell ein anderer Mensch schwer verletzt ist, nein, auch euer Leben steht damit Kopf und euren Hund kann es seines kosten. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass man erst mal nicht wahrhaben will, dass vom eigenen Hund Gefahr ausgeht, und man dazu neigt zu bagatellisieren, aber wenn ihr euren Hund sichert, schützt ihr nicht nur andere Menschen (Hunde, Katzen, etc.), sondern eben auch euren Acqua und damit auch euch selbst. Es ist gut für alle Beteiligten. Leine und Maulkorb werden euren Hund nicht traumatisieren, aber nehmen Druck und Gefahr aus allen möglichen Situationen, in die ihr vielleicht noch kommt.
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Das mache ich auf jeden Fall! Das bin ich euch allen hier ja auch schuldig Natürlich bin ich super froh, jetzt auch vor Ort eine zumindest auf den ersten Blick sachkundige Trainerin gefunden zu haben, aber auch der Blick ins Forum eröffnet mir des Öfteren richtige Ahaa!!!-Erlebnisse - dabei klickt es manchmal richtig laut Und dafür bin ich euch allen sehr dankbar.
Noch kurze Edit auf die Frage hin, was Acqua denn generell zu Menschen hält: er liebt fremde Menschen. Er blüht regelrecht auf, wenn er auf dem Spaziergang oder wo auch immer auf andere Menschen trifft. Selbst wenn er liegt, lüpft er eine Pfote in der Hoffnung, dass der vorbeigehende Mensch sich doch noch zu ihm hinkniet und ihn krault oder spielt. Er ist auch der erste Hund, den ich kenne, der es unglaublich liebt, gestreichelt und geknuddelt zu werden und das richtig aktiv sucht. Und fast jeden Menschen, den er trifft, hält er auffordernd die Vorderpfote hin, das ist eine so typische Acqua-Bewegung, so ein seitliches Eindrehen des Kopfes auf die Seite während er die gleiche Pfote nach vorne oben winkelt, als ob er einen Fußball schießen würde. Auch wenn mein Freund und ich wissen, dass wir inzwischen beide sehr wichtige Personen für ihn geworden sind, würde er vermutlich auch sofort mit dem Postboten mitfahren und da glücklich sein... das nimmt natürlich nichts vom Potenzial heraus, was er in sich trägt, und doch kann man da einen himmelweiten Unterschied sehen zwischen: ich verteidige x oder y jetzt oder: hey! Ein neuer Mensch! Jippie! - Und genau das macht es vielleicht auch gerade für uns so schwer, das ganze wirklich richtig zu verstehen, und eben auch in Zukunft ordentlich mit dem Thema Sicherung des Hundes umzugehen.
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Hallo
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