Adulter Hund zieht ein

  • Hallo, in ein paar Tagen wird bei uns unser erster eigener Hund einziehen und wir sind natürlich dementsprechend gespannt und aufgeregt.

    Unser Bub ist ein 1-jähriger großer Zottel, der ursprünglich als Welpe aus dem Auslandstierschutz nach Deutschland kam und sein Zuhause wieder verlassen muss aufgrund privater Probleme der Adoptanten. Wir durften ihn schon mehrfach kennenlernen und er ist ein ganz freundlicher, verträglicher Kerl, der schon einiges kennenlernen durfte, in den letzten Monaten wurde aber nicht mehr allzu viel mit ihm gearbeitet und er lief wohl eher nebenher. Dennoch ist er sehr smart und möchte gefallen.

    Wir haben uns schon lange Zeit vorher auf den Einzug eines Hundes eingestellt und viel belesen, möchten uns aber gerne hier noch einige Meinungen einholen. Eigentlich sollte es ein Welpe werden, dann hatten wir einen Post zu unserem Wuschel gesehen und uns verliebt …

    Wir fragen uns ob es noch Sinn macht, ihn an einen Hundekäfig zu gewöhnen und ihm diesen als seinen Ruheplatz anzubieten? Oder sollten wir besser ohne diesen weiterverfahren? Er soll bei uns nicht im Schlafzimmer schlafen und darf auch nicht auf die Couch, daher würden wir ihm gerne sein eigenes Reich zuteilen. Zumal mit Sicherheit das Alleinebleiben noch geübt werden muss. Nehmen Hunde das in dem Alter noch an oder ist das eher verlorene Zeit / Platz?

    Was für “Haus-Regeln” sollten wir sofort integrieren? ZB dass Räume von ihm nicht als erstes betreten / verlassen werden? Was ist eurer Meinung nach unabdingbar für ein harmonisches Zusammenleben und was sind die absoluten Basics, die zu einer gesunden Dynamik führen?

    Die Ausstattung ist schon erledigt, nur ein Geschirr fehlt uns noch. Der junge Mann hat knapp 70cm Schulterhöhe, ist aber sportlich und schlank gebaut. Was könnt ihr da empfehlen? Am liebsten hätten wir ein Ledergeschirr. Wir möchten auch mit ihm joggen gehen, falls das in die Kaufentscheidung mit einbezogen werden muss.

    Falls ihr anderweitig noch Tipps habt zur Adoption und zum Einzug eines adulten Hundes würden wir uns natürlich sehr freuen!

    Wir sind sehr gespannt, wie alles verlaufen wird und können Beistand gut gebrauchen.

    Vielen Dank und Grüße von uns :-))

  • Lasst die Finger von dem Hund, falls ihr Ersthundehalter seid.

    Eure Fragen hören sich ein bisschen so an und ein jähriger, wuschliger Hund mit 70cm Schulterhöhe aus dem Auslandstierschutz, der seinem Erstbesitzer mit einem Jahr lästig wird/ über den Kopf zu wachsen beginnt, hat ein eindeutiges Katastrophenpotential in unkundigen Händen.

  • Wir fragen uns ob es noch Sinn macht, ihn an einen Hundekäfig zu gewöhnen und ihm diesen als seinen Ruheplatz anzubieten? Oder sollten wir besser ohne diesen weiterverfahren? Er soll bei uns nicht im Schlafzimmer schlafen und darf auch nicht auf die Couch, daher würden wir ihm gerne sein eigenes Reich zuteilen. Zumal mit Sicherheit das Alleinebleiben noch geübt werden muss. Nehmen Hunde das in dem Alter noch an oder ist das eher verlorene Zeit / Platz?

    Ja, das macht noch Sinn, ihn daran zu gewöhnen. Aber wirklich gewöhnen und trainieren, nicht Hund rein und Tür zu. Lasst ihn die ersten Nächte nicht unbedingt allein, das fänd ich etwas hart - mindestens der 3. Umzug, neue Umgebung und dann gleich alleine schlafen müssen. Zumal es durch die Aufregung dazu kommen kann dass er anfangs mal rein macht.


    Was für “Haus-Regeln” sollten wir sofort integrieren? ZB dass Räume von ihm nicht als erstes betreten / verlassen werden? Was ist eurer Meinung nach unabdingbar für ein harmonisches Zusammenleben und was sind die absoluten Basics, die zu einer gesunden Dynamik führen?

    Es ist völlig egal wer zuerst durch die Tür zu Hause geht - unabdingbar ist, dass ihr ihm freundlich und klar zeigen könnt, was ihr wollt von ihm und was nicht. Einfach so im Alltag. Wenn er nicht auf die Couch soll, sagt ihm das und zeigt ihm wo er stattdessen liegen darf. Anfangs bitte mit Sichtkontakt wenn möglich. Wenn ihr nicht wollt, dass er das Schlafzimmer betritt, zeigt ihm das. Aber eben alles freundlich.


    Die meisten Geschirre könnt ihr einstellen, wichtig ist dass die Länge passt. Also das Geschirr nicht in den Ellbogen hängt. Ihr könnt auch zB zum Fressnapf oder so gehen und fragen welches passen könnte und anprobieren. Sonst gibt es auf jeder Seite von geschirrherstellern Messanleitungen, viele haben gute Erfahrungen mit AnnyX gemacht. Aber ich würde in dem Alter noch kein maßangefertigtes Ledergeschirr kaufen, wenn ihr nicht genau wisst welchen Mix ihr da habt. Der ist ja noch nicht ausgewachsen. Es wird sicher nicht das letzte Geschirr, was ihr jetzt kauft.


    Hast du Fotos? Vielleicht können erfahrene Forummenschen Spekulationen anstellen darüber, ob es noch arg in die Breite wachsen wird oder nicht so.

  • Mich würde dabei auch interessieren, aus welchem "Ausland" er kommt und was für vermutete Rassen in ihm vertreten sind ...


    Ist schon sehr mutig, sich als Ersthundehalter einen 70 cm Rüden aus dem Tierschutz zu holen, zumal zu der Vorgeschichte nur "private Probleme der Vorbesitzer" bekannt sind.


    Besorgt euch auf jeden Fall bereits vor der Übernahme einen Trainer, der sich mit Auslandstierschutzhunden auskennt.

  • Da kommt viel Arbeit auf euch zu.

    Während eurer Mahlzeiten sollte er sich vom Tisch fern halten, damit er sich nicht das betteln an gewöhnt.

    Wichtig ist Konsequenz, was heute nein ist, soll es auch morgen sein, und übermorgen. Da müssen sich alle dran halten. Und immer die gleichen Kommandos, nicht das einer ruft hier und der andere komm

    Und ab in die Hundeschule!

  • Bei sowas wär ich immer etwas vorsichtig. Es ist halt genau das Alter in dem Hunde schwierig werden und dann deshalb abgegeben werden. Weißt du denn was für eine Rasse oder Mix es ist?

    Einen Pudelmix als Ersthundehalter bekommt man sicher einfacher hin als einen Herdenschutzhund.

  • Was für “Haus-Regeln” sollten wir sofort integrieren? ZB dass Räume von ihm nicht als erstes betreten / verlassen werden? Was ist eurer Meinung nach unabdingbar für ein harmonisches Zusammenleben

    Regeln die FÜR EUCH Sinn machen. Die Frage von euch mit dem "wer darf zuerst den Raum betreten" klingt ein bisschen so als würdet ihr auf Krampf versuchen Regeln aufstellen zu wollen einfach der Regel willen und weil man das halt so macht. Aber darum sollte es bei Hausregeln nicht gehen. Je mehr die Regel für euch tatsächlich Sinn macht desto authentischer steht ihr auch dahinter und desto schneller und nachhaltiger kann diese vom Hund umgesetzt werden. Vieles kann man ggf vorher noch gar nicht ahnen was bei Hund xy wichtig sein könnte im häuslichen Umfeld oder eben auch nicht.


    Ruby zb ist so gut wie nie in der Küche und daher gibt's für sie auch keine Regel diesbezüglich. Chap klebte beim Kochen immer an uns dran, sprang hoch etc. daher gab's für ihn die Hausregel, sobald der Herd an ist wird sich getrollt und mit was anderem beschäftigt.

  • Hi :winken:

    Unser Bub ist ein 1-jähriger großer Zottel, der ursprünglich als Welpe aus dem Auslandstierschutz nach Deutschland kam und sein Zuhause wieder verlassen muss aufgrund privater Probleme der Adoptanten.

    mit anderen Worten, ein Hund mitten in der Pubertät (1 Jahr) mit einem schwierigen Start in sein Leben (wegen Tierschutz) plus vermutlich überforderten Vorbesitzern.

    Wir durften ihn schon mehrfach kennenlernen und er ist ein ganz freundlicher, verträglicher Kerl, der schon einiges kennenlernen durfte, in den letzten Monaten wurde aber nicht mehr allzu viel mit ihm gearbeitet und er lief wohl eher nebenher.

    Heißt, viel Erziehung ist nicht.

    Wir fragen uns ob es noch Sinn macht, ihn an einen Hundekäfig zu gewöhnen und ihm diesen als seinen Ruheplatz anzubieten? Oder sollten wir besser ohne diesen weiterverfahren?

    Große Hunde wie meine DSH und meine Leohündin mochten aus meiner Erfahrung heraus diese höhlenartigen Unterschlupfe nicht so, meine deutlich kleineren Terrier lieb(t)en es.


    Abgrenzung mit Kindergittern und ne Flocke für den Hund wäre nmM ne bessere Ausgabe =)

    Er soll bei uns nicht im Schlafzimmer schlafen und darf auch nicht auf die Couch, daher würden wir ihm gerne sein eigenes Reich zuteilen

    Auch hier gern Kindergitter und für den Hund was richtig hochwertig Bequemes :nicken:

    Zumal mit Sicherheit das Alleinebleiben noch geübt werden muss

    Jupp, ziemlich sicher, er ist ja total fremd bei euch.

    Was für “Haus-Regeln” sollten wir sofort integrieren? ZB dass Räume von ihm nicht als erstes betreten / verlassen werden?

    Nee, so einen Käse braucht es nicht.


    Wichtig ist, immer Hausregeln aufzustellen, die man auch durchsetzen kann. Wie willst du das kontrollieren, wann er in welchem Zimmer den Fuß zuerst reinsetzen will?


    Wichtig finde ich bei so großen Hunden das Kommando "hinter" beim Gassi, also hinten laufen bei Bedarf, einen funktionierenden Rückruf, ein Kommando für auf dem Weg bleiben zb "raus da" und grundsätzlich, weil ihr noch Neulinge seid, eine Begleitung durch eine gute Hundeschule. Oft gibt es Kompaktkurse, wo man dem Hund beibringt, auf die Decke zu gehen, ruhig durch die Stadt zu gehen und allerlei, was den Alltag erleichtert.

    Was ist eurer Meinung nach unabdingbar für ein harmonisches Zusammenleben und was sind die absoluten Basics, die zu einer gesunden Dynamik führen?

    Ich würde schonmal kein Geschirr bei 70 cm Schulterhöhe verwenden =)

    Was wiegt der Hund denn? Nur mit Geschirr gesichert fliegt man da schnell hinterher :hundeleine04:


    Was ich noch wichtig finde ist Medical Training, damit die Krallen gepflegt werden können, gebürstet, ins Maul geschaut, Zähne geputzt, Ohren gesäubert etc.


    Maulkorb Training finde ich auch sehr wünschenswert, dann kennt er das auch schon, wenn er einen braucht.


    Wie ist der Hund denn, wenn er Artgenossen trifft? Wie behandelt er Fremde?

    Das sind noch Fragen, die mir einfallen.


    Photo wäre sehr nice :cuinlove:

  • Wisst ihr wo genau der Hund herkommt und welche Rassen da reingespielt haben könnten? Das kann schon gute Hinweise auf gewisse Veranlagungen geben, die man eventuell frühzeitig in sinnvolle Bahnen lenken sollte.

    Was Regeln angeht, alles was später gilt, gilt von Tag eins. Es ist deutlich einfacher später mehr Freiheiten zu erlauben, als unerwünschte Gewohnheiten wieder abzutrainieren. Gerade Hunde die schon viele Veränderungen mit machen mussten sehnen sich oft nach Stabilität, also nach verlässlichen Ansagen. Das heißt nicht "Sitz", "Platz", "Pfötchen", dass sind Tricks die man spaßeshalber aufbauen kann. Ich meine Grundregeln im Alltag. Je selbstverständlicher ihr mit ihm umgeht, desto eher wird er Sicherheit gewinnen.

    Draußen wäre meine erste Priorität da gerade auch in Anbetracht der Größe die Leinenführigkeit. Wenn er da aus dem alten Zuhause schon was mitbekommen hat könnt ihr da drauf aufbauen. Wenn ihr euch unsicher seid, holt euch Unterstützung.

    Drinnen zuerst Entspannung üben. Gerade ein Junger Hund braucht da eventuell etwas Unterstützung. Außerdem schaden nie Maulkorbtraining und Manipulationen am Hund üben, aber alles in Ruhe und den Kerl nicht überfordern, der hat erstmal sehr viele neue Eindrücke zu verdauen. Das schöne ist, das man da "nebenbei" auch super an der Bindung arbeiten kann.

    Und vor allem ganz viel Spaß mit dem Kerl!

  • Anfangs den Hund nicht bedrängen, sein Körbchen ist sein Rückzugsort, da haltet ihr die Finger von - so als Hausregel für EUCH, nicht, den Hund ;-)

    Routinen und regelmäßige Abläufe geben Sicherheit.


    Sollte er später alleinbleiben müssen, würde ich heute schon in genau diesem Zeitraum ganz sicher keine Spielzeit einräumen, das ist vom ersten Tag an Ruhezeit. Also wenn Du zB nach 8 wochen dann halbtags vormittags arbeitest, würde ich von Anfang an einführen, Ruhezeit ist vormittags - sonst erziehst Du ihm eine gewisse Erwartungshaltung an, die Dir später beim alleinbleiben am vomittag auf die Füße fallen wird.


    Alle zieehn an einem Strang: verwenden dieselben Kommandos, und sind konsequent. Nicht: wenn Mami nicht da ist, darf er in die Küche, wenn Papi nicht da ist, auch aufs Sofa. Führt nur dazu, daß Hund letztlich selbst entscheidet, was ihm grade paßt. Also vorher absprechen, was geht und was nicht. Lieber wenige Regeln, die aber konsequent durchgezogen, als hunderte halbherzig, mal mit Konsequenz mal nicht, wie man grad lustig ist. Das verunsichert, weil der Hund dann nicht weiß, was er tun soll und nicht tun darf.


    Nicht gleich in den ersten 2 Wochen die komplette Familie einladen, damit jeder mal den Hund angrapschen kann. Der soll sich erstmal einleben, ankommen, sicher fühlen, bevor ich ihm Leute präsentieren würde, die NICHT zum Haushalt gehören. Damit er das zu unterscheiden lernt, und der Streß vom Umzug erstmal verarbeitet werden kann - für den ist ja alles neu!


    Anfangs keine Spielsachen rumliegen lassen, oder so, was zu Konflikten führen könnte, wenn ein Hund in dem Alter abgegeben wird, wie DerFrechdax schon schrieb, ist von mangelnder Erziehung auszugehen, und evtl. Ressourcenproblemen. Je mehr er ankommt, desto stärker. Erstmal geben sich vele sehr brav - bis sie raus haben, was sie sich wo oder bei wem in der Familie leisten können, und anfangen, Grenzen in Frage zu stellen, oder halt das "Ressourcenschwein" raushängen zu lassen, und sich wegen Spielzeug kloppen oder drohen.


    Ich persönlich würde beim Gassi auch keine Leute an den Hund ranlassen - die Meisten Hunde haben doch eher nen Außenfokus und versuchen, Dinge zu regeln, für die sie nicht zuständig sein sollten, und ich würde erstmal einführen wollen, da der Fokus unterwegs auf MIR liegt. SPrich: ICH arbeite mit dem Hdun unterwegs, ICH bestätige, bei MIR ist der Hund. Nicht: er geht erkunden, checkt leute und Hunde alleine ab (=wird von Dir verantwortlich erklärt, so versteht ein Hund das nämlich), oder entscheidet gar, wer sich Euch nähern darf und wer nicht. Das erreicht man, indem man MIT dem Hund zusammen Dinge macht. Gemeinsame Erlebnisse, Schwierigkeiten (Brücke, komisch Stahltreppe, Klettersachen oder "gefährliche" Mülltonen am Straßenrand) gemeinsam bewältigen, JEDER Blick zu mir würde bestätigt, JEDES selbständige ZUrückgucken zu mir oder zu mir hinwenden.


    Im Haus erstmal nur Regeln, wenn Ihr welche wollt. Bei mir gibts: nicht ohne Einladung aufs Sofa (ich mag keine Kratzspuren im Leder haben, wenn Hund rauf darf, kommt vorher Decke drauf), wenn ich koche, dürfen die Wuffs zwar in die Küche, aber haben sich im Tischbereich im Körbchen aufzuhalten (ich möchte nicht mit dem Topf kochendem Wasser rückwärts über eine meiner 4beinigen Stolperfallen stolpern), wenns klingelt, bitte ins Körbchen gehen (so kann keiner Besucher stalken oder anspringen oder gar entscheiden, wer rein darf), und es herrscht bitteschön kein Streit - sonst komm ICH :smiling_face_with_horns: und schlichte. Das wollen sie nicht..... :rolling_on_the_floor_laughing: :rolling_on_the_floor_laughing:

    ABER; wie schon geschrieben: nicht Regeln, damit man welche hat und den Hund schön einschränken kann, oder ihm zeigt, wo der Hammer hängt - sondern Regeln da, wo es sich als notwendig erweist. Wer zB Bettelei mit Kopf am Tisch nicht mag (meine sind dazu zu klein *hehe), kann die Regel "wenn ich esse, bist Du im Körbchen" aufstellen. So ne Dinge halt. Oder: geschlafen wird im Körbchen (wenn man den Hund partout net im Bett haben mag).


    Verläßlich sein: immer dieselben Dinge sind verboten/erlaubt, und es gibt immer dieselbe Konsequenz, wenn ers trotzdem tut. zB Rausschicken heute, schimpfen morgen, und übermorgen wird er in die Box gesperrt, jeweils weil er aufs Sofa ging - sowas is Mist.


    Ansonsten: ich steh auf maximale Flexibilität bei mir selbst, d.h. die Hunde müssen lernen, egal wann allein zu bleiben, auch mal nachts (ich mag zB net auf Rettungseinsätze alle Hunde mitschleifen), und die Futterzeiten sind variierbar. Immer abends. Immer direkt vorm Zubettgehen. Aber das variiert bei mir eh von 22 bis 2 Uhr früh. Weil ich auch mal später heimkommen können möchte, ohne daß Hund gleich verhungert/Panik kriegt. Gassirunden ebenfalls Immer vorm Frühstück, aber mal um 8, mal um 10 Uhr (bissel natürlich auch von der letzten Runde am Vortag abhängig). und generell lege ich das mit dem Alleinbleibenkönnen so aus, daß der Hund auch kein Problem hat, wenn ich nach 8 Bürostunden plus Pause plus Anfahrt auf dem Heimweg im Stau stehe für 5 Stunden, weil ein LKW sich an Weihnachten wieder mal quergelegt hat an strategischer Stelle auf der Autobahn. OK - wenn dann einer reinmacht, geschenkt, das kann ich nicht erwarten, daß Hundi 15 Stunden einhält! Aber es gibt nix Häßicheres als unverschuldet aufgehalten worden zu sein und zu wissen, der Hudn schiebt daheim jetzt Panik, weil er genau maximal 3 Stunden alleinbleiben kann. Das macht einem selbst Streß und lenkt dann auch beim Fahren ab, und man gefährdet sich selbst. Das sind so MEINE wichtig-Punkte.


    Aus dem Grund kann Casanova noch wenig, ein Sitz, ein Komm Her, ein Bring (weil er von sich aus angeboten hat, mi meine Gassischuhe zu bringen, sobald ich ne Jacke anziehe, oder morgens die Jeans - dann hab ich halt das Ommando draufgesetzt, damit er versteht, was das Wort heißt für später mal-wäre aber sicher nciht Prio 1, wenn ers nciht angeboten hätte!), Warte macht er toll (zB vor der Küche, oder auf den Napf, bis ich den freigebe, aber auch unterwegs, das ist der wichtigere Punkt für mich). Meine Prio 1 war das Alleinbleiben. Und so langsam kommen wir da in die richtige Richtung. Er kommt mit zum Training, ist im Laufe des tages zweimal dran, zwischendurch ist Biene dran, und er ist inzwischen jedes Mal ruhig, wenn ich ihn hole oder ins Auto zurückbringe, und kreischkläfft nimmer. Das hat sich also individuell ergeben, weils sein persönlicher Schwachpunkt ist, und mein absoluter "das MUß"-Punkt. Ganz blöde ombi, daher mein wichtigster Punkt, an dem wir arbeiten. Kann ich auch entspannt - weil ich 80% Homeoffice mache, und die andren 20% nehm ich ihn einfach mit ins Büro. Muß es also nicht übers Knie brechen, aber es bleibt wichtig - wir haben ja noch n paar Jährchen.... *gg DA werden wir das mit Sicherheit mal brauchen.

    Das hat sich also aus persönlichen Prioritäten ergeben, in Kombination damit, daß ich festgestellt hab, er kanns halt schlichtweg nicht. Und genauso wird das mit Regeln bei Euch im Haus sein. Vielleicht fällt Euch grad nix Wichtiges ein, aber nach einer Woche stellt ihr fest, der frißt alles, was auf der Arbeitsplatte steht, und ihr möchtet daher daß die Küche für ihn tabu wird. Man muß ja die Regeln nicht VOR dem Einzug aufstellen, das ergibt sich ft erst im Zusammenleben, oder nach vielen Jahren, weil man selbst halt auf einmal andre Prioritäten hat, oder irgendwas einen zu nerven beginnt, und man das lösen möchte. Vlt. hat jemand öfter mal Gäste, von denen einige allergisch sind - und einem fällt ein, daß man das Gästezimmer für den Hund für tabu erklärt. Sowas halt.

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