rassespezifische Unterschiede beim Thema "Alleine-bleiben"

  • Ich kenne aus der Nachbarschaft zwei alleingelassene Tibetterrier, die den ganzen Tag jaulen in höchster Not und den Goldie vom Nachbarn, der es schafft stundenlang wirklich laut und entrüstet zu bellen und zu heulen wie ein Wolf.


    Der Erziehungsstand der Tibetterrier ist quasi nicht vorhanden, und beim Goldie war halt irgendwann der Lockdown rum und man ging wieder arbeiten.



    Über Wheaten hab ich auch oft gelesen, dass sie nicht gern allein bleiben, und tatsächlich sitzt unserer gern an der Terrassentür und wartet, bis seine Leute alle nach und nach wieder eintrudeln, er kennt auch die Autos und die ungefähre Heimkehruhrzeit :respekt: Das Rausglotzen an der Terrassentür darf er aber nur, wenn wenigstens ein Mitglied der Familie daheim ist, weil er sonst alles melden wollen würde, was seiner Meinung nach meldenswürdig wäre.

    Geht der Letzte aus dem Haus, geht er schon automatisch in seinen offenen Kennel, und weil alle Zugänge zur Straße hin zu sind, wenn wir weg sind, kann er auch nicht rausgucken, voll öd, also pennt er. Das wurde aber trainiert, genau wie kurzes Warten im Auto, und er kennt es auch, mal vom Geschehen ausgeschlossen zu sein, zb wenn wir Besuch haben.



    Ich glaube schon, dass Hunde, die als Gesellschafts- und Schoßhunde gezüchtet wurden, sich schwerer tun, wenn sie allein zu Hause bleiben müssen. Hunde mit einer Aufgabe oder eher selbstständige Typen, könnte ich mir vorstellen, sind da vielleicht easy unterwegs.



    Und, wer mir auch in Erinnerung geblieben ist aus dem Forum, der Afghanische Windhund, der nicht allein bleiben konnte und die Wohnung derbe zerstört hat.


    Für mich eine der schönsten Rassen überhaupt, kam der danach auf die Ausschlussliste :dead: xD

  • Das ist natürlich klar dann sind wir ja einer Meinung.

  • Und, wer mir auch in Erinnerung geblieben ist aus dem Forum, der Afghanische Windhund, der nicht allein bleiben konnte und die Wohnung derbe zerstört hat.


    Für mich eine der schönsten Rassen überhaupt, kam der danach auf die Ausschlussliste :dead: xD


    Meiner Meinung nach hängt das nicht von der Rasse ab. Die Haltung/der Umgang mit dem Hund spielt auch eine Rolle: Ist das ein turbulenter Haushalt oder eine ruhige Single-Wohnung? Wird der Hund vor dem Alleinbleiben "hochgepusht" mit irgendwelchen Ballspielen/Rennspielen oder wird drauf geachtet, dass er zur Ruhe kommt. Hat man mit ihm geübt, alleine zu bleiben oder hat man das einfach vorausgesetzt? usw.


    Meine Hündin soll bei den Vorbesitzern die Einrichtung zerstört haben. Bei mir hat sie das nicht gemacht und kam besser zur Ruhe, aber trotz allem Training war sie nie ganz entspannt allein. Deshalb habe ich darauf bei meinem Rüden (gleiche Rasse) den größten Wert gelegt und das Alleinbleiben schon als Welpe sehr kleinschrittig trainiert. Und er kann zum Glück sehr gut entspannen, wenn ich weg bin. Obwohl er sonst auch ein sehr geselliger und anhänglicher Typ ist, der immer dabei sein will. :smile:

  • Meiner Meinung nach hängt das nicht von der Rasse ab.

    Rasse diskutieren wir gerade, Individuum ganz sicher.



    Die Haltung/der Umgang mit dem Hund spielt auch eine Rolle

    Ich befürchte fast weniger, als man sich wünscht. Hier gab es Hunde die komplett ohne Training gern allein geblieben sind, welche mit denen man das Alibimäßig dreimal geübt hat, damit sie den Rest ihres Lebens in den komatösen Tiefschlaf fallen sobald sie alleine sind. Welche die zu Hause allein geblieben sind, aber nicht auswärts.

    Und die Aktuelle, zu Hause ist wirklich schwierig, auswärts geht es bedeutend besser. Was aber auch nur heißt, dass sie es macht und bitte nur kurze Zeit. Und das trotz Training :ka:


    Nach der Logik dürfte ich niemals wieder kleinschrittig üben, sondern am Besten stundenlang gehen, gänzlich ohne Konzept.

  • Vizslas sind bekannt dafür, dass es eher Velcro Hunde sind. Sehr Menschenbezogen, alleine sein ist nicht immer so nebenbei aufzubauen und einige sind damit dauerhaft nicht glücklich. Kleinschrittig aufgebaut können es die meisten, aber wenn man sie fragen würde: Mensch, immer. Ich denke, das ist schon bei vielen Arbeitsrassen die ang mit dem Menschen zusammenarbeiten sollen so. Macht ja auch Sinn.

  • Den whippets sagt man das auch nach. Und als ich nach einem eigentlich erwachsenen gesucht habe war das auch immer der abgabegrund.

    Die Buben hier konnten von Anfang an alleine bleiben, das liegt aber sicher auch daran dass die Züchterin natürlich nicht immer alle mitnimmt und sie es deshalb auch von Anfang an kennen.

    Aber sie sind viel mehr auf mich fixiert als die vorigen Hunde. Es ist also nicht die Selbstverständlichkeit da und man tut manchmal seinen Unmut kund wenn ich zu ungewöhnlichen Zeiten wegbin und sie mit dem Mann hier sind.

    Die vorigen beiden (podencomischlinge) hatten nie und in keiner Situation ein Problem mit alleine sein. Auch nicht in fremder Umgebung. Denen hat man eher angemerkt wenn sie es zu lange nicht waren. Die waren aber auch nicht so auf mich fixiert und welcher Mensch da war war auch einerlei

  • Ich befürchte fast weniger, als man sich wünscht. Hier gab es Hunde die komplett ohne Training gern allein geblieben sind, welche mit denen man das Alibimäßig dreimal geübt hat, damit sie den Rest ihres Lebens in den komatösen Tiefschlaf fallen sobald sie alleine sind. Welche die zu Hause allein geblieben sind, aber nicht auswärts.

    Kann ja sein, aber ich würde das nicht an einer Rasse festmachen.

  • Hinter nem Klischee steckt aber eben oft ein Kern Wahrheit. Es ist ja kein Zufall, dass bei solchen Fragestellungen bspw immer wieder der Pudel genannt wird. Selbstverständlich heißt das nicht, dass das bei JEDEM Pudel so sein muss, aber eine Häufung lässt sich vermutlich kaum abstreiten.


    Bei Wolfhunden muss man meiner Meinung nach gar nicht diskutieren, das hängt definitiv von der Rasse ab ich denke da würde mir (nahezu) jeder Besitzer und Züchter zustimmen dass es hier eher die Ausnahme als die Regel ist dass ein entspanntes Alleinebleiben (auch nach jahrelangem Training) möglich ist. Eine wissenschaftliche Untersuchung dessen wäre aber natürlich spannend. Das ist selbstverständlich alles hier nur anekdotische Evidenz dessen bin ich mir bewusst.


    Wie vorhin schon gesagt wurde: Unterschiedliche Rassen bringen unterschiedliche Eigenschaften mit. Der Sinn einer Rasse ist ja, dass es innerhalb derer optisch und wesenstechnisch weitestgehend homogen zugeht (inwieweit das noch zeitgemäß ist darüber lässt sich zweifelsfrei diskutieren).


    Wenn individuelle Unterschiede innerhalb einer Rasse größer sind als die Unterschiede unter den Rassen selbst dann würde irgendwas schief laufen ...

  • Können es einige Rassen besser als andere?

    Na sicher. Es gibt ja rassespezifische Eigenschaften. Eine sehr selbstständige Rasse hat sicher weniger Probleme damit als eine, die von Grund auf eher mehr darauf gezüchtet ist, am

    Kann ich so nicht bestätigen.

    Ich hatte bisher vier Nordische Hunde, also Hunde die als sehr selbstständig gelten. Drei von den vier konnten nur schlecht bis gar nicht alleine bleiben.

    Zu zweit haben sie es allerdings besser ausgehalten. Nur weil sie draußen sehr selbstständig sind, sind sie ja trotzdem Hunde die sehr sozial sind.

  • Drei von den vier konnten nur schlecht bis gar nicht alleine bleiben.

    Zu zweit haben sie es allerdings besser ausgehalten. Nur weil sie draußen sehr selbstständig sind, sind sie ja trotzdem Hunde die sehr sozial sind.

    DAS zb find ich sehr interessant. Einerseits beobachtet man ne Häufung bei Begleithunderassen aber konträr dazu eben auch bei Rassen wie den Nordischen oder den Urtypen.


    Oder auch bei Hunden die oft im großen Sozialverband leben wie der Galgo (da passt natürlich auch der Husky rein und der Saarloos eben auch wenn man vom Wolfsanteil ausgeht, ein Wolf lebt ja auch nicht alleine).


    Das Problem äußert sich also bei beiden Typen von Hund, hat aber eine gänzlich andere Ursache und deshalb nützt Hundegemeinschaft vielleicht auch bei einem Galgo oder Husky mehr als es bei einem Pudel nutzen würde um das Alleinsein erträglicher zu machen.


    Ganz vereinfacht ausgedrückt.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!