Welpe rennt beim Spazierengehen immer vor die Füße, was tun?

  • Mein Mudi-Terrier-Mix hat das, als er mit 4 Monaten hier eingezogen ist, auch mit Hingabe betrieben - inklusive reinhacken.

    Bei ihm war das oft ein Zeichen dafür, dass er (zu) aufgeregt war. Da hat ein sanftes Wegschieben überhaupt nichts gebracht. Erstens war der Zwerg in den Momenten so drüber, dass das eh nicht ankam und zweitens konnte man daraus dann ein witziges Spielchen machen.

    Ich habe das so gelöst, dass ich erstmal mehr Ruhe in den Alltag gebracht habe. Heißt, ich habe auf Ruhezeiten und genug Schlaf geachtet, klein Hund nicht absichtlich hochgedreht und allgemein Tempo aus den Spaziergängen rausgenommen.

    Außerdem habe ich das Füße-Fangen drinnen konsequent und deutlich verboten. Wer nicht hören wollte, weil zu drüber, bekam eine kurze Auszeit hinter dem Kindergitter.

    Draußen habe ich das Füße-Fangen ebenfalls deutlich verboten und umgelenkt. Sobald er sich da etwas zurückgenommen hatte, habe ich eine kurze Pause eingelegt, damit er runter kommt. Wichtig war mir nur immer, erst dann stehen zu bleiben (oder generell irgendwas an meinem Bewegungsablauf zu ändern), wenn Hund aufhört, an die Füße zu gehen. Bleibst du stehen, wenn Hund an die Füße geht, lernt er nämlich wenn's blöd läuft, dass er dich damit wunderbar ausbremsen und lenken kann.

  • Einen Trainer hatte ich noch nicht da. Das scheint mir aber die beste Lösung zu sein, da ich mich alleine doch sehr überfordert fühle. Auf seine 20 Stunden Ruhezeit kommt er im Leben nicht. Wenn ich aufstehe, um irgendwas in der Wohnung zu machen, läuft er mir (außer er ist mal ausnahmsweise wirklich am schlafen, was eigentlich nur nachts ist) sofort hinterher und will spielen. Ich gehe im Moment zweimal am Tag je 15 Minuten mit ihm spazieren und natürlich alle anderthalb bis zwei Stunden vor die Tür. Ist das zu viel Bewegung? Ich habe nämlich das Gefühl, dass er vom Gassi gehen erst so richtig aufdreht. Wenn er mir nicht gerade vor die Füße rennt, zieht er wie ein irrer an der Leine.

  • Ich gehe im Moment zweimal am Tag je 15 Minuten mit ihm spazieren und natürlich alle anderthalb bis zwei Stunden vor die Tür. Ist das zu viel Bewegung?

    Nein überhaupt nicht! Hat er dabei Freilauf? Auch mit hündischen Spielkameaden?


    Mit aufgedrehten Welpen mache ich oft lieber Spazieren stehen statt gehen. Dh. ich bleibe an einem passenden Ort mehr oder weniger stationär, und lasse den Welpen den Ort erkunden. Nehme an seinen Entdeckungen Anteil und biete sichere Rückendeckung, aber kein wildes Actionprogramm. Da kann man auch mal eine Stunde draussen sein mit Hund, wenn man nicht Strecke oder Programm macht. Wichtig ist, dass der Welpe sich frei bewegen kann. Oder sich auch mal hinlegen kann, wenn er müde ist.

  • Das Gassigehen ist nicht zu viel.

    Aber dadurch dass er ansonsten viel zu wenig ruht ist er aufgedreht.


    Ich würde dir sehr sehr zeitnah einen Trainer empfehlen. Je schneller eine Änderung eures Alltags stattfindet umso leichter ist das Verhalten zu ändern.


    Wenn du magst könntest du einen ungefähren PLZ Bereich deines Wohnortes hier posten. Dann können dir gute Trainer empfohlen werden.


    Ihr schafft das schon. Du brauchst nur den richtigen Input wie du den Zwerg anleiten kannst. :bindafür:

  • 20 Stunden Ruhezeit braucht ein Welpein dem Alter nicht. 16 bis 17 Stunden Schlaf und Dösen am Tag, das kommt eher hin. Mach dir deshalb also keinen Stress.

    Wie @Najira schon schrieb, darfst du dich mit deinem jungen Hund auch länger am Stück draußen aufhalten, dabei aber nicht groß Strecke machen, sondern lieber in Ruhe ein Stückchen Umwelt erkunden. Vorzugsweise im Freilauf, sonst an einer Schleppleine


    Wenn du ein oder zweimal am Tag länger mit ihm draußen bist, sollte er dadurch auch drinnen besser zur Ruhe kommen.

  • Vergiss diese 20 Stunden bitte direkt. Auf die Uhr solltest du dabei lieber nicht gucken, da das alle, die das hier bisher gemacht haben, nur noch weiter gestresst hat.


    Was macht ihr denn bei den Spaziergängen? Also Daisy wäre das zu wenig gewesen (von der Zeit her) wir waren schon länger draußen, was aus weitesgehend stehen, schnüffeln und an der Schleppi rennen bestand. Kann deinen Hund aber wiederum auch hochdrehen.


    Sonst finde ich, wirkt eurer Tag grds sehr hektisch. Dass der Hund dir ständig nachrennt, würde ich persönlich direkt unterbinden. Das ist zwar süß aber erschwert es euch beiden mMn nur.


    Ich bin mir aber sicher, dass ihr das mit TrainerIn (am besten einEr, der sich mit Terriern auskennt) hinkriegen werdet

  • flying-paws

    Hat den Titel des Themas von „Welpe rennt beim spazieren gehen immer vor die Füße, was tun?“ zu „Welpe rennt beim Spazierengehen immer vor die Füße, was tun?“ geändert.
  • Einen Trainer hatte ich noch nicht da. Das scheint mir aber die beste Lösung zu sein, da ich mich alleine doch sehr überfordert fühle. Auf seine 20 Stunden Ruhezeit kommt er im Leben nicht. Wenn ich aufstehe, um irgendwas in der Wohnung zu machen, läuft er mir (außer er ist mal ausnahmsweise wirklich am schlafen, was eigentlich nur nachts ist) sofort hinterher und will spielen. Ich gehe im Moment zweimal am Tag je 15 Minuten mit ihm spazieren und natürlich alle anderthalb bis zwei Stunden vor die Tür. Ist das zu viel Bewegung? Ich habe nämlich das Gefühl, dass er vom Gassi gehen erst so richtig aufdreht. Wenn er mir nicht gerade vor die Füße rennt, zieht er wie ein irrer an der Leine.

    Au weia - zweimal 15 Minuten. Das ist ein TERRIER. wenn der generell zur Ruhe kommen soll, muß der auch mal bissel länger raus dürfen, Dinge beobachten, die er dann hinterher schlafend/ruhend verarbeiten kann im Hause. Also nicht 30 Minuten am Stück rennen lassen oder so, um Gottes Willen - aber länger raus auf jede Fall.


    Und mit 14 Wochen kann der auch scho länger als 1-2 Stunden einhalten, wie soll der Kerl daheim zur Ruhe kommen, wenn Du ihn alle eineinhalb Stunden rauszerrst? Klar - wenn er schon nach einer Pipistelle kreiselt oder grad gefressen/getrunken hat, sollte man schon rausgehen. Aber bitte nicht stören, wenn er gerade ruht oder so, nur damit er "nach Plan" rauskommt.

    Dein Gefühl ist richtig: zu oft raus stört Ruhephasen, damit dreht der Hund auf. Das ist nicht zu viel Bewegung, aber zu wenig Ruhe am Stück.


    Dazu gehört auch: nicht hinterherrennen lassen. Weil er damit nicht zur Ruhe kommt. Er muß Dich ja 24/7 beobachten, damit er mitbekommt, wenn Du das Zimmer verläßt, sodaß er hinterherrennen kann. Da würde ich fast ein Kindergitter einsetzen, damit er Dir nicht hinterher kann. Erstmal nur verwenden und schließen, wenn Du für ihn deutlich sichtbar im Nebenzimmer bist. So merkt er: Du gehst nicht verloren, auch wenn er Dir NICHT folgt.

    Wenn er das verinnerlicht hat, kannst auch mal "ganz versehentlich" kurz außer Sicht geraten und gleich wieder auftauchen. Wieder lernt er: es passiert nix, auch wenn Du mal kurz weg bist. So kann er deutlich besser entspannen, als wenn er dauernd aufpassen muß, wohin Du Dich bewegst. Und: das sind schon die Basics fürs spätere Alleinlassen....

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