Unklare Lahmheiten, Leistungsschwäche und Nervenentzündung

  • Vielen Dank für deine Antwort! Waren bei deinem Hund von Anfang an Spondylosen und Athrose zu sehen? Trotz des jungen Alters? Bei Levi ist gelenksmäßig alles echt astrein. Umso mehr verwirrt die Entzündung der Nerven. Lediglich die Verkalkung einer Sehne am Ellbogen ist auffällig.

  • Ja wenn wir wegen dem Parathormon nach Hofheim fahren werde ich ein MRT der Wirbelsäule wünschen. Da sieht man ja nochmal mehr von den Nerven her glaube ich?

    Und das Pregabilin spreche ich beim nächsten Telefonat mit meiner Ärztin an. Heute hat sie sich leider nicht mehr gemeldet. Heißt weiter abwarten was die Blutwerte sprechen werden...

  • Wir hatten ja mit unserem alten Goldie auch mit Anaplasmose und den daraus folgenden anderen Baustellen zu kämpfen.

    Ist es möglich dass das Zeug in die Nervenbahnen übergegangen ist? (Ist dann im Blut nicht mehr nachweisbar). Dann kommt es Häufig zu humpeln/ Lahmheit und auch der matte Zustand wäre dadurch erklärt. Und bei uns hat es ca. 2 Jahre gedauert bis die Blutwerte wieder einigermaßen im Lot waren und er wieder etwas besser drauf war.

    Ich drück Euch jedenfalls ganz fest die Daumen!

    Vielen Dank für deinen Beitrag! Die Anaplasmose war dann bei euch chronisch oder? Wie stellt man denn fest, ob man es noch rechtzeitig erwischt hat mit dem Doxy oder ob es auf die Nervenbahnen über gegangen ist? Können die Anaplasmen denn eine Entzündung der Nerven verursachen?

  • Ich bin sonst nicht so in medizinischen Themen drin, aber das Gangbild erinnert mich sehr an meinen als Junghund, deshalb kurz dazu: Mein Kerlchen hier hat seit Welpenbeinen an einen schlecht verheilten Bruch in der hinteren Wirbelsäule, der die Nerven im Rücken einengt und reizt. Dadurch kommt es natürlich immer wieder zu Schonhaltung, Schmerzen, Koordinationsproblemen, Krallenschleifen usw. im hinteren Rücken und vor allem den Hinterbeinen. Nicht dauerhaft, aber je älter er wird, umso mehr. Vermutlich durch die ständige Schonhaltung hat er jetzt mit 3 Jahren auch schon Arthrose & Spondylosen bekommen. Und den restlichen Gesundheitszustand und das Verhalten belasten andauernde Schmerzen halt auch ordentlich.


    Die Diagnose war bei uns aufgrund der wechselhaften Symptome echt sehr schwierig. Hund ist mit +/- 4 Monaten hier eingezogen, eine gesicherte Diagnose hatten wir, als er ich meine knapp 2 Jahre alt war. Zuvor wurde neben diversen Bluttests, Schmerzmitteltherapie, Schonung usw. mit einem Jahr bereits geröntgt, aber die Zubildung am Bruch konnte man da nicht erkennen und die ganzen Begleiterscheinungen (Spondylosen usw.) waren damals auch noch nicht zu sehen. Die Auflösung hat bei uns erst ein Jahr später ein CT und ein Tierarzt mit Adleraugen gebracht.


    Deshalb mein Tipp: Nochmal nach den Nerven schauen, in eurem Fall insbesondere in der HWS. Alternative bildgebende Verfahren nutzen. Wenn das CT schon durch ist, sieht man vielleicht im MRT was. Und, weil man das vor lauter Rumrätseln um Symptome und Krankheiten meiner Erfahrung nach gerne mal vergisst: Auf das Hauptproblem fokussieren (bei euch scheinbar Gangbeschwerden). Es schadet natürlich nicht, andere Aspekte wie Futterverweigerung oder Uringeruch im Hinterkopf zu behalten, aber das können halt auch einfach Begleiterscheinungen sein. Futterverweigerung kann schlicht von Schmerzen kommen und müffelnder Urin muss bei der Menge an Schmerzmitteln auch nicht ungewöhnlich sein.

  • Sie sagen, dass die Diagnose extrem selten sei und es ja zwei Nebenschilddrüsen sind und bei 90 Grad Abwinklung in der Theorie, wenn überhaupt, nur eine zerschossen sein dürfte.

    Jaja, kenne ich auch alles. Selten, Symptome passen nicht etc ... ich habe den Kerl komplett auf den Kopf stellen lassen in der ganze Zeit. Daher versuche ich immer allen Tierärzten, vor allem den Fachärzten, zu erzählen, was wir alles an Symptomen hatten, die ich erst im Nachhinein damit in Zusammenhang brachte. (Auch den Hofheimern, aber da hat's auch keinen interessiert ... so sehr ist denen daran gelegen mal über ihren Tellerrand zu gucken. Sorry, aber gerade DIE sollten sich eigentlich hinsetzen, mitschreiben und es bei ihren schicken Tagungen etc. unter die Tierärzteschaft werfen.) Die stehen nämlich nicht ihn deren schicken Lehrbüchern, weil dort nur die sind, wenn die Hunde quasi im Enstadium sind. Und selbst in diesem hatte mein Hund nicht (alle) Symptome nach Lehrbuch. Weshalb mir ein Facharzt dazu geraten hat es nicht untersuchen zu lassen. Ich glaube, hätte ich das nicht, wäre er kurz danach gestorben.

    Wir waren ja auch die ganze Zeit auf dem Dampfer, dass es der Bewegungsapparat ist. Allerdings hätte ich bei Deinem Hund wohl tatsächlich schon ein MRT der Wirbelsäule machen lassen.

    Anaplasmosetiter haben wir auch gefunden, aber das war's nicht. Aktueller Stand ist, dass Deutschlands Hunde mit Anaplasmose durchseucht sind, man also quasi bei jedem Hund was findet. Klar, erkranken dann auch welche dran. Das will ich nicht bagatellisieren, aber die Frage ist, ob es ein zufälliger Nebenfund ist oder wirklich die Ursache.


    Wenn Hofheim jetzt das Parathormon vor Ort bestimmten kann, dann ist das doch total einfach! Also, dann kann ich überhaupt nicht verstehen, warum sie das nicht machen wollen. Im Vergleich zu anderen Sachen wie MRT sind das ohne den Transport ja Peanuts finanziell gesehen ...


    Ne, also ehrlich ... manchmal komme ich da nicht mit.


    Edit: Und noch was: Je länger man mit der Behandlung wartet, falls es am Parathormon liegt, desto mehr irreversible Schäden entstehen.

  • Hallo Tanja,


    ich hoffe es gibt für Levi bald eine gut behandelbare Diagnose :bindafür: und flying-paws liegt mit ihrer Vermutung richtig.


    Wurde beim CT auch der Schädel mitgemacht? Ich frage dazu nach weil im entfernten Bekanntenkreis ein Aussie als Junghund mit Vollgas gegegen eine Scheibe gerannt ist und es seither immer wieder Auffälligkeiten in seiner Wahrehmung gibt.

    Was wurde im Liquour alles untersucht?

  • Chronische Anaplasmose ist leider nur sehr schwer festzustellen. Wenn sie gerade nicht aktiv ist , bleibt das Testergebnis negativ.

    Es gibt die Möglichkeit einer Lumbalpunktion, die allerdings auch einige Risiken birgt. (Z.B. Lähmungen,. .)

    Ich habe mich damals gegen die Punktion entschieden weil a) es Balin schon so schlecht ging, und ich fürchtete er würde es nicht überleben

    b) die Anaplasmose eine Anämie ausgelöst hatte und diese erstmal die dringender Baustelle war.


    Ich halte echt alle Daumen dass es das NICHT ist. War bei uns der absolute Horror. Wenn du jemanden zum ausheulen brauchst kannst mir gern PN schicken.

  • Ich wäre jetzt vom Unfallbild, und dann vom Bewegungsvideo Richtung Plexusläsion gegangen. Er ist ja in der Vorhand relativ schwach, und beim gehen stakst er sehr nach vorne, will auch bucht lange sitzen... Eine schlecht angesteuerte Vorderhandmuskulatur macht Schwäche und ausweichbewegungen. Das führt auch im restlichen Bewegungsaparat zu Verspannungen und Fehlbelastungen.


    Ist da mal neurologisch alles abgeklärt worden? Stelltest etc?

  • Leider hab ich die aktuellen Blutwerte noch nicht bekommen, ich hoffe ich habe sie am Montag. Parallel hab ich in Hofheim um Rückruf gebeten. Müsste auch Montag kommen. Ich sage ihr dann, sie soll sich mit Herrn Schmohl über Levis Fall unterhalten. Er müsste sich ja an Nian erinnern. Ich verstehe deinen Frust und das Wort Parathormon steht ganz groß auf meiner Brainstorming Tafel. Genau wie ein MRT der Wirbelsäule. Damit müsste man ja die Neven besser darstellen können? Eventuell ja mit Kontrastmittel. Dann dürften wir, wenn die beiden Faktoren überprüft sind, theoretisch schon einen ganzen Schritt weiter sein.

    In House kann Hofheim nur das ionisierte Calcium. Aber sie nehmen das Parathormon immerhin ab, das ist wohl bei den "normalen Tierärzten" wegen Trockeneis etc nicht so einfach. Peanuts werden es deshalb keine, aber Geld spielt momentan ja eine untergeordnete Rolle. Selbst wenn die HanseMerkur dann mal die Kündigung ausspricht - ihm muss ja geholfen werden. Und ohne Diagnose wird das nichts.

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