Zwei Herzen in meiner Brust - Pflegestelle oder Direktimport?
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Was wäre denn mit einem Langzeit-Insassen aus einem deutschen Tierheim? Da könnte man doch in Ruhe schauen, ob er trotz allem, was ihn zum besagten Dauergast macht, gut zu euch passt. Oder muss es für dich zwingend Ausland sein?
Und noch eine Stimme hier für: vergiss deine anderen Hunde dabei nicht. Grisu hat schon sehr viele Kapazitäten gefressen damals und auch im Rudel Management erfordert. Sicher nicht immer zur Freude der anderen. -
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Hi
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du hast schon viel für den Tierschutz getan.
Da kannst du auch mal egoistisch einen unkomplizierten Hund holen.
Zum "egoistisch" wollte ich noch kurz etwas schreiben (nicht persönlich gegen dich, Schlumpfinchen8 , dein Post ist nur der Aufhänger)
Es gibt Menschen, die sind total gern immer für andere da. Nur wenn es um sie selbst geht, tun sie sich schwer und lassen ihre eigenen Bedürfnisse gern hinten runterfallen. Ich kenne aus meinem engen Umfeld genau solche Menschen, herzensgute und hilfreiche Menschen, und selbst neige ich auch bisserl dazu. Nie würden diese Leute etwas tun, was man als egoistisch ansehen könnte.
Dass es völlig ok und keineswegs egoistisch ist, wenn man auch für die eigenen Bedürfnisse sorgt und es einem sogar mal richtig gut gehen darf, musste ich erst lernen.
Vielleicht trifft das alles hier nicht zu und der Gedanke ist völlig fehl am Platze, dann entschuldigt. Lag mir aber am Herzen, es kurz erwähnt zu haben
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Ich danke euch für eure Einwürfe.
Da es sich hier stellenweise ein wenig so las, als würde ich einen komplizierten Hund wollen - will ich ja eigentlich nicht. Also keinen Hund der alle Ressourcen bindet.
Es ist kompliziert.
Ich will schon am liebsten einen netten Mitläufer und absolute Priorität hat, dass er sich gut einfügt. Ich weiß auch, welche Mentalität(en) da passen würden und das hat unumstößlichen Vorrang. Der neue Hund muss einfach "chillig" sein.
Aber die chilligen Hunde gibt's ja auch direkt im Tierheim.
Ich glaube, es wäre irgendwie "fairer" wenn der kleine Pflegestellenhund Norbert (ehem. Kino) zu jemandem käme mit weniger Erfahrung. Und wenn mein chilliger Hund eben importiert würde, weil das würde ich nicht uneingeschränkt Anfänger:innen empfehlen, je nach Lebensumfeld und Verein.
Es ist so schwer, das zu beschreiben, aber bei Norbert hab ich das Gefühl, ich nehme den jemand anderem weg. Und irgendwie also würde mir dieser einfache Weg nicht passen, es fühlt sich irgendwie "falsch" an.
Nicht, dass der unkompliziert ist, das finde ich toll. Ihn finde ich toll. Er ist ein netter, lieber, folgsamer, kleiner, in sich ruhender Wurstmann.
Es wäre ein Traum, wenn ich einen Hund aus dem Tierschutz importieren würde und der wäre so ein Sonnenscheinchen.
Weil dann hätte ich irgendwie trotzdem das Gefühl, dass ich da jetzt irgendwem das Zwingerdasein erspart habe und nicht, dass ich einfach nur einen Hund nehme, der es eh gerade gut hat und der es eh weiter gut haben wird weil der Kleine einfach easy ein tolles Zuhause finden wird.
Mein Freund sieht das erstaunlicherweise ähnlich, er meinte gestern "Norbert ist echt süß. Aber den kannste auch meiner Mutter geben oder deiner Chefin, der kommt überall klar. Irgendwie wäre der Platz hier dann verschenkt." - ich hätte irgendwie nicht gedacht, dass er das auch so empfindet.
So grübeln wir also hin und her. Und ich hab meinem Verein (casa cainelui) jetzt noch mal ne Anfrage geschickt, beschrieben, was wir suchen, was wir bieten und ob die eine Idee haben, wer da gut passen könnte. Ich bin sehr gespannt, ob dabei etwas herauskommt. Denn wenn das so wäre, würde wahrscheinlich schon in zwei Wochen hier der dritte Hund einziehen.
Ich hab da ja so meine Favoriten. Und gerade in diesem Moment fühlt sich dieser Weg für mich richtiger an. Aber das kann morgen auch schon wieder anders sein.
Boah, ich finde das so schwierig zu entscheiden.
Alles.
Morgen krieg ich Beschreibungen, Fotos und Videos aus dem Casa. Dann mal weitersehen, was das mit mir macht.
PS: Inlandstierschutz wäre übrigens natürlich eine Option - nur finde ich da nirgends einen Hund im Umfeld, der zu uns passen würde und bei dem noch nicht steht "reserviert" - dabei bin ich echt offen für alles, Optik ist mir völlig egal, unter 20kg wer super, egal ob Rüde oder Hündin - aber sobald ich einen sehe, den ich gut finde - zack, isser wech.
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Für mich liest sich das nach, Problemen suchen die ins eigene Leben passen.
Am Einfachsten macht man es sich und dem neuen Hund doch, wenn man gar nicht erst trainieren muss und es trotzdem passt. Gerade wenn ich da an so Themen wie alleine bleiben, Inkontinenz, groß und schwarz sein, Auto fahren oder Kinder mögen denke. Das sind oft absolute Ausschlusskriterien und Hunde die das nicht erfüllen können, haben es schwer. Aber ich bin mir sicher, wenn du genau analysierst, was du bieten kannst, findet sich ein Kandidat, der für euch unkompliziert und passend ist und dem man trotzdem was Gutes tut, weil eben nicht jedermanns Match.
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Und ich hab meinem Verein (casa cainelui) jetzt noch mal ne Anfrage geschickt, beschrieben, was wir suchen, was wir bieten und ob die eine Idee haben, wer da gut passen könnte. Ich bin sehr gespannt, ob dabei etwas herauskommt. Denn wenn das so wäre, würde wahrscheinlich schon in zwei Wochen hier der dritte Hund einziehen.
Ich hab da ja so meine Favoriten. Und gerade in diesem Moment fühlt sich dieser Weg für mich richtiger an. Aber das kann morgen auch schon wieder anders sein.Boah, ich finde das so schwierig zu entscheiden.
Ist Lisbeth unter deinen Favoriten?
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Es wäre ein Traum, wenn ich einen Hund aus dem Tierschutz importieren würde und der wäre so ein Sonnenscheinchen.
Genau dieser kleine Sonnenschein würde aber dann doch mit einiger Wahrscheinlichkeit auf der Pflegestelle landen, die du gerade frei gemacht hast, wenn du deren Hund nimmst . Einen Hund, "den keiner sonst nimmt" suchst du ja gar nicht, oder? Da verstehe ich persönlich tatsächlich nicht so richtig, warum dann nicht genau diesen Hund, den du auch in Deutschland wählen würdest, der tatsächlich bereits in Deutschland ist und um den sich vermutlich eh jede Pflegestelle reißt.
Alma und Bolle kommen eh mit allem klar? -
Für mich liest sich das nach, Problemen suchen die ins eigene Leben passen.
Ganz genau das!!
Danke! Das ist die perfekte Formulierung!
Ist Lisbeth unter deinen Favoriten?
Gut erkannt 😄 ja! Finde die beiden anderen, dann hast du ein Bingo! (Es sind noch mehr als zwei, die Chancen sind also besser als beim Lotto.)
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Dient der Thread jetzt dazu, deine Gedanken zu sortieren oder wozu?
Ich muss ehrlich gestehen, für mich sind das so grundsätzliche Dinge, die auch nur ich aus meinem persönlichen Gefühl heraus (mit meinem Partner) entscheide, dass ich nicht auf die Idee käme, ein Forum zu fragen, was ich jetzt tun soll?
Für mich steht aber auch dieser erhabene Rettungsgedanke nicht im Vordergrund. Ich will einfach nur einen Hund, der zu mir und meinem Leben und meinen vorhandenen Hunden passt.
Und ich bin auch egoistisch genug und habe sonst wirklich genug um die Ohren, um mir das hier bis zum Ende seines Leben reinzusetzen, was hier auch hinpasst und womit ich leben kann. Gerade bei Hunden aus Tierheimen, Sheltern und Co ist es doch für jeden einzelnen Hund schön, wenn er in das perfekt passende Zuhause kommt. Egal ob der Hund jetzt selbst eher schwierig oder einfach zu händeln ist. Jeder einzelne verdient ein passendes Zuhause, wenn er schon bis dahin verantwortungslos in die Welt gesetzt, nicht gewollt und nicht behalten wurde oder gar schlechte Erfahrungen machen musste.
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Meinen Ottilie habe ich seinerzeit als Direktimport übernommen, danach haben wir uns als Pflegestelle "etabliert". Wir haben immer nur einen Hund auf PS, und so die Möglichkeit, die Nase richtig kennen zu lernen und wirklich passende Leute zu finden.
Wir freuen uns jedes Mal riesig, wenn wir dann wieder jemanden glücklich gemacht haben und vor allem, zumindest einen von vielen, einen Endplatz außerhalb des Tierheims vermitteln zu können.
Unser nächster Pflegi kommt im März, ein älterer Rüde, der nach 10 Jahren ! endlich das Tierheim verlassen darf. Die Wahrscheinlichkeit, dass er tatsächlich bei uns bleibt, ist durchaus gegeben und möglich.
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Kleiner Gedanke am Rande:
Wenn jeder denkt, einen Hund wie Norbert nimmt doch jeder.; der kann überall hin.
Sind es dann nicht gerade Hunde wie Norbert die am Ende doch kein zu Hause finden, weil eben alle davon ausgehen, dass dieser Hund so oder so ein gutes zu Hause findet, weil ihm wirklich nahezu jeder gerecht werden kann.... und er genau deshalb immer und immer wieder dort gelassen wird?
(Ich denke da ein wenig an den Effekt der sich bei Menschen einstellt die nicht viel verdienen, aber zu viel um Unterstützung zu erhalten. Jeder geht davon aus, dass diese Menschen versorgt sind. Erst langsam wächst das Bewusstsein dafür, dass sie eben auch sehr wenig haben...LG
Franziska mit Till
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