Pubertäts-Baustellen?


  • So, dafür brauchte ich erstmal Ruhe um das zu lesen. Herzlichen Dank für deine ausführlichen Tipps 👍🏻👍🏻


    Zum Anspringen - ich habe es anfangs so gemacht, dass ich mich weggedreht hab, sobald sie gesprungen ist. In der Hundeschule wurde mir dann gesagt, ich solle das nicht machen, sie könne das nicht verstehen, ich solle sie mit dem Knie „wegkicken“. Aber das bringt echt überhaupt nichts. Und so Leute wie mein Vater zB, der schon 70 ist, hat das Timing da auch einfach nicht drauf, der stößt sie dann weg wenn sie gar nicht aktiv springt sondern schon wieder aufm Boden hängt.


    Das Problem mit dem Bellen an der Tür haben wir ja nicht, wenn’s klingelt. Ausschließlich dann, wenn jemand von allein rein kommt. Ich hab vorhin so überlegt, ob die Kinder vielleicht erstmal mit Klingeln reinkommen sollten 🤔


    Wenn mein Mann oder ich kommen bellt sie übrigens nicht, das beschränkt sich nur auf die Kinder.

    • Neu

    Hi


    hast du hier Pubertäts-Baustellen?* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Die Läufigkeit war von etwa Mitte/Ende November an für etwas mehr als vier Wochen.


      Ich werde mal versuchen die Gassigänge zu verkürzen. Wenn ich die Runde abkürze, sind’s nur 20 Minuten pro Runde 🤔

    • danke für den Link, das schau ich mir gleich mal an 👍🏻


      Ich weiß nicht, ob es direkt das Bett ist oder eher die Aussicht darauf, dass wir jetzt Gassi gehen. Vielleicht dreht sie das auch so auf. 🤔 Nach den Ferien gab es tatsächlich diesen einen einzigen Tag, wo ich den dann schwer schockierten Hund geweckt hab dadurch, dass ich aufgestanden bin 😂😂 da drehte sie dann auch schnell so auf.


      Beim Begrüßen beruhigt sie sich auch quasi sofort, wenn man sich zu ihr hockt und sie begrüßt, nur können/wollen meine Kinder das nicht, zumindest die Kleinen, weil sie vor dem stürmischen Hund dann einfach totale Angst haben.


      Dieses Hunde-Kinder-Ding war hier von Anfang an schwierig, am Anfang hatte der Hund nämlich panische Angst vor den Kindern und irgendwann löste sich dieser Knoten und nu ist es eher andersrum, weil sie jetzt einfach super aufdringlich ist.



      Mit Sicherheit hat sie ein Grund-Stress-Problem. Sie kam von „Ich kenne überhaupt nichts außer ein Tierheim und nen Wald drumherum“ in einen 7 (manchmal 8) Personen Haushalt mit Kindern und Katzen, nem Kindergarten und ner Grundschule in direkter Nachbarschaft in nem gut belebten Wohngebiet. Da find ich, dass sie nach drei Monaten eigentlich schon unfassbares leistet. Denn 95% vom Tag ist sie einfach nur ein unglaublich liebenswürdiger und toller Hund!

    • Klingt nach einem Hund der mit seinem Alltag komplett überfordert ist.


      Hunde in Rumänien wachsen nicht so auf wie in Deutschland, die sind nicht darauf selektiert und sozialisiert, 24/7 mit Menschen zusammen zu sein.


      Ich würde dem Hund ausreichend Freiraum

      vom menschlichen Zusammensein geben, die meisten Probleme legen sich sicherlich, wenn der Stresspegel nicht mehr auf Anschlag wäre. Alles andere ist Symptombekämpfung.


      Natürlich muss keine andere Person deinen Hund beim Anspringen erziehen, hier sollte denke ich dringend mal jemand fähiges draufschauen, wie ihr den Hund im Alltag führt, bevor es zu schlimmeren Problemen kommt.

    • Dieses Hunde-Kinder-Ding war hier von Anfang an schwierig, am Anfang hatte der Hund nämlich panische Angst vor den Kindern und irgendwann löste sich dieser Knoten und nu ist es eher andersrum, weil sie jetzt einfach super aufdringlich ist.

      Ich denke nicht, dass sich hier ein Knoten gelöst hat. Ihr Verhalten zeigt doch, dass sie massiv überfordert ist mit der Situation. Deshalb kann sie in dem Moment auch gar nicht lernen. Der Hund ist jetzt 10 Monate alt und mich würde es nicht wundern, wenn mittelfristig der erste, für euch unvorhergesehene, Biss kommt.


      Für mich klingt das nach 5 vor 12.

    • Gut die Vorredner haben hier schon klar gesagt: gestresster Hund!


      Hier ist wirklich wichtig ein Trainer, der zu euch nach Hause kommt (mehrmals) und mit euch arbeitet. Kann ich nur wirklich empfehlen. Hatte auch sehr lange mit einem stark gestressten Hund zu kämpfen.


      Hat die Hündin eine Ruhezone? Bett, Kennel oder Freilauf, in dem sie zur Ruhe kommt und dort auch komplett in Ruhe gelassen wird (kein Ansprechen, kein Streicheln…).


      Das vermehrte Urinieren würde ich auch defintiv auf den Stress schieben, wenn organisch alles abgeklärt ist.


      Das schwierige ist, dass man mit einem gestressten Hund echt schwer trainieren kann, weil er nicht aufnahmefähig ist. Ist ja bei Menschen nicht anders.

    • Beim Begrüßen beruhigt sie sich auch quasi sofort, wenn man sich zu ihr hockt und sie begrüßt, nur können/wollen meine Kinder das nicht, zumindest die Kleinen, weil sie vor dem stürmischen Hund dann einfach totale Angst haben.


      Dieses Hunde-Kinder-Ding war hier von Anfang an schwierig, am Anfang hatte der Hund nämlich panische Angst vor den Kindern und irgendwann löste sich dieser Knoten und nu ist es eher andersrum, weil sie jetzt einfach super aufdringlich ist.

      Google mal "Fiddle about Hund". Dieses aufgedrehte Herumgewetze kann auch eine Strategie der "4 F's" sein: Fight, Freeze, Fiddle und Flight


      Das "Fiddle about“ ist eine von vier Konfliktlösungsstrategien, der sogenannten "4F".
      Die Strategie, die am verkanntesten ist – weil oft völlig fehlinterpretiert – ist das "Fiddle about". Der Ausdruck bedeutet soviel wie…
      www.mirjamcordt.com
      Zitat

      Die Strategie, die sicherlich am verkanntesten ist, ist das "fiddle about". "Fiddle about" ist ein Überspielen einer schwierigen Situation, ein "Herumkaspern". Sehr häufig wird vom Hundehalter nicht erkannt, dass es sich dabei nicht um ein entspanntes Spiel handelt. Bei einem echten Spiel nimmt man das Umfeld als nicht belastend wahr, man kann sich erlauben, ins Spiel zu versinken. Stellt das Umfeld jedoch eine Belastung dar, so sind im "fiddle about" alle Antennen immer noch auf das Umfeld gerichtet, man kann es sich nicht erlauben, sich in ein Spiel zu vertiefen. Entsprechend abgehackt sehen auch die Spielbewegungen aus: Es wird mal kurz mit den Pfoten geklopft, um dann mal schnell nach rechts oder links zu schauen, dann folgt ein weiteres Gehüpfe, um dies dann wiederum zu unterbrechen und die Umgebung zu sichern.



      Ich denke, euer Hund hat für sich über die letzten 3 Monate Strategien entwickelt, wie er mit dem für ihn anstrengenden und immer wieder auch angstauslösenden Situationen umgehen kann, weil er zu wenig Lösungen von seiner Hauptbezugsperson angeboten bekommen hat (manchmal kann die Lösungen auch sein, den Hund aus der Situation zu schicken oder mal das Programm runterzufahren).


      Deshalb bin ich der Meinung, es braucht eine Person vor Ort, die sich das anschaut.

      Wenn du die ersten 3 Zahlen eurer PLZ einstellst oder ungefähr einen Anhaltspunkt, bis wohin ihr bereit wärt zu fahren, bekommt ihr hier sicher gute Trainerempfehlungen.

    • Ich danke euch! Die Trainerin unserer HuSchu hat eigentlich sehr viel Erfahrungen mit Auslandshunden, wir sind nächste Woche wieder da, da werde ich mal einen Hausbesuch mit ihr ausmachen, damit sie sich das anschaut.

    • da werde ich mal einen Hausbesuch mit ihr ausmachen, damit sie sich das anschaut.

      Finde ich sehr gut.


      Ich rechne damit, dass zunächst geschaut wird, wo und wie man deine Hündin komplett vom Netz nehmen kann.


      Ich hatte vor Kurzem mal gefragt, wieviel Zeit Forenteilnehmer benennen können, in der absolut nichts passiert.

      Kein Kommando, kein Anspruch und sowieso keine Aufgabe, einfach gar nichts.

      Hund ist einfach da, kann liegen, wo er will, nichts muss geregelt oder beeinflusst werden.

      Gefragt hatte ich das, weil ich in meinem Fall mit 2 Std. durchschnittlich pro Tag unzufrieden bin, und das als Auslöser etlicher Probleme identifiziert habe.

      Ich bin sehr überzeugt davon, dass nicht nur viele Verhaltensauffälligkeiten, sondern leider auch viele gesundheitliche Probleme, nur aus Stress geboren sind.

      Das ist keine neue Erkenntnis.

      Wenn man sich aber selber damit konfrontiert sieht, Stress zu reduzieren, denkt man nochmal genauer darüber nach.


      Ein Reset auf das absolut Notwendige könnte also die Lösung sein.


      Ich habe das jetzt so gelesen, dass bei euch Kinder jeden Alters zu unterschiedlichen Zeiten nach Hause kommen, nochmal abzischen, wiederkommen......

      Also normales, schönes Leben.


      Du schreibst, dass deine Hündin weniger aufdreht, wenn du mit zur Tür gehst.

      Das ist doch schon ein super Ansatz, weil sie bereit ist, Verantwortung abzugeben und Anleitung anzunehmen.


      Da du vermutlich nicht immer parat stehen kannst, würde ich zunächst über Managementlösungen nachdenken.

      Ganz nach dem, wie die räumlichen Möglichkeiten sind, denke ich da zunächst an Kindergitter.


      Die Sache, dass deine Hündin darauf erpicht ist, den kleineren Kindern Essen abzuringen, würde ich unbedingt sofort unterbinden.

      Da sehe ich tatsächlich auch ein großes Gefahrenpotential.

      Da sie lauert, was sie so ergattern kann, gäbe das bei mir eine klare Fortweisung.

      Zur Not mit räumlicher Trennung.

      Wenn sich da eine Ressourcenaggression ihren Weg bahnt, ist eure Hündin kein Familienmitglied mehr, welches ungefährlich für die Kleinen ist.


      Bei mir knallt es da also sehr unmissverständlich und bislang hat das jeder Pflegehund sofort verstanden.

      Hier braucht es ein sehr klares Signal, dass der große Mensch das nicht duldet.

      Ich meine das so, wie es gelesen wird.

      Wenn einem kleinen Menschen eine Ressource abgerungen wird, dann baue ich mich auf.

      Konkret gibt das einen Freiflug abseits des Schauplatzes.

      Wenn Hund da dann mal wieder auftauchen möchte, darf er sich das mit Wohlverhalten und Akzeptanz erarbeiten.

      Null Duldung für Ressourcenkonflikte mit kleinen Menschen.

      Mit großen Menschen auch nicht, aber die können sich besser selber vertreten...

    • Stimme vom Prinzip her zu - bei einem Hund, der initial aber Angst vor den Kindern hatte und generell ziemlich angstbelastet ist, würde ich auf Scherze wie ‚Freiflüge‘ verzichten. Zumal ja nicht klar ist, ob der Hund da einen Konflikt löst, für den ihm keine anderen Lösungen angeboten wurden.

      Wenn z.B. die Kinderangst durch ‚Schönfüttern‘ ‚therapiert‘ wurde, ist das mE ein hausgemachtes Problem, für das der Hund nichts kann.

      Und der Hund kann auch nichts dafür, dass er sehenden Auges in diese Situation gebracht wurde.

      Also - unterbinden ja, auf jeden Fall. Aber an den Hund angepasst, und nicht gewaltvollem Schema F.

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