Pubertäts-Baustellen?
-
-
Ich schreib mal mitten rein:
- sie ist sehr sehr „körperlich“ alles und jeder wird direkt angesprungen, angeschlabbert, man kann quasi keinen Meter gehen ohne sie. Das kommt natürlich vermehrt ins Spiel wenn sie jemanden das erste Mal am Tag sieht, aber auch zwischendurch tritt es immer mal wieder auf. Vor allem den beiden Kleinen Kindern (6&2) ist das eher unangenehm, weil sie sehr viel Kraft hat und auch sehr schmerzhafte Krallen und sie quasi umhaut. Jegliches weghalten, wegrufen, weglocken bringt überhaupt nichts, sie ist dann wie auf Autopilot. In der Hundeschule wurde mir gesagt, ich solle sie mit dem Knie „wegkicken“ („lieber kurz und klar einmal die Grenze gegeben …“) nur interessiert sie das nicht die Bohne …
Wenn sie das tun will, würde ich sie rechtzeitig (!) absitzen lassen mittels Kommado, und das da bestätigen. Also quasi schon, wenn sie am herrennen ist, das SITZ Kommado entgegenschmettern, vlt. sogar die Leckerlies dafür auf den Boden werfen. Jedenfalls nienicht für Anspringen dann streicheln oder auch nur darüber lachen. Seid Ihr dafür zu spät, kurz das Zimmer verlassen (vlt. Kindergitter einsetzen und hinter Euch schließen), sodaß sie merkt, ihr Hochspringen bewirkt das Gegenteil von dem, was sie will: Ihr geht außer Reichweite.
- sie klaut Essen. Immer und überall. Prinzipiell ist das kein Problem für mich, weil ich alles essbare einfach außerhalb ihrer Reichweite aufbewahre, so dass sie kein Erfolgserlebnis hat, nur versucht sie auch essbares aus (Kinder-) Händen zu klauen. Jeder Keks, jede Banane, jedes Bonbon führt hier dazu, dass ich permanent den Hund im Auge haben und wegdrängen muss, weil sie in der kleinsten unbeobachteten Sekunde sich unter den Nagel reißt was sie kriegen kann. Wenn sie doch mal was erwischt, nehme ich es ihr weg, damit sie keinen Erfolg damit hat.Meine Tochter hat das damals mit ihrem Ersten ganz einfach geregelt: gegessen wird am Eßtisch. Kind setzt sich auch für nen Keks oder so an den Tisch und gut ist (sie wollte keine Klebefinger vom Kind an den Möbeln, und das hilft eben auch gegen 4füßige Freßmoster *gg). BonBons gabs in dem Alter schlichtweg keine. Nicht wegen der Hunde, sondern wegen der Zähne. Muß ja nicht sein.
Oder man führt die Regel ein, daß Hund ins Körbchen geht, dann ißt Kind, dann kriegt Hund Freigabe, das Körbchen zu verlassen. Wie es halt für Euch besser machbar ist.
Aber das wird sich relativieren..... Casaova sprang auch anfangs aufgeregt um mich rum beim Aufstehen. Inzwischen bleibt er im Bett, bis er hört, ich ziehe mich an. Weil dann "muß" er mir meine Stiefel bringen. Hat er so angeboten, und ich habs gern aufgenommen, damit ich net angehüpft werde.
Er hatte gemerkt, wenn ich die Stiefel anziehe, gehe wir raus. Also hat er mir irgedwann beim Anziehen plötzlich die Schuhe vor die Füße geworfen *gg Nach Motto "rausgehn, komm, schnell!" Das hab ich mega bestätigt, mich gefreut etc., seitdem macht er das jeden Tag. Is so unser Ritual für "der Tag beginnt" ;-) Wesentlich angenehmer als Bossi früher, der damals jede Morgen fröhlich bellend auf mir rumgesprunge war, damit ich aufstehe..... "Los, komm, der Tag hat angefagen, laß uns was anstellen!" Jeder neue Tag war Grund für Party und wurde entsprechend gefeiert (ich fands aber immer einfach niedlich, und so bin selbst ich Morgemuffel mit einem Lachen auf de Lippen aufgestanden, es war einfach zu süß.....). Dagegen ist Nova heute harmlos *gg
- sie setzt sehr viel die Zähne ein. Zum Beispiel kommt sie morgens in mein Bett, legt sich zwischen mich und meinen Mann und kuschelt mit uns und sobald ich dann aufstehe, dreht sie total auf und „beißt“ mir in die Arme und Hände. Sie macht das auch, wenn sie spielen möchte und fängt von sich aus an, mir in die Hände zu beißen. Ich möchte das generell nicht, aber egal ob ich dann „schimpfe“, sie ignoriere, weggehe oder sie wegschubse, es macht keinen Unterschied, sie macht entweder direkt weiter oder versuchts halt später wieder.Gib ihr stattdessen beim Aufstehn was zu tun: vlt. trägt sie gern Dinge, die kann sie mit in die Küche nehmen. Oder sie holt Euch Schlappen. :-) Oder Ihr streut paar Leckerlies aufm Boden, die sie zusammesammeln kann, dann kommt Ihr ungeschoren in die Küche.
Tagsüber kannst sie auch is Körbchen bringen und was zu Knabbern geben, vlt. ein Kauholz oder so. Kauen baut Streß ab und beruhigt, und Ihr könnt Euer Ding machen.
- und sie bellt. Immer wenn jemand rein kommt. Und das ist bei einem Haushalt mit sechs mehr oder weniger erwachsenen echt oft der Fall. Vor allem um die Mittagszeit kommt einfach häufig ein Teenie nach Hause, bringt den Müll raus und kommt wieder rein, holt was und kommt wieder rein, kommt vom Sport wieder zurück oder oder. Es wird gebellt wie verrückt, bis sie denjenigen begrüßt hat. Wenn wir Besuch bekommen, auch wenn es für sie Fremde sind, und ich denjenigen an der Tür abhole, ist es kein Problem, aber jeder, der selbstständig hier reinkommt, wird angebellt.Hier würde ich mit "ist ok, wenn Du meldest, aber da ist Schluß" arbeiten: bellt sie, gehst Du kurz gucken, wers ist, dann lob sie und gib ein Leckerlie und führ sie ins Körbchen - Aufgabe beendet, weiterkläffen unnötig. Wenn sie ruhig ist, darf die Person sie auch begrüßen. Nicht SIE begrüßt die Person (sonst wird sie künftig u.U. das Kommado KÖRBCHEN selbständig auflösen!), sondern die Person kommt zu ihr!
Alternativ: bring ihr bei, daß die Klingel das Zeichen für "ab ins Körbchen" ist. Immer wenns klingelt, sag KÖRBCHEN und führ sie dahin (notfalls anfangs mit Leine fixieren, bis die Person gar reingekommen ist). Und sobald sie ruhig ist, darf sie vom Kind RUHIG begrüßt werden, und Du bringst ihr ein Leckerlie (NICHT das Kind, sonst dreht sie wegen "Kind kommt" vor lauter Erwartungshaltung aufs Leckerlie künftig noch mehr auf!). Wenn sie ruhig ist, Leine natürlich gleich wieder weg. Die dient nur dazu, das Kommando durchzusetzen, denn wenn Du sie ins Körbchen bringst, würde sie sonst wieder mitkommen, wenn Du die Haustür aufmachen gehst....
Wenn sie hochdreht, auch wenn das Kind zu ihr kommt, dann gar keine Begrüßung durchs Kind, sondern einfach 10 Minuten später ableinen, wenn sie ruhig ist, und laufen lassen.
So - das waren mal so meine Ideen, wie ich versuchen würde, dieser Situationen Herr zu werden. Aber vergiß dabei nicht: sie is halt noch Jungspud, alles auf eimal geht nicht, gib ihr Zeit, auch wenn Du das trainierst jetzt, das wird nicht morgen klappen. Überlegt, was Euch am Wichtigsten ist, ud fangt damit an. Wenn das Erste sitzt, das Nächste. Je nach Kapazitäten halt, bei Euch und beim Hund (v.a. hirnmäßig beim Hund)....
So, dafür brauchte ich erstmal Ruhe um das zu lesen. Herzlichen Dank für deine ausführlichen Tipps 👍🏻👍🏻
Zum Anspringen - ich habe es anfangs so gemacht, dass ich mich weggedreht hab, sobald sie gesprungen ist. In der Hundeschule wurde mir dann gesagt, ich solle das nicht machen, sie könne das nicht verstehen, ich solle sie mit dem Knie „wegkicken“. Aber das bringt echt überhaupt nichts. Und so Leute wie mein Vater zB, der schon 70 ist, hat das Timing da auch einfach nicht drauf, der stößt sie dann weg wenn sie gar nicht aktiv springt sondern schon wieder aufm Boden hängt.
Das Problem mit dem Bellen an der Tür haben wir ja nicht, wenn’s klingelt. Ausschließlich dann, wenn jemand von allein rein kommt. Ich hab vorhin so überlegt, ob die Kinder vielleicht erstmal mit Klingeln reinkommen sollten 🤔
Wenn mein Mann oder ich kommen bellt sie übrigens nicht, das beschränkt sich nur auf die Kinder.
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Bei eurem Programm wäre meine, nun 1,5 jährige, mega gestresst.
Zuviel, zu lange Gassi, da kommt sie gar nicht zur Ruhe, dann kommt noch unterschiedliche Aufregung beim Gassi dazu (fremde Hunde, viele Menschen, usw.)
Das viel pinkeln kann stressbedingt sein, wie lange ist denn die Läufigkeit her?
Sie braucht unbedingt mehr Ruhephasen (auf die sie sich verlassen kann), auch habe ich festgestellt, je mehr nach Schema F läuft, desto besser für den Hund. Kennst du ja von deiner Tochter.
Ansonsten würd ich sagen, sie ist frech und probiert sich, wenn sie bellt und sich aufdrängt, deine Tochter sie dann begrüßt, tja, dann hat Hund gewonnen und wird es wieder machen.
Das sind so ein paar kleine Baustellen, die ihr nach und nach in Ruhe angehen solltet, aber mit einem guten Trainer.
Ich glaube aber, mit mehr Struktur und Ruhe hättet ihr einen großen Teil schon geschafft.
Nur kurz zum Tagesablauf mit meiner
Gassi
Morgens: 30-40 min.
Mittags: 25-30 min.
Abends: 30-40 min.
Dazwischen hauptsächlich ruhen/schlafen (sie ist mit im Büro)
bissi spielen und trainieren
Kuscheln beim Fernsehen
vor dem schlafen gehen - im Garten lösen (2 min. max)
Alle 1-2 Wochen großes Hundetreffen - da gibt es keine Spaziergänge zusätzlich
1 x Woche Hundeschule, da entfallen 2 Gassigänge
am WE sind es schon auch längere Ausflüge, da ist sie dann aber auch erledigt
Die Läufigkeit war von etwa Mitte/Ende November an für etwas mehr als vier Wochen.
Ich werde mal versuchen die Gassigänge zu verkürzen. Wenn ich die Runde abkürze, sind’s nur 20 Minuten pro Runde 🤔
-
ich hab mal in dein Zitat geantwortet, sonst wird’s völlig wirr
Prima, allerdings kann ich jetzt nur im ganzen Block zitieren
Ich lass dir zum Trainieren beim Heimkommen der Family mal diesen Link da. Es gibt verschiedene Varianten, einfach "Die Sitzdose" googeln.
https://www.trainieren-statt-d…len-besucher/die-sitzdose
Das mit dem Kuscheln im Bett, hm, also ein Hund der hinterher drüber ist, bekommt hier natürlich den Auslöser weggenommen. Es gibt halt leider so viele verschiedene Hintergründe, warum der Hund was macht.
Aus seiner Sicht total logisch oder kann nicht anders, liegt es an uns, ihm zu helfen, wünschenswertes Verhalten zu zeigen und Stress abzubauen. Und wenn mein Hund nach dem Kuscheln im Bett in meine Arme schnappt, dann gibt's für ne Zeit kein Bett mehr hier, basta. Heißt ja nicht dass es für immer ist.
Ich hatte eine 3jährige Schäferhündin, als das erste Kind kam. Von Anfang an war für den Hund klar, dass das Kind den Hund nix angeht. Kein Kontaktliegen, kein Begrenzen, kein Anrempeln, kein Essen klauen. Allerhöchstens hinterher respektvoll mit gebotenen Abstand die Krumen aufklauben. Spielzeug war tabu, und Interaktion wurde von mir anfangs lange Zeit überwacht und geführt, vor allem als das Kind mobil wurde.
Noch was fällt mir ein:
Als wir auf der Suche nach einem Hund im Tierheim waren, wurde uns ein Wäller vorgestellt. Sehr stürmisch und hat sich auch so reingestresst, dass er einen angesprungen hat und in die Schulter gezwickt. Hat man ihn weggeschubst, wurde er immer stürmischer und gestresster und gröber (war dann auch ein Ausschlusskriterium, weil unser Sohn damit nicht hätte umgehen können). Die Lösung für diesen Hund war, sich zu ihm zu beugen oder in die Hocke zu gehen und ihn festzuhalten, also richtig zu umfassen und zu halten. Da hat er sich sofort beruhigt.
Ich selber hätte bei einem fremden Hund mein Gesicht nicht so nah am Maul haben wollen, aber die Pflegerin schien da sehr erfahren zu sein und der Hund reagierte darauf positiv.
Allgemein braucht es bei euch vielleicht einfach mehr Führung und Gestaltung der Interaktionen durch dich. Ins Körbchen schicken, auf die Decke oder kurzzeitig separieren kann auch helfen, um dem Hund zu vermitteln, dass das Verhalten, das er zeigt, nicht erwünscht ist.
Nichtsdestotrotz hat dieser Hund offensichtlich auch aus dem, was ich lese, einen Grundstress, und den sollte man ergründen und möglichst natürlich ausmerzen
danke für den Link, das schau ich mir gleich mal an 👍🏻
Ich weiß nicht, ob es direkt das Bett ist oder eher die Aussicht darauf, dass wir jetzt Gassi gehen. Vielleicht dreht sie das auch so auf. 🤔 Nach den Ferien gab es tatsächlich diesen einen einzigen Tag, wo ich den dann schwer schockierten Hund geweckt hab dadurch, dass ich aufgestanden bin 😂😂 da drehte sie dann auch schnell so auf.
Beim Begrüßen beruhigt sie sich auch quasi sofort, wenn man sich zu ihr hockt und sie begrüßt, nur können/wollen meine Kinder das nicht, zumindest die Kleinen, weil sie vor dem stürmischen Hund dann einfach totale Angst haben.
Dieses Hunde-Kinder-Ding war hier von Anfang an schwierig, am Anfang hatte der Hund nämlich panische Angst vor den Kindern und irgendwann löste sich dieser Knoten und nu ist es eher andersrum, weil sie jetzt einfach super aufdringlich ist.
Mit Sicherheit hat sie ein Grund-Stress-Problem. Sie kam von „Ich kenne überhaupt nichts außer ein Tierheim und nen Wald drumherum“ in einen 7 (manchmal 8) Personen Haushalt mit Kindern und Katzen, nem Kindergarten und ner Grundschule in direkter Nachbarschaft in nem gut belebten Wohngebiet. Da find ich, dass sie nach drei Monaten eigentlich schon unfassbares leistet. Denn 95% vom Tag ist sie einfach nur ein unglaublich liebenswürdiger und toller Hund!
-
Klingt nach einem Hund der mit seinem Alltag komplett überfordert ist.
Hunde in Rumänien wachsen nicht so auf wie in Deutschland, die sind nicht darauf selektiert und sozialisiert, 24/7 mit Menschen zusammen zu sein.
Ich würde dem Hund ausreichend Freiraum
vom menschlichen Zusammensein geben, die meisten Probleme legen sich sicherlich, wenn der Stresspegel nicht mehr auf Anschlag wäre. Alles andere ist Symptombekämpfung.
Natürlich muss keine andere Person deinen Hund beim Anspringen erziehen, hier sollte denke ich dringend mal jemand fähiges draufschauen, wie ihr den Hund im Alltag führt, bevor es zu schlimmeren Problemen kommt.
-
Dieses Hunde-Kinder-Ding war hier von Anfang an schwierig, am Anfang hatte der Hund nämlich panische Angst vor den Kindern und irgendwann löste sich dieser Knoten und nu ist es eher andersrum, weil sie jetzt einfach super aufdringlich ist.
Ich denke nicht, dass sich hier ein Knoten gelöst hat. Ihr Verhalten zeigt doch, dass sie massiv überfordert ist mit der Situation. Deshalb kann sie in dem Moment auch gar nicht lernen. Der Hund ist jetzt 10 Monate alt und mich würde es nicht wundern, wenn mittelfristig der erste, für euch unvorhergesehene, Biss kommt.
Für mich klingt das nach 5 vor 12.
-
-
Gut die Vorredner haben hier schon klar gesagt: gestresster Hund!
Hier ist wirklich wichtig ein Trainer, der zu euch nach Hause kommt (mehrmals) und mit euch arbeitet. Kann ich nur wirklich empfehlen. Hatte auch sehr lange mit einem stark gestressten Hund zu kämpfen.
Hat die Hündin eine Ruhezone? Bett, Kennel oder Freilauf, in dem sie zur Ruhe kommt und dort auch komplett in Ruhe gelassen wird (kein Ansprechen, kein Streicheln…).
Das vermehrte Urinieren würde ich auch defintiv auf den Stress schieben, wenn organisch alles abgeklärt ist.
Das schwierige ist, dass man mit einem gestressten Hund echt schwer trainieren kann, weil er nicht aufnahmefähig ist. Ist ja bei Menschen nicht anders.
-
Beim Begrüßen beruhigt sie sich auch quasi sofort, wenn man sich zu ihr hockt und sie begrüßt, nur können/wollen meine Kinder das nicht, zumindest die Kleinen, weil sie vor dem stürmischen Hund dann einfach totale Angst haben.
Dieses Hunde-Kinder-Ding war hier von Anfang an schwierig, am Anfang hatte der Hund nämlich panische Angst vor den Kindern und irgendwann löste sich dieser Knoten und nu ist es eher andersrum, weil sie jetzt einfach super aufdringlich ist.Google mal "Fiddle about Hund". Dieses aufgedrehte Herumgewetze kann auch eine Strategie der "4 F's" sein: Fight, Freeze, Fiddle und Flight
Das "Fiddle about“ ist eine von vier Konfliktlösungsstrategien, der sogenannten "4F".Die Strategie, die am verkanntesten ist – weil oft völlig fehlinterpretiert – ist das "Fiddle about". Der Ausdruck bedeutet soviel wie…www.mirjamcordt.comZitatDie Strategie, die sicherlich am verkanntesten ist, ist das "fiddle about". "Fiddle about" ist ein Überspielen einer schwierigen Situation, ein "Herumkaspern". Sehr häufig wird vom Hundehalter nicht erkannt, dass es sich dabei nicht um ein entspanntes Spiel handelt. Bei einem echten Spiel nimmt man das Umfeld als nicht belastend wahr, man kann sich erlauben, ins Spiel zu versinken. Stellt das Umfeld jedoch eine Belastung dar, so sind im "fiddle about" alle Antennen immer noch auf das Umfeld gerichtet, man kann es sich nicht erlauben, sich in ein Spiel zu vertiefen. Entsprechend abgehackt sehen auch die Spielbewegungen aus: Es wird mal kurz mit den Pfoten geklopft, um dann mal schnell nach rechts oder links zu schauen, dann folgt ein weiteres Gehüpfe, um dies dann wiederum zu unterbrechen und die Umgebung zu sichern.
Ich denke, euer Hund hat für sich über die letzten 3 Monate Strategien entwickelt, wie er mit dem für ihn anstrengenden und immer wieder auch angstauslösenden Situationen umgehen kann, weil er zu wenig Lösungen von seiner Hauptbezugsperson angeboten bekommen hat (manchmal kann die Lösungen auch sein, den Hund aus der Situation zu schicken oder mal das Programm runterzufahren).
Deshalb bin ich der Meinung, es braucht eine Person vor Ort, die sich das anschaut.
Wenn du die ersten 3 Zahlen eurer PLZ einstellst oder ungefähr einen Anhaltspunkt, bis wohin ihr bereit wärt zu fahren, bekommt ihr hier sicher gute Trainerempfehlungen.
-
Ich danke euch! Die Trainerin unserer HuSchu hat eigentlich sehr viel Erfahrungen mit Auslandshunden, wir sind nächste Woche wieder da, da werde ich mal einen Hausbesuch mit ihr ausmachen, damit sie sich das anschaut.
-
da werde ich mal einen Hausbesuch mit ihr ausmachen, damit sie sich das anschaut.
Finde ich sehr gut.
Ich rechne damit, dass zunächst geschaut wird, wo und wie man deine Hündin komplett vom Netz nehmen kann.
Ich hatte vor Kurzem mal gefragt, wieviel Zeit Forenteilnehmer benennen können, in der absolut nichts passiert.
Kein Kommando, kein Anspruch und sowieso keine Aufgabe, einfach gar nichts.
Hund ist einfach da, kann liegen, wo er will, nichts muss geregelt oder beeinflusst werden.
Gefragt hatte ich das, weil ich in meinem Fall mit 2 Std. durchschnittlich pro Tag unzufrieden bin, und das als Auslöser etlicher Probleme identifiziert habe.
Ich bin sehr überzeugt davon, dass nicht nur viele Verhaltensauffälligkeiten, sondern leider auch viele gesundheitliche Probleme, nur aus Stress geboren sind.
Das ist keine neue Erkenntnis.
Wenn man sich aber selber damit konfrontiert sieht, Stress zu reduzieren, denkt man nochmal genauer darüber nach.
Ein Reset auf das absolut Notwendige könnte also die Lösung sein.
Ich habe das jetzt so gelesen, dass bei euch Kinder jeden Alters zu unterschiedlichen Zeiten nach Hause kommen, nochmal abzischen, wiederkommen......
Also normales, schönes Leben.
Du schreibst, dass deine Hündin weniger aufdreht, wenn du mit zur Tür gehst.
Das ist doch schon ein super Ansatz, weil sie bereit ist, Verantwortung abzugeben und Anleitung anzunehmen.
Da du vermutlich nicht immer parat stehen kannst, würde ich zunächst über Managementlösungen nachdenken.
Ganz nach dem, wie die räumlichen Möglichkeiten sind, denke ich da zunächst an Kindergitter.
Die Sache, dass deine Hündin darauf erpicht ist, den kleineren Kindern Essen abzuringen, würde ich unbedingt sofort unterbinden.
Da sehe ich tatsächlich auch ein großes Gefahrenpotential.
Da sie lauert, was sie so ergattern kann, gäbe das bei mir eine klare Fortweisung.
Zur Not mit räumlicher Trennung.
Wenn sich da eine Ressourcenaggression ihren Weg bahnt, ist eure Hündin kein Familienmitglied mehr, welches ungefährlich für die Kleinen ist.
Bei mir knallt es da also sehr unmissverständlich und bislang hat das jeder Pflegehund sofort verstanden.
Hier braucht es ein sehr klares Signal, dass der große Mensch das nicht duldet.
Ich meine das so, wie es gelesen wird.
Wenn einem kleinen Menschen eine Ressource abgerungen wird, dann baue ich mich auf.
Konkret gibt das einen Freiflug abseits des Schauplatzes.
Wenn Hund da dann mal wieder auftauchen möchte, darf er sich das mit Wohlverhalten und Akzeptanz erarbeiten.
Null Duldung für Ressourcenkonflikte mit kleinen Menschen.
Mit großen Menschen auch nicht, aber die können sich besser selber vertreten...
-
Die Sache, dass deine Hündin darauf erpicht ist, den kleineren Kindern Essen abzuringen, würde ich unbedingt sofort unterbinden.
(…)
Bei mir knallt es da also sehr unmissverständlich und bislang hat das jeder Pflegehund sofort verstanden.
Hier braucht es ein sehr klares Signal, dass der große Mensch das nicht duldet.
(…) dann baue ich mich auf.
Konkret gibt das einen Freiflug abseits des Schauplatzes.
Wenn Hund da dann mal wieder auftauchen möchte, darf er sich das mit Wohlverhalten und Akzeptanz erarbeiten.
Null Duldung für Ressourcenkonflikte mit kleinen Menschen.
(…)
Stimme vom Prinzip her zu - bei einem Hund, der initial aber Angst vor den Kindern hatte und generell ziemlich angstbelastet ist, würde ich auf Scherze wie ‚Freiflüge‘ verzichten. Zumal ja nicht klar ist, ob der Hund da einen Konflikt löst, für den ihm keine anderen Lösungen angeboten wurden.
Wenn z.B. die Kinderangst durch ‚Schönfüttern‘ ‚therapiert‘ wurde, ist das mE ein hausgemachtes Problem, für das der Hund nichts kann.
Und der Hund kann auch nichts dafür, dass er sehenden Auges in diese Situation gebracht wurde.
Also - unterbinden ja, auf jeden Fall. Aber an den Hund angepasst, und nicht gewaltvollem Schema F.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!