Pubertäts-Baustellen?
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Wenn z.B. die Kinderangst durch ‚Schönfüttern‘ ‚therapiert‘ wurde, ist das mE ein hausgemachtes Problem, für das der Hund nichts kann.
Ja.
Und der Hund kann auch nichts dafür, dass er sehenden Auges in diese Situation gebracht wurde.
Nochmal unbedingt Ja.
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Für einen Hund ist halt nicht klar, warum er das Leckerli nehmen darf, das ihm das Kind hinhält, aber die Breze nicht, die das Kind durch die Gegend trägt.
Ich vermute, da wurde kein Freigabesignal mit dem Hund erarbeitet (🔮🔮🔮).
Dummerweise verlieren kleine Kinder immer wieder Essbares, halten es dem Hund sogar hin und lassen abbeißen oder lassen sich das Essen ohne Gegenwehr abnehmen vom Hund, ohne dass die Erwachsenen es so schnell sehen.
Das ist einfach verführerisch und darüber hinaus äußerst lohnend für den Hund.
Das hat für mich auch erstmal nichts mit Ressourcenaggression zu tun, sondern damit, was sich aus Hundesicht lohnt.
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Also - unterbinden ja, auf jeden Fall. Aber an den Hund angepasst, und nicht gewaltvollem Schema F.
Nein, natürlich keine Gewalt.
Wenn man aber jahrzehntelang mit größeren Hundegruppen zusammenlebt weiß man, wie man den Weg abschneidet, einschränkt wegdrängt.
Der Freiflug ist also ein optionsloses Abdrängen, deutlich abseits des Schauplatzes.
Diese Art der Fortweisung wird verstanden.
Ich ziehe hier absichtlich nicht die "ich habe auch Kinder Karte".
Es ist ein No Go, im Bezug auf Ressourcen, in der Art und Weise zu expandieren, dass eine Bedrängung stattfindet.
Altersunabhängig.
Kein Erfolg mit der Nummer, niemals.
Omas Keks ist also auch tabu.
Eine Null Toleranz Schiene ist deutlich und unmissverständlich.
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Es ist ein No Go, im Bezug auf Ressourcen, in der Art und Weise zu expandieren, dass eine Bedrängung stattfindet.
Die Bedrängung findet hier offenbar tagtäglich statt und auch unabhängig von Ressourcen:
sie ist sehr sehr „körperlich“ alles und jeder wird direkt angesprungen, angeschlabbert, man kann quasi keinen Meter gehen ohne sie. Das kommt natürlich vermehrt ins Spiel wenn sie jemanden das erste Mal am Tag sieht, aber auch zwischendurch tritt es immer mal wieder auf. Vor allem den beiden Kleinen Kindern (6&2) ist das eher unangenehm, weil sie sehr viel Kraft hat und auch sehr schmerzhafte Krallen und sie quasi umhaut. Jegliches weghalten, wegrufen, weglocken bringt überhaupt nichts, sie ist dann wie auf Autopilot
Wegdrängen scheint bisher keinen Erfolg zu haben (Fettdruck von mir) und wurde daher offenbar von dem Hund bisher nicht so "verstanden", wie es wünschenswert wäre.
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Für einen Hund ist halt nicht klar, warum er das Leckerli nehmen darf, das ihm das Kind hinhält, aber die Breze nicht, die das Kind durch die Gegend trägt.
Ich vermute, da wurde kein Freigabesignal mit dem Hund erarbeitet (🔮🔮🔮).Das denke ich auch.
Soweit ich das verstanden habe, ist eine lustige Familie mit Kindern jeden Alters.
Mit den verständigen Kindern kann man also Absprachen treffen.
Mit den Kleinen eher nicht.
Die sind tabu.
Ich habe noch nie eine Ressource dafür geopfert, dass ein Hund etwas lässt.
Sehr wohl aber dafür, dass er etwas tut oder anbietet.
Damit sind wir beim Alternativverhalten.
Wenn man jetzt also diese kleinen, krümelnden Menschen als Beispiel nimmt, gäbe es aus meiner Hand nichts Attraktives, während der Hund lauert.
Auch nicht für Blick.
Sollte er sich aber zurückziehen, würde ich das einfangen und shapen.
Jeden Meter.
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Die Bedrängung findet hier offenbar tagtäglich statt und auch unabhängig von Ressourcen:
Wegdrängen scheint bisher keinen Erfolg zu haben (Fettdruck von mir) und wurde daher offenbar von dem Hund bisher nicht so "verstanden", wie es wünschenswert wäre.Ich sehe auch genau da das Hauptproblem und genau da Potenzial für auflaufende Probleme.
Derzeit gibt es quasi keine Akzeptanz für Einschränkungen im Raum.
Wenn man sich aber jetzt größere Hundegruppen ansieht, haben nicht nur die Räume eine hohe Bedeutung, sondern auch die Achsen, quer durch den Raum, und das Streben in Richtung einer Ressource.
Also die Frage, wer in welcher Linie wohin geht.
Mir erscheint es so, als ob quasi Karten angelegt werden, mit Quadranten unterschiedlicher Wertigkeiten.
Küche, Eingänge, Tore, Zugang zu Menschen.
Die ernüchternde Wahrheit ist ja, dass wir eine Ressource sind.
Wenn wir jetzt also zurückkehren, zu den kleinen Menschen, die da in ihren Hochstühlen rumkrümeln, dann ist der Bereich komplett tabu.
Körpersprachliches Abdrängen ist keine Gewalt.
Die Frage ist nur, wie man es macht und wie überzeugend man dabei ist.
Ich locke keinen Hund weg.
Dabei lernt er nichts.
Bestenfalls etablierte ich eine Verhaltenskette.....
Kind bedrängen, Besuch bedrängen, Halter zwitschert mit Leckerei...
Zack, der Hund hat gelernt, was er tun muss.
Nein.
Bereiche und Situationen tabuisieren, Räume dichtmachen, Bereiche souverän besetzen.
Alternativverhalten erkennen, shapen und episch belohnen.
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Wenn man sich aber jetzt größere Hundegruppen ansieht, haben nicht nur die Räume eine hohe Bedeutung, sondern auch die Achsen, quer durch den Raum, und das Streben in Richtung einer Ressource.
Also die Frage, wer in welcher Linie wohin geht.
Mir erscheint es so, als ob quasi Karten angelegt werden, mit Quadranten unterschiedlicher Wertigkeiten.
Küche, Eingänge, Tore, Zugang zu Menschen.
Die ernüchternde Wahrheit ist ja, dass wir eine Ressource sind.
Dafür muss man allerdings auch erst einen Blick entwickeln als Halter. Also dafür, warum der Hund was macht.
Es mag in diesem Fall ein überdrehter, gestresster Junghund sein, der wie ein Flummi Konflikte über Bewegung löst (ohne festes Ziel oder Kalkül) und den Kindern das Essen wegschnappt, weil es vor seiner Nase rumbaumelt und weil er es kann, oder natürlich, wenn der Hund ressourcenorientiert ist, zb aufgrund einer Hungerproblematik in der Vergangenheit, dann arbeitet er auf diese Resource hin. Es gibt Hunde, die tun wenig "einfach nur so", mein aktueller Hund ist so. Der schaut nie "nur so" aus dem Fenster oder liegt "nur so" unterm Tisch, oben vorm Bad oder vor der Küche.
Ist manchmal nicht so einfach, das zu unterscheiden und zu erkennen, was der Hund da so "treibt", während man den Rest des Familienalltags und Beruf etc ja auch noch um die Ohren hat. Aber ja, ein Auge darauf ist sicher lohnenswert.
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Den Beitrag von DerFrechdax möchte ich unbedingt unterstützen. Ganz wichtiger Hinweis.
Und ich muss dazu sagen, dass ich nur Rumänen kenne die eher zu den "ernsteren" Hunden zählen. Würde mich echt interessieren ob das auch euer Eindruck ist?!
Ich habe bei den ersten Sätzen erst gedacht, dass es sich sehr junghundtypisch liest.
Aber von Beitrag zu Beitrag erinnerte es mich immer mehr an unseren Rumänen. Kontrolleti vom Feinsten, sehr überlegt und ernst in seinen Handlungen, Bodyguard, wachsam und trifft am liebsten und immer zu eigene Entscheidungen.
Aber das war ja nicht von Anfang an so, sondern war ein schleichender Prozess.
Und da würde ich bei eurer Maus schon sehr ein Auge drauf halten, und einen Ruheplatz etablieren wo sie sich wirklich verlässlich drauf schicken lässt.
Und wenn sie den Bodyguard raushängen lässt auch ruhig sofort schicken und ganz deutlich selbst den Besuch begrüßen und abchecken.
Meiner versucht sich immer total charmant an den Besuch zu schleichen, in dem er sich Schritt für Schritt langsam diesem annährt und den Clown raushängen lässt (gar nicht sein Naturell). Ziel ist nicht Aufmerksamkeit vom Besuch zu erhaschen sondern alles im Blick zu halten und zu kontrollieren.
Er ist ein Stratege durch und durch, und stets lösungsorientiert. Aber eben auch immer auf seine Art, er ist nur kooperativ bei einem sehr überzeugendem Vorteil für ihn.
Ist so witzig weil meine Aussi Junghündin das absolute Gegenteil ist. Die ist auf die Welt gekommen um Spaß zu haben. Völlig naiver, fröhlicher manchmal überdrehter Teenie mit unendlich viel bunter Knete im Kopf. Die würde sich ein Bein ausreißen um mir zu gefallen. So liebenswert dabei, dass sie die Herzen im Sturm erobert. Selbst das vom Rumänen, der komplett glücklich in einer Welt ohne Hunde wäre.
Aber so lesen sich deine Beschreibungen eher nicht, sondern so, als besteht schon das Risiko dass es ausufert.
Ich würde auch einen Trainer nach Hause holen.
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Ich zitiere jetzt mal keinen, weil sich ja die letzten Beiträge viel um die Essensproblematik drehten. Ja, das hab ich verbockt. Ich hab in einem der Ansätze, ihre Angst vor den Kindern zu lösen, die Kinder Leckerlies geben lassen. Nur über einen kurzen Zeitraum, weil es zwar Erfolg brachte, denn dieser Hund tut quasi alles für Essen, aber ich dann gelesen hatte, dass ich sie damit in einen Konflikt bringe.
Einfach weil sie das Leckerchen unbedingt möchte und sich dadurch gezwungen sieht, das Leckerchen trotz ihrer Angst von den Kindern zu nehmen. Und das wollte ich auf keinen Fall, also sind wir zu anderen Strategien übergegangen.
Inzwischen trenne ich sie mit dem Kindergitter komplett vom Wohnzimmer ab, wenn die Kinder etwas essen. Denn vor allem der zweijährige ist natürlich das Objekt ihrer Begierde. Er hält eben auch mal (unabsichtlich) irgendwas unter den Tisch, ihm fällt was runter, wenn er läuft und etwas hat ist es quasi direkt auf ihrer Höhe usw.
Sie soll auf keinen Fall Erfolg mit ihrem Quark haben. Da ich nicht permanent auf sie einsäuseln möchte und sie ständig wegzudrängen nur wieder Stress bringt, sperre ich sie aus. Da beruhigt sie sich dann auch schnell und liegt einfach im Flur.
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