Sterilisation - warum so selten (z.B. Mehrhundehaltung)?

  • Ja, nix anderes sagte ich. Siehe markierte Stellen in meinem Zitat.

  • Upps, okay, das x hab ich gar nicht wahrgenommen.

    Dann bin ich wenigstens nicht alleine - ich hab so oft den Eindruck, dass mein Hirn Informationen von außen erstmal zensiert, bevor es sie an mich weitergibt. |)

  • Das ist tatsächlich wohl nicht unumstritten. Einerseits die Vermeidung von Pyometras und die Übertragung von Krankheiten u.ä. durch Kastration, andererseits gibt es wohl auch Studien dazu, dass Sterilisationen (bestimmter) freilaufender Hunde z.T. die Population besser (!) unter Kontrolle halten können, da hormonell intakte (sterilisierte) ranghohe Tiere dazu beitragen können, dass rangniedrigere (nicht kastrierte/sterilisierte) Tiere sich nicht vermehren.

    Quelle?

    Eins der Bücher von Gansloßer.
    Falls ich zufälligerweise darüber stolpere, liefere ich gern die Details, aber jetzt sämtliche Bücher, die ich von ihm habe, en detail danach zu durchforsten, fehlt mir die Zeit und Muße. :emoticons_look:


    zu 0,00x% kann noch Nachwuchs gezeugt werden!

    Zumindest im Menschlichen Bereich... von daher denke ich, im Hündischen Bereich auch möglich...

    Das ist ein guter Einwand.
    Da würde mich interessieren, ob das bei Hunden auch der Fall ist (ob sowas mal wissenschaftlich untersucht wurde? hmm) und/oder ob die Medizin inzwischen soweit ist, dass man das idR verhindern kann. Vielleicht müsste der Eingriff dazu etwas weitreichender sein?

  • Quelle?

    Eins der Bücher von Gansloßer.
    Falls ich zufälligerweise darüber stolpere, liefere ich gern die Details, aber jetzt sämtliche Bücher, die ich von ihm habe, en detail danach zu durchforsten, fehlt mir die Zeit und Muße. :emoticons_look:

    Sorry, das ist aber das ist ein merkwürdiges Argument. Und Ganßloser schreibt btw. oft Dinge, die dann gar nicht so in der Primärquelle stehen. Wenn man das Paper nicht innerhalb weniger Minuten als zitierfähige Quelle angeben kann, verstehe ich nicht, warum man es überhaupt erwähnt....das macht ja den ganzen Sinn von Quellen nichtig.

  • Eins der Bücher von Gansloßer.
    Falls ich zufälligerweise darüber stolpere, liefere ich gern die Details, aber jetzt sämtliche Bücher, die ich von ihm habe, en detail danach zu durchforsten, fehlt mir die Zeit und Muße. :emoticons_look:

    Und Ganßloser schreibt btw. oft Dinge, die dann gar nicht so in der Primärquelle stehen

    Quelle?


    Eins der Bücher von Gansloßer.
    Falls ich zufälligerweise darüber stolpere, liefere ich gern die Details, aber jetzt sämtliche Bücher, die ich von ihm habe, en detail danach zu durchforsten, fehlt mir die Zeit und Muße. :emoticons_look:

    Sorry, das ist aber das ist ein merkwürdiges Argument. Und Ganßloser schreibt btw. oft Dinge, die dann gar nicht so in der Primärquelle stehen. Wenn man das Paper nicht innerhalb weniger Minuten als zitierfähige Quelle angeben kann, verstehe ich nicht, warum man es überhaupt erwähnt....das macht ja den ganzen Sinn von Quellen nichtig.

    Ich sollte mir da wirklich mal 'ne Datei anlegen, da hast du nicht ganz Unrecht. Ich wage aber mal zu behaupten, dass die wenigsten Menschen hier im Forum grundsätzlich immer alle Quellen direkt zur Hand haben, weil das in einem Forum für (wissenschaftliche) Laien idR nicht erforderlich ist. Aber ja, der Gedanke stimmt trotzdem.

  • Ich sehe den Vorteil einer Sterilisation beim Hund wirklich im Erhalt der Hormone (gibt ja mittlerweile Auswertungen dazu, wie sich Kastration auf den Körper auswirkt), aber dennoch absoluter Unfruchtbarkeit z.B. bei gravierenden Gendefekten, wo sich der Hund auf keinen Fall weiter vererben soll

    Klar. Aber der Deckakt alleine kann halt echt ein Problem sein. Von Verletzungen (z.B. ein Scheidenkrampf der ueber Stunden geht, ist nicht lustig. Weder fuer den Rueden, noch fuer die Huendin. Da passieren sehr schnell Verletzungen) ueber Keime bis zu Scheintraechtigkeiten (mehr als ohne Decktakt).

    Fuer mich muss auch ein sterilisierter Hund vom Deckakt abgehalten werden und dann hat es mAn eben keinen Vorteil :ka:

    Wobei es auch kastrierte Rüden gibt die noch Decken.

  • Yelly

    Gerade beim Auslands-TS ist es sinnvoll, weil - ausgehend von vor Ort bleibenden Hunden - gerade wichtig ist, dass Läufigkeiten ausbleiben (= weniger Stress in den Sheltern), Pyometras und Deckakte vermieden werden (= weniger Verletzungen).


    Das find ich komplett logisch.

    Ich Zitiere mal


    "...Kastrationsprogramme?

    Kastrationsprogramme von Streunerpopulationen bringen nicht das, was man sich bisher von ihnen erwartet hat. Dies beweist eine Studie aus Berlin. Besser als Kastrationen sind daher Sterilisationen von ranghohen Rüden, die in der Population belassen werden.

    Die Frage, ob die Kastration von Streunerhunden vor Ort, die sicherlich gut gemeint ist, auch zum Ziel führt, wird kaum gestellt. Doch gut gemeint ist oft das Gegenteil von gut gemacht. Es gibt eine Doktorarbeit, die die nachhaltigen Auswirkungen solcher Aktionen in Frage stellt. Die Studie ging zwar über Samtpfoten in Berlin, beschäftigte sich aber mit den Auswirkungen von Kastrationen auf die Population (B.Kalz, Populationsbiologie, Raumnutzung und Verhalten verwilderter Hauskatzen und der Effekt von Maßnahmen zur Reproduktionskontrolle, Diss. Univ. Berlin, 2001). In dieser Arbeit wurde nachgewiesen, dass einerseits die Kastration von Katern keinen Effekt auf die Population hat, und dass auf der anderen Seite, selbst wenn 2/3 aller Kätzinnen kastriert sind, die Population dennoch stabil bleibt bzw. weiter ansteigt. Und selbst wenn man alle kastriert (was in den entsprechenden Ländern nie möglich sein wird!), kommen andere nach.

    Die Kastration ist also nur zur Verhinderung der Fortpflanzung einzelner, individueller Tiere geeignet. Zur Verhinderung einer Überpopulation ist sie nicht geeignet, wenn diese Population in einem vorgegebenen Lebensraum günstige Bedingungen findet. Auf der anderen Seite gibt es fast keine Chance eine Art zu erhalten, wenn diese in der Region keine für sie wichtigen Lebensbedingungen wie Klima, Nahrung, Territorium etc findet. Auch von Füchsen weiß man, dass in Jahren, in denen viele geschossen und die Population dadurch eingedämmt wird,
in den Jahren darauf die Würfe größer sind und junge Fähen früher Nachwuchs bekommen, um die Lücken wieder aufzufüllen.

    Nachhaltiger als Kastration: Ranghohe Rüden sterilisieren

    Deutlich mehr Sinn macht es, die (ranghohen) Rüden zu sterilisieren, also lediglich den Samenleiter zu durchtrennen, denn dadurch bleiben sie hormonell intakt und werden einen Teufel tun, den Schwerenöter aus dem Nachbarort an „ihre Mädels“ zu lassen. Aber das spricht sich in diesen Kreisen nicht rum, es drängt sich das Gefühl auf, dass man gar nicht bemüht ist, andere, neue Wege zu gehen und sich einzugestehen, dass der bisher beschrittene Pfad eine Sackgasse ist....

    (Quelle Strodtbeck Merhaba! Block)

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