Ist das zu teuer für einen Welpen?
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Um mich dazu noch Mal zu Wort zu melden:
Ich habe mich für einen VDH Züchter entschieden weil ich keine Ahnung davon habe wie Papiere aussehen müssen. Man könnte mich also ganz leicht reinlegen indem man mir sagt: hier sind die Ergebnisse von unserem TA der bestätigt, dass die Eltern HD/ED frei sind, und die Papiere sind einfach gefälscht. (Und ich würde keinen Welpen bei jemandem holen wollen, der die Eltern nicht hat testen lassen)
Ich weiß nicht wie ein EU Heimtierausweis aussehen oder sich anfühlen sollte, etc.
Ich möchte mit dieser Entscheidung die größtmögliche Gewissheit haben, dass die Welpen gesund sind, die Elterntiere Familienhunde sind und gut behandelt werden, die Welpen an viele verschiedene Alltagssituationen und Geräusche gewöhnt wurden und ich bei Fragen oder Problemen immer einen Ansprechpartner habe, von dem ich annehme dass er Ahnung hat...
Für diese Voraussetzungen schien mir ein anerkannter, eingetragener und somit hoffentlich (größtmögliche Sicherheit) seriöser Züchter die beste Wahl zu sein
Richtig entschieden. Beim Golden Retriever ist in meinen Augen ein VDH-angeschlossender Verein alternativlos. Bei anderen Rassen sieht das anders aus. Aber einen Retriever würde ich persönlich auch nur bei einem der VDH-angeschlossenen Vereine kaufen.
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Einen Hund von einem guten Züchter holt man sich nicht, weil man Papiere "braucht", sondern weil man eine kontrollierte Zucht unterstützen möchte und einen Hund mit bestimmten Eigenschaften sucht. Papiere hat der Hund, WEIL die Zucht kontrolliert erfolgt, die Abstammung nachvollziehbar ist usw
Und weil, Papiere nur ein Abstammungs-Nachweis sind. Sie sagen nichts über einen Zuchtwert oder eine Zuchttauglichkeit aus. Die wird erst ab dem 12./15.Lebensmonat festgestellt.
Papiere taugen auch nicht zum Prollen und zur Angabe. Das sind einfach nur Unterstellungen.
Das Gericht rechnete damals die Kosten der Zuchthundehaltung und Auzucht gegen den Welpenpreis durch und kam zu dem Schluss, daß Hundezucht nach den Regeln des VDH und bei begrenzter Anzahl an Zuchthündinnen ein selbsttragendes Hobby ist und eben kein auf Gewinn ausgerichteter Neben- oder gar Haupterwerb.
Und weil es ein Hobby ist muss man es sich doch nicht komplett über die erwartende Lebenszeit einer Hündin finanzieren lassen.
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Und weil es ein Hobby ist muss man es sich doch nicht komplett über die erwartende Lebenszeit einer Hündin finanzieren lassen.
Verstehe ich das richtig?
Der Züchter soll so viel Engagement zeigen, dass er für sein Hobby noch draufzahlt - also mehr investiert ... damit die Welpeninteressenten was?
Einen sorgfältig mit viel Zeitaufwand (schon im Vorfeld, u. A. eben auch durch verpflichtende Bildungsveranstaltungen) aufgezogenen Welpen bekommen können, für den sie dann weniger zahlen als investiert wurde?
Ein seriöser Züchter soll also noch draufzahlen, damit der Welpeninteressent einen hervorragend gezogenen Welpen bekommt?
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die Sache mit dem Neuwagen ...
Als Hobbyzucht zählt gesetzlich, wenn nicht mehr als 2 Würfe pro Jahr fallen.
Jetzt stellt euch vor: Bei einem seriösen Züchter wird ein Wurf 8 Wochen lang betreut, und zwar sorgfältig - 8 Wochen ohne Unterbrechung keinen durchgängigen Nachtschlaf, 8 Wochen täglich - ohne die nächtliche Unterbrechung - mindestens 8 Stunden reine Arbeit mit der Komplettversorgung.
Nicht gezählt ist die "Rufbereitschaft", wo immer wieder nachgeschaut wird, ob alles in Ordnung ist/was wieder "gerichtet" werden muss.
Mal ganz ehrlich: Wenn jemand 1/3 des Jahres Knochenarbeit durch Überstunden leistet, weil ja neben diesem extremen Mehraufwand auch noch das normale Leben gewuppt werden muss - dann tut sich bei mir kein Neid auf, wenn er sich dann einen KLEINEN Neuwagen erlauben kann...
Aber nein - da wird nur gerechnet: 10 Welpen mal 2.400 Euro = 24.000 Euro - der scheffelt ja das Geld wie Heu!!!
... statt mal zu schauen, was dahinter steckt - und ob man denn selber bereit wäre, das zu investieren, was ein seriöser Züchter tatsächlich, nicht nur an monetärem Aufwand, da reinsteckt...
Nene, da holt man sich lieber den preiswerten Hund aus der Stallaufzucht - der kennt zwar nix, kann nix, die Herkunft und der, auch erbliche, Gesundheitszustand ist völlig uninteressant, ob die Hündin Mängel bei der Ernährung während der Trächtigkeit hatte ist ja auch irrelevant, dass einige der Welpen "es nicht geschafft haben" interessiert ja auch nicht - Hauptsache, der Preis "stimmt"...
Sowas kann nur von Menschen kommen, die mangels Interesse noch keinen einzigen Gedanken daran verschwendet haben, was seriöse Zucht eigentlich bedeutet.
Nein, es ist nicht der seriöse Züchter, dem Geld wichtig ist - es sind genau diese Menschen, denen seriöse Zucht am Arsch vorbei geht, weil sie nur das Geld sehen.
Soviel Borniertheit macht mich ...
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2.400 Euro liegt wohl etwas über dem Durchschnitt.
Möglicherweise hat das auch etwas mit den exorbitant gestiegenen Nebenkosten zu tun?
Heizkosten z. B. - bei Welpen in der Wohnungsaufzucht brauchst du eine angenehme Wohntemperatur, da kannst du nicht einfach sagen: "Ich heize jetzt ein paar Grad weniger, und ziehe mich dafür wärmer an.". Nur einer der möglichen Gründe, warum der Preis anscheinend etwas über dem Standard liegt.
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Und weil es ein Hobby ist muss man es sich doch nicht komplett über die erwartende Lebenszeit einer Hündin finanzieren lassen.
Nein.
Ein Züchter erbringt eine Leistung, verkauft ein Produkt und hat schlicht das Recht, sich dafür entlohnen zu lassen, ungeachtet dessen, was die bei der Zucht beteiligten Hunde ihn in ihrem Leben kosten.
Welchen Preis man für die Leistung als gerechtfertigt empfindet, ist da dann dem Übereinkommen von Käufer und Verkäufer überlassen.
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Ist das denn seltsam das leute bei 24.000 Euro Gewinn an einem wurf Welpen solche Gedanken haben?
24.000 Euro für 2 Monate Arbeit, das verdienen wohl die wenigsten in ihrem 40std. Job 😁 und die Ausgaben betragen da für einen Wurf auch nicht plötzlich 20.000 Euro oder so. Da bleibt genug über und darf es ja auch, jeder entscheidet selber wie viel Geld er einem anderen für ein Tier geben will. Ist es zu teuer kaufe ich woanders.
Aber man muss auch nicht so tun als wären 24.000 Euro nur peanuts.
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Wenn das alles im vernünftigen Rahmen für die Hunde läuft, kanns mir als Käufer dann nicht wurscht sein, was ein Züchter dann an Gewinn hat oder nicht?
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Klar soll ein Züchter nicht draufzahlen …. Aber bei Äußerungen wie: „Bei 3 Würfen im Jahr bleibt soviel hängen, dass ich nicht mehr (halbtags) arbeiten muss“, darf man doch auch überlegen, ob die Aufzucht stimmt und ob ma da von Hobby spricht.
Ganz aus ist es bei mir, wenn Hündinnen mit 6 Jahren dann „einen Platz als Prinzessin“ gesucht bekommen … da merkt man also, dass man selbst nicht gut mit ihr umgeht … oder will man nur „nutzlosen Fresser“, der im Alter auch noch Tierarztkosten verursacht, loswerden? Diese Hündinnen gibt’s dann ja auch „günstig“.
Leider gibts das öfter als man glaubt …
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Drittens gibt es einige Züchter, die steigen genau wegen solcher kritischen Punkte aus und kümmern sich rundum und bestens um ihre Hunde, stehen also definitiv nicht hinter den Ansprüchen zurück.
Aber steig da mal durch als Neuling... aber grundsätzlich volle Zustimmung.
Für diese Voraussetzungen schien mir ein anerkannter, eingetragener und somit hoffentlich (größtmögliche Sicherheit) seriöser Züchter die beste Wahl zu sein
Absolut richtig gehandelt! Als Neuling war mir damals mit der Dissidenz schon sehr unwohl (ich muss natürlich betonen: bei bestimmten Rassen ist die Dissidenz die absolut bessere Wahl oder mindestens nen Blick wert und von Qualzucht lässt man eh die Finger ist klar) und ich hab die Züchterin auch offen gefragt warum sie denn nicht unterm VDH züchtet.
Speziell mit DEINER Rasse hast beim VDH eh alles richtig gemacht, was ich da für Dinger von der "Gegenseite" mitbekommen habe.... Grusel.
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Und weil es ein Hobby ist muss man es sich doch nicht komplett über die erwartende Lebenszeit einer Hündin finanzieren lassen.
Ich mag die Bezeichnung als Hobby nicht. Ja, laut Urteil eher Hobby als Job/Erwerb steuerlich betrachtet. Auf das Leben betrachtet: Zuchthunde und Welpen lassen sich nicht mal eben in die Ecke stellen, wenn man gerade keinen Bock hat.
Davon abgesehen bezahlt man nicht "das Hobby" von anderen. Man kauft einen Hund für sich selbst. Und da kann man sich entscheiden: Wurde er ordentlich aufgezogen, hat er die beste Basis für ein gesundes Leben bekommen? Wurde mir damit schon Arbeit abgenommen?
Dann wurde auch reichlich Aufwand reingesteckt. Dann hat jemand sein Hobby so derartig ernst genommen, dass er einen mehr als Vollzeitjob nebenbei gemacht hat und zwar Minimum 2 Monate (die Vorbereitung kehren wir mal unter den Teppich). Und wofür? Damit es andere möglichst einfach haben und genau das bekommen, was sie wollen.
Warum genau sollte die Zeit, die Arbeit, das Wissen und das Können nicht bezahlt werden?
Wenn ich mir überlege, wie viele Leute aufschlagen, weil ihr Welpe dieses und jenes Problem hat. Die erstmal zum TA rennen müssen oder Trainer anheuern oder die Wohnung in eine Festung verwandeln. Das kostet auch ne Menge. Zeit, Geld, Nerven. Aber wenn der Züchter genau sowas verhindert und dem vorbeugt, soll/darf das nichts wert sein?
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Und wofür? Damit es andere möglichst einfach haben und genau das bekommen, was sie wollen.
Ich stimme dir zu, bis auf diesen von mir zitierten Punkt:
Ein seriöser Züchter macht das nicht, damit die Welpenkäufer es einfacher haben; Er macht das für den Welpen, damit dieser alle möglichen, nach neuestem wissenschaftlichen Stand durch entsprechende Anregungen/Reize zu fördernden, Entwicklungen vollziehen kann, derer es bedarf um keine Defizite zu haben.
Denn genau darum geht es bei seriöser Zucht: Fehlentwicklungen zu verhindern, denn diese haben beim Welpen lebenslange Auswirkungen.
Da steckt einfach ganz, ganz viel Herzblut drin - neben dem monetären und zeitlichen Aufwand.
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