Ist das zu teuer für einen Welpen?

  • Retriever kosten das halt. Sicher kommt die Preispolitik davon, dass es absolut beliebte Allrounder sind und auch sehr beliebt als Begleithunde sind.


    Zusätzlich zur Jagd hat man auch den Hundesport. Dummysport oder auch Obedience bietet sich an, hier sind klassische Jagdhunde noch weniger verbreitet.


    Wer nen Retriever will, wird in den sauren Apfel beißen müssen.


    Klar, rechtfertigt sich das sachlich schlecht. Der eine schaut dort aufs Geld und wählt deshalb eine andere Rasse, der nächste ist bereit zu zahlen. Wie bei vielen Dingen im Leben.

  • Klar, rechtfertigt sich das sachlich schlecht. Der eine schaut dort aufs Geld und wählt deshalb eine andere Rasse, der nächste ist bereit zu zahlen. Wie bei vielen Dingen im Leben.

    Selbstverständlich kann man das sachlich rechtfertigen, das ist genau mein Punkt.

    Rein jagdlich gesehen ist das Preis-Leistungs-Verhältnis mieserabel. Der Hund kostet mehr und kann und darf weniger und das noch nicht einmal herausragend gut. Niemand kauft sich einen Retriever für die Jagd, weil die so hammergeile Jagdhunde sind. Man kauft die sich eben weil sie außerjagdlich noch ein paar tolle Eigenschaften haben und das Außerjagdliche überwiegt, sprich weil sie als Gesamtpaket Hammergeile Hunde sind. (Oder weil man wirklich nur den Apport braucht und es sich dann natürlich so einfach wie möglich macht.)

    Was absolut legitim ist, solche Hunde braucht es! Das ist super!

    Aber der Preis kommt eben aus der (unlogischen überhöhten) Liebhaberschiene und nicht weil die so tolle Jagdhunde sind und sie zusätzlich noch mehr können als diese und deswegen logischerweise auch mehr kosten als die normalen Jagdhunde. Das war ja das Statement an dem ich mich aufgehangen habe.

  • Ich denke immer noch, dass er Unterschied im Preis zwischen z.B. Retrievern und ursprünglich deutschen Jagd- oder Gebrauchshundrassen einfach historisch gewachsen ist.

    Gebrauchshundführer sind rationaler, Begleithundführer emotionaler (und lassen sich daher leichter mit hohen Preisen über den Tisch ziehen) ... ach Quatsch!

    Als in den 80igern die Retriever langsam nach Deutschland kamen, kosteten häufige deutsche Rassen beim VDH so zwischen 700 bis vielleicht 1200 DM. Auch z.B. Dackel und Schäferhunde, die längst überwiegend als Begleithunde gehalten wurden.

    Retriever kamen mit 2000 DM aufwärts. Vielleicht kosteten sie einfach in England damals soviel? Jedenfalls ist der Unterschied etwa gleichgeblieben, obwohl die Preise in beiden Gruppen natürlich gestiegen sind.

  • Der Hund kostet mehr und kann und darf weniger und das noch nicht einmal herausragend gut.

    Hm... was kann und darf ein Retriever denn weniger als ein anderer Jagdhund (mal abgesehen von einem kleinen Terrier oder Dackel)?

    Also ich kenne durch den Dummysport wirklich einige, die ihre Retriever auch jagdlich führen und ich habe nicht das Gefühl, dass die noch Bedarf nach einem DK oder so hätten. Die Kombination mit Terriern kenne ich aber in der Tat relativ häufig.

    Insofern würde ich das schon so sehen, dass ein Retriever eben ein durchaus anständiger Jagdhund ist, der aber eben auch ein guter Begleithund und hervorragender Sporthund ist. Das war jetzt zwar nicht meine Argumentation, dass das einen höheren Preis rechtfertigt, aber völlig unlogisch finde ich es auch nicht.

  • Ich mag GR wirklich sehr sehr gerne

    Aber wir diskutieren hier nicht ernsthaft darüber dass sie einem Vollgebrauchshund gleichzusetzen sind


    Es fehlt Laut, Härte, Schärfe, etc

  • Ich mag GR wirklich sehr sehr gerne

    Aber wir diskutieren hier nicht ernsthaft darüber dass sie einem Vollgebrauchshund gleichzusetzen sind


    Es fehlt Laut, Härte, Schärfe, etc

    Wer hat denn etwas von gleichsetzen geschrieben? Ich habe lediglich geschrieben, dass bei den jagdlich geführten Retrievern die ich kenne offensichtlich kein Bedarf mehr für einen Vollgebrausjagdhund da ist.

    Und das ganze war ja jetzt von der Preisdiskussion aus betrachtet, ich selbst kenne mich bei den ganzen Jagdhunden überhaupt nicht aus um da eine große Meinung zu haben.

    Vielleicht kann AnjaNeleTeam da aber mehr dazu schreiben, sie bildet ihren Retriever ja auch wieder jagdlich aus.


    Übrigens kann ich dir sowohl beim Labrador als auch beim Golden auf Anhieb mehrere Linien nennen die Wildscharf sind.

  • Ich kenne hier echt viele Jäger mit Jagdhund, mag auch an den Revieren hier liegen, aber nicht einer hat einen Retriever als Jagdhund. Retriever sind hier aber gleich nach Schäferhunden bei uns im Dorf die häufigste Hunderasse. Also beliebt sind die durchaus, aber wie es scheint hier nicht so sehr bei Jägern.

  • Wäre das einen eigenen Thread wert?

    Welche Rolle spielen Retriever in der Jagdszene? oder so?


    Ich denke, hier sprengt es den Rahmen des Threads, denn es wurde ja kein expliziter Jagd-, sondern ein Begleithund gesucht.

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