Welpe frustriert mich
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Ja, voll Mega! Der Rest der Familie ist, wie man lesen kann, auch voll begeistert. Sie haben einen Hund im Haus, der aber kein Familienhund ist und vor dem einige Familienmitglieder Angst haben.
Jetzt soll er in einen Zwinger, wenn der Familienvater nicht zugegen ist, ganz mein Humor. So ein Exemplar lebt hier nebenan in meiner Nachbarschaft. Frau und Kinder sind nicht in der Lage, den Hund, einen Weimaraner, zu führen. Daher versauert er jetzt im Garten, in einer Zwingeranlage. Wenn die Familie Urlaub macht, natürlich ohne Hund, übernimmt der SchwieVa, der gnädigerweise zwei mal täglich ein paar Minuten mit ihm rausgeht. Den Rest des Tages sitzt der arme Kerl dann allein in seinem großzügig bemessenen Gefängnis.
Für mich ist diese Form der Haltung in einer Familie inakzeptabel, sorry. Egal, ob Gebrauchshund oder Begleithund. Was ist, wenn die einzige Bezugsperson des Hundes wegfällt, durch Krankheit z.B.? Wer übernimmt dann?
Ich kenne etliche Gebrauchshunde, die wunderbar in ihre Familien integriert sind. Die TS zeigt auch Interesse, wird aber ausgebremst. Und war bei der Frage nach der Anschaffung des Hundes nicht einmal maßgeblich beteiligt.
Was ist das eigentlich für eine Art über Dinge die man selbst nicht nachvollziehen kann, so herzuziehen? Man selbst und die eigenen Ansichten als Maß der Dinge zu nehmen und jeder der davon abweicht, ist der Feind?
Wenig A, aber viel M? ;-)
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Also ehrlich gesagt habe ich lange überlegt, ob ich hier überhaupt antworten soll. Aber scheinbar haben sich die Gemühter etwas beruhigt und hoffentlich kommt dieser Post nun bei niemanden in den falschen Hals.
Auf Grund meiner schlechter Erfahrungen mit dem Schutzhundesport von vor 10 Jahren möchte ich auch nicht auf den Zwinger, dich oder deinen Partner genauer eingehen und eventuell interpretieren was nicht ist. Aber ich kann dir vielleicht ein bisschen von uns hier erzählen...
Ich habe keine Ahnung, ob dir das hilft - aber vielleicht kannst du für dich/euch ja doch etwas raus ziehen was passt!!!
Hier ist nämlich vor einigen Monaten auch ein Hundekind eingezogen. Und nein, kein klassischer Familien/Begleithund, sondern ein Rottweiler-Schäferhund. Also nicht nur Gebrauchshund, sondern auch noch Listenhund in NRW. Und glaub mir, einiges hätte ich mir deutlich einfacher vorgestellt.
Natürlich informiert man sich als Hundehalter, macht sich Gedanken wie es umzusetzen ist usw. Auch hier! Alle involvierten Menschen haben ihren Segen gegeben, sich informiert, Unterstützung zugesagt. Alle haben sich gefreut.
Auch ich brauche an drei Tagen die Unterstützung meines Partners, der zwar Hunde liebt, aber keinen eigenen Hund gebraucht hätte. Natürlich wusste ich das es Arbeit und Nerven kostet, wenn ein Welpe einzieht. ABER jeder, absolut jeder hat mir plötzlich erzählt, was ich alles angeblich falsch mache. Ich bin in ein Loch gefallen und hatte den klassischen Welpenblues. Nicht weil der Hund etwas falsch gemacht hatte, aber weil sie niemanden belasten sollte (ich gehöre in die Kategorie - ich will es jedem Recht machen).
Vielleicht einmal - was in MEINEM Kopf los war:
Mein Hund ist kein klassischer Begleithund, sie muss später durch den Wesenstest.
Mein Hund soll nie jemanden Verletzen und soll erzogen sein. Besser jetzt als mit 40kg.
Wenn jemand Außenstehendes sie spielen und dabei schnappen sieht, laufe ich Gefahr, dass sie beim Ordnungsamt angezeigt wird.
Das alles war mir vorher bewusst. Das habe ich auch immer kommuniziert. Aber was kam in meinen Augen statt Unterstützung!? Och die will doch nur spielen. Ach die ist noch so klein. Sei doch nicht so streng und lass mal 5 gerade sein. Ich hatte ja auch schon Welpen, das verwächst sich...
Wenn mein Hund hohl dreht setze ich mich nicht stundenlang daneben und beruhige sie wie mein Mann. Dann kommt sie an die Hausleine und nach 5 Minuten schläft sie tief und fest.
Wenn sie auf dem Sofa ihre wilden 5 Minuten bekommt, gehe ich nicht mit ihr runter spielen, sondern verbanne sie vom Sofa. Und was kam als Reaktion - Kritik. Wie kannst du nur, du bist zu streng, bla bla bla...
Nach ich habe zickig reagiert kam folgendes von mir - NIX! Denn egal was ich sagte, meinte oder tat, es war per se falsch, zu streng, whatever.
Was ankam - du traust uns den Hund nicht zu. Egal was wir tun um dich zu unterstützen es ist falsch. Wir tun unser bestes und bekommen einen drauf...
Hier ist übrigens die Lösung nicht der Zwinger - sondern Akzeptanz. Hier sind aber auch keine Kinder involviert!!!
Nachdem wir alle mal vernünftig miteinander reden konnten (glaub mir das hat lange genug gedauert) akzeptieren wir, dass jeder SEINEN Weg gehen muss. Mein Mann ist grundsätzlich ein zuverlässiger und toller Mensch, dem ich vertrauen muss, wenn ich ihm den Hund anvertrauen will. Genau wie meine beste Freundin (die unsere Notfallbetreuung sein soll). Und ja, dass bedeutet auch, dass ich in manchen Dingen vielleicht doppelt und dreifach arbeiten muss, um Nachsichtigkeit anderer auszubügeln. Hätte mein Mann übrigens den Plan, mit einer anderen Hundeschule zu arbeiten, die vielleicht ganz anders arbeitet, als wir alle jetzt, hätte ich mir vermutlich einen Hundesitter gesucht und ihm den Hund auch entzogen. Nicht weil ich böse und gemein bin. Sondern weil dieser Hund eben nicht nur mit Keksen geführt werden kann.
Was mir bleibt ist ein Funken Schadenfreude, wenn er mir dafür wieder abends erzählt, was alles bei mir viel einfacher aussieht. Und ja - ab und zu kommt dann auch von mir ein sarkastisches - naja vielleicht ist mein streng doch nicht völlig falsch.
Ja mein Hund braucht auch schwarz-weiß-denken. Aber zum Glück hat sie in kurzer Zeit gelernt die Menschen zu unterscheiden. Wir fahren inzwischen eine gemeinsame Linie bzgl. erlaubt und nicht erlaubt. Haben gemeinsame Ziele. Aber jeder auf seine Weise und solange jeder authentisch bleiben kann werden die Regeln vom Hund akzeptiert. Seither läuft es hier viel entspannter und runder. Natürlich wird es immer mal ein Thema geben, in dem Spannungen auftauchen. Glaub mir ich freue mich schon sehr auf das Pubertier in ihr. Und ja auch sarkastische Spitzen gegen den Weg des anderen. Aber liebevoll gemeint und mit einer Portion Humor.
Ob unser Weg funktioniert - keine Ahnung, wird sich zeigen. Wir haben aber noch Plan B, C und D für den Fall wenn nicht. Und wir gehen den Weg inzwischen zum Glück gemeinsam!!!
Und ihr werdet EUREN Weg finden. Ihr alle seid doch dazu bereit!!! Ob dies nun Betreuung, Zwinger oder vielleicht doch ein gemeinsamer Erziehungsansatz sein wird ihr macht das. Also Kopf hoch - alles wird gut!!!
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Es gibt A: Arschlöcher die einen Zwinger missbrauchen, weil sie zu blöd sind sich um die Erziehung ihrer Hunde zu kümmern oder weil sie außerhalb der festgelegten Aufgabe den sie für den Hund bestimmt haben, gar kein Interesse daran haben sich mit den Befindlichkeiten des Lebewesens, dass sie angeschafft haben, auseinander zu setzen.
Und dann gibt es B: ganz normale Menschen, die ihre Hunde lieben und gut versorgen und eben einen Zwinger nutzen, weil es praktisch in manchen Situationen ist.
Den Zwinger als ganzes zu verteufeln finde ich falsch. Hier deutet doch nichts darauf hin, dass es sich in Richtung A entwickelt.
Ich finde aber auch dass hier einiges schief gelaufen ist und bin, obwohl ich selbst Gebrauchshunde halte, der Meinung, dass man etwas mehr parat haben sollte als grob sein. Natürlich brauchen gewisse Hundetypen andere Erziehungsmethoden, aber der Herr scheint ja nur die eine Schiene zu kennen, sonst könnte er seiner Frau doch in Ruhe erklären was es für Alternativen gibt.
Und ja, Hunde können ein "Ein-Person-Hobby" sein, auch innerhalb einer Familie. Aber dann hat man auch wirklich dafür zu sorgen, dass die restliche Familie nicht darunter leidet und das bevor die Frau am Zahnfleisch kriecht.
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aber der Herr scheint ja nur die eine Schiene zu kennen, sonst könnte er seiner Frau doch in Ruhe erklären was es für Alternativen gibt.
Und was wäre dein Vorschlag?
Wenn Hündin am Kleinkind hängt erstmal "Schatziputzi, bitte lass los, dann kriegste auch nen Keks" säuseln?
Nein, da muss man auch mal ernst werden und dann hat sich das ganze auch schnell erledigt. Bei manchen Verhaltensweisen gibt es kein Alternativverhalten, das muss beendet werden, Punkt!
Wir wissen doch gar nicht wie er mit der Hündin sonst umgeht. Er wird sie nicht für jeden Pups anbrüllen oder packen oder schubsen, aber in Kinder beißen ist wohl eines der Dinge bei dem man nicht mit der Keksdose daneben stehen sollte
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Ich sehe ehrlich gesagt das Problem gar nicht mehr.
Anscheinend hat da ein gutes, konstruktives Gespräch stattgefunden und der Mann möchte seine Frau entlasten. Auch klingt er in Sachen Hund nicht gerade unbedarft.
Das ist doch auf einem sehr guten Weg hier! (Solange man keine Szenarien zusammenspinnt, die nicht gegeben sind)
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Es scheint sich ja in eine Richtung zu bewegen die für euch alle passen wird. Vielleicht kann dein Mann dir aber schon ein paar Sachen zeigen die du mit der Kleine machen kannst, die halt nix mit Erziehung zu tun haben. Vor allem wie du sie zu Hause zur Ruhe bringen kannst, damit wäre schon viel gewonnen.
Prinzipiell verstehe ich schon das nur einer für die Erziehung zuständig ist, bei uns bin da sich. D.h. aber nicht das mein Mann nix mit ihr unternehmen kann oder ihr sagen kann was sie gefälligst zu unterlassen hat. (ist aber kein Gebrauchshund)
Ich hoffe aber inständig das die Beschreibungen aus deinem Ausgangspost, bzgl. der Erziehung überspitzt gemeint sind, denn "anschreien, schubsen, packen, mit Härte erziehen", passt nicht in mein Verständnis für Hundeerziehung. Wobei ich nicht meine das Hund nur mit Lob, Keksen und ignorieren zu erziehen ist. Jeder Hund braucht auch mal klare Ansagen, egal ob Begleit- oder Gebrauchshund. Ja, da gibt es auch mal nicht nette Korrekturen, das sollten aber die Ausnahmen sein. Ich habe Hunde gesehen die sich aus Angst vor Herrchen angepinkelt haben, da bricht mir das Herz.
Dein Mann hat sich halt etwas verschätzt mit dem Aufwand der auf dich zukommt, für ihn geht das wahrscheinlich nebenher, für dich ist es harte Arbeit. Dazu kommt das klarerweise die Kinder an erster Stelle kommen.
Ich wünsche euch von ganzem Herzen das ihr alle gemeinsam einen tollen Hund heranzieht, der Sport- und Familienhund sein kann.
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Für mich ist diese Form der Haltung in einer Familie inakzeptabel, sorry. Egal, ob Gebrauchshund oder Begleithund. Was ist, wenn die einzige Bezugsperson des Hundes wegfällt, durch Krankheit z.B.? Wer übernimmt dann?
Wenn die Grunderziehung durch ist, ist das doch kein Thema mehr.
Wir reden hier nicht von einem wilden Tier, das keinen an sich ran lassen wird,wenn Herrchen mal im Bett liegt.
Sondern von einem Welpen, dem aktuell einfach noch die nötigen Grenzen und die Erziehung fehlt, um sich in diesem Umfeld mit so kleinen Kindern schon richtig benehmen zu können.
Das ist kein Monster und kein das wird kein Kaspar Hauser, nur weil er an drei Tagen in der Woche für ein paar Stunden im Zwinger warten wird, statt wie bisher allein in einem Zimmer.
Pawsitive ich finde, es klingt sehr vielversprechend, was ihr euch da jetzt gemeinsam überlegt habt.
Und ja, bei großen Rassen ist es durchaus üblich, dass die als Welpen aus dem Haus ausziehen und dann im "Zwinger" leben, auch wenn bei vielen anderen Rassen da mittlerweile dann andere Namen dafür gefunden werden wie "Welpenstube" oder "Welpenhaus" einfach weil es netter und verkaufsfördernder klingt und nicht diese Vorurteile hervorruft wie "Zwinger".
Ich denke, mit diesen kleinen Kompromissen und dieser Übergangslösung auf die ihr euch gerade verständigt, werdet ihr euren gemeinsamen Weg schon gehen und wenn der Hund älter und erzogener ist, sieht die Welt auch gleich ganz anders aus. Lass dir da einfach nicht zu viel Angst machen und von außen einreden, dass es ganz falsch und furchtbar ist, nur weil es nicht in allen Punkten der aktuell modernen Vorstellungen von Leben mit Hund entspricht.
Darin liegt nämlich das Geheimnis des Glücklich seins mit Hund, dass ihr für euch als Familie und euren Hund einen Weg findet, der für euch ganz individuell passt. Das kann, wie du siehst, zeitweise durchaus stark von dem "üblichen" abweichen. Aber es geht nicht darum, irgendeiner gesellschaftlichen Norm zu entsprechen, sondern es geht darum, dass alle Beteiligten glücklich und zufrieden zusammen leben können.
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Eine Box haben wir übrigens, aber mein Mann will nicht, dass ich sie da den ganzen Tag einsperre, was ich verstehen kann.
Das ist eh (zurecht) nicht erlaubt und ich finde es gut dass er/ihr euch dagegen entscheidet.
Es ist wirklich interessant wie negativ aufgeladen das Wort Zwinger ist (für den strenge Anforderungen gelten zwecks Größe etc) aber die (stundenlang geschlossene) Box im Gegenzug dazu so so oft verharmlost wird. Das ist hier nicht auf dich oder sonst wen bezogen sondern ne allgemeine Erfahrung die ich machen durfte...
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Ich verstehe bei all den Seiten einfach nachwievor nicht, warum nicht einfach während der Abwesenheit des Mannes für Begrenzung gesorgt wird.
Sei es über Hausleine, beim überdrehen oder auch separater Raum (da wo dein Mann HO macht z.B) mit Kindergitter.
Beides habe ich bei unserem stinknormalen Aussi Welpen auch genutzt, nicht weil sie ständig überdrehte, sondern weil sie lernen sollte, dass sich nicht immer alles um sie dreht.
Und gerade bei Besuchskindern ect war das unglaublich hilfreich.
Aber warum zum Geier einen Zwinger?
Für den Hund macht es einen himmelweiten Unterschied ob er draußen ganz alleine ist oder drin bei den Menschen in Hörweite.
Für meine Hündin wäre das die Höchststrafe.
Und wir hatten selbst mal zwei DSH aus Leistungslinie, das waren die loyalsten und familienbezogenste Hunde der Welt, die wirklich Bedarf hatten eng beim Menschen zu sein.
Und durch sie kenne ich einige Hunde die teilweise im Zwinger gelebt haben, bzw es immer noch tun, und die haben alle was gemeinsam. Die kläffen ununterbrochen.
Vielleicht ist der Zwinger auch deshalb so negativ bei mir abgespeichert.
Wenn es ums erleichtern geht, eben alle 2-3 Stunden kurz in den Garten tragen, absetzen und wieder rein.
Wenn das nicht geht wegen der Kinder, joar dann macht der Mann das eben nach der Arbeit weg.
Aber in dieser Konstellation müssen alle ein paar Abstriche machen.
Ansonsten kann ich deinen Mann gut verstehen im Bezug auf den Hund, aber die ganz feine englische Art ist es auch nicht.
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Für meine Hündin wäre das die Höchststrafe.
Ich frage mich immer wie man es schafft seinen Hund so abhängig zu machen ... das ist doch der totale Stress fürs Tier.
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