(Welpen)Erziehung von Schäferhunden und anderen Gebrauchshunden
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Ich mutmaße, meiner hatte geträumt - ich konnte mich damit trotzdem nicht anfreunden
Kann gut sein. Manchmal beißt man auch als Mensch im Schlaf. Hab ich gehört.
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Hi
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Was ist dein Problem?
Vermutlich, dass wir unsere Erlebnisse nicht mit diversen Einzelstudien aus dem angelsächsischen Sprachraum belegt haben - wie immer
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Spannend. Diese ganzen Hunde, die in den Kopf beißen wollen, aber keine SoKas sind.
Was ist dein Problem?
Die Normalisierung vom Hundeweitwurf (2-3 m sind halt...weit...) und Hunden, die ihren Haltern mit Beschädigungsabsicht in den Kopf beißen wollen.
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Warum scheinen sich die meisten darüber einig zu sein, dass positives Training ohne Strafe und teils Grobheit nicht möglich ist?
Ich greife den Satz jetzt nochmal raus.
Du schaffst es ja auch nicht ohne Strafe.
Im anderen Thread schreibst du, du schimpfst mit deiner Hündin, wenn sie im Haus unsauber ist. Ganz abgesehen davon, dass es dem Hund gegenüber unfair ist, in der Situation zu schimpfen, wenn man körperliche Auslöser noch nicht ausgeschlossen hat, ist das was du da machst in der Lenrtheorie ganz eindeutig als Strafe definiert. Genau genommen sogar als positive Bestrafung.
Egal wie du es für die privat benennst, welches Etikett du im Alltag auf dein Verhalten klebst, es ist Strafe. Du bestrafst deinen Hund für unerwünschtes Verhalten in der Hoffnung, dass er dieses Verhalten in Zukunft seltener zeigt.
Und das ist der Punkt, wieso viele Hundehalter diesem "nur positiv" Trend so ablehnend gegenüber stehen. Weil er bisweilen einfach verlogen ist. Niemand arbeitet in der Erziehung und Ausbildung seines Hundes komplett ohne Strafe und wenn jemand das behauptet, gibt es zwei Möglichkeiten a) ihm fehlt das notwendige Grundlagenwissen, um erkennen zu können, was "Strafe" ist und wann er sie anwendet oder b) er will sein Gegenüber absichtlich in die Irre führen und verschweigt gezielt, wie er straft bzw verpasst seinem Handeln harmlos klingende, neue Bezeichnungen um das Wort "Strafe" zu vermeiden und somit beim Gegenüber eine andere Wirkung zu erzielen, während man suggeriert, dass "Strafe", wie sie andere nutzen immer an der Grenze zur Gewalt liegt.
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Achtung böser Mod:
Die Nebendiskussion wer hier die krasseren Hunde kennt und wer was an Strafaktionen und Attacken "normal" findet, endet an dieser Stelle jetzt.
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gelöscht wegen Mod-Ansage
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Und das ist der Punkt, wieso viele Hundehalter diesem "nur positiv" Trend so ablehnend gegenüber stehen. Weil er bisweilen einfach verlogen ist. Niemand arbeitet in der Erziehung und Ausbildung seines Hundes komplett ohne Strafe und wenn jemand das behauptet, gibt es zwei Möglichkeiten a) ihm fehlt das notwendige Grundlagenwissen, um erkennen zu können, was "Strafe" ist und wann er sie anwendet oder b) er will sein Gegenüber absichtlich in die Irre führen und verschweigt gezielt, wie er straft bzw verpasst seinem Handeln harmlos klingende, neue Bezeichnungen um das Wort "Strafe" zu vermeiden und somit beim Gegenüber eine andere Wirkung zu erzielen, während man suggeriert, dass "Strafe", wie sie andere nutzen immer an der Grenze zur Gewalt liegt.
Ich habe keinen Gebrauchshund, werde nie einen besitzen (find aber die meisten wirklich toll, würde Helfstyna gerne ihr Schokodil klauen und wahrscheinlich in 1-2 Stunden reumütig und leise weinend zurückbringen... ) aber ich finde das ist hier ein verdammt wichtiger Absatz. Ich habe das Gefühl, dass auch über Social Media, eine Art "0-Strafe-nur-positive-Bestätigung"-Bubble entstanden ist, und da mittlerweile nicht nur ein gesellschaftlicher Zwang besteht, so wenig "Strafe" wie möglich einzusetzen (weil ist ja verpönt und alles soll unbedingt nur über positive Verstärkung erfolgen!) sondern vieles einfach auch wirklich verlogen daher kommt. Da steckt mittlerweile eine Menge Marketing dahinter; ich habe mir einen Spaß gemacht und bin ein paar Tage in diese "Alles nur positiv!"-Bubble eingetaucht, um zu sehen, wie sehr sich die meisten "Trainer" dieser, ja, man kann es schon fast Glaubensrichtung nennen, selbst widersprechen. Dann wird da stundenweise darüber diskutiert, was man seinem Hund antut, wenn man ihn zB körperlich bei etwas blockieren will, und im nächsten Reel sieht man, wie dieser Trainer eben genau das tut. Es ist wirklich ein wenig wild.
Ich habe keinen Gebrauchshund, aber auch ich versuche, alle vier Quadranten der Lerntheorie zu nutzen, angepasst auf den Charakter, die Sensibilität und das Gemüt meines Hundes. Mehr kann und will ich dazu auch gar nicht sagen, finde nur diesen Absatz von Helfstyna wirklich punktgenau, gerade dahingehend, dass dieses "Keine Strafe, niemals nie" wirklich auch ein wenig Selbstbetrug und Augenwischerei ist. Ohne jemanden jetzt persönlich damit zu meinen oder anzusprechen.
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Naja, wenn man leichtes Schimpfen als Strafe ansieht, dann ja, dann strafe ich auch. Aber ich werde dabei nicht laut oder wende irgendeine Form von Körperlichkeit an.
Ich sage einfach sowas wie "Nein Jessie, das macht man nicht" und wenn sie aufhört gibt es ein Leckerchen.
Ich schaue also IMMER dass ich nach dem Schimpfen das gewünschte Verhalten belohne.
Meine Hündin kommt aus dem Ausland, von der Straße und hat sehr viel mit ihrem Maul kommuniziert, nie böse oder gefährlich, aber ich hatte einige blaue Flecken.
Sie deshalb bestrafen, anzuschreien oder gar grob zu werden kam mir nie in den Sinn. Sie wollte anfangs keine Spielzeuge, weil sie das Konzept nicht kannte. Deshalb habe ich immer, wenn das Beißen zu sehr weh getan hat in einer quitschigen Stimme "Aua" gerufen. Sie war davon so perplex, das sie kurz aufgehört hat und genau in dem Moment gab es ein Leckerchen.
Ja, es hat Wochen gedauert bis sie damit aufgehört hat, aber ich finde Geduld in der Hundeerziehung sehr wichtig.
Wenn dich jemand dauernd schubst und ärgert, sagst du dann "Hey Liebelein, wenn du damit aufhörst, bekommst du einen Schokokeks"
Naja, wenn ein Mensch das tut, dann sage ich der Person natürlich, dass sie aufhören soll. ABER Menschen sind nun einmal keine Hunde. Sie haben ein Verständnis von Falsch und Richtig. Hunde kennen dieses Prinzip nicht und deshalb macht es in meinen Augen einfach keinen Sinn sie für etwas anzuschreien oder zu schubsen, dass sie nicht verstehen. Der Hund weiß nicht warum es falsch war. Deshalb ist es für mich so wichtig ihm das RICHTIG beizubringen.
Und "nur für ein bestimmtes Hobby gehalten", das schließt du daraus, das Kommandos sehr durchdacht und darauf ausgerichtet trainiert werden?
Naja, es wurde ja ein paar Mal geschrieben, dass Hunde nur Kommandos für den Sport kennen. Ich finde das nicht sehr durchdacht, weil sie damit keine Werkzeuge für den Alltag haben.
Die Frage ist, was würdest du tun, wenn dein Hund sich Nachbars Katze geknallt hätte? Bittebitte sagen? Mit einem Leckerli vor seiner Nase wedeln? Überlegen welches Alternativverhalten du ihm anbieten willst?
Jessie war eine Jägerin. Wir haben über ein Jahr trainiert, an der Schleppleine, im kontrollierten Freilauf. Umleitung ist das Zauberwort. Sie hat gelernt, dass ich viel spannender bin als die Katze oder das Eichhörnchen. Sollte sie wirklich ein anderes Tier erwischen, dann wäre das eine Ausnahmesituation, so wie manche hier geschilderten (ins Gesicht beißen z.B.) DA würde auch ich grober werden, weil es um Leben und Tod geht. Aber viele beschreiben dieses Verhalten ja in der stinknormalen Erziehung.
Was verstehst Du denn unter streng?
Anschreien, Schubsen, Packen, schlagen, anrempeln. Sowas in die Richtung.
Magst Du das genauer definieren?
"Normale" Erziehungstipps sind für mich das was man von Trainerin vermittelt bekommt. Alternativen anbieten, klickern, belohnen für richtiges Verhalten anstatt für falsches zu bestrafen.
Richtig ungut werde ich wenn sie meint entscheiden zu wollen ob der Besuch jetzt schon lange genug da ist oder nicht oder wenn sie glaubt, dass sie mit ihren 12 Monaten noch immer aus Frust in mich reinbeißen kann. Ja, da werde ich körperlich. Ich schlage sie nicht, aber ich gebe ihr unmissverständlich zu verstehen, dass sie gerade großen Mist gebaut hat.
Aber warum? Wenn sie Besuch nicht mag, dann schick sie auf ihre Decke, mach einen Maulkorb oder eine Leine dran. Hast du schon einmal darüber nachgedacht, dass sie mit einem Jahr noch immer beißen will, weil sie eben von dir frustriert ist? Von deiner Erziehungsweise?
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Ich sage einfach sowas wie "Nein Jessie, das macht man nicht" und wenn sie aufhört gibt es ein Leckerchen.
Ich schaue also IMMER dass ich nach dem Schimpfen das gewünschte Verhalten belohne.Schön dass das bei dir geht.
Hier würde daraus z.B schnell Verhaltensketten entstehen. Passt halt nicht jeder Ansatz auf alle Hunde, darum gibt es gute und schlechte Hundetrainer.
Was die Rasse angeht gibt es die und die Vertreter. Bei den Gebrauchshunden ist das Zuchtziel entscheidend und wenn man sich mal damit befasst und div. Exemplare kennenlernt, kommt man schnell aus der Romantik von "Nein, das machen wir nicht - feini!" raus. Und wenn man nicht fähig ist einem solchen Hund die Grenzen und Regeln aufzuzeigen und sich durchzusetzen selbst wenn Hündchen aus frust attackiert, ist man für diese Rasse halt einfach nicht geeignet. Das ist völlig in Ordnung, aber es macht die Halter solcher Rassen nicht automatisch zu Monstern wie gerne mal ausgerufen wird.
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Naja, es wurde ja ein paar Mal geschrieben, dass Hunde nur Kommandos für den Sport kennen. Ich finde das nicht sehr durchdacht, weil sie damit keine Werkzeuge für den Alltag haben.
Ich habe das unter anderem geschrieben.
Der Alltag mit meinen Hunden funktioniert auch ohne Kommando für jeden Pups wunderbar. Warum muss ich meinen Hunden für jede Bewegung ein Kommando beibringen? Sie lernen durchaus Werkzeuge für den Alltag. Sie lernen, dass man sich an mir orientiert und das ist das wichtigste. Das führt nämlich zu Freiraum. Sie lernen Grenzen und innerhalb dieser Grenzen dürfen sie sich frei entfalten. Ich bin kein Freund davon einem Hund alles vorzukauen, er soll auch eigene Entscheidung treffen dürfen. Das einzige Kommando, dass mir wirklich wichtig ist und dass einfach sitzen muss für ein sicheres Zusammenleben ist das "Stop" Kommando. Sie wissen genau, dass ich da keinen Spaß verstehe.
Aber warum? Wenn sie Besuch nicht mag, dann schick sie auf ihre Decke, mach einen Maulkorb oder eine Leine dran. Hast du schon einmal darüber nachgedacht, dass sie mit einem Jahr noch immer beißen will, weil sie eben von dir frustriert ist? Von deiner Erziehungsweise?
Und was soll sie auf ihrer Decke? Warum soll ich sie da festkleben? Maulkorb wird manchmal angewendet, wenn sie einen miesen Tag hat, aber selbst dann gibt es immer noch Ansagen, wenn sie sich wie ein Arsch verhält.
Besuch wird nicht bedrängt, belagert, gestalkt, gestellt etc. Das ist einfach so und da kenne ich auch nichts. Das muss jeder meiner Hunde akzeptieren. ICH entscheide ob und wie lange jemand in meinem Haus ist.
Und was meinst, dass sie von mir frustriert ist? Das ist sehr menschlich gedacht.
Sie ist die meiste Zeit eine super entspannte Hündin, aber sie hat nun einmal ihre Momente und das wird einfach nicht geduldet. Sie braucht Grenzen um sich wohl zu fühlen. Würde ich sie alles durchgehen lassen hätte ich keinen Freiraum in meinem eigenen Haus. Sie würde alles kontrollieren wollen und das macht einen Hund fertig, teilweise so sehr, dass er krank wird.
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