(Welpen)Erziehung von Schäferhunden und anderen Gebrauchshunden
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Ich hatte da letztens eine *nette* Diskussion auf FB mit einer Dame, das Nein schon als böse Strafe sah welche die Hunde verängstigt und einschüchtert....... Ich war doch ziemlich irritiert und sprachlos.
Ich führe Terrier ; diese nette Wesen die mit unklarer Führung überhaupt nicht können und dann Chaos verbreiten bei dem Versuch selber zu führen.
Konsequenz und Beständigkeit ist hier normal. Was einmal verboten ist, das bleibt verboten und was einmal erlaubt wurde bleibt auch erlaubt.
Und ja, ich werde auch mal grob und drängel oder treibe zur Eile an indem ich auf sie loslatsche und sie sich dadurch in Bewegung setzen muss will sie nicht geschoben werden.
Genauso weiß sie, das es keine tolle Idee ist Vögel, Fährräder oder Roller zu jagen.
Und die Anstandsdame sowie die guten Manieren an die Bordsteinkante abzustellen um eine gepflegte Kneipenprügelei anzuzetteln ist auch nicht cool.
Ergibt eine verbale deutliche Ansage samt Stopkommando. Dringt das nicht durch gibt es den Griff ins Geschirr und ein bestimmtes Weiterführen.
Ohne Leine ist bei mir auch wer unterwegs der hört und klappt das geht es halt wieder an die Leine.
Ich liebe und schätze Jette sehr, aber sie hat ihre Grenzen und wird bei Bedarf auf diese eingebremst.
45,5 cm mit 15 kg durchgeknallter Irish ist weder witzig noch harmlos.
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Hi
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Boop Zum Thema Gebrauchshunde fand ich diese Threadsammlung total spannend: Hundeanfänger und Gebrauchshunde
Ich lese gerne immer wieder zu den unterschiedlichen Hundetypen, mir war früher nie bewusst wie speziell sie z. T. sind und was für Welten zwischen (wild aus der Luft gegriffen) Boder Collies, Pointern und Schäferhunden liegen. Es ist einfach total faszinierend und ich wünsche viel Spaß beim Lesen, falls du die Threads nicht schon lange entdeckt hattest.
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"Normale" Erziehungstipps sind für mich das was man von Trainerin vermittelt bekommt. Alternativen anbieten, klickern, belohnen für richtiges Verhalten anstatt für falsches zu bestrafen.
Das verwirrt mich.
Es gibt da draußen unzählige Hundetrainer. Und ich glaube, du wirst für jede mögliche Hundeerziehungsmethode irgendwo einen Trainer finden, der dazu rät. Nach deiner Definition gäbe es dann ausschließlich "normale" Erziehungsmethoden und gar nichts unnormales.
Naja, wenn ein Mensch das tut, dann sage ich der Person natürlich, dass sie aufhören soll. ABER Menschen sind nun einmal keine Hunde. Sie haben ein Verständnis von Falsch und Richtig. Hunde kennen dieses Prinzip nicht und deshalb macht es in meinen Augen einfach keinen Sinn sie für etwas anzuschreien oder zu schubsen, dass sie nicht verstehen. Der Hund weiß nicht warum es falsch war. Deshalb ist es für mich so wichtig ihm das RICHTIG beizubringen.
Hunde haben wohl kein Verständnis von Moral. Aber sie haben durchaus Regeln fürs Zusammenleben. In andere reinzubeißen ist auch unter Hunden kein netter Umgang. Und auch unter Hunden würde das Verhalten nicht geduldet werden. Also so gesehen gibt es durchaus ein "Richtig" und "Falsch" für Hunde. Die leben ja nicht mit willkürlichen Regeln zusammen.
Können sie ihr Verhalten reflektieren? Vermutlich nicht. Das ist aber unabhängig von der Trainingsmethode. Warum wir etwas nicht wollen können wir Hunden also eh kaum klar machen. Ich glaube, mein Balu wird nie verstehen, warum er kein Essen draußen aufsammeln soll. Egal, ob ich das positiv trainiere oder über Strafe.
Sie deshalb bestrafen, anzuschreien oder gar grob zu werden kam mir nie in den Sinn. Sie wollte anfangs keine Spielzeuge, weil sie das Konzept nicht kannte. Deshalb habe ich immer, wenn das Beißen zu sehr weh getan hat in einer quitschigen Stimme "Aua" gerufen. Sie war davon so perplex, das sie kurz aufgehört hat und genau in dem Moment gab es ein Leckerchen.
Ja, es hat Wochen gedauert bis sie damit aufgehört hat, aber ich finde Geduld in der Hundeerziehung sehr wichtig.Und das finde ich wirklich spannend. Dass du dich wochenlang (!) beißen lässt, weil du nicht die Rückmeldung geben möchtest, dass das Verhalten nicht ok ist.
Ich bin ehrlich, dafür ist mir meine eigene körperliche Unversehrtheit doch zu wichtig. Und vor allem auch die meiner anderen Schutzbefohlenen (Neffen und Nichten), mit denen ich mich gerne umgebe.
Ich finde es gut, möglichst positiv zu trainieren. Aber ich kann wirklich, so sehr ich es versuche, nicht verstehen, wie man es unmoralisch finden kann, sich selbst gegen körperliche Angriffe zu verteidigen und zu kommunizieren, dass man nicht verletzt werden möchte.
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Sie deshalb bestrafen, anzuschreien oder gar grob zu werden kam mir nie in den Sinn. Sie wollte anfangs keine Spielzeuge, weil sie das Konzept nicht kannte. Deshalb habe ich immer, wenn das Beißen zu sehr weh getan hat in einer quitschigen Stimme "Aua" gerufen. Sie war davon so perplex, das sie kurz aufgehört hat und genau in dem Moment gab es ein Leckerchen.
Ja, es hat Wochen gedauert bis sie damit aufgehört hat, aber ich finde Geduld in der Hundeerziehung sehr wichtig.ich pick mir das mal raus. Ich bin auch Clickerer, positive Schiene. Hunde sind aber mehr als Leckerliautomaten und manipulierbare Spielbälle unseres Gutmenschtums. Sie sind Tiere, die selbst auch als solche handeln und ihr Gegenüber - also uns als Besitzer - auch als Gesamtheit wahrnehmen. Als Person, so wie wir uns ihnen gegenüber verhalten. Unser Körpersprache, unsere Mimik, Stimmungen, alles gehört dazu.
Dein Schimpfen - wer weiß schon, wie das bei deinem Hund ankommt, wenn du die plötzliche Stubenunreinheit schon nicht als mögliche Krankheit erkennen willst sondern Angst vor einer Verhaltensstörung hast. Da heißte es: Du mußt noch sehr sehr sehr viel lernen.
Ich hab zum Glück von Hunden gelernt und nicht von Menschen, die alles so interpretieren, daß es in ihr Weltbild passt, aber nicht in das von Hunden.
Hunde können ganz klar ihr Gegenüber a) einschätzen und b) ja und nein mitteilen.
Und wenn ihnen jemand permanent auf die Pelle rückt, dann kommt irgendwann ein Nein. Mehr oder weniger sanft. Und dieses Grenzenziehen ist auch notwendig für die gemeinsame Basis, die Verlässlichkeit.
Es gibt Hunde, die geben bei einem quietischen Aua erst mal so richtig Gas. Und wenn sich ihr Gegenüber auch noch beißen läßt, umso lustiger. Aber ernstzunehmender Begleiter ist man dann halt nicht. Solche Hunde finden sich dann in den Tierheimen, so ab dem Alter von 3 Jahren herum, wenn sie halt ernster werden und ihre quietschigen Besitzer an die Wand nageln. Solche Hunde findest Du in so fürchterlichen Anlagen wie der Hellhoundfoundation, oder irgendwo ausgesetzt, weil Menschen in ihrem Wahn, Hunde zu vermenschlichen, den Hund im Hund ignoriert haben. Und das ist Gewalt, auch wenn das niemand hören möchte.
Damit sage ich aber nicht, daß es Schläge, Schreie etc benötigt, aber die Fähigkeit, Hunde als Hunde und Individuen wahrzunehmen und Grenzen zu ziehen, dem Hund einen klaren Rahmen vorzugeben, wer man ist und wer er ist in der Lebensgemeinschaft Mensch - Hund.
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Ich sage einfach sowas wie "Nein Jessie, das macht man nicht" und wenn sie aufhört gibt es ein Leckerchen.
Hihi. Das fänd theo super. Quatsch machen und dann fürs aufhören belohnt werden 😁
Und der ist kein Gebrauchshund 😏
Sogar mein Pferd hatte das ganz schnell raus
Er ist beim Spazierengehen immer stehn geblieben. Ich dachte ich mach das positiv und fürs weitergehen bekommt er dann was.
Das hat keine 2 wiederholungen gebraucht, bis er merkte: ah super. Wenn ich stehenbleiben und dann weitergehe, krieg ich was 😆)
Und sorry, aber ich musste bei der Vorstellung schon gerade etwa lachen:
Welpe, der das Wort "nein" eh noch nicht kennt will ins Baby beißen und man sagt: nein nein, dutzidutzi, das macht man aber nicht!
Unser Schäferhund früher hat uns als Kinder immer in die Waden gezwickt beim Laufen.
Meine Eltern hatten leider keinen Plan und haben das auch einfach laufen gelassen. Wir sind halt davongerannt. Fand der Hund toll. Sind wir stehengeblieben, fand der Hund das auch toll. Die hat auch einige Shirts unserer Freunde und von uns zerrissen. Weil: keine Grenzen gesetzt. Hatten halt Glück, dass das damals noch andere Zeiten waren...
Irgendwie scheinst du dir nicht vorstellen zu können, dass es auch etwas außerhalb deines Tellerrandes gibt.
Mein Trainer, der schäfis führt seit etlichen Jahren (ja, auch sehr erfolgreich im Sport, trotzdem.wohnen die gabz normal bei der Familie und werden auch im sport positiv trainiert. ), geht z.b. mit meinem.blümchen ganz anders um. Seine Frau hat Hütis. Das sind einfach manchmal 2 Welten.
Oh, jetz muss ich erstmal gucken, ob ich im richtigen Thread bin 😅
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Ich bin ja eine Wattebauschwerferin und werde dafür, gerade im Vereinsleben, oft belächelt. Aber sogar ich, die zu 95% positiv erzieht setzt Grenzen. Es gibt Themen da braucht es einfach kein Alternativverhalten. Diese Themen sind vor allem Beißen, egal ob Mensch oder Tier.
Da werde ich auch ich mehr als deutlich, weil es einfach nicht geht. Mit "mehr als deutlich" meine ich übrigens nicht, dass ich meine Hunde verprügle, aber es gibt schon einmal einen Rempler, einen Stoß, einen Schubser, wie auch immer du es nennen magst, wenn auf meine verbale Warnung nicht eingegangen wird.
Warum scheinen sich die meisten darüber einig zu sein, dass positives Training ohne Strafe und teils Grobheit nicht möglich ist?
Weil es in den meisten Fällen einfach nicht möglich ist. Selbst bei meinem Zwerg braucht es ab und an mal eine strengere Erinnerung, dass manche Dinge einfach nicht erlaubt sind.
Meine fast 17 Jährige Hündin, die leider verstorben ist und ein echtes Lämmchen war kam nicht ganz ohne "Strafe" bzw. Konsequenzen für gewisses Verhalten durchs Leben.
Warum macht Alternativverhalten aufzeigen keinen Sinn?
Macht es, unbedingt. Ich bin ein Freund von Alternativverhalten. Aber es gibt einfach Situationen, da musst du punktgenau und schnell reagieren. Situationen die du einfach nicht wiederholt wissen willst. Da ist keine Zeit um eine Alternative aufzubauen.
Warum ist es okay sich einen Hund nur für ein bestimmtes Hobby (Sport) anzuschaffen und ihn nur darauf zu trainieren und vorzubereiten?
Solange der Hund in diesem Hobby aufgeht und Spaß hat sehe ich daran nichts verwerfliches. Es gibt schwarze Schafe in der Welt des Hundesports, aber die gibt es auch bei den stinknormalen Familien mit Hund.
Warum nutzen sogar Züchter für die Welpen schon Zwinger?
Nicht alle, aber die meisten nutzen einen, weil die Piranhas alles zerstören. Versuch mal einen Wurf von, sagen wir, 6-8 Schäferhunden in einem Haus zu halten, wenn die einige Wochen alt sind.
Schäferhunde sind willensstark und vehement, aber werden nur gedeckelt und klein gemacht, sobald sie es wagen das zu zeigen. Wie passt das zusammen?
"Deckeln" ist das falsche Wort. Es müssen Grenzen gesetzt werden. Manche meiner Hunde würden liebend gerne den Nachbarshund samt Nachbarn verspeisen. Das geht eben nicht. Dafür haben sie in anderen Bereichen des Zusammenleben die Möglichkeit sich zu entfalten, wie eben z.B. im Sport.
Wo hört Konsequenz auf und wo fängt Gewalt an? Würdet ihr eure Welpen schlagen, wenn es notwendig wäre?
Konsequenz und Gewalt sind zwei unterschiedliche Dinge. Ja, sie können zusammen ausgeführt werden. Aber Konsequenz heißt für mich, dass ein gewisses Verhalten verboten wird und auch verboten bleibt und das wirklich umgesetzt wird. Gewalt ist körperliche oder seelische Grausamkeit.
Ab welchem Alter beginnt diese strenge Erziehung? Bereits beim Züchter?
Kommt auf den Züchter an, aber ja, die meisten Züchter von Gebrauchshunden lassen ihren Welpen nicht alles durchgehen und arbeiten da auch nicht nur mit Alternativen.
Warum sind Schäferhunde und Gebrauchthunde so anders? Warum denkt ihr dass ihr über normalen Erziehungstipps steht?
Jede Rasse ist gewissermaßen anders. Gebrauchshunde sind anders als Begleithunde, Begleithunde sind keine Jagdhunde usw.
"Normale" Erziehungstipps sind eben oft wirklich für eine breite Masse gedacht und nicht für Individuen. Ich kann doch einen Malteser nicht mit den gleichen Methoden wie einen Mali erziehen. Das wäre für beide Hunde unfair.
Wie gesagt, ich persönlich lehne positive Verstärkung in der Erziehung nicht ab, aber zu denken man kann einen Hund ganz ohne Strafe erziehen ist utopisch.
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Bei meinem eigenen Hund reicht übrigens auch ein "aua" und ignorieren.
Aber der ist halt auch ein Blümchen im Alltag. Da hätte mein schäfi früher drüber gelacht.
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Deshalb habe ich immer, wenn das Beißen zu sehr weh getan hat in einer quitschigen Stimme "Aua" gerufen. Sie war davon so perplex, das sie kurz aufgehört hat und genau in dem Moment gab es ein Leckerchen.
Darf ich dir bitte meinen nächsten Welpen geben und du bringst ihm über "aua" bei nicht reinzubeißen? Ich würde das zu gerne sehen.
Meine Hunde finden es nämlich geil wenn die Beute auch noch anfängt zu quitschen, da geht der Spaß erst richtig los...Jessie war eine Jägerin. Wir haben über ein Jahr trainiert, an der Schleppleine, im kontrollierten Freilauf. Umleitung ist das Zauberwort. Sie hat gelernt, dass ich viel spannender bin als die Katze oder das Eichhörnchen.
Was heißt hier Umleitung ist das Zauberwort. Wieso Zauberwort? Ich würd meinem Hund ordentlich was Husten, wenn der sich lieber mit mir beschäftigen würde, als seinen Job auszuüben. Nicht dass diese Gefahr wirklich bestehen würde...
Der soll so, das ist absolut erwünscht wie er ist. Mein Ziel ist ein ganz anderes als du mit deinem Begleithund. Deswegen habe ich eben auch einen anderen Typ Hund.
Davon abgesehen, was wäre passiert, wenn du deine Hündin nicht 1 Jahr mit der Schlepp gesichert hättest, sondern sie im Gegenteil, regelmäßig hättest jagen lassen. Und das auch noch so, dass sie teilweise Beuteerfolg hat?
Davon abgesehen haben mein Hund und ich eine komplett andere Dynamik als "was ist spannender" was die jagdliche Thematik angeht. Aber das würde hrei zu weit führen.Sollte sie wirklich ein anderes Tier erwischen, dann wäre das eine Ausnahmesituation, so wie manche hier geschilderten (ins Gesicht beißen z.B.) DA würde auch ich grober werden, weil es um Leben und Tod geht. Aber viele beschreiben dieses Verhalten ja in der stinknormalen Erziehung.
Für meinen Hund ist "ein Tier erwischen" aber keine Ausnahmesituation. Das ist Teil seines Jobs. Das ist gewünschtes Verhalten. Nur eben nicht unbedingt mit Nachbars Katze.
Deswegen gehört das hier zur "stinknormalen" Erziehung. Das ist genau der Punkt, warum die Erziehung hier anders funktioniert.
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Ich habs bei unserem Welpen auch positiv versucht, also,beim Rüden. Aua, weggehen, entsetztschauen.
Ging vier Wochen lang so. Irgendwann ist mir die Hutschnurr geplatzt, ich hab kurz den bösen Schnauzgriff gemacht, ihn einmal n bisschen angeschubst. Das Thema war nach zweimaliger Wiederholung durch und unsere Beziehung ist sehr vertrauensvoll.
Er ist Hsh Terrier Mix, aus Arbeitalinien (HSH).
Unsere jetzigen Hündinnen, Bernhardinermix, Welpe, hat mich genau einmal an den Haaren gezogen, ich hab sie kurz an der Schnauze gepackt und leicht gerüffelt, die beisst nirgendwo mehr rein :) Finde ich viel klarer und stressfreier, als beim Rüden, für beide Seiten.
Bei Gebrauchshunden, die ich kennen gelernt habe, funktioniert Zuckerbrot und Peitsche einfach viel viel besser, vor allem für den Hund. Die sind nämlich alle massiv gestresst, wenn sie nicht wissen, wie sie "funktionieren " sollen, dass möchten sie nämlich gerne.
Ich persönlich würde auch lieber alles mit dem Clicker trainieren und nie "böse" einwirken... aber gerade jetzt, mit zwei sehr jungen Hunden, merke ich, dass es für alle entspannter ist, wenn ich sehr klar Grenzen setze.
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Naja, wenn ein Mensch das tut, dann sage ich der Person natürlich, dass sie aufhören soll. ABER Menschen sind nun einmal keine Hunde. Sie haben ein Verständnis von Falsch und Richtig. Hunde kennen dieses Prinzip nicht und deshalb macht es in meinen Augen einfach keinen Sinn sie für etwas anzuschreien oder zu schubsen, dass sie nicht verstehen. Der Hund weiß nicht warum es falsch war. Deshalb ist es für mich so wichtig ihm das RICHTIG beizubringen.
Also, ich bin mir ziemlich sicher, dass gut gezogene Welpen mit einer einigermaßen gefestigten Mutter sehr früh lernen, was Grenzen sind, insbesondere räumliche und körperliche Grenzen.
Hast du dir schonmal angeschaut, wie Individuen in einer Herde Pferde oder einer Gruppe Hunde sich bewegen? Da gibt es manche, sehr oft ranghoch, die laufen durch die Gruppe durch und teilen die wie Moses das Meer.
Alle im Weg Stehenden weichen sofort aus. Warum weichen die aus? Weil das ranghöhere Tier ihnen klargemacht hat, oft nur durch minimale Körpersprache, dass es das Sagen hat. Das fängt mit der Positur an, in der der Kopf getragen wird und die sind sich auch nicht zu schade, zu drohen oder (gehemmt) mal zuzulangen. Im Leben nicht würde ein rangniederes Tier, auch nicht aus Versehen, zb die Leitstute anrempeln. Man ist manchmal erstaunt, wie gesittet und delikat Pferde ihre Hufe setzen und Umwege und Bögen laufen können, nur um nicht an der dösenden Leitstute vorbei zu müssen
Es gibt bei hündischer Körpersprache eine Eskalationsleiter. Da fängt eigentlich alles immer erstmal mit kaum wahrnehmbaren Anzeichen an, die Pupille verändert sich, die Körperspannung, die Position der Ohren, des Schwanzes, der Blick...
Hunde kommunizieren 100 mal feiner als wir Menschen es je können werden. Entscheidet sich also ein Junghund, mir einfach mal so in die Hacken zu zwicken, dann hat der einfach grad den Schuss nicht gehört. Dann macht der das mit voller Absicht, weil er es kann und weil er es will.
Das ist nicht zu vergleichen mit Angsthunden, und natürlich muss man die behutsam an alles heranführen. Aber ein jugendlicher normal entwickelter Punk, der sich ausprobiert oder ein hochtriebiger Hund, der sich grad selbst vergisst, wird hier nicht behutsam an was rangeführt (Hunde, die aus Stress oder Überforderung überdrehen, nehme ich mal aus).
Der weiss genau, dass er hier eine Grenze überschreitet, und er macht es einfach trotzdem. Und deshalb bekommt so ein Hund das erste Mal von mir gleich auch das Echo. Oft ist das ausgesprochen heilsam für die übermütigen Zwerge, man ist dann auch gleich wieder gut und nicht nachtragend, und Hund speichert ab "War ne Schxxx Idee. Machen wir nicht mehr."
Mehr will ich gar nicht.
Das warum das falsch ist und weshalb und wieso ist dem Hund dann tatsächlich egal. Ich will das nicht und basta.
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