(Welpen)Erziehung von Schäferhunden und anderen Gebrauchshunden
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Meiner Meinung nach ist "rein positiv belohnend" nicht sinnvoll und auch nicht möglich
Ich kenne tatsächlich auch keine vernünftige Trainerin, die das von sich behauptet. Aber einige, die mit sehr guten Ergebnissen auf den bewussten Einsatz positiver Strafen verzichten und komplett ohne Schmerzen oder Schreckreize trainieren. Das ist ja das, worum es hier im Thread geht. Mit dem polemischen Runterputzen der "Anderen" meinte ich aber tatsächlich auch nicht Deinen Beitrag.
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Hi
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Ich quatsche auch nicht viel, ich bin so ein Vielspaziergänger, wochentags mind. drei Stunden, WE auch mal sechs Stunden und mein Hund hört von mir selten was: "hier", wenn Leute kommen, egal ob mit Hund, Rad, Auto oder er sich zu weit von mir entfernt hat. "Stop" warten, gemeinsam Straße überqueren. "Links", "rechts"(mit zeigen), wenn er zu mir guckt, weil er nicht weiter weiß. Und wenn er zu mir kommt und mich anguckt, warum auch immer, dann sage ich "na du?" streichel einmal und bekomme leider keine Antwort. Und wenn er auf den nächsten Baumstamm hüpft und mich erwartungsvoll anguckt, weil ich ihm das mal mit Leckerchen beigebracht habe, sage ich ihm entweder "du kleiner Sack" oder "jetzt nicht", weil er wirklich jeden Baumstumpf aussucht, sich hinsetzt und erwartungsvoll guckt. Sitz, platz, fuß, warte, Touch, Target, Pfote, Guck, rum und so ein paar kleine Sachen machen wir in der Wohnung, wenn Spielstunde ist(wenn er das Target anschleppt oder ich gerade Lust habe). Mehr kann mein Freizeithund nicht, außer cool und ignorierend (auch ohne Leine, ich frage aber vorher ob ich anleinen soll) an den größten Schreihälsen vorbeigehen, aber er ignoriert auch andere nette Hunde, das ist echt peinlich, dann sage ich immer, tut mir leid der ist immer so.
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Ich kenne tatsächlich auch keine vernünftige Trainerin, die das von sich behauptet. Aber einige, die mit sehr guten Ergebnissen auf den bewussten Einsatz positiver Strafen verzichten und komplett ohne Schmerzen oder Schreckreize trainieren.
Das ist mit Sicherheit auch umsetzbar, wenn wir uns im Begleithundebereich oder in sehr steuerbaren Arbeitsumfeldern befinden (Spürhunde, zB.).
In wie fern sich das in der Jagdausbildung, dem Diensthundewesen oder anderen Bereichen umsetzen lässt
Ich belege gerne Seminare oder Trainings bei entsprechenden Trainern, aber bitte keine Theoretiker sondern Leute, die auch praktisch erfolgreich ausgebildet haben.
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Verwendet ihr da nicht das selbe Sitz, Platz, Fuß?
Wofür brauchst du die ganzen Kommandos im Alltag?
Das einzige, was meine Hund im Alltag beherrschen müssen, ist der Rückruf, das Aus und einen Abbruch.
Meine Hunde kennen unfassbar viele Tricks und Kommandos, die mir das Leben erleichtern.
Find ich gruselig, wenn man so was für den Alltag braucht.
Ich muss meine Hunde nicht dauerbeschäftigen im Alltag und ich kann mir auch nicht vorstellen, wie mir Sitz und Platz das Leben erleichtern sollen. Meine Hunde haben von Welpenbeinen an klare Grenzen bekommen und innerhalb dieser Grenzen dürfen sie sich im Alltag frei bewegen und selbst entscheiden.
Ich fände das furchtbar anstrengend - und meine Hunde vermutlich auch wahnsinnig nervig - wenn ich die ständig gängeln und ihnen sagen müsstem was sie jetzt gerade zu tun haben.
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Ist das nicht unheimlich anstrengend? Dürfen deine Hunde auch einfach mal selbst entscheiden was sie machen wollen?
natürlich! Aber beim Spaziergang müssen sie auf mich hören im Freilauf. Wenn andere Hundehalter kommen brauch ich den Rückruf. Wenn pöbelnde Hunde kommen ein Platz und schau. Bei Wild ist ein Bei mir und Schau sehr wichtig. Sie haben beide einen großen Radius von 100 Metern oder so. Da brauchst öfter ein Kommando damit sie sich erinnern dass ich da bin.
Redest Du jetzt von Arbeitshunden oder Privathunden?
Privathunden. Arbeitshunde sind ein anderes Thema. Aber der 0815 Sporthund ist für mich kein Arbeitshund.
Und wie sieht es für den Hund aus?
Meine Hunde hören sehr gut auf mich also gehe ich davon aus dass sie gerne Kommandos ausführen.
Wofür brauchst du die ganzen Kommandos im Alltag?
Siehe oben. Außerdem brauche ich noch Deckenkommando in der Wohnung und ganz oft ein Platz oder Sitz z.B. vor dem Fressen. Langsam ist auch ein wichtiges Kommando. Ich kann es mir ganz bzw fast ohne gar nicht vorstellen?
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Verwendet ihr da nicht das selbe Sitz, Platz, Fuß?
Wofür brauchst du die ganzen Kommandos im Alltag?
Das einzige, was meine Hund im Alltag beherrschen müssen, ist der Rückruf, das Aus und einen Abbruch.
Meine Hunde kennen unfassbar viele Tricks und Kommandos, die mir das Leben erleichtern.
Find ich gruselig, wenn man so was für den Alltag braucht.
Ich muss meine Hunde nicht dauerbeschäftigen im Alltag und ich kann mir auch nicht vorstellen, wie mir Sitz und Platz das Leben erleichtern sollen. Meine Hunde haben von Welpenbeinen an klare Grenzen bekommen und innerhalb dieser Grenzen dürfen sie sich im Alltag frei bewegen und selbst entscheiden.
Ich fände das furchtbar anstrengend - und meine Hunde vermutlich auch wahnsinnig nervig - wenn ich die ständig gängeln und ihnen sagen müsstem was sie jetzt gerade zu tun haben.
OK, also diverse Tricks erleichtern mit schon den Alltag...mit "Leg dich hin" kann ich den Hund parken, wenn ich gerade einen Haufen wegräume, finde ich es sinnvoll, wenn sich alle hinsetzen und bleiben, kurze Passagen im lockeren "Fuß" sind auch sinnvoll, ein "zurück" kennen sie auch, "hopphopp" um auf Tische/in Autos zu springen usw.
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Was ist der Unterschied zwischen Sportkommando und Alltagskommando? Verwendet ihr da nicht das selbe Sitz, Platz, Fuß?
Im Sport gibt es, je nach Sport, oft Punkte für korrekte Ausführung. Da wird dann teilweise an jedem cm den der Hund im Fuß vor oder hinter dem Bein läuft, an jedem Grad wie der Hund im Vorsitz oder in der Grundstellung sitzt gefeilt. Das braucht man im Alltag so nicht, will sich auch nicht damit beschäftigen das perfekt einzufordern usw. und sich trotzdem nicht die Arbeit ruinieren.
Im Alltag reicht es wenn der Hund so grob auf gleicher Höhe neben einem läuft.
Deswegen gibt man da unterschiedliche Kommandos.
Und wie kann man sich einen Alltag mit Hund vorstellen der fast gar keine Kommandos kann? Ich nutze allein beim Spaziergang dreimal den Rückruf, Schau, Sitz, Warte, Platz, Bei mir,…
Entspannter...
Ich mache teilweise den ganzen Spaziergang den Mund nicht auf. Es gibt ein paar Grundregeln, wie beispielsweise auf den Weg bleiben, und solange die das machen, können die eigentlich machen was sie wollen.
Meine Hunde bekommen beim Gassi nur dann eine Anweisung wenn es nötig ist. Und ich wohne sehr einsam, es ist selten nötig.
Hin und wieder habe ich auch Lust zu üben, dann machen wir bisschen Kommandos, aber das kann ich nicht zu viel machen, weil mein AH da auch dazu neigt sofort nur noch in Erwartungshaltung um mich rum zu kreisen oder gleich von sich aus nur noch Fuß läuft. Das nervt. Gassi ist dazu da, dass die Hunde sich lösen und und Hundedinge tun dürfen.
Mein Jagdhund kennt zB tatsächlich wenig Kommandos und die Leute sind immer geschockt, dass der kein Pfötchen geben kann (DAS Kommando an dem man erkennt ob der Hund was Nützliches gelernt hat oder nicht).
Aber das heißt nicht, dass der Hund nichts kann. Im Gegenteil. Zum einen steckt hinter den meisten Kommandos etwas Komplizierteres als nur mal kurz den Po auf den Boden zu drücken (dauert also länger aufzubauen) und zum anderen gibt es auch viel was ohne Kommando läuft. Gerade bei der Jagd arbeitet der Hund viel selbstverantwortlich. Also Paradebeispiel Drückjagd. Hund merkt, dass große Jagd ist, Hund kommt am Anfang von der Leine und am Ende wieder dran. Dazwischen macht er was er für richtig hält. Er hat eh mehr Ahnung als ich. Von mir kommt maximal mal etwas wie "Komm mal her und schau ob da was in den Brombeeren drin ist." Das ist kein Kommando, absichtlich nicht. Aber der Hund versteht was ich will.
Auch zB Schweißarbeit, also auf der Fährte ein verwundetes Tier suchen, braucht eigentlich kein Kommando. Es gibt eines das pro forma dem Hund sagt was er tun soll, aber das weiß der auch aus dem Kontext. Ein Platz ist recht praktisch um den Hund mal zu parken. Und man kann natürlich am Ende, wenn man den Hund schnallt, noch "Pack" oder sowas rufen.... oder man fängt an "Alle meine Entchen" zu singen, was der Hund macht wird immer auf das Gleiche hinauslaufen, der braucht dieses Kommando nämlich noch weniger als das Erste.
Aber die Arbeit und das Konditionstraining was dahinter steckt bis man einen guten Schweißhund hat, der schön verweist usw ist ordentlich... Und das ist ja nur eine Sparte...
Und dazu kommt noch, dass ich ihn ja auch beruflich als Spürhund führen will, aber das geht eher schleppend voran, eben weil der Hund momentan genug zu tun hat.
Deswegen kann der Hund auch keine noch so einfachen Tricks. Der hat mehr als genug zu tun, ohne dass ich da jetzt noch unnützes Zeug drauf packe.
Meine Hunde kennen unfassbar viele Tricks und Kommandos, die mir das Leben erleichtern.
Ja.... bei meinem dummen Hund habe ich da auch ein paar. Bei meinem intelligenten Hund kann ich das nicht machen, der verwendet alles was er lernt zu seinem eigenen Vorteil gegen mich.
Wobei ich zugeben muss, als Kammerzofe macht er sich mittlerweile ziemlich gut. Aber dieses alles anschleppen kommt eben auch hier von den Babyübungen für den jagdlichen Apport und nicht weil ich ihm da extra was beigebracht hätte.
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Ich kann es mir ganz bzw fast ohne gar nicht vorstellen?
Meine Hunde wissen, dass ich es nicht dulde, dass an der Leine gezogen wird. Da brauche ich kein Zusatzkommando
Meine Hunde wissen, dass mir die Schüssel nicht aus der Hand geschlagen wird und sie erst ran dürfen, wenn ich das Futter abgestellt habe und von Machtspielchen á la "ich stell die Schüssel hind und du darfst erst aufstehen und fressen, wenn ich es sage" halte ich nichts. Da brauch ich kein Zusatzkommando.
Meine Hunde wissen, dass sie nicht pöbeln dürfen. Da brauch ich kein Zusatzkommando.
Meine Hunde dürfen liegen, wo sie wollen und wissen, wann sie Ruhe zu geben haben. Da brauch ich kein Zusatzkommando.
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Wie gesagt... Rückruf, Aus und Schluss. Mehr brauche ich für den Alltag nicht.
Ja, Azog kann auch ein paar Spaßkommandos privat, wie Häschen und Pfote, aber das ist eben genau das, Spaß und nicht für den Alltag notwendig.
Meine Hunde haben gelernt (bzw lernen gerade), innerhalb welcher Grenzen sie sich bewegen dürfen, im Haus, an der Leine, bei Hundesichtung... das muss ich ihnen nicht jeden Tag wieder mit einem dutzend Kommandos neu erklären.
Also ich finde dieses alles mit einem Kommando belegen wesentlich anstrengender und ermüdender für Hund und Halter und stressiger, als da einmal zu sagen "Kumpel, diese Grenze wird nicht überschritten".
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In wie fern sich das in der Jagdausbildung, dem Diensthundewesen oder anderen Bereichen umsetzen lässt
Warum sollten diese Bereiche anderen Lerngesetzen unterliegen?
Ich denke, wie gut welche Methoden funktionieren, hängt sehr viel mehr vom individuellen Mensch-Hund-Team ab als von irgendwelchen Beschäftigungsformen oder FCI-Gruppen.
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Ist das nicht unheimlich anstrengend? Dürfen deine Hunde auch einfach mal selbst entscheiden was sie machen wollen?
natürlich! Aber beim Spaziergang müssen sie auf mich hören im Freilauf. Wenn andere Hundehalter kommen brauch ich den Rückruf. Wenn pöbelnde Hunde kommen ein Platz und schau. Bei Wild ist ein Bei mir und Schau sehr wichtig. Sie haben beide einen großen Radius von 100 Metern oder so. Da brauchst öfter ein Kommando damit sie sich erinnern dass ich da bin.
Redest Du jetzt von Arbeitshunden oder Privathunden?
Privathunden. Arbeitshunde sind ein anderes Thema. Aber der 0815 Sporthund ist für mich kein Arbeitshund.
Und wie sieht es für den Hund aus?
Meine Hunde hören sehr gut auf mich also gehe ich davon aus dass sie gerne Kommandos ausführen.
Wofür brauchst du die ganzen Kommandos im Alltag?
Siehe oben. Außerdem brauche ich noch Deckenkommando in der Wohnung und ganz oft ein Platz oder Sitz z.B. vor dem Fressen. Langsam ist auch ein wichtiges Kommando. Ich kann es mir ganz bzw fast ohne gar nicht vorstellen?
Naja Umorientierung / ignorieren ersetzt Rückruf. Bei Wild dasselbe, verstehe auch nicht wozu ich da noch nen schau bräuchte. Gibt man Hunden die Möglichkeit finden sie schon ihr für sie im Rahmen erlaubtes hilfreiches Alternativverhalten in dem sie sich entspannen können.
Pöbelnde Hunde ... Da geh ich n Bogen. Bleib ggfalls mit Abstand stehen und lass Kekse suchen.
Was dieses generve von Hunden vorm füttern soll geht mir auch nicht in den Kopf .
Die verstehen mEn schnell ohne Kommando jedes Mal das sie und wo sie warten mögen bevor ich die Schüssel hinstelle. Ohne Kommandos. Schon gar nicht jedes Mal davor.
Und sorry wenn deine Hunde so nen großen Radius haben sollten sie nicht erinnert werden müssen das du existierst. Dann würde ich den Radius begrenzen statt das die sich so weit entfernen, körperlich wie mental.
Nur weil du Sporthunde nicht als Arbeitshunde siehst ist das halt rein von der Genetik nicht zwingend n Unterschied je nach Linien .
Meine eigenen Hunde werden im Sport geführt, Geschwister meines Rüden sind im Dienst , (Halb) Geschwister meiner Hündin ebenso und ihr Vater auch.
Die Hunde haben ne gewisse Genetik.
Kann man wegreden wollen ist aber sinnlos und an der Realität vorbei.
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