Tipps zum Schleppleinentraining nach Jagd

  • Hallo ihr lieben,

    ich habe meinen 1 Jahre alten Junghund (Labbi, Golden Retiever Mix) täglich viel Freilauf ermöglicht, da sein Rückruf eigentlich bis letzte Woche wirklich zu 99,999% sitzt (wir üben das täglich mehrmals :-) )

    Nun ist mir aber das erste mal folgendes passiert:

    Ein Hase ist genau 1 meter neben uns vorbei gerannt und mein kleiner ist ihm direkt hinterher . Das war so schrecklich, er ist direkt aus Sichtweite gerannt und hat auf nichts mehr reagiert. Er war wie ihm Tunnel - so kenne ich ihn gar nicht, da er wirklich beim Rückruf perfekt hört. Nach 2 Minuren ist er dann zurück gekommen und war fix und fertig…


    Da wir auf den Feldern nun langsam immer mehr Hasen haben, kommt er nun an die Schleppleine, da ich ihm weiterhin viel Freilauf ermöglichen will. Im Freilauf bleibt er eigentlich immer im 10-20 Radius bei mir und achtet auch auf mich. Nun haben wir eine 10M Schleppleine (ich halte sie in der Hand) und er rennt dauernd in die Leine. Die Spaziergänge sind echt alles andere als entspannt.


    Ich versuche nun immer kurz bevor die Leine zu Ende ist „Laaaaangsam“ zu rufen und wenn er nicht langsamer oder stehen bleibt, bleibe ich stehen oder wechsle die Richtung. Aber er versteht das leider nicht.


    Habt ihr Tipps, wie ich ihm besser zeigen kann, was ich möchte? Also nicht in die Leine rennen und auf mich zu achten? Laufen an der kurzen Leine haben wir mittlerweile gut im Griff.


    Ich bin mit ihm täglich mindestens 2 stunden draußen und davon 1,5h im Freilauf oder jetzt eben an der Schleppleine.


    Vielen Dank schon mal, ich freue mich über Tipps :smiling_face_with_heart_eyes:

  • Das Problem kenne ich, Hase und Schleppleine zu kurz.

    Nachdem für mich Schleppleine aber quasi Freilauf bedeutet, möchte ich da auch so wenig Einfluss wie möglich nehmen.

    D.h. wir haben mittlerweile eine Schleppleine mit 15 bzw. 30 Meter, auf dem freien Feld nehme ich die 30 m, meist bewegt sie sich im Umkreis von 20-25 m und rennt nicht in die Leine.

    10m sind hier definitiv zu kurz.

    Verlasse ich diesen Kreis, kommt sie von alleine nach. Man muß halt bissi aufpassen wegen der doch recht langen Leine und auch die Umgebung beobachten. Ich hol die Leine aber immer wieder ein und lass wieder nach.

    Ein Schleppleinentraining findet hier also nicht statt, Rückruf üben wir aber schon.

  • Ich versuche nun immer kurz bevor die Leine zu Ende ist „Laaaaangsam“ zu rufen und wenn er nicht langsamer oder stehen bleibt, bleibe ich stehen oder wechsle die Richtung. Aber er versteht das leider nicht.


    Habt ihr Tipps, wie ich ihm besser zeigen kann, was ich möchte? Also nicht in die Leine rennen und auf mich zu achten? Laufen an der kurzen Leine haben wir mittlerweile gut im Griff.

    Ich bin früher leider auch nicht auf die Idee gekommen, aber: ich würde das "laaaaaaaangsam!" (bei uns war es "warte") in ruhigen Situationen an der kurzen Leine beibringen und dann bis zur Schlepp weitertrainieren.


    Zusätzlich kannst du auch mal versuchen, ob es für deinen Hund leichter ist, die Richtung zu wechseln anstatt langsamer zu werden. Auch hier die Ankündigung des Richtungswechsels in ruhiger Situation und an kürzerer Leine beibringen. Hm, das habe ich damals sogar gemacht. Vielleicht hat auch deshalb der Richtungswechsel besser für uns funktioniert.


    Wenn für dich handhabbar würde ich aber auch eine längere Schlepp nutzen. Oh, und immer mit Ruckdämpfer.

  • Rückdämpfer? habe ich noch nie gehört, muss ich mal googeln 😊

  • Danke, das wäre auch eine Idee. Habe bei der langen Leine nur angst, dass ich ihn bei einer Wildsichtung nicht halten kann

  • Ich behalte immer noch ca. 1 m als Schlaufe in der Hand und wenn mein Hund droht ins Leinenende zu knallen, rufe ich langsam und gebe quasi das letzte Stück, das ich in der Hand halte nach und gehe auch noch mit dem Arm, der die Leine führt nach vorne. So wird Aiko sanft gebremst.

  • Wir sind auch lange mit Schlepp gelaufen, 33m. Der Ruckdämpfer hat es viel angenehmer gemacht. Ich schnalze bei jeder Leine leise bevor er reinrennt (etwas Reaktionszeit lassen), das hat er irgendwann verstanden und bremst dann. Muss man dranbleiben dann klappt das irgendwann, wenn der Hund halbwegs klug ist (hatte das vorher schon mit einigen Gassihunden durch).

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!