Menschliches Mindset beim Hundetraining
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Ich nenne es ab sofort meine Schwärke
Hachz. Was für ein schönes Wort. Ich mag es.
und dann fangen drei Neuronen aus drei Ecken an, die Dinge gleichzeitig aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten, hinterfragen sich gegenseitig, und ich brauche einen Moment, bis ich das auseinandersortiert habe. Das ist auf der einen Seite manchmal hinderlich, weil es einer ganz direkten Klarheit im Weg stehen kann
Da wäre ich ganz klar nicht bei hinderlich, sondern förderlich. Wer andere Perspektiven einnehmen kann, kann aus einer erweiterten Wahrnehmung heraus, dass große Ganze betrachten und agiert dann durchaus klug, weil durchdacht.
Wären wir bei situativen, direkten Handeln wäre eine Zerdenken der Situation auch nur in manchen Situationen hinderlich. Bei manchen wiederum kann sich ein Streit deiner 3 Neuronen, wer jetzt der Klügere ist, durchaus als nützlich erweisen, denn bis der Streit beigelegt ist, hat sich das Problem schon von selbst erledigt- morgen zum Beispiel. Oder übermorgen.
Dementsprechend wäre ich bei
- 3 Neuronen, die sich streiten, sind nicht immer die Ursache eines Problems, können aber die Lösung des Problems sehr wohl positiv beeinflussen = Stärke!
Hier sind sich meine drei Neuronen einig und sortieren das sofort zu "übermorgen weniger denken
Nenene. Heute philosophieren wir und morgen denken wir weniger.
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Ich persönlich mache um alles und jeden, der ernsthaft das Wort "Mindset" verwendet einen großen Bogen. Ich sehe den Zusammenhang im Hundetraining, aber es ist für so verbrannt und ausgelutscht, dass ich lieber bei "innere Haltung" oder "Einstellung" bleibe.
Ich habe da für mich "alles kann, nichts muss" und "ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert" etabliert. Mehr brauche ich nicht.
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Da wäre ich ganz klar nicht bei hinderlich, sondern förderlich.
Während ich Dir leise zurufen möchte "Du kennst meine drei Neuronen noch nicht ", feiern die gerade Party und brüllen "siehste!" in meinen Hörnerv.
Danke für die andere Perspektive auf die drei!
Mir fällts im ersten Schritt auch leichter, am Körper zu arbeiten.
Das finde ich auch wichtig, überhaupt erstmal zu erkennen, was mir selber guttut und leicht fällt. Und das dann auch umzusetzen.
Dann muss ich lächeln und mit diesem Wooo-hooo-Gefühl laufe ich am liebsten. Cessna auch :)
ein schöner Ansatz, um sich in eine passende Stimmung zu bringen! Ich hab mir den Song extra bei YouTube angehört und kann mir Euch gut vorstellen im Parcours. Woooo hoooo!
Ich persönlich mache um alles und jeden, der ernsthaft das Wort "Mindset" verwendet einen großen Bogen. Ich sehe den Zusammenhang im Hundetraining, aber es ist für so verbrannt und ausgelutscht, dass ich lieber bei "innere Haltung" oder "Einstellung" bleibe.
Danke, dass Du trotzdem keinen Bogen um diesen Thread gemacht hast! Ich hatte mir auch überlegt, wie ich ihn denn nennen will, und fand "mindset" so schön beschreibend, worum es mir geht. Aber ich kann auch nachvollziehen, dass so ein Begriff schnell verbraucht ist, wenn er in allen möglichen Lebenslagen passend oder unpassend verwendet wird.
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Was sich bei mir verändert hat:
Ein Hund tut nichts um mich persönlich zu ärgern.
Geduld haben - damit mein ich nicht, bei vor allem jungen Hunden keinen auferlegten " bis dahin muss er das und das können"-Fenstern nachzulaufen, sondern auch im Training selbst. Hunde ruhig mal überlegen lassen, auch, wenn das Verhalten später schnell ausgeführt werden soll. Da kann man ja zu gegebener Zeit noch hintrainieren.
Genetik ist stark. Und toll! Sie macht vor allem Rassen zu dem, was sie sind. Mit ihr und nicht dagegen zu arbeiten, ist viel sinnvoller.
Und damit geht es nahtlos zu DEM Augenöffner schlechthin, der mir eine völlig andere Welt, ein völlig anderes zusammensein, zusammenarbeiten und Training möglich gemacht hat: Die (Zusammen)Arbeit mit meinen Hunden am Vieh. Nicht im Joystick-Style (also stumpfen, dummen Gehorsam in den Hund trainieren), sondern so, dass Hunde die übergeordnete Aufgabe verstehen und in diesem Sinne handeln.
Das hat mir noch mal einen komplett anderen Blick darauf gegeben, dass Hunde sehr wohl, sehr gut und sehr gerne komplette Zusammenhänge erlernen können und man darüber in dem Erarbeiten der Teilschritte eine ganz andere Bereitschaft beim Hund vorfindet. Man macht etwas wirklich zusammen. Nicht nur nebeneinander.
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Mir geht's da oft mehr um die äußeren Bedingungen, als wirklich um das Mindset.
Niemals müde trainieren, wirklich niemals. Ich habe eh einen ausgeprägten inneren Wutgnom und neige zu Rumpelstilzchen Verhalten, an sich kein Problem ich habe mich da im Griff, aber müde werde ich noch dazu grantelig. Hat alles im Hundetraining Nichts zu suchen.
Und absolut konträr dazu, ich bin Konfliktscheu. Mich muss schon etwas wirklich sehr stören, um eine klare Grenze zu ziehen, ansonsten ist das alles eher so halbgar.
Geholfen hat ganz viel Akzeptanz. Ich bin so und es hat den sehr charmanten Vorteil, dass hier alles entspannter läuft, wenn ich abgelenkt bin. Hund und Pferd und Handy, kein Problem, wir schlappen so durch den Wald. Auch Kopfhörer sind ein sehr effektives Mittel um den Rundumalarm und meine Angespanntheit abzuleiten.
So richtig echtes Training gibt es dafür nur, wenn die Mondphase stimmt, niemand hungrig ist und kein Vogel es wagt störend zu zwitschern.
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Ein Hund tut nichts um mich persönlich zu ärgern.
Sehr guter, wichtiger Satz.
Das war das erste was uns in der HuSchu gesagt wurde.
Ich bin auch oft überrascht was Hund alles kann wenn ich es entspannt "dahinsage", ohne große Erwartung.
Für mich habe ich jetzt mitgenommen:
morgen vor der HuSchu - darauf achten das ich eine entspannte Körperhaltung habe und ein Lächeln im Herzen
es soll uns beiden Spaß machen
nicht auf die anderen achten
klappt es morgen nicht, klappt es (vielleicht) das nächste Mal - alles kann nix muß
Immer wieder schön hier nachzulesen und zu reflektieren - Danke
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Ich halte mir immer vor Augen, dass zu einer Entwicklung dazu gehört, dass es (vermeintliche) Rückschritte gibt. Das ist beim Menschen ja auch so. Wenn man z.B. Krafttraining macht, kann es immer mal sein, dass es eine Weile nicht voran geht bzw. sogar mal einen Schritt zurück. Oft ist es so, dass der Körper in diesen Phasen einfach damit beschäftigt ist, die (Trainings-)reize zu verarbeiten und neue Strukturen aufzubauen oder vorhandene anzupassen.
Mein Hund ist leider recht unsicher. D.h., dass er z.B. beim Agility als Einziger nicht durch den Tunnel laufen wollte. Nun, ist dann eben so. Ich habe immer versucht, mich nicht mit den anderen zu vergleichen, weil das Quatsch ist.
Es waren immer andere Rassen, Hunde in einem anderen Alter. Jeder hatte mal eine schwierige Phase.
Im Training selbst (also egal ob Hundesport oder Gehorsamskurs) war ich glaube ich niemals genervt von ihm, sondern habe mich über jeden kleinen Erfolg gefreut, auch wenn der aus Sicht des Trainers oder der anderen Teilnehmer wahrscheinlich gar nicht sichtbar war
Wenn es mal im Trainings richtig schwierig war, hat es mir eher leid getan, ihn offensichtlich überfordert zu haben.
Genervt bin ich eher im Alltag, also wenn meine Hunde z.B. mal wieder pöbeln. Da merke ich die Stimmungsübertragung aber total und ärgere mich über mich selbst, dass ich mich emotional habe gehen lassen.
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Mir fällt noch was ein, vielleicht passt es auch hier mit rein. Wenn man schon mehrere Hunde hatte, passiert es vielleicht, dass man an Vorgänger des aktuellen Hundes denkt und dann vergleicht.
Das ist für den aktuellen Hund meist ein Verlustgeschäft, weil das Gehirn natürlich die anstrengenden Passagen in der gemeinsamen Zeit mit dem Vorgängerhund ausblendet und ihn ein Stück weit idealisiert.
Ich habe also jeweils versucht, sehr daran zu arbeiten, jeden neuen Hund auch in anstrengenden Phasen mit offenem Herzen so zu nehmen wie er ist und mit dem zu arbeiten, was er anbietet. Alles andere wäre unfair.
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Ich finde hier ganz viel zum nachdenken. Allein deshalb muss ich für den Thread danken.
Zum Beispiel denke ich gerade intensiv über die Frage nach, inwiefern ich Alltagssachen anders angehe als "Spielereien" (mangels Sportlicher Ambitionen ist das bei mir immer nur Spielerei). Für mich ist der entscheidende Unterschied: Spielereien kann ich mal ausfallen lassen oder verschieben, wenn mein Mindset nicht passt. Alltag ist trotzdem und wenn der Hund im Alltag Training braucht, dann muss das sein, egal wie ich mich gerade fühle. Ich kann natürlich auch den Alltag so gestalten, dass es mehr oder weniger intensives Training wird, aber ich kann die Alltagsdinge nicht ausfallen lassen.
Deshalb komme ich zu dem Schluss, dass es für mich persönlich im "Alltagstraining" noch wichtiger ist, meine Einstellung immer wieder bewusst wahrzunehmen und idealerweise zu steuern. Natürlich kann ich an schlechten Tagen sagen: Ich mach das jetzt nicht, wir müssen da nur irgendwie durch. Aber auch das wird unterschiedlich aussehen, je nachdem wie ich es angehe. Und gleichzeitig möchte ich auch unter nicht-idealen Bedingungen meinem Hund nicht allzusehr im Weg stehen bei ihrem Lernprozess.
und dann fangen drei Neuronen aus drei Ecken an, die Dinge gleichzeitig aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten, hinterfragen sich gegenseitig, und ich brauche einen Moment, bis ich das auseinandersortiert habe.
Solche Neuronen will ich auch. Also welche, die das sofort machen.
Meine brüllen entweder wild durcheinander, so dass ich gar nichts mitbekomme oder sie melden sich Stunden bis Tage später mit einem "da war noch was...".
Ich glaube, ich sollte erst mal meine Neuronen trainieren, bevor ich mit dem Hund anfange.
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Für mich gibt es kein spezielles "mind set" für was auch immer. Für mich gibt es eine Einstellung oder Haltung zum Leben an sich. Und die definiert sich für mich in Vokabeln wie Kongruenz, Authentizität, Wachstum, Wahrhaftigkeit und Offenheit. Neugierde, Sinnlichkeit (mit allen Sinnen) und Positiv. Das gilt sowohl für mich als auch meinen Teilnehmern gegenüber. Einer meiner Lieblingssätze ist: wenn du in der Schlange stehst, lerne warten.
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