Alltag mit dem TWH - Erfahrungen
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Hallo,
ich habe seit 1 Woche einen 8 Wochen alten Tschechoslowakischen Wolfhund Rüden als Neuzugang. Nun, da ich fast nur auf negative Erfahrungen und Kommentare treffe, hab ich mich hier angemeldet um hoffentlich auch mal positive Dinge von TWH-Besitzern zu hören. Finde es persönlich sehr kräftezerrend und demotivierend nur die negativen Dinge vorgehalten zu bekommen. Heißt nicht das ich mir nicht bewusst bin, dass es diese auch gibt. Aber beim TWH finde ich die Reaktionen wirklich extrem negativ auffallend - fast noch schlimmer als bei einem Kampfhund.
Mein kleiner macht sich bis jetzt gut - natürlich verständlich als Welpe. Aber wie war das bei euren?
Er geht sehr viel auf fremde Menschen zu, findet sie unglaublich interessant und ist einfach neugierig. Zuhause entfernt er sich auch schon selbstständig in andere Räume der Wohnung (z.B. in seine Box um zu schlafen). Auch wenn ich in der Küche bin und ihn im Nebenzimmer lasse (Box; - mit Sichtkontakt) quengelt er nur noch wenig nach einweng Training und kann entspannen.
Jetzt an die TWH-Besitzer:
Ist es wirklich sowas von "unmöglich" seinen TWH mal für 2 Stunden (z.B. Einkauf) Zuhause zu lassen? Zerlegt er regelrecht das ganze Auto, wenn man ihn 10 Minuten im Auto lässt? Das sind all die Dinge die ich momentan auffasse, ich selbst bin aber der Meinung das es jeder Hund liebevoll lernen kann (Ohne einen Zwinger aufzustellen). Und damit meine ich nicht, dass der TWH wie jeder andere Hund ist. Mir ist bewusst, dass er nicht mit anderen zu vergleichen ist.
Wie verhält sich euer TWH gegenüber anderen Menschen? Gibt es hier Leute die ihn mit auf die Arbeit nehmen?
Ich danke euch und freue mich über eure Erfahrungen.
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Ich hab selbst keinen TWH, ich seh nur hin und wieder einen in der Nachbarschaft und der scheint recht gut erzogen zu sein, aber näheren Kontakt hab ich zu den Haltern nun nicht...
... dafür ruf ich mal Die Swiffer (hatte einen SWH in der Familie, soweit ich weiß?), MoniqueG (hat zwei TWH) und SpaceOddity (hatte einen TWH, soweit ich weiß). Die drei können dir mit Sicherheit was dazu sagen, sowohl positives als auch eben die negativen Seiten.
Abgesehen davon: Fotos! Ich find den TWH bei uns in der Nachbarschaft schon so unheimlich hübsch und kann mich gar nicht dran satt sehen, da muss so ein Welpe ja noch viel viel niedlicher sein
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Da muss ich mich nachher mal reinfuchsen wie ich hier Bilder reinfügen kann Ja das stimmt, er ist zum knutschen.
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Ich bin nur mit dem Saarloos vertraut deshalb bitte ich um Nachsicht aber mein oberster Tipp wäre sehr früh die Fremdbetreuung zu üben. Das kann später echt nützlich (wenn nicht lebensnotwendig) sein. Meinen Sittinghund (Saarloosrüde) damals kannte ich ab der 9. Woche sonst hätte das später niemals mit ihm funktioniert.
Der wurde übrigens sehr lange mit zur Arbeit mitgenommen, solange Herrchen dabei war, war dem Hund alles recht. Das stellt in meinen Augen kein grundsätzliches Problem dar.
Allgemein find ich es besser wenn man mit dem Schlimmsten rechnet und positiv überrascht wird als andersherum.
Beim Saarloos kenne ich es so, dass im Welpenalter meist noch alles problemlos klappt und ab der Pubertät "legt sich da der Schalter um"
Gerade die Frage mit dem Alleinebleiben sollte man sich VORHER stellen.
Ich kann dir einen netten kompetenten Kontakt zu einer Wolfhundhalterin vermitteln wenn du das möchtest. Ihr Lupino kann stundenweise alleine bleiben, aber er leidet dabei sichtlich trotz dass es von Tag 1 geübt wurde, der Hund ist mittlerweile 7 Jahre alt.
Von "mit Liebe lernt es jeder Hund" halte ich beim Wolfhund daher relativ wenig. Damit meine ich nicht unbedingt dass er dir ein Leben lang alles zerlegt, aber tiefenentspannt wird das sicher nicht (Ausnahmen gibt's, klar).
Ein Zwinger ist übrigens nicht die Ausgeburt des Bösen sondern kann ein tolles Hilfsmittel sein (nicht nur bei diesem Hundetyp)
Ich frage mich nur... (und du musst darauf nicht antworten), warum es denn unbedingt ein Tscheche sein sollte? Also was genau spricht dich so an? Die Horrorgeschichten kommen ja nicht von irgendwoher.
(Natürlich können diese Hunde so so wunderbare Begleiter sein, aber dafür brauchts auch den passenden Menschen und Lebensstil und ich find es schwierig wenn du jetzt nach Anschaffung in einem Forum erst nachfragen musst ob 2h alleine bleiben nicht doch irgendwie funktionieren könnten...)
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Da muss ich mich nachher mal reinfuchsen wie ich hier Bilder reinfügen kann Ja das stimmt, er ist zum knutschen.
Musst du extern hochladen und den Link hier einfügen ☺️ ein Bild würde mich auch sehr reizen.
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Ich antworte natürlich gerne drauf.
Mich hat die Rasse aufgrund ihres allgemeinen Auftretens und Treue sowie Lernbereitschaft, trotz der negativen Rassenbeschreibungen angesprochen. Vorallem jedoch haben mich die Eltern meinem Welpen überzeugt. Den Traum vom Wolfhund hatte ich schon länger im Kopf, und desshalb nach jahrelanger Überlegung nun umgesetzt.
Ich frage wegen dem Alleine bleiben nicht nach, weil der kleine Stundenlang alleine bzw. überhaupt alleine bleiben muss - aber lernen möchte ich es ihm trotzdem, da es immer Mal dazu kommen kann. Ich rede da von z.B. mal 30 Minuten im Keller weil man Wäsche zu machen hat. Oder eben einen Einkauf zu erledigen hat, da kann ich ihn ja auch nicht mit reinnehmen. Und da draußen wird es bestimmt auch Singlemenschen geben, die einen TWH besitzen. Desshalb interessieren mich dazu die allgemeinen Erfahrungen.
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Hier mal paar Bildchen von der Fledermaus. - über die Bild hochladen Funktion wurden sie leider nicht angezeigt (?)
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Ich kenne zwei TWH und hatte 7 Monate lang einen TWH Junghund zur Pflege.
Die Alleinbleibproblematik ist definitiv kein Märchen.
Im Auto klappt es bei zumindest der jüngeren Hündin, die ich kenne. Beim Rüden - keine Chance.
Mein Pflegehund wurde abgegeben, weil er nicht alleine bleiben konnte und alles zerlegt hat. Damals war er 6 Monate alt.
Ich habe wirklich viel und kleinschrittig trainiert. Innerhalb des Hauses war es kein Ding, er pennte oft im anderen Raum, ganz ohne mich.
Aber komplett alleine bleiben war bis zum Schluss nicht einmal für 10 Minuten drinnen, obwohl noch weitere Hunde anwesend waren.
Ich habe ihn nach 7 Monaten an eine sehr liebe und erfahrene Trainerbekannte abgegeben. Er wurde 4 Monate später vermittelt. Ich weiß jedoch nicht wie es danach weiterging.
Ich finde TWH ja wunderschön, aber nicht meine Art von Hund.
Mein Pflegi war Menschen sehr aufgeschlossen, aber halt auch noch jung.
Der Rüde den ich kenne muss zumindest an belebten Orten Maulkorb tragen. Die Hündin ist komplett ignorant.
Also normalerweise sind sie Fremden nicht unbedingt aufgeschlossen, weder Hunden noch Menschen.
Was mich gestört hat war dieser Unwille mitzumachen. Ich mag motivierte Hunde, die für das Arbeiten brennen. Meinen Pflegi musste ich jedes Mal anbetteln und wenn er keinen Bock hatte war man chancenlos.
Erfahrung mit auf Arbeit mitnehmen habe ich nicht. Kommt drauf an ob Kundenverkehr und viele Fremde Menschen aus und eingehen. Im Büro mit paar Kollegen sollte es schon klappen.
Sorry bin gerade etwas kurz angebunden und am Handy. Falls du Fragen hast beantworte ich später gerne ausführlicher.
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Geht auch als Fuchs durch (das letzte Bild)
Mein Gott, warum sind Welpen soooo niedlich
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Also das ist sehr charakterabhängig. Es gibt sie, die Alleinbleiber, Nichtzerstörer und Menschenfreunde. In der Regel heißt es in etwa so: Je mehr der Wolfshund nach Wolf aussieht, desto eher ist er auch charakterlich so (Ausnahmen bestätigen die Regel). Je Schäferhundiger/Husky etc. er aussieht, desto eher ist er "hündisch".
Die meisten TWH Halter haben einen Garten mit sehr hohen "Zäunen" (manche schon eher Mauern). Viele haben auch einen Raum, wo nix zerstört werden kann, mit Gittern an den Fenstern. Die haben einfach ihr Leben sehr wolfshundtauglich gerichtet. Viele haben auch mehrere und sind keine Einzelhundhalter. Oft müssen die Hunde aber auch nie allein bleiben. Lernen kann es definitiv NICHT jeder Wolfshund, das ist ein Irrglaube. Die meisten Wolfhundabgaben sind, weil der Hund leider nicht allein bleiben kann und dann auch wirklich Türen oder Fenster aus den Angeln hebt.
Wie bereits erwähnt, sind die meisten Welpen sehr hündisch. Freundlich, neugierig, offen. Das kann sich leider mit dem Erwachsenwerden ändern. ABER es ist grundlegend schon einmal gut, wenn der Wolfshund bereits jung gewünschte Eigenschaften hat. Leider müssen sie nicht so bleiben.
Wenn man sich so ein Tier anschafft, muss man einfach für das Worstcase gewappnet sein. In diesem Falle "nie allein bleiben" oder entsprechende Notfallpläne wie ein passender Raum oder Fremdbetreuung, die zum Hund passt (falls möglich, auch das muss nicht klappen). Keine Erwartungen an Freilauf oder Menschenfreundlichkeit. Keine Erwartungen an Will to please.
Ich kann dir die Facebookgruppe empfehlen, da triffst du viele Halter und Züchter zum Austausch. Da wird einfach mit solchen Hunden gelebt, keiner wird reingequetscht ins eigene Leben. Definitiv kein Wohnungshund, kein Stadthund. Wie gesagt, Ausnahmen gibts immer, aber nur darauf zu hoffen, wäre naiv.
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