Deutscher Pinscher

  • Ist meine Meinung noch gefragt? Ich drück sie euch trotzdem auf.


    Ich finde Zwergpinscher und Deutscher Pinscher kann man schlecht pauschal vergleichen. Der Zwergpinscher soll ja die kleinere Form des Dt. Pinschers sein ohne jedoch Anzeichen von Verzwergung ( übergroßer Kopf, dürre Beinchen, zu leichtes Gewicht usw.) zu haben.


    Es kommt sehr auf den Züchter an bei den Zwergen. Es gibt mega coole, die total abgeklärt sind und null kläffig. Und es gibt die unerzogenen kleine Arschgeigen, die alles zusammen kläffen und einfach überall rein zwicken. Diese typische Verzwergung findet man nur bei komischen Kreuzungen oder Vermehrern aus Osteuropa. Denn auch der Prager Rattler, der ja ähnlich ist, sollte ja trotzdem ordentliche Proportionen haben. Nix Teacup oder so ein Mist.


    Ich finde die Zwerge haben deutlich mehr will to please als die Deutschen Pinscher. Das sind echt coole Gesellen, die auch für jeden Scheiß zu haben sind. Hundesport, Wanderungen, ganzen Tag auf der Couch kein Problem. Der Jagdtrieb ist sicher vorhanden, aber lenkbar.

    Die Roten sieht man seltener weil sie weniger gefragt sind. Es gibt Würfe da fallen Schwarz-rote und nur Rote, dann gibt es Züchter die wollen rein Rote. Ist aber Züchter klein-klein.

    Und die Zwerge sind ganze Hunde, halt nur klein. Das darf man nicht vergessen und so benehmen sie sich auch.


    Der Deutsche Pinscher, ich liebe Mio wirklich ( mein Mausebärchen), zeigt sich in meinen Augen deutlich mehr hinterfragend. Der macht auch gern Sport, aber im Alltag. Also Rad fahren, Wandern, Joggen, auch mal Kunststückchen. Aber es gibt keine "Hundeplatzgarantie".

    Viele Pinscher, die ich kenne, machen das bis zu einem gewissen Maß mit, reicht dann aber auch. Mio kann "Sitz" und "Platz" und Co. Aber wenn du es zum dritten mal einforderst ohne "Grund", schaut der dich auch an wie "was treiben wir hier? Haben wir nichts Besseres zu tun?"

    Sprich er braucht nichts zusätzlich zum normalen Alltag.


    Und er jagt wie Sau. Vielleicht bin ich zu dumm, aber ich hab es nicht geregelt bekommen. Alles ist gut, solange er keine Spur findet, nichts raschelt, kein Blatt wackelt usw. Dann geht der Schalter sofort rum. Und der ist ein Typ, der stürzt in seinem Trieb von der Klippe.


    Er ist nicht everybodys Darling, das stimmt. Er geht einfach höflich beiseite. Ich hab es zwei mal erlebt, dass er jemanden nicht von der ersten Sekunde mochte und das macht er sehr deutlich. Mag Charaktersache sein, aber der warnt auch nicht groß vor. Der wird für ne Sekunde steif und dann ist Feierabend.

    Genauso kann er auch auf andere Hunde verzichten, Rüden vor allem. Selbes Prinzip wie bei Menschen.


    Ich denke er wäre auch ein guter Einzelhund.


    Was ich, unbhängig von der Rasse, mag ist die Größe und Gewichtsklasse.


    Würde wieder ein Deutscher Pinscher einziehen? Mit Sicherheit, aber nur mit sehr offenen Augen was den Züchter angeht. Das gleiche gilt für den Zwergpinscher, die ich als Typ noch cooler als Dt. Pinscher finde.

    Ich bin aber auch selbst ein Mensch, der keinen Wert drauf legt in großen Massen und Gruppen unterwegs zu sein. Ich mag auch keine großen Hundegruppen und sowas.

    Also meine Hunde passen schon zu mir.


    Die wenigsten Menschen haben den Dt. Pinscher auf dem Schirm. Zum einen würde ich nicht bei jedem Züchter kaufen, dann sind die Würfe nicht immer groß und nicht selten kommen die Menschen einfach mit der direkten Art nicht klar. Nicht wenige, meißt pubertäre, Pinscher werden abgegeben weil sie ihren Namen Ehre machen.


    Der hat halt Liebhaber und ein paar wenige die was Kurzhaariges, Sportliches suchen.


    Und ja, ich finde es eher gut wenn die Beschreibungen kritisch gezeichnet sind, als das alles total plüschig dargestellt wird.

    Ein falsch geführter/erzogener Pinscher ist ein echtes Problem.

  • Ich finde Pinscher einfach super. In allem sehr "normale" Hunde für meinen Geschmack. Aktiv, aber nicht hyper, Lust mitzuarbeiten, aber eigener Meinung, lustig, aber ernst, mittlere Wachsamkeit, mittleres Jagdinteresse, nicht everybodies darling, aber will auch nicht jeden fressen, bissi größenwahnsinnig, aber keine Extreme. Ein Hund halt, mit hündischen Verhalten einfach. Also das, was man früher bei einem Hund erwartet hat.


    Ich weiß nicht, warum die immer als so überaus kompliziert dargestellt werden, alle die ich kenne, sind echt coole Typen und tolle Kumpels, mit denen man bei entsprechender Erziehung alles machen kann. Klar, man muss ein bisschen Arbeit investieren, aber sie sind einfach cool. Auch für einen motivierten Anfänger gut händelbar.


    Für meinen Mann stehen die auf jeden Fall wieder auf der Liste für seinen nächsten Hund. Ich persönlich hab da ein paar Rassen, die einfach besser passen, aber ich finde sie oft sehr passend zu den Wünschen von Hundesuchenden hier. Kommt halt so im echten Leben den wenigsten wahrscheinlich überhaupt in den Sinn.

    Das Problem ist dass die zwar eigentlich so sein sollten aber nicht alle so sind.


    Ich würde das oben genannte bspw auch so ähnlich über die meisten Mittelschnauzer sagen die ich kenne.

    Ich finde tatsächlich dass man zwischen Mittelschnauzer und Deutschen Pinscher besser Vergleiche ziehen kann als zu den kleineren Abbildern weil die sich einfach von der Art sehr ähneln.

    Aber es gibt eben leider auch Pinscher die abgegeben werden wegen Ressourcen Problemen, weil sie zu unverträglich sind, die Halter sich das leichter vorgestellt haben, und - was mir besonders bei dieser Rasse auffällt - sie nicht mit dem Kind klar kommen.

    Kann auch einfach daran liegen dass die Halter Mist gebaut haben ( grad beim Stichwort Ressource fallen einem da bspw Dinge ein wie Futter weg nehmen, beim Kind dass es da vielleicht nicht genug klare Regeln gab oä) und diese Hunde das dann einfach weniger gut verzeihen.


    Deswegen komm ich definitiv zu dem Schluss dass man da definitiv sehr auf den Züchter achten sollte.


    Ein weiterer Punkt ist dass diese Eigenschaften einfach nicht mehr sonderlich gefragt sind. Die Meisten Menschen wollen Everybody's darling, weniger eigenständiges denken bei Hunden und wenn wachsam dann bitte wie Kommissar Rex.


    Deutsche Pinscher aus vernünftiger Zucht, bei Menschen die wissen was sie da haben und bei denen die Rasse auch gut passt - richtig geile Hunde.

    Das selbe beim Mittelschnauzer.


    Wie gesagt, ich hab die Rasse selber in der engeren Liste, steht circa auf Platz 3-4, für den Fall dass ich mir nen Hund aus Privatabgabe hole nochmal höher.

    Hätte ich also wieder gern nen Mittel, käme aber zu dem Schluss dass ich das emotional nicht kann ( wenn Lilo irgendwann nicht mehr ist), hätte aber gern wieder nen Hund in der Größe, dann wirds wohl ein Deutscher Pinscher.


    Ich bin auch eher ein Fan davon kritischer zu beschreiben als es schöner/zu leicht zu reden. Nicht weil das nicht möglich wäre ein nervenfestes, wachtrieblich gut handelbares und tendenziell im Rahmen des Hundetyps verträglichen Hund zu bekommen, sondern damit man sich die Frage stellen kann : Sollte ich eines der "schlimmeren" Individuen bekommen oder bei der Wahl des Züchters ins Klo gegriffen haben, komm ich dann damit klar?


    Es gibt genug Rassen die ich als anspruchsvoller empfinde. Schlussendlich isses ein Pinscher, kein Mali, kein verkleinerter Dobermann, kein HSH oder so. Wenn man nen Hund möchte der noch etwas ursprünglicher ist als bspw die Zwerge, und einem das liegt - go for it.




    Ein anderer Punkt der mir einfällt, der bei der Rasse evtl Käufer abschrecken könnte :

    Die ein oder anderen Züchter hätten schon gerne dass jeder taugliche Hund auch in die Zucht geht. Schließlich züchten viele uA auch um diese Rasse zu erhalten, und da bringt es der Rasse nicht viel wenn fast alle Hunde nur als wachsame Begleit- und Sporthunde gehalten werden.

  • Ich bin ganz bei Terri-Lis-07 .


    Deutscher Pinscher & Mittelschnauzer sind einfach Hunde für sich. Ich denke auch die sind eher miteinander vergleichbar als mit ihren kleinen Verwandten. Die man auch wieder miteinander vergleichen kann.


    Ja Pinscher und Kinder sind schon eine Klasse für sich. Ein Pinscher braucht halt Grenzen und der unterscheidet auch ganz klar, wer da vor ihm steht.

    Die haben eine unterschiedlich lange Zündschnur, aber wenn die knallen, dann konsequent. Klingt bescheuert, aber Gebrauchshundehalter können das vielleicht noch am ehesten Nachvollziehen. Also diese Ernsthaftigkeit dahinter, wenn es soweit ist.

  • Zwei Freundinnen / Bekannte aus dem Hundesportverein schafften sich als Zweithund einen Deutschen Pinscher an (beides Hündinnen).


    HH 1 wurde schwanger und die Hündin war wirklich todunglücklich über die Veränderung mit Baby. Obwohl effektiv mehr Zeit mit ihr verbracht wurde mit. Es ging so weit, dass sie gebissen hat. Letztendlich wurde sie schweren Herzens an ein kinderloses älteres Paar abgegeben und war wieder glücklich.


    HH 2 wollte eigentlich in den Sport mit der Hündin - es wurde dann die Hündin ihres Mannes, der mit Hundesport nicht so viel am Hut hatte.


    Gerade die Deutschen Pinscher haben eigentlich die perfekte Größe etc. - aber ich für mich würde sie nicht als Familienhund sehen. Mit Kindern konnten alle DP nichts anfangen, die ich kennengelernt habe.

  • Ich kannte, bis vor ein paar Jahren, nur TS deutsche Pinscher und die waren, sehr nett ausgedrückt, ziemliche arschkrampen.

    Arschibald, der dorf pinschi, hat seinen Namen nicht umsonst gehabt. Aber er war auch nur 6 Monate bei seinem neuen Besitzer. Obwohl der TS dobermanner gewöhnt war, kam er mit arschi nicht zurecht und wurde übel zusammen gebissen.


    Aber, als ich mein bm Seminar gemacht habe, waren da auch zwei deutsche Pinscher.

    Der eine war jetzt auch nicht so ohne, aber absolut händelbar.

    Der andere, übel krank.

    Aber beide haben für den Sport gebrannt


    Ich mag die ja, aber weil ich einfach zu viele extreme Exemplare kenne und ich zu viel Angst hätte, dass die sich bei mir genau so entwickeln, wird hier keiner einziehen

  • Wir haben vor einiger Zeit einen Deutschen Pinscher näher kennengelernt - eine Hündin, an der unteren Größengrenze und recht zierlich, voll auf ihre Familie fixiert und gut erzogen. Die Halterin sprach davon, dass sie ausreichend Beschäftigung/Bewegung braucht ansonsten fängt sie zuhause an zu kläffen oder Blödsinn zu machen.

    Für mich sind es tolle Hunde - ich traue mir aber keinen zu. Gerade Rüden findet man leider öfter im Tierschutz. Wahrscheinlich nicht immer reinrassig, aber Typ Deutscher Pinscher, oft Probleme mit Ressourcen oder Artgenossen.


    Durch Speedy (Zwergpinscher-Mix) habe ich mich mehr mit der Rasse beschäftigt und bin dem Zwergpinscher verfallen :smiling_face_with_hearts: . Es ist ein immer-dabei-Hund, der auch Lust auf z.B. Agility hat. Hier gibt es ein Zwergpinscher Paar in Doppelhaltung, sehr gut erzogen, wachsam aber keine Kläffer und keinesfalls everybodys darling - im Großen und Ganzen werden andere Hunde und auch Menschen von denen ignoriert. Leider gibt es sehr viele sehr kleine und nervöse Hunde dabei. Die haben selten Papiere oder sind eher Chihuahua Mixe, die kein bisschen erzogen sind und dann eben das Klischee vom Wadenbeißer erfüllen.

    In hoffentlich ferner Zukunft werde ich bestimmt nach einem Zwergpinscher aus gutem Hause suchen.


    Liebe Grüße


    Chrissi mit Speedy

  • ich hab eine Zwergpinschermix Hündin aus dem Tierschutz.


    Sehr menschenbezogen und anhänglich.

    Bei Kindern muss man sie immer managen. Sie ist leicht erregbar und kann dann kippen.

    Neigt zum Bellen und Wachen.

    Schnell unsicher bei fremden Hunden.

    Durch Training, Management und Zeit ist sie aber deutlich entspannter und ruhiger geworden.


    Liebt dafür ihre Menschen heiß und innig und ist eine kleine Knutschkugel :smiling_face_with_hearts:

    Arbeitet gerne und liebt Bewegung.

    Sie versucht, es einem immer Rechtvzz machen.

    Sie ist gern immer mit dabei.

    Cafe, selten Shopping, Ausritte, Radfahren.


    Trotzdem wird nach ihr kein Pinscher mehr hier einziehen.

  • Obwohl der TS dobermanner gewöhnt war, kam er mit arschi nicht zurecht und wurde übel zusammen gebissen.

    Wenn er den Pinscher wie einen Dobermann "angepackt" hat, dann wundert mich das wenig.

    Das weiß ich nicht.

    Ich kenn ihn nur vom Gassi und da geht er mit allen Hunden sehr fair um. Seine dobermänner waren bisher alle mega Klasse Hunde und ich finde es total schade, dass alle meine Hunde die blöd finden.

    Selbst Siri hasst den aktuellen dobi 😭 und der ist so ein toller Hund


    Das pinschi war allerdings von Anfang an ziemlich übel und, hätte er den mk drauf gelassen, wäre es auch nicht zum Krankenhausaufenthalt gekommen.

    Laut Erzählungen ist der pinschi aus dem Schlaf hoch gescheckt und hat sich Herrchen gekrallt, der 2m entfernt am Tisch saß.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!