Ist ein Border Collie generell aggressiv schutztriebig/territorial - oder hat dieser eine komplette Macke?

  • Ich kenne bei der Rasse bisher auch nur Aggressionen ggü Artgenossen, nicht gegen Menschen.

    Habs zB mal gehabt dass zwei Border aus nem Grundstück geschossen und auf beide Hunde drauf sind ( waren nicht meine, hatte aber einen von beiden an der Leine).


    Ebenso bspw 3-4 Border die aus nem Gebüsch geschossen sind und meinen Hund gehetzt haben. Allgemein sehr oft irgendwelche Border Collie die meinen Hund entweder als Hüteobjekt missbrauchen, mobben oder verkloppen wollten. Hatte ich mit keiner anderen Rasse so oft, solche negativen Begegnungen.

    Ggü Menschen allerdings hab ich mir da noch nie Gedanken gemacht.


    Wobei man allerdings auch sagen muss : Manchmal ähneln sich Aussie und Border ja optisch so krass dass man die nicht wirklich unterscheiden kann. Wenn der Hund aus dem Tierschutz kommt, kanns also uU durchaus sein dass es vielleicht doch ein Aussie und kein Border ist ( wäre eher unwahrscheinlich, aber möglich).

    Hier gibt's ja bspw irgendwo eine Userin mit Border und Aussie, da würde man den Aussie für nen Border halten und den Border für den Aussie.

  • höflich desinteressiert


    Das ist Kalle allerdings auch nicht :hust:

    Also draußen so beim Spazieren gehen schon. Da kann er auch frei an Menschen vorbei laufen.


    In Hundesportumgebung ist das anders. Wenn ich nicht aufpasse, klettert Kalle auch mal völlig fremden Menschen auf den Schoß. Und anspringen, damit er gestreichelt wird, findet er sowieso völlig normal. |) Aber das hat er von seiner Mutter, da kann ich also gar nix dafür. Letztens stand seine Mama an mir hochgestellt und Kalle bei jemand anderem. Die Person, die Kalle streichelte, schaute zwischen den beiden Hunden hin und her. Ich meinte dann „die Ähnlichkeit ist reiner Zufall! Nein natürlich nicht! :lol:

  • Ich kenne bei der Rasse bisher auch nur Aggressionen ggü Artgenossen, nicht gegen Menschen.

    Habs zB mal gehabt dass zwei Border aus nem Grundstück geschossen und auf beide Hunde drauf sind ( waren nicht meine, hatte aber einen von beiden an der Leine).


    Ebenso bspw 3-4 Border die aus nem Gebüsch geschossen sind und meinen Hund gehetzt haben. Allgemein sehr oft irgendwelche Border Collie die meinen Hund entweder als Hüteobjekt missbrauchen, mobben oder verkloppen wollten. Hatte ich mit keiner anderen Rasse so oft, solche negativen Begegnungen.

    Ggü Menschen allerdings hab ich mir da noch nie Gedanken gemacht.

    ICH erkenne "meine" Rasse nicht wieder :verzweifelt:

  • Ich kenne bzw. kannte zwei Border Collies mit heftiger Aggression, sowohl nach vorne als auch zurück, die beide ihre Halter auch mehrfach verletzt haben. Einer davon gehörte Freunden.


    War bei Beiden mit im Paket mit Zwangsverhalten und Stereotypen. Der von meinen Freunden war auch ein Wanderpokal, in der ersten Familie mit zwei kleinen Kindern war er wohl das ausersehene Kuscheltier und hatte keine Chance, zur Ruhe zu kommen. Der ist bei anfangs wirklich jedem Bewegungsreiz angesprungen, bei allem, was schneller war als ein Latschgang ausgetickt mit wildem Herumschnapoen, Zwangskreiseln und dann auch autoaggressivem Verhalten. Mit viel Training ist er gut führbar geworden, aber Aggression gegenüber anderen unbekannten Rüden und territoriale Aggression sowie das Nichtdulden von Berührungen und angestarrt Werden durch Fremde sind lebenslang geblieben.


    Die zweite Dame war als Koppelgebrauchshund vorgesehen, hatte aber Angst vor Schafen. Der damalige Schäfer war der Ansicht, dass er das mit Härte schon regeln kann. Später ist der Hund dann im Zwinger gelandet und blieb ohne Job und Training dort. Ging zwar Gassi, war ansonsten aber ziemlich gaga und ist früh gestorben.

  • die Ursachen sind hier aber in der individuellen Vorgeschichte zu suchen.

    - und natürlich in der Haltung der derzeitigen Hundehalterin. Einen bissigen Hund, der sogar schon mal ein Kind angefallen hat, als armes Seelchen aus dem Tierschutz einfach weiter machen zu lassen, dabei sogar gegen Auflagen zu verstoßen - (was ich von dieser Frau halte, das sage ich jetzt besser nicht) - eine solche Person ist ein großer Teil des Problems, weil der Hund ja keinerlei Führung bekommt und folgerichtig weiter eskaliert.

  • Alle BCs die ich kenne, würde ich auch als distanziert bis fremden (sehr) zugewandt beschreiben. In meiner Kindheit gab es zwei Exemplare, die gerne mal beschwichtigen, knurrten, abschnappten, wenn sie sich bedrängt fühlten. Also alles nur Vorstufen der Eskalation. Ein BC, der so wehement mit Beschädigungsabsicht agiert, habe ich persönlich (zum Glück) noch nie kennengelernt.

    Ressourcen (der eigene Mensch) können schon durchaus ein Thema sein. Bisher habe ich das aber eher bei Hunden als bei Menschen beobachten können.

    Meine BC Hündin liebt Menschen grundsätzlich sehr und flirtet ab auch gerne mal fremde Menschen an (eindeutig kein Fiddeln), sie geniesst regelrecht die Aufmerksamkeit. Sie ist allerdings seit Welpe bei mir und kommt vom Züchter, ich kenne also ihre Vorgeschichte.

  • Mein Border Collie kam seinerzeit mit einer Latte an schweren Bissverletzungen an Menschen zu mir. Leo war eigentlich nicht sonderlich interessiert an Menschen, hat aber in seiner Tierheimzeit nach einem unschönen Vorfall (Mensch hat ihn verprügelt) gelernt, sich Menschen mit aller Energie vom Hals zu halten. Das hatte bei ihm in meinen Augen nichts mit seiner BC-Genetik zu tun, er hatte einfach beschlossen, dass Angriff die beste Verteidigung ist. In den Jahren bei mir war Leo dann einfach ignorant bis höflich-distanziert bei fremden Leuten, in Situationen mit engerem Kontakt, z.B. Tierarzt, war er bis zuletzt mit Maulkorb gesichert, auch wenn er nie wieder in der Richtung auffälliges Verhalten gezeigt hat.

  • Ich hab bisher nur ein paar desinteressierte kennengelernt, der Großteil der einem, zumindest hier, unterkommen hat gehörig einen an der klatsche


    Die desinteressierten sind von meiner ehemaligen Nachbarin und wurden gearbeitet, die anderen die typischen die bei Leuten landen die gerne einen intelligenten Hund hätten.


    Neben meiner Verletzung (ende mit halb versteifter hand) sind die meisten hundebegegnungen die hier ablaufen und absolut sch*ße sind die mit den bekloppten

  • Ich kenne schon Border, wo die Besitzer*innen das mit dem Hüten unterschätzen und ein kontrollierendes Zwicken in die Ferse oder in die Wade ist da absolut drin. Aber echtes, beschädigendes Beißen von Menschen hab ich noch nicht erlebt.

  • Ein solches Verhalten ist häufig bei Australian Shepherd-Border Collie-Mixen anzutreffen. Die sehen oft wie reinrassige Border Collies aus. Hier mal zwei Exemplare, die genau so etwas in genau einer solchen Vehemenz tun würden, wenn die Besitzer das nicht im Griff behalten würden:


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    Wenn ich die auf der Straße sehen würde, würde ich sie für Border Collies halten.


    Es gibt aber auch reinrassige Border Collies, die so vehement werden. Es gibt Linien, bei denen man weiß, das so etwas drin ist.


    Bei Border Collie in Not kann man derzeit reichlich BC(-Mixe) mit zum Teil massiven Aggressionsproblemen bekommen.


    Zuchtziel des eigentlichen Border Collies ist natürlich das Gegenteil davon. Der Border Collie ist als Arbeitshund auf Farmen darauf selektiert mit jedem beliebigen Menschen arbeiten zu können. Wenn der neue Angestellte also den Hund in die Hand gedrückt bekommt, dann soll der Border Collie sofort ohne nachzufragen für ihn arbeiten und ihm natürlich auch freundlich gesinnt sein.

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