Wieviel ist zuviel? Wie wenig ist zu wenig? Verwirrung über Aktivität des neuen Welpen
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Der Welpenkurs ist gerade auch für Ersthundebesitzer wichtig (wenn es ein guter Kurs ist) - nicht nur für die Welpen.
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Hi
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Aber wenn man versucht alles und jedes wegzunehmen, ist es stressig für beide Seiten und dann wird schnell der ganze Spaziergang zur Auseinandersetzung um aufgenommene Dinge.
Stimmt. Aber was willste machen, wenn sich der Welpe auf Kippen, Kronkorken, Kieselsteine und Blechdosen spezialisiert hat? Halbvollen Dosen Red Bull, Cola light, etc. hinterherspringt und die Zähne reinhaut, weil das so schön scheppert und knistert.
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War hier auch so - Großstadt halt.
Nie vorher und nachher ist mir der ganze Müll überall so sehr aufgefallen. Klar hab ich ihr die Kippen und Glasscherben weggenommen. Dosen durfte sie haben, weil so ein Minipudel mit Welpengebiss da auch nicht gleich so reinhaut wie vermutlich ein Boxerkind. Kronkorken auch, nachdem ich sicher sein konnte, daß sie auf ungenießbaren Sachen nur kurz rumkaut und sie nicht abschluckt.
Tja, was willste machen - etwas abseits der Wege sah es ja schon besser aus. Und klar hab ich ihr vieles weggenommen. Aber soweit es ging halt auch gelassen oder zurückgegeben. Tannenzapfen, Korken, Papierfetzen usw. Was war ich froh, als diese Phase vorbei war.
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Ich finde schön, dass du dir solche Gedanken machst und Fragen stellst. Nimm das Folgende daher bitte nicht als Kritik, sondern als Anregungen.
Ich weiß einfach nicht wieviel ich mit ihr unternehmen soll! Aktuell gehen wir alle 2-3 Stunden für 3-5 Minuten raus zum pinkeln. Am Nachmittag machen wir einen ca. 15 Minuten langen Spaziergang. Einmal die Woche will ich ihr etwas neues zeigen. Diese Woche waren wir im Café meiner Mama und sie war dann den ganzen Tag mega aufgeregt und hat gefiept, gebellt und kaum geschlafen. War das schon zuviel?
Du machst etwas, das ganz ganz vielen Ersthundehaltern passiert: Du kippst in Extreme.
Wenn ich das richtig verstehe, kommt Eevee tagsüber (vermute ich) ein paar Minuten raus und es gibt ein einzigen Spaziergang. Drinnen gibt es keine Action. Dein Hund ist also circa 45 Minuten pro Tag im Freien und ansonsten drinnen, wo sie sich ruhig verhalten soll.(?)
Das ist eindeutig zu wenig. Zu wenig im Sinne von: Zu wenig Bewegung, zu wenig Möglichkeit, Energie abzubauen.
Kennst du den Alltag, den deine Welpine vorher hatte? Das war nicht ein paar Minuten zum Lösen raus und dann Ruhe halten. Das war täglich stundenlang mit Geschwistern spielen und raufen. Dabei werden u.a. Muskeln aufgebaut, Koordination geschult, Kondition geschaffen - und dann halten die Welpen von ganz alleine Ruhe. Weil sie sich ausgetobt haben. Spielen, rennen und raufen sind unglaublich wichtig. Draußen sein sorgt für neue Impulse und trainiert das Immunsystem.
Das hast du auf ein Minimum runtergefahren.
Ich nehme ihr den Stein dann weg und dann wird sie wieder hibbelig, will ein Spiel daraus machen.
Natürlich will sie ein Spiel daraus machen. Sie ist ein Welpe. Welpen spielen und machen aus allem ein Spiel. Spielst du denn mal mit ihr? Denn wenn selbst das fehlt, dann ist der Hund nicht hibbelig, sondern gnadenlos unterfordert und unausgeglichen. Absolut verständlicherweise.
Und dann der Punkt: "Diese Woche waren wir im Café meiner Mama"
Du hältst Eevee ruhig. Spielversuche draußen unterbindest du. Spielversuche drinnen unterbindest du. Austoben kann sie sich nicht, weil das zu viel ist vermeintlich. Und dann nimmst du sie und gehst mit ihr in ein Café...
Zum Vergleich: Stell dir vor, du kommst aus einer großen Familie. Du hast jeden Tag mit deinen Geschwistern gespielt, bist um die Wette gerannt. Stundenlang. Dann bist du glücklich, zufrieden und erschöpft eingeschlafen.
Eines Tages holt dich ein Fremder und ab sofort gibt es kein Spielen und kein Rennen mehr. Wenn du spielen willst, geht der Fremde darauf nicht ein. Du bist nur drinnen und sollst ruhig sein.
Also bist du so ruhig, wie du sein kannst. Und dann nimmt dich dieser Fremde und geht mit dir in ein Café. Überall Fremde, neue Gerüche und laute Geräusche. Wärst du tiefenentspannt? Oder durch den krassen Wechsel aus übermäßiger Ruhe und einer Fülle an neuen Eindrücken, die auf dich eindreschen, überfordert?
Dazu hast du in dem Moment auch noch eine Menge aufgestaute Energie und weißt nicht, wohin damit.
Klingt nicht angenehm, oder?
Das passiert gerade mit deinem Hund. Auf der einen Seite ist sie unterfordert, weil die körperliche Auslastung fehlt. Auf der anderen Seite wirfst du sie in eine Situation, die das komplette Gegenteil zu der von dir verlangten Ruhe darstellt und sie nervlich stark heraus- bis überfordert.
Also:
1. Mehr Bewegung in ruhigen Gegenden an langer, leichter Leine. Lass sie in ihrem Tempo machen. Renn mal ein Stück mit ihr. Ruf sie mal zurück und belohn dann durch Leckerli oder dadurch, dass es bei dir die viel bessere Action gibt.
2. Geh öfter länger raus. Einmal am Tag 15 Minuten sind gar nix. Austoben muss drin sein.
3. Halt die Dauer bei vielen neuen Reizen auf einmal kurz und steigere die Intensität langsam. Je lauter, je voller, je mehr Gerüche, desto anstrengender ist es für das junge Hirn und umso kürzer sollte es der Belastung ausgesetzt sein.
Das "Nach müde kommt doof" - ja, das stimmt manchmal. ABER!!! Nach müde kommt Schlaf. Müde sein ist natürlich, normal und gesund, wenn es nach Anstrengung und Auslastung kommt. Müde werden, hinlegen, schlafen. Das machen bereits Welpen von ganz allein. Das lernen die nicht erst beim neuen Besitzer. (auch, wenn das leider oft behauptet wird)
Nach müde kommt erst dann doof, wenn sie künstlich wach gehalten werden / ihnen die Möglichkeit fehlt, sich allein zu entspannen. Oder, wenn sie gar nicht müde sein können, weil die Auslastung fehlt. Dann sind sie nicht müde, sondern wissen gerade nicht, wohin mit der vollkommen gesunden und normalen Energie.
Komm also Eevee und dir zuliebe weg vom "Ruhe lernen" und schau besser nach einer gesunden Balance aus Action und Entspannung. Nur das Gleichgewicht daraus ist gesund. Das zu finden dauert ein bisschen.
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Ruhe halten:
ein Welpe, der ganz normal im Alltag mitläuft, der jeden Tag etwas erlebt, genügend Bewegung hat, Neues kennenlernt, aber auch genügend Ruhezeit hat, dem braucht man Ruhe nicht künstlich beizubringen wie einen Trick, sondern der folgt einfach seinem natürlichen Ruhebedürfnis. Wenn nix los ist, kann man entspannen.
Können wir das mal irgendwo anpinnen?
Das ist die Quintessenz aus allen "Welpe dreht durch, weil..." Threads.
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Ich finde oft hilft es da, einfach mehr aufs eigene Bauchgefühl zu hören und weniger auf Zahlen/Zeiten zu achten.
Ich hab bspw keine Ahnung wie viele Stunden meine Welpen damals am Tag geschlafen haben. Haben mEn ausreichend geruht, warum sollte man da den Schlaf genauestens messen?
Wie viel input am Tag nötig ist kann man auch recht gut am Gefühl aus machen.
Klar sollte ein junges Ding Ruhe lernen, aber ebenso will dieses junge Dingelchen auch die Welt entdecken, was erleben, neue Eindrücke verknuspern.
Prinzipiell drinnen kein Spaß muss auch nicht zwangsläufig sein, finde ich. Man kann ruhig mal kurz bisschen mit nem Spieli spielen, bisschen was üben, eben im Rahmen.
Es darf auch mal Tage geben an denen nix los ist, ebenso wie es Tage geben darf an denen mal mehr passiert.
Dann geht's bspw an einem Tag mal ne Stunde den Wald erkunden, am nächsten ist wieder Ruhe angesagt, am nächsten hockt man sich mal 20 Minuten auf ne Bank und guckt sich die Gegend an, wann anders geht's auf ne Wiese und man tobt einfach mal ausgiebig, vielleicht irgendwann am Wochenende Welpengruppe und danach wieder zwei Tage kein besonderes Programm.
Die Woche drauf macht man vielleicht nen Ausflug in die Stadt, zu Fressnapf, in einen Tierpark, und dann wieder einfach erkunden der örtlichen Umgebung mit gelegentlich bisschen Spiel.
Man bekommt da schon nen Eindruck von was jetzt zu viel war, und was zu wenig. Und wenn es mal zu viel war oder mal zu wenig ist das auch nicht schlimm. Schlimm ist es wenn es dauernd zu wenig oder zu viel ist.
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Mal etwas von meinem Wochenende mit da noch 10 Wochen altem Welpen
Klick auf den Spoiler
Amber wird morgen glaube ich 11 Wochen alt und die wird richtig nörgelig, wenn sie nichts erlebt.
Ist übrigens ein Collie die genauso die Erwachsenen Hunde beißt und raufen will.
Die bekommt mindestens einmal am Tag eine längere Runde gemeinsam mit den Erwachsenen Hunden oder alleine in ihrem eigenen Tempo. Große Wiesen zum rumstehen haben wir eher nicht. dafür gibt es sonst viel zu entdecken. Wenn jemand kommt wird sie entweder angeleint oder wir tragen sie ein Stück.
Am Samstag war sie 3 Stunden draußen, einen großen Teil der Strecke wurde sie getragen, aber das wollte sie am liebsten gar nicht hat die gemotzt! Aber danach den Rest des Tages wirklich nur geschlafen, gepinkelt und gegessen/getrunken. Am nächsten Tag gab es auch etwas weniger Programm, man merkte, dass sie eigentlich noch müde ist. Dafür kamen dann abends meine Eltern und den Besuch fand sie zwar spannend, hat aber den Großteil davon verschlafen fand ich gut.
Einfach machen - beim ersten Hund hatte ich mir auch viel zu viel zu viel Gedanken gemacht. Welpenstunde finde ich gut, wenn sie richtig gemacht ist. Bei meinem ersten Hund war’s leider nicht möglich wegen Corona. Aber für Hund 2 war sie perfekt. Vermutlich wird Amber auch noch hin dürfen.
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Oh, ein Airdale!
Erst einmal: Entspann dich und genieße die Welpenzeit, bzw. die Zeit, wo Eevee klein und knuddelig ist. Spiel mit ihr, erkunde die Welt und halte die Zeit auf Bildern und Videos fest. Sie werden so unfassbar schnell groß. Ganz wichtig ist außerdem eine ordentliche Portion Humor. Die brauchst du eh, du hast immerhin einen Terrier.
Ein guter Welpenkurs ist immer hilfreich. Dein Hund hat Sozialkontakte und du darfst als Mensch jede Frage stellen.
Wie ist es mit deinem Hund, wenn du selbst zur Ruhe kommst, es dir gemütlich machst und die kleine Maus zum Kuscheln einlädst?
Mein Zwerg hatte nach aufregenden Ausflügen (z. B. Brötchen holen) durchaus Schwierigkeiten zur Ruhe zu kommen. Bei uns half dann in den Schlaf streicheln. Da ist aber jeder Hund anders, unsere ältere Hündin war ganz anders.
Ausflüge ins Café etc. finde ich wohldosiert auch total okay. Gib deinem Hund danach einfach Zeit, das zu verarbeiten und mach nicht tagelang hintereinander viel Action. Bzw. ist das zwar eindrucksvoll für den Kopf, aber dein Hund muss sich ja bei sowas „benehmen“. Das ist auch anstrengend.
Ansonsten bin ich auch Team „Spazierstehen“. Such dir eine Wiese, lass die kleine Laufen und die Welt entdecken. Biete ihr aber auch immer mal ein Spiel an. Spielen mit dir ist wichtig und toll.
Sowas macht müde.
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Was ich so gelesen habe ist das das wichtigste an der Welpenerziehung
Jaja, nachdem früher "ich laufe mit meinem 14 Wochen alten Australien Shepherd 3h lang über den Kudamm Hilfe warum ist der zuhause dann so überdreht muss ich noch mehr machen?! Welpen brauchen doch Input!!!" en vogue war schlägt es zurzeit ins komplette andere Extrem um. Der Hund soll am Besten gar nix außer atmen und ansonsten bitte 22h dösen und ruhen. Spielen? Schlecht. Rennen? Schlecht. Die wilden 5 Minuten? Gott bewahre! Dafür gibt's dann allerlei hübsche Hilfsmittel wie die geschlossene Box wo der Hund erst wieder raus darf wenn er nicht mehr weint (dass das nicht erlaubt ist nehme ich einfach mal an ist dir bewusst, Box niemals als Zwang zur Ruhe nutzen sondern als positiven Rückzugsort etablieren).
Mach dich nicht verrückt 🍀 ich fände es übrigens klasse wenn mein Welpe so bedacht mit seiner Umwelt umginge. Gassistehen ist ne tolle Sache ☺️
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Hallo
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