Wieviel ist zuviel? Wie wenig ist zu wenig? Verwirrung über Aktivität des neuen Welpen
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Ich erlebe es irgendwie total oft, dass gerade Leute, die sich viel informieren und alles unbedingt richtig machen wollen, sehr schnell an den Punkt kommen, wo sie total unsicher werden, was denn nun richtig ist. Ich finde, gerade im Zusammenleben mit Hunden, wäre es hilfreich, sich auf ein gewisses Bauchgefühl verlassen zu können. Das kommt aber oft über die ganzen Informationen, die eingeholt werden, abhanden.
Grundsätzlich ist es ja richtig, dass man Welpen nicht zu viel zumuten sollte. Aber das bedeutet ja nicht, dass sie nun scheintot in der Ecke liegen sollen. Welpen dürfen natürlich rennen und spielen und rumtollen. Was tatsächlich eher dosiert stattfinden sollte ist, den Welpen neuen Reizen auszusetzen. Nach dem Cafébesuch zB ein, zwei Tage Ruhe ist eine gute Idee. Den Hund gar nicht mit ins Café zu nehmen, weil es scheinbar "zu viel" sein könnte, ist eine doofe Idee. Ja, je nach Typ sind Welpen mit solchen Dingen schnell überfordert. Dann aber lieber die Länge des Besuchs einschränken, als gar nicht hingehen.
Was ich bei meinem Welpen im letzten Sommer gemacht habe: Jegliches Training von Tricks hab ich erstmal überhaupt nicht gemacht. Das Einzige, was ich gemacht habe, war den Rückruf zu trainieren. Mir ging es nämlich vorwiegend darum, dem Welpen meinen Alltag nahezubringen und nicht, ihm schon Sitz, Platz, Fuß oder sonstwas beizubringen. Ich bin alle paar Tage mal mit ihr an Orte gegangen, die in Zukunft eine Rolle spielen könnten. U-Bahn, Familienbesuch, mein Büro, Büro meines Mannes, Kindergarten meiner Tochter, Auto, etc. Immer nur kurz. Ich bin zB in der ersten Woche nur 2 Stationen mit der U-Bahn gefahren. Ansonsten gabs kleine Spaziergänge incl. Sitzen auf der Bank (was für einen Welpen keine Pause ist sondern ihm die Möglichkeit bietet, das Umfeld stationär zu erkunden und die Eindrücke wahrzunehmen) oder einer Wiese. Zu Hause hab ich etabliert, dass ich auch arbeite oder auch sonst regelmäßig nicht zur Verfügung stehe. Welpe konnte dann Welpendinge machen, auf irgendwas rumkauen, rumtollen, mit dem Stofftierkämpfen oder durch den Flur rennen. Ich habe das nicht beeinflusst. Irgendwann hat sie sich dann von alleine hingelegt und hat geschlafen.
Du hast das also schon an sich richtig gemacht, dass du den Welpen mit zu deiner Mutter ins Café genommen hast. Nur brauchst du nicht so penibel drauf achten, dass immer und überall Ruhe ist.
Von der Box bin ich übrigens gar kein Freund. Die Aufbewahrung von Hunden in geschlossenen Boxen ist im Übrigen auch per Tierschutzgesetz verboten mit 2 Ausnahmen: Transport und Sicherung im Auto und auf tierärztliche Anordnung, zB nach Operationen.
Ich hatte, wenn ich mal kein Auge auf den Hund haben konnte, einen (groooßen!) Welpenauslauf, in dem nichts war, was nicht hätte kaputt gehen können.
Hunde in Boxen sperren | HUNDESCHULE BOCHUM BELLT
Hier gibts einen, wie ich finde, ganz treffenden Artikel zu Hunden in Boxen.
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Wir haben hier gerade auch unseren ersten Hund sitzen, mittlerweile 4,5 Monate alt. Wir haben es größtenteils auch nur nach Gefühl gemacht. Was ich wirklich beherzigt habe, war das Sicherstellen von Freilauf, so oft wie möglich. Hast du einen Garten? Anfangs haben wir unseren Zwerg dort flitzen und erkunden lassen, bestenfalls ohne dauernd auf ihn einzuwirken. Da wir in der Großstadt wohnen, haben wir ihn auch gern eingepackt und sind 5-10min zu größeren Wiesen gefahren, wo er ebenfalls freie Bahn hatte. Hier haben wir dann einfach spielerisch den Rückruf aufgebaut. Ja, das sah dann auch so aus, dass zweierwachsene Menschen quakend und quietschend in der Wiese rumhüpfen, der Welpe hats geliebt
Die meisten Welpen haben einen natürlichen Folgetrieb. Es ist eher unwahrscheinlich, dass er dir auf Nimmerwiedersehen abzischt, wenn du ihn mal machen lässt (natürlich nur in sicheren Arealen). Wenn es DIR Sicherheit gibt, dann pack ihn an die 5m Babyschlepp, gibt da so ultraleichte Biothane, zur Not kann man da auch einfach schnell mit dem Fuß draufsteigen. So ein Freilaufausflug war dann auch der Höhepunkt des Tages und sonst sind wir eher nur zum Lösen raus. 10min Runde um den Block an kürzerer Leine hab ich erst später angefangen.
Daheim haben wir mit Welpengitter und Türgitter gearbeitet. Sein Bereich ist irgendwas zwischen 15-20qm groß, welpensicher und kann bei Bedarf geschlossen werden. Alternativ kann man auch einen Raum sichern und mit dem Babygitter dann abgrenzen. Bis auf zum Schlafen und Alleinbleiben ist sein Gitter fast immer offen und er kann auch im riesigen Flur sein Spielzeug verteilen und rumkaspern, wie er lustig ist. Unser Hund konnte von Anfang an Ruhe finden, obwohl er zu einer Hibbelrasse gehört. Wir haben ihn nämlich nie gezwungen, sondern immer selbst sein Ende finden lassen, weil ja, so liefs bei der Züchterin nämlich auch. Inzwischen profitiert er viel von Alltagsroutine und einem Ignoriersignal (= wir haben jetzt keine Zeit für ihn, weil Arbeit etc.). Meistens wird allein eine Weile gespielt und dann von selbst ins Lieblingsbett gekrochen. Alle zufrieden.
Ansonsten haben wir sichergestellt, dass er 2-3x die Woche vernünftigen Hundekontakt hat, bei uns waren das eher ältere ruhige Hunde, aber andere Welpen zum Toben ist für die meisten eine schöne Sache, wenn es denn vernünftig überwacht wird. Schau dich vielleicht mal nach einem Welpenkurs um, dort kann man auch tolle Kontakte diesbezüglich knüpfen. Wenn es dir hilft, dann nimm auch ruhig mal die ein oder andere Einzelstunde in Anspruch. Wir waren mit dem Gruppenkurs aus mehreren Gründen unzufrieden; 2 Einzelstunden bei einer anderen Trainerin, die spezifisch auf den eigenen Hund eingeht, waren so viel wertvoller. Unser Hund ist nicht schwierig, aber wir sind einfach unerfahren. Auch da zeigt sich wieder, wie individuell sie sind, nicht jeder Ansatz, jeder Zeitplan, jede Anleitung passt auf eben genau diesen Hund.
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Ich hatte, wenn ich mal kein Auge auf den Hund haben konnte, einen (groooßen!) Welpenauslauf, in dem nichts war, was nicht hätte kaputt gehen können.
Meine Hunde sind auch alle ohne Box groß geworden. Man muss dann halt alles hoch stellen. Fernbedienungen, Schuhe, Kabel etc. müssen weg. Naja, man vergisst dann doch mal was und seitdem fehlt bei einem meiner Schuhe die Lasche. Da muss ich noch heute lachen, wenn ich die sehe. Das gehört auch dazu, dass halt mal was kaputt geht.
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Also meint ihr schon das ich den ab nächste Woche besuchen sollte? Es ist laut Beschreibung eine Mischung aus Spiel und lernen. Die Hälfte der Zeit wird getobt und die andere Hälfte soll die Bindung zum Halter gestärkt werden und wir lernen kleine Kommandos wie den Rückruf, sitz usw.
Eie gute Hundeschule, ja - aber DIE wär bei mir nach diesem Satz komplett raus. Die halbe Zeit rumtoben - nö. Da dreht der Hund sinnlos hoch, und sie wird Dir nach dreimal schon bei der Anfahrt zur Hundeschule im Auto die Ohren volljodeln und hohle drehen. Schlimm genug bei andren Hunden, bei einem Terrier erst recht. Entweder drehen sie sinnlos hoch dabei, und sollen sich im zweiten Teil dann plötzlich konzentrieren. Was dann schlichtweg immer möglich ist, weil hochgedreht hoch fünf. Oder sie sind so plattgespielt, daß sie sich auch nimmer konzentrieren können und nicht mehr aufnahmefähig sind. Ich für MEINE Hunde würde sowas nicht mehr wollen. Zum Spielen würd ich mir lieber EINEN anderen Hundehalter mit einem erwachsenen Hund aussuchen und mit dem spazieregehen. Da lernt der Hund mehr an sozialem Verhalten, als wenn er mit andren Welpen rumtobt.
Aber ganz unabhängig von der Hundeschule - das ist (bezahlte!) Übungszeit, und ich zB fahre meine Terrier erstmal ne Runde RUNTER vor dem Training, weil die sonst im Training nicht mehr gut ansprechbar wären. Also nix spielen.... Ruhiges Gassi vorher macht mehr Sinn. Aber nicht zu lang, sost - siehe Konzentrationsfähigkeit/Müdigkeit.
Aus lerntheoretischen Gründen macht es auch wenig Sinn, die NACH dem Üben toben zu lassen - da ist es besser, ruhig nach Hause zu gehen, und dem Hund die Chance zu geben, das Gelernte mal im Kopf zu verarbeiten. Wenn man die anschließend toben schickt, ist das gerade Gehörte gleich wieder weg, weil noch nicht verinnerlicht. So (un-)konzentriert wie der Hund vom Platz geht, wird er auch das nächste Mal draufgehen, mit der entsprechender Erwartungshaltung auf Spielen und Toben. Macht für MICH zum Lernen absolut keinen Sinn. Das ist wie: ich lern ne Runde Lateinvokabeln und geh dann Party machen und sauf mich zu. Da wird am nächste Tag kein Wort hängengeblieben sein, die Zeit fürs Lernen war rausgeworfen. Besser: Lateinvokabeln abends lernen, und über Nacht im Hirn verarbeiten. Für die spotane Vokabel-Ex am nächsten Morgen ist man dann gerüstet :-) :-) Und diese Verarbeitungszeit braucht das Hirn einfach, egal, ob Mensch oder Hund.
Besser wär´s bei der noch nicht allzu ausgeprägten Konzentrationsfähigkeit von Welpen, lieber zwischendurch nach einer Übung kurz Pause zu machen, in der der Hund vom HALTER ruhig (!) bespaßt und aufgelockert wird - danach kann er wieder ruhig sitze für die nächste Übung, und arbeitet schön mit.
Ich bin aber erfahrungsbedingt auch jemand, dem es inzwischen (gerade bei den Terriern!!) wichtiger ist, daß der Hund erstmal den Fokus auf MICH richtet und das lernt, bevor ich ihn rausschicke und mit andren Leuten und Hunden interagieren lasse, weil andersherum lernt er erstmal "die ganze Welt ist toll, ich habe überall Spaß, nur net bei Fraule", und man tut sich unnötig hart, den Hund später davon zu überzeugen, daß man selbst eigentlich viel besser und toller ist als der Rest der Welt, man muß ihn dann später gedanklich und von der Konzentration her da erstmal wieder "einfangen" - lernt er ERSTMAL, daß ICH wichtiger bin als alles Andere, tut man sich später DEUTLICH leichter mit dem Rückruf, auch aus energetisch recht aufgeladenen Sitationen wie dem Spiel oder sogar einem Jagen, als wenn er erstmal die grenzenlose Freiheit und den Spaß woanders kennenlernt, bevor er überhaupt eine richtige Bindung zu mir oder gar sowas wie Gehorsam hat. Freilauf und Spiel dürfen sich meine Hunde erarbeiten. Wenn der Hund alles im Kopf hat, nur net mich, dann gibts auch keinen Freilauf, weil der Rückruf dann nicht fuktionieren KANN. Daher würde ich persönlich HEUTE keine HuSchu mehr nehmen, in der die Welpen erstmal toben, bevor in der Gruppe gearbeitet wird.
Zum Thema "Fokus" ein Beispiel von mir: Ich arbeite derzeit mit meinem 1,5jährigen Jagdterrier (seit 8 Monaten bei mir) in der Rettungshundestaffel. Die Übungen dort im Wald mit jagendem Hund haben vom ersten Tag an ausschließlich an der Schlepp stattgefunden und tun das immer noch. Einfach, damit der Hund gar nicht erst die Chance kriegt, den Fokus auf sowas wie Wildspuren und deren Verfolgung zu legen. Weil ich mir bei dem Kerle nach nunmehr einem Dreivierteljahr noch nicht sicher bin, wie weit sein Fokus auf mich ausreicht, ihn vom Jagen abzuhalten, wenn er ne Spur aufnimmt. Der lernt erstmal ein paar Monate, wo der Fokus ist: auf UNS, auf der Arbeit mit UNS. Weil ich keine Lust habe, ihn lere zu lasse, daß es überhaupt die Option "jage" gibt, wenn er grad arbeitet. Sicher werde ich ihm das Jage damit nicht abgewöhen, ist nunmal ein Jagdhund. Aber mein Ziel ist es, daß er konzentriert arbeiten kann und sich da zumindest während der Arbeit nicht ablenken läßt, daß er lernt, das Ziel der Menschensuche ist es, MENSCHEN zu finde, und das ist so geil, daß er das als Priorität verinnerlicht. Nicht: "Juhu, wir sind im Wald, etz krieg ich wieder die Chance, Hasen und Wildschweine aufzustöbern!". Sprich: den (in meinen Augen!) Fehler "jagen" gar nicht erst entstehen zu lassen und als Option währed der "Arbeitszeit" zu etablieren. Fokus bin ICH, Fokus ist die Arbeit und die zu findende Person. Anders haste bei so nem Hund einfach kaum eine Chance, das hinterher je wieder abzustellen.
Hat eine Tobestunde einen guten Trainer, der moderiert, und zu heftige Hunde ausbremst, dem Halter erklärt, was da gerade abläuft und sie anleitet- super, die müssen ja auch mal toben können. Aber da hätte ich das für mich gern unabhägig von der normalen Stunde, und nur mit 2-3-4 andren Welpen derselben Größe, nicht 10 in ne Gruppe geschmissen auf Teufel komm raus. *gg Auch nicht mit Airdale- und Zwergpudelwelpe zusammen, da lernt der Terrier dann nur, zu mobben, weil die Zwerge sich nicht so wehren können, wenns schlecht moderiert ist, und es zu Verletzungen kommen kann wegen des Größenunterschiedes.
Falls im Text ein paar "N"s fehle: meine Tastatur spinnt, ich bitte um Verzeihung, sollte im Laufe des Tages hier behoben werde. Vorausgesetzt, der Servicetechiker findet diesmal den zweiflügeligen Eingang vom Büro...
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Achja. Spielen tut sie im Haus überhaupt nicht. Habe gelesen das das schlecht ist weil zuhause keine Action herrschen sollte. Wir spielen nur bei dem längeren Spaziergang mal für ein paar Minuten.
Ich versuche wirklich nichts zu machen was sie zu sehr pusht. Man liest ja immer nach müde kommt blöd. Aber ich bin eben unsicher ob sie wirklich müde oder vielleicht doch gelangweilt ist?
Mußt nur aufpassen: so ein Gedanke kann dafür sorgen, daß der Hund eine Erwartungshaltung auf ACTION DRAUßEN entwickelt - die Du nicht habe möchtest, weil Du doch bestimmt möchtest, daß der Hund sich auf Dich konzentriert, und nicht vorm Gassi schon an der Haustür kreischend rumspringt in Erwartung der Action draußen?
Ich spiele auch gern daheim mit den Hunden ne Runde, solange sie hinterher wieder schlafen können. Also kurz halt, oder Suchspiele, Leckerlies im Raum verteilen o.ä. Action drauße aber eher als ACTION MIT MIR, also Suchspiele, Apportierspiele, Rückrufspiele, alles, was mit MIR toll ist, sodaß die Hunde gern zu mir zurückkommen, wenn ich sie abrufe etc. Und wie Du schon super erkannt hast: nichts, was den Hund zu sehr pusht, bzw. nur kurze Einheiten dann halt, wenn es arg pusht. Das ist super! Mit der Zeit erkennt ma das auch schneller, wenns mal zu viel gewesen ist. Kein Beinbruch, sowas, macht man halt nächstes Mal bissel kürzer.
Ich hab zB ein schönes Rückrufspiel - mach ich das 10mal hintereinander, dreht mein Jungspund hoch wie doof. ER SOLL das ja toll finden - aber nicht so lange, daß er dann das bissle Terrier-Hirn wegwirft. Also, Action darf sei, aber halt mit Bauchgefühl, und drauf achten, wanns zu viel wird für den Hund.
Aber daß daheim keine Actio stattfinden darf, find ich übertrieben. Es sei denn Du lebst mit nem ausgewachseen Airdale in ner 15 qm-Wohnung.... Dann kööööönnte das Sinn machen... *gg
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Danke für eure Antworten.
Ich sperre sie übrigens nicht stundenlang in einer Box ein, aber ich habe gelesen das man das von Anfang an aufbauen soll damit sie es als Ruheort verknüpfen. Ich füttere sie nur darin z.B. das soll ihre Wohlfühlzone werden. Klappt nicht richtig. Sie jault und fiept trotzdem für 1-2 Minuten. Aber dann legt sie sich auch hin.
Das man sogar eine Stunde mit einem so jungen Welpen rauskann überrascht mich total. Ich habe immer total viel Angst sie zu vielen Reizen auszusetzen.
Das mit dem Tauschgeschäft für die Steine klingt vernünftig das werde ich so umsetzen!
Danke auch an BieBoss für die ausführlichen Erklärungen warum diese Hundeschule vielleicht nicht geeignet ist. Ich werde mich nach einer umsehen wo weniger gespielt wird. Die Gruppengröße wäre nämlich auch recht groß (8 Welpen verschiedener Größen) und das wäre wahrscheinlich schon recht unübersichtlich und chaotisch.
Natürlich soll sie sich an mir orientieren, deshalb spiele ich auch draußen mit ihr. Jedes Mal wenn sie Pipi oder Kacka macht gibt es eine kurze Spieleinheit damit sie weiß wie toll sie ist. Auch üben wir bei den Spaziergängen an der langen Leine den Rückruf und ihren Namen. Das klappt schon ganz gut, aber nicht so zuverlässig das ich mich ohne Leine traue.
Was macht sie den ganzen Tag? Aufgeregt sein, bellen, herumdüsen, bisschen schlafen, beißen, Dinge ankauen. Welpentypische Sachen eben.
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Hast du dich denn mit den Rasse typischen Eigenheiten von Airedales oder Terriern allgemein schon mal beschäftigt? Darf ich fragen, warum deine Wahl auf diese Rasse gefallen ist? Was schätzt du an Airedales? Bin neugierig
Ich hab mir 3 Sachen rausgepickt:
Ich sperre sie übrigens nicht stundenlang in einer Box ein, aber ich habe gelesen das man das von Anfang an aufbauen soll damit sie es als Ruheort verknüpfen. Ich füttere sie nur darin z.B. das soll ihre Wohlfühlzone werden. Klappt nicht richtig. Sie jault und fiept trotzdem für 1-2 Minuten. Aber dann legt sie sich auch hin.
Aus meiner (auf zwei Individuen begrenzten) Erfahrung kann ich sagen, Terrier sind nicht dumm. Die wissen genau, wenn man versucht, ihre Freiheiten zu beschneiden.
Deshalb wird das auch nicht klappen, dass du in der Box fütterst und sie die deshalb positiv verknüpft, wenn du sie dann da reinsperrst, falls du das erhofft hattest.
Solche "Tricks" durchschaut ein Terrier mMn sofort.
Hier gibt es auch einen abgedeckten, immer offenen Kennel in einer ruhigen Ecke. Da legt mein Wheaten sich rein, wenn ich fortgehe und alle Türen zumache oder wenn ihm danach ist. Dort liegt auch sein wunderbar weiches Vetbed drin, was er sehr liebt. Direkt nebendran seine über alles geliebte und sehr gern genutzte Flocke (merkst was? )
Füttern würde ich da drin nicht. Ich will den Kennel als Schlafecke festigen, nicht als Futterecke. Aber die Ecken, dir ich fördern möchte als Liegeplätze, die werden superweich ausstaffiert. Wo ich nicht möchte, dass er liegt, weil er zb wacht, da schick ich ihn weg und die sind nackig und spartanisch eingerichtet.
Ich habe immer total viel Angst sie zu vielen Reizen auszusetzen.
Die Gefahr besteht bei Terriern, allerdings sind das oft ziemlich taffe Persönlichkeiten.
Was die allerdings sofort erkennen, ist Unsicherheit ihres Menschen. Und das ist weder für den Hund noch den Menschen gut, denn führt der Mensch nicht, tut es automatisch der Hund.
Die meisten Terrier neigen zur Selbstüberschätzung und brauchen Freiheiten, aber auch einen festen Rahmen und manchmal muss man da auch echt konsequent und streng sein, sonst kannst dich vor lauter kreativen Ideen des Jungspundes nicht mehr retten
Mal wenn sie Pipi oder Kacka macht gibt es eine kurze Spieleinheit damit sie weiß wie toll sie ist
Ok, da, glaube ich, braucht kein Terrier Nachhilfe die kommen schon mit einem überbordenden Gefühl für die eigene Grandiosität auf die Welt
Und dann auch noch für so alltägliches wie Pipi und Kaka... naja
Das allerwichtigste (außer zuverlässig "Stop" und Rückruf) ist beim Terrier nach meiner Erfahrung ein "Schluss" oder "Feierabend" Signal.
Also gern mal zergeln, spielen, rennen und hochdrehen (ohne Zähne dann aber auch bitteschön), dann aber auf Kommando "Ende" oder was man sagt (ich wende mich inzwischen meistens nur noch wortlos weg und geh aus dem Spiel), und es muss wirklich Schluss sein und der Hund fährt runter.
Terrier neigen nämlich zum nachsetzen und nochmal und nochmal... wie kleine Kinder. Das "Schluss" Signal brauche ich aber immer wieder. Überhaupt Abbrüche aller Art. Wenn er bellt, wenn er grollt oder knurrt, weil was spanisch vorkommt. Wenn er im Affekt was sieht und es kontrollieren wollen würde und hinrennen. Hat ein Hund gelernt, nicht jedem Impuls zu folgen, der in seinen Synapsen grad aufploppt, hat man gerade beim Terrier viel gewonnen.
Genauso hat in der Welpenstunde mein Hund von Anfang ein "Pause" gelernt. Dazu stellte man sich mit dem Fuß auf die Leine (der Hund konnte stehen, sitzen oder liegen, ohne Kommando und mit ausreichend Reichweite an Restleine), und der Hund wurde nicht weiter beachtet. Hilft dem Tier ungemein, zu lernen, dass er jetzt Sendepause hat und er sich jetzt zurücknimmt und kann man immer brauchen, beim Plausch mit dem Nachbarn nachm Gassi, im Cafe, im Biergarten.
Terrier sind kluge Tiere, die verstehen schnell, was man von ihnen will. Unglücklicherweise lernen sie auch ganz viel unbeabsichtigterweise nebenbei Das macht das Zusammenleben mit ihnen so spannend
Ich empfehle auch eine Welpenschule, einfach auch dass du deine Unsicherheit verlierst. Oder du guckst nach einem guten Hundeverein, wo du dich anschließen kannst.
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Aufbauen bedeutet, der Hund muss das Ding erstmal akzeptieren und sich darin wohlfühlen, bevor man sie schließt :) Es gibt Hunde, bei denen das kein Problem ist und man nicht soo kleinschrittig vorgehen muss(Daisy zB liebt Boxen über alles und ist da freiwillig gerne reingegangen. Das Ding hab ich aber auch erst nach Monaten das erste Mal geschlossen.) es gibt aber auch Hunde, wo du es suuuper kleinschrittig machen musst. Wenn du das Ding direkt schließt, kann sie das nicht positiv verknüpfen. Dann ist das Ding ein oh wenn ich da rein gehe, wird das Ding ja immer geschlossen und ich bin unfreiwillig alleine.
Ich hab meine in der Wohnung stehen. Hab da vereinzelnd mal Leckerlies reingeworfen und sie ist da von selbst da wie gesagt gerne rein gegangen. Vor allem, weil ich sie darin in Ruhe gelassen habe. Wenn sie in dem Ding war, hatte ich nichts von ihr zu erwarten und sie hatte nichts zu befürchten. So hat Daisy ihre Box als ihren Lieblingsplatz selbst aufgebaut. Irgendwann hab ich das Ding mal geschlossen, ihr ein leckerlie gegeben und das Ding direkt wieder aufgemacht.
Also versuch das mal aus der Sicht des Hundes zu sehen. Stell dir mal vor, du wärst immer in dieses eine Zimmer gesperrt worden und dann alleine gelassen worden. Am besten ein sehr kleines Zimmer, indem du dich nur drehen kannst ohne irgendwelche Möbel. Wärst du freiwillig in dieses Zimmer gegangen oder hättest es positiv verknüpft?
Wenn ein Hund intelligent ist heißt das aber auch, der kann dich auch echt verarschen und nutzt das teilweise auch gerne aus.
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Darf ich fragen, warum deine Wahl auf diese Rasse gefallen ist? Was schätzt du an Airedales?
Für mich klangen die Beschreibungen super passend. Intelligent, Familienfreundlich, verspielt, lustig, lernfähig, treu, sehr gebunden an seine Person,...
Ich wollte unbedingt einen etwas größeren Hund, der aber auch generell als gesund gilt und nicht so anfällig für Krankheiten ist.
Ich mag auch das wachsame, dass ihm nachgesagt wird.
Natürlich habe ich auch gelesen das sie konsequente und strengere Erziehung brauchen und das versuche ich eben durchzusetzen. Aber irgendwie bleibt da manchmal der Spaß auf der Strecke.
Ich möchte nicht dass sie später Ressourcen verteidigt daher liegen keine herum. Ich möchte nicht das sie ihr Futter oder generell Dinge vor mir verteidigt, daher übe ich das wegnehmen sehr konsequent.
Und natürlich gefallen sie mir einfach vom Aussehen her wahnsinnig gut. Die Wahl war zwischen Riesenschnauzer und Airedale Terrier. Aber der Riesenschnauzer war mir dann einen Ticken zu ernst.
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Hallo
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