Woran erkenne ich, ob mein Hund mich mag?

  • Nur zur Ermutigung. Unser Rumäne war von Anfang an freundlich und nett. Aber das wars dann auch. Alles sehr unverbindlich. Nach einem Jahr zeigte er deutlich, dass er sich uns zugeneigt fühlt. Aber enthusiastisch war das auch dann nicht. Auch nicht nach zwei Wochen Urlaub beim Wiedersehen. " Ach da seid ihr ja wieder. Gut!...aber jetzt lasst mich weitermachen" Erst nach 2 Jahren war er "Mein" Hund. Wir kommunizieren effektiv und oft ohne Worte. Er ist anhänglich und achtet auf mich, auch auf kleinste Signale, schmust und kuschelt auch von sich aus.
    Draussen ist er trotzdem immer noch ziemlich selbständig und Rückruf und leider auch der Superrückruf werden bei ganz bestimmten Dingen immer noch ignoriert. Daher ist er oft an der Schlepp. Obwohl er deutlich besser hört, als viele fröhliche Chaoten, die permanent offline rumlaufen.

    Aber schwarz und größer...da haben manche halt auch Angst vor.

    Nach 6 Monaten hätte ich nie gedacht, dass wir noch so weit kommen. Aber ein Wehrmutstropfen ist auch dabei: Obwohl meine Frau mehr Zeit mit ihm verbringt, ist seine Beziehung zu ihr eher lose. Ein "ein Mann Hund"...bisher.

    Und ab und an braucht er auch jetzt noch seine Ruhe und zieht sich auch mal über Tage in menschenleere Räume zurück.

    Er war vier, als wir ihn bekamen. Ist HSH drin? Keine Ahnung, aber rumänisch, knapp schäferhundgroß, robuster Körperbau....ist ja wohl eher wahrscheinlich, als dass nicht.
    Lange Rede, kurzer Sinn. Lass ihm Zeit. 6 Monate sind noch keine lange Zeit


    Und man muss sagen, das Zusammenleben mit so einem gelassenen unabhängigen Hund ist letztlich super entspannt. Hat man mal keine Zeit, macht er halt sein Ding und findet das absolut OK. Freut sich aber - inzwischen- auch, wenn man ihm Zeit widmet

  • Dachte nur bei HSH sofort an aggressivere laute, imposante Hunde

    Das dachte ich bevor ich meine Hündin kannte auch. Wird ja auch überall vor den ausländischen HSH-Mixen gewarnt.

    Als wir dann damals im Tierheim waren und am Zwinger mit der Gruppe frisch importierter Rumänen vorbeikamen, hab ich mich fast fluchtartig an der gegenüberliegenden Wand entlang gedrückt :lol:

    Als die Mitarbeiterin uns dann später auch noch zu genau dem Zwinger schickte weil sie fand, die graue Hündin könnte zu uns passen, war das erste was ich sagte „Ich will keinen Herdenschutzhund! Auch keinen Mix!!“

    Joa, sie ist es dann doch geworden und all die möglichen Worst Cases sind ausgeblieben.


    Ich drück dir die Daumen, dass es bei euch auch so bleibt. Ein so souveräner Hund ist wirklich Gold wert.

    Für Dinge wie Hundesport, Tricks üben etc. ist es einfach der falsche Hundetyp.

  • Bei so langen Threads liest eh keiner mehr alles und postet was er will, weil eh nicht klar ist, ob Op überhaupt noch liest, daher hier mein Senf:


    Find das alles scheiß egal wo er her kommt oder was das Problem ist, die Lösung ist nämlich simpel:

    Futter komplett und ausschließlich fürs Kooperieren geben und fertig.


    In der Natur müssen Tiere auch für ihr Futter arbeiten.


    Problem gelöst.

  • In der Natur müssen Tiere auch für ihr Futter arbeiten.

    In der Natur können die Tiere aber auch von dem Ort, an dem es kein Futter gibt, weggehen.


    Ganz abgesehen davon, dass ein Haustier mit Natur nix zu tun hat. Es ist schlicht und ergreifend Starkzwang, einem Hund ausschließlich für Arbeit Nahrung zu geben.


    Bei so langen Threads liest eh keiner mehr alles und postet was er will, weil eh nicht klar ist, ob Op überhaupt noch liest, daher hier mein Senf:

    Und das ist absolut respektlos von dir! Wenn du diesen Thread auch nur ansatzweise überflogen hättest, hättest du gemerkt, dass hier die ganze Zeit ein Dialog stattfindet und tatsächlich von den schreibenden Usern - inkl. des TS - alles gelesen wird!

  • inkl. des TS - alles gelesen wird!

    Umso besser, dann war mein Post unerwarteter Weise garnicht umsonst :)


    Nicht jeder hat Zeit 20min erst die Threads durchzulesen.


    Doch, ich finde arbeiten fair, denn die Aufgaben sind im Regelfall gut machbar und leicht erreichbar für den Hund.

    Das ist somit verhältnismäßig.


    Ansonsten muss der Hund/Wolf auch zu besseren Orten laufen, das ist auch „Arbeiten fürs Futter“.

    Mir schenkt auch keiner was zu essen.


    dagmarjung Deswegen hab ichs von vornherein klargemacht ;)

  • Was ich mich nur frage. Wenn Casanova wirklich einen, vielleicht sogar größeren, Anteil HSH in sich hat warum wacht er dann kaum? Oder ist es bei denen wirklich mit gucken getan? Er bellt nämlich nicht, nie. Er bellt nicht wenn es klingelt, er bellt nicht wenn Hunde am Garten vorbeilaufen, er bellt nicht einmal wenn die lebensmüde Katze am Zaun entlang streift.

    Wachen heisst nicht automatisch Lärm machen. Kluges Wachen ist eher erstmal die Lage checken und gucken, ob überhaupt Handlungsbedarf besteht. Und wenn jemand anderes da ist, der den Job übernimmt, muss man auch keinen Alarm machen.


    Turka lebt seit 6,5 Jahren bei uns und hat das melden erst durch den Spitz für sinnvoll befunden. Seit knapp einem Jahr nimmt sie den Job des Bellens wahr und meldet zusammen mit dem Spitz, wenn es klingelt. Im Gegensatz zum Spitz, der immer kurz anschlägt (der ist aber auch noch jung) meldet Turka allerdings nur, wenn ich oder mein Mann nicht da sind, da ist sie quasi die Wachfrau zur Abschreckung.

    Es ist aber ganz praktisch dass sie mit meldet. Wenn man nämlich mit vollbepackten Händen vor der Tür steht und zwei Kinder hat, die gern auf den Ohren sitzen, ruft das Getöse der Hunde sie dann doch auf den Plan. Klingeln kann man nämlich wunderbar überhören, ist bei dem ohrenbetäubenden Lärm der zwei befellten Pappnasen schon schwieriger.

  • Doch, ich finde arbeiten fair, denn die Aufgaben sind im Regelfall gut machbar und leicht erreichbar für den Hund.

    Das ist somit verhältnismäßig.

    nein ist es nicht. Diese "Aufgaben" sind nur schnöde Tricks, es gibt keinerlei Grund, einen Hund, der keinen Spaß daran hat, zur Mitarbeit zu zwingen.


    Zumal in diesem Fall, wo der Hund keinerlei Problemverhalten zeigt - noch nichtmal einen Ansatz zu Problemverhalten.

  • Find das alles scheiß egal wo er her kommt oder was das Problem ist, die Lösung ist nämlich simpel:

    Futter komplett und ausschließlich fürs Kooperieren geben und fertig.

    Wahnsinn... der Stein der Weisen :direct_hit:


    Wenn es so einfach wäre, würden sich 90% der Probleme hier im Handumdrehen in Wohlgefallen auflösen


    Außerdem kooperiert der Hund doch. Er funktioniert sogar sehr gut. Er hat nur ein ruhiges Temperament.

  • Ein bisschen beneide ich dich ja um deinen Hund, wenn ich meine beiden Knalltüten so damit vergleiche.

    Ich wohne in Brandenburg, das ist ein bisschen arg weit von Dir weg. Aber wenn du mal Bedarf nach reizoffenen, tendenziell lauten und fordernden Hunden hast, bist du herzlich eingeladen. Klar, sie sind immer für jeden Scheiß zu haben, was aber auch Gefahren birgt den Hund über die Uhr zu drehen, wenn er 24/7 anbietet was mit einem machen zu wollen. Ich denke ein Tag hier bei uns und du weißt genau, was Du an Deinem Bären hast.

    Du wirst sehen, ihr wachst weiter zusammen. Er guckt so selbstbewusst und in sich ruhend in die Kamera, finde ich mega.


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