Wann ist der beste Zeitpunkt für eine Kastration?

  • Dazu habe ich jetzt auch nachgelesen.


    Diese alte Studie kam zu dem Ergebnis, daß relativ zu unkastrierten Hündinnen die Wahrscheinlichkeit bei kastrierten Hündinnen wie folgt aussieht

    Kastration vor der ersten Läufigkeit: 0,5%,

    Kastration vor der zweiten Läufigkeit: 8%,

    Kastration vor der dritten Läufigkeit: 26%,


    Dh die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung ohne Kastration ist 4 mal so hoch, wie die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung bei Kastration zwischen der zweiten und dritten Läufigkeit.


    Wie gut die Studie ist, ist wohl umstritten.


    Bei Rückert finden sich die Zahlen, daß jedes Jahr 3,5% der Hündinnen neu an Mammatumoren erkranken und jede achte (12,5%) Hündin im Alter von 10 Jahren schon mindestens einmal erkrankt war.

  • Schon krass, dass sich jetzt um Studien bzgl. Wahrscheinlichkeiten gestritten wird.


    Die beste Studie und exakteste Wahrscheinlichkeit hilft dir gar nichts, wenn du letztlich zu den betroffenen x Prozent gehörst.


    Hier wird immer so viel auf Erziehung gepocht. Ich finde das muss man sehr differenziert sehen. Was für den einen locker zu leisten ist, ist für den anderen manchmal einfach nicht machbar. Nicht jeder tickt gleich und kriegt Erziehung immer gleich gut hin. Ich tue mich in manchen Dingen sehr schwer, wo andere vielleicht drüber lachen. Das heißt für mich und meinen Hund dann oft viel Arbeit und oft Frust auf beiden Seiten.


    Nun hab ich meinen Rüden chippen lassen, weil er oft nicht ansprechbar war, ständig bei Hündinnen aufspringen wollte und wie um jede Pipistelle gekämpft haben.

    Ja, irgendwie hab ich es erzieherisch hinbekommen. Aber Spaß hatte irgendwann keiner mehr von uns. Hund nicht, ich nicht, Freunde mit Hündinnen nicht.

    Ich musste ihn in einer Tour deckeln.


    Ja, vielleicht hätte das ein Profi besser hinbekommen, aber ich halt trotz Trainerhilfe nicht.


    Jetzt ist er gechippt. Und es läuft viel, viel entspannter. Unsere Spaziergänge machen wieder Spaß. Er hat sich sonst null verändert. Fell glänzt wie Speckschwarte, er ist lustig, tollt fröhlich umher, hat Spass.


    Und ja, ich denke jetzt genau deswegen über eine Kastra nach. Denn ich sehe bisher nur Vorteile für uns beide.


    Das mögen einige verwerflich finden, aber ich finde das auch für ihn die Vorteile einfach überwiegen.

    Er kann ja auch nichts dafür, dass ich es nicht besser hinbekomme. Und ich hab es 2 Jahre versucht.

    Und ich denke, hätte er die Wahl, nur gedeckelt werden und allenfalls an kurze Leine mit anderen Hunden gehen, oder einmal die OP, ich denke er würde sagen, ja dann ab mit den Dingern, dass ich wieder mehr Spaß haben kann. Zum Einsatz kommen die ja eh nie.


    Meine Meinung. Die muss niemand sonst teilen.

  • Die beste Studie und exakteste Wahrscheinlichkeit hilft dir gar nichts, wenn du letztlich zu den betroffenen x Prozent gehörst.

    Natürlich nicht. Aber nur aus Angst weil laut Studie A zu X Prozent Wahrscheinlichkeit Krankheit Y auftreten könnte kastrieren ist wie mit Kanonen auf Spatzen schießen.


    (Die Diskussion darüber hat aber selbstverständlich nichts mit der Situation der TE zu tun.)

  • Die beste Studie und exakteste Wahrscheinlichkeit hilft dir gar nichts, wenn du letztlich zu den betroffenen x Prozent gehörst.

    Natürlich nicht. Aber nur aus Angst weil laut Studie A zu X Prozent Wahrscheinlichkeit Krankheit Y auftreten könnte kastrieren ist wie mit Kanonen auf Spatzen schießen.


    (Die Diskussion darüber hat aber selbstverständlich nichts mit der Situation der TE zu tun.)

    Niemand spricht hier von "nur deswegen". Aber ich finde schon dass das ein Argument ist, das mit in die überlegung einfließen sollte.

    Nur deswegen würde ich auch nicht kastrieren lassen, aber das ist ja im Falle der TE nicht der Fall. Und auch beim Beispiel von Nyriah ist das ja nicht der einzige Grund, warum die Überlegung im Raum steht.

    Ich finde es schon richtig auf Alternativen hinzuweisen und Ideen zu teilen. Es ist auch völlig OK seine Meinung zu sagen. Aber dass solche Fragestellungen immer in eine Grundsatzdiskussion ausufern, die am Ende rein gar nichts mehr mit der Fragestellung zu tun haben und sich 20 Mal um sich selbst dreht weil jeder dem anderen und der TE seine Meinung aufzwingen will, das finde ich gehört sich eben einfach nicht in einem Forum, das darauf ausgelegt ist anderen zu helfen. 🤷🏻‍♀️

  • Die Idee mit den drehbaren Türknauf ist auch nicht schlecht

    Eine sehr gute Idee.

    Ebenso gut gefällt mir die Anregung, den Rüden immerhin während der kritischen Tage auszulagern, sofern du die Möglichkeit hast.


    Wie auch immer müsst ihr da jetzt sowieso einmal durch.


    Danach hast du max. 100 Tage Zeit, dir in aller Ruhe Gedanken über die weitere Verfahrensweise zu machen.

    Ich würde wenn, dann die Hündin kastrieren lassen.


    Nichts wird so emotional und nahezu religiös diskutiert, wie die Kastration.


    Euer individuelles Setting hat maßgebliche Relevanz.

  • Nichts wird so emotional und nahezu religiös diskutiert, wie die Kastration.

    OT, aber: Du warst definitiv noch nicht mit am Tisch bei Familienfeiern der Familie meines Mannes, wenns um Verschwörungstheorien ging :no:


    Ansonsten denke ich, dass hier viel Wichtiges gesagt wurde und es jetzt halt auch einfach davon abhängt, wie der Tierarzt sich positioniert.

  • McChris

    Hat das Thema geschlossen.

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