Wann ist der beste Zeitpunkt für eine Kastration?

  • Ich gehe mal nur auf die gestellte Frage ein.


    In eurem konkreten Fall würde ICH persönlich noch 1,5 - 2 Jahre die Zähne zusammenbeißen, strikt trennen in der Läufigkeit und dann den Rüden kastrieren lassen, wenn er erwachsen ist.

    Warum? Der Eingriff ist bei einer Hündin weitaus anspruchsvoller und ich kenne wirklich auffallend viele Hündinnen, die (auch schon früh!) durch die Kastration inkontinent geworden sind - meine inbegriffen.

  • Ich kann Deinen Gedankengang scho verstehen, soll ja fuktionieren mit dem Zweithund - aber warum hast dann nicht einen Tierheim-Rüden geholt, der eh schon kastriert ist?

    Weil das gar nicht so einfach ist. Es sitzen jetzt nicht so viele Huskys im Tierheim und die die dort sind, sind meistens problematisch und ich wollte mir keine Baustelle ins Haus holen, da bin ich ehrlich. Mag man jetzt auch als "bequem" betiteln, aber ist einfach so.


    Koda ist ein Rückläufer und selbst er hatte mit 18 Wochen schon ein paar Special effects, obwohl die Vorbesitzer jetzt nicht so viel Zeit hatten alles falsch zu machen.


    Danke auf jeden Fall für die Aufklärung, dass Rüden schon vor dem 12. Monat zeugungsfähig sind. Das habe ich nicht gewusst.


    Ich habe heute einen Termin bei meinem Tierarzt, dort werde ich mich beraten lassen.


    Und manche Leute sollten wirklich ein bisschen nachdenken, bevor sie all ihre Wut in die Tastatur hauen. Ist ja abartig. "designte" Hunde, weil eine Kastration durchgeführt wurde. Da kann man nur den Kopf schütteln.


    Vermutlich werde ich die nächste Läufigkeit sowieso aussitzen müssen, dann werde ich mir mal ansehen wie schlimm es wirklich ist. Weil, wie es hier ja angesprochen wurde, mir fehlt die Erfahrung. Vielleicht mache ich da in meinem Kopf ein viel größeres Thema als es eigentlich ist.


    Aber jetzt wo Koda noch so jung ist, kann man wahrscheinlich gar nicht zuverlässig sagen wie er später mal reagieren wird, oder?


    Zu diesen ganzen rechtlichen Sachen kann ich nichts sagen. Kenne mich da zu wenig aus. Kann mir aber nicht vorstellen, dass das wirklich so streng umgesetzt wird. Dafür gibt es zu viele kastrierte Hunde.

  • Ich möchte noch dazu schreiben, daß meine kastrierten Hündinnen keine Auffälligkeiten hatten - weder in Bezug auf Fell, Futter, Wesen oder sonst irgendwas.


    :dog_face:

  • Mal eine Frage, gibt es eigentlich für Hündinnen sowas wie die Pille danach? Falls man super trennt, aber doch mal was passiert wie Ausbrechen oder so?

  • Also das ist sicherlich eine sehr individuelle Entscheidung, die man von der Gesamtsituation abhängig machen würde.


    Wir mussten unseren jüngeren Rüden mit einem Jahr kastrieren lassen. Für die Gesamtsituation und letztendlich auch ihn war es wohl das Beste, aber dennoch war es a) zu früh und b) würde ihm und seiner Persönlichkeit Testosteron sehr gut tun.


    Dennoch würde ich es, wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, (leider) wieder so machen (müssen). Es sprachen mehr Gründe dafür als dagegen. Aber die waren zu 90% medizinisch.


    Wenn es "nur" um die Vermeidung von Nachwuchs geht, würde ich über Management und Erziehung arbeiten und warten, wie es sich entwickelt.

  • Mal eine Frage, gibt es eigentlich für Hündinnen sowas wie die Pille danach? Falls man super trennt, aber doch mal was passiert wie Ausbrechen oder so?

    Ja, Alizin kann danach zur Unterbrechung gegeben werden. Ist aber Chemie und Kaya hat die zweite Spritze doch ganz schön "gewürfelt". Ist eine absolute Notfallmassnahme und man sollte es nicht darauf anlegen, das zu brauchen.

  • Ich habe mal einen "nicht gewollten" Deckakt zweier Hunde (ach) miterlebt - da war nix mehr mit Management (sorry) oder "ich regel das schon" mehr möglich!


    Bei der menschlichen Trennung der Hunde hat sich der Rüde stark verletzt - wegen des Penises (sorry) und deren Beschaffenheit- das zog eine OP nach sich.


    Der Rüde bekam dann eine schwere Erkrankung (durch einen OP Virus) und verstarb nach kürzester Zeit - so traurig . . . :pleading_face:


    :dog_face:

  • Mir ist schon klar, dass eine Kastration nicht immer empfohlen wird. Aber ich habe Albträume vom Fehler machen. Ich träume davon dass ich plötzlich einen Wurf von 10 Welpen betreuen muss, nur weil ich irgendeinen wichtigen Zeitpunkt verpennt habe oder meine Hunde eine Tür geöffnet haben.

    Vielleicht würde es funktionieren. Vielleicht könnte ich es jahrelang handeln. Aber EIN einzige Fehler und es könnte ein böses Ende nehmen. Meine Hunde öffnen Türen, springen über Türgitter, wenn sie wirklich wollen. Soll ich sie jedes Mal in zwei Boxen stopfen, wenn ich auf Klo gehe? Ich will einfach nur das Beste für die beiden und das sind sicher keine ungewollten Welpen.

    Wenn es "nur" darum geht, Welpen zu verhindern, für den Fall dass die konsequente Trennung einmal versagt, würde ich denken: Sterilisation des Rüden.

    MWn. ist er dann zeugungsunfähig, die Hormonproduktion usw. bleibt aber wie vorher. Heißt, du hast nicht diesen krassen EIngriff in den Hormonhaushalt und dessen Folgen.


    Trennen musst du dann immer noch so, als wenn beide intakt wären (das hatten wir

    letztens in einem anderen Thread, hier schau: RE: Sterilisation - warum so selten (z.B. Mehrhundehaltung)?). Aber falls es beim Trennen zu dem EINEN Fehler kommt, gibt es zumindest keine Welpen.


    Wäre m. E. die Win-Win-Win-Situation. Hunde bleiben hormonell intakt, aber Welpen wird es im Fall, den man mit allen Mitteln zu verhindern sucht, keine geben.

  • Two is better than One


    Manche Rüden, die mit läufigen Hündinnen zusammen aufwachsen, haben überhaupt keine grossen „Probleme“ mit dieser Phase und sind relativ entspannt damit.


    Andere Rüden entwickeln mit dem Hormonstatus einen massiven Stress und fressen kaum noch. Dann muss man überlegen was für alle eine sinnvolle Lösung ist.


    Ich finde, man kann nie pauschal sagen, was jetzt richtig oder falsch ist.

    Sicher finde ich: gut, dass du dir Gedanken machst und dir bewusst bist, was mit intakten Hunden passieren kann.

    Wichtig ist auch, dass du dir klar bist, dass eine Kastra ein grosser Eingriff ist.

    WAS du am Ende mit diesen Infos machst, ist definitiv deine Sache.


    Ich bin sicher nicht dafür, dass aus Bequemlichkeit Hunde kastriert werden!

    Muss jeder für sich selbst entscheiden.

    Nicht jeder kann das über trennen oder Erziehung lösen, das kriegt nicht jeder Hundehalter da draussen hin.

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